Als ich später durch Großstadtstraßeu aing. . Ueber di« brandig-roth «b 'ch h b s h' Ach, Zm Wettrennen mit Wölfe». i. Hart, wie die Arbeit des Holzfällers ist, noch härter ist in mancher Hin sicht di«j«nig« des Jungen eines Holz fällerlagers. Das bekam Jerrold mit allen Bitternissen zu fühlen, als er den ersten Winter in einem solchen verlebt«, und er dürste manchen Fabrikjungen der Großstadt beneiden. Es war ein besonders langer Winter, und reichlich schen Wälder in Schnee und Eis ge hüllt. Zu den mannigfach«» Pflichten Jerrold's gehörten häufige ineiltn lange Fußtouren durch Eis und und noch für viele andere Zwecke. Wie oft klangen ihm in der Erin von gehen! Lagerjungen bleiben nie mals lange hier, die Leute springen wohl zu unsanft mit ihnen um." Und Lachen begleitet, und Jerrold fühlte, wie ihm das Blut zu Kopfe stieg; aber dennoch nahm er die Stellung an, um A t bringen und wieder holen und eine Menge Privatgeschäfte für die Holz fäller besorgen, deren jeder ihn als sei kräftiges Bürschltin, aber noch keine 17 Jahre alt. und seine Strapazen, in allen Unbilden der Witterung, wä ren selbst für einen starken Mann Das ertrage, wem's gefällt!" Aber noch Niemand hatte Jerrold murren gehört. Zu sich selbst sagte er manches Mal, die Zähne zusammen beißend: „Bis zum Frühjahr halte ich aus. dann aber gehe ich gewiß." Manchmal indeß schien es sehr frag lich, ob er dieses Hundeleben so lange sich immer mehr an, und eines Tages Blizzard fünf Meilen weit stromauf wärts geschickt, um einer anderen Ar beiterabtheilung eine Botschaft zu Als er zurückkam, war er fest ent schlossen. augenblicklich seine Stellung oitderzulegen, möcht« aus ihm werden, mung ging er aus das Blockhaus des Vormanns zu, um diesen Entschluß auszuführen. > ,sch V schlimmer Gang! Ich sehe, du bist ich habe di« Leute «rst letzt« Woche ausbezahlt, —da fänden sie einen willkommenen Platz, daS Geld durch zubringen!" Und der Vormann stöhnte auf's Neue, daß es zum Er- Jerrold fühlte, wie seine Verbitte rung schmolz. Plötzlich erhob er sein Haupt und fragte stammelnd: „Kann denn kann denn ich nicht die Medi zin holen?" „Du, aber du bist doch nur «in Junge." „Und doch habe ich den ganzen Win ter die Arbeit eines Mannes ge than," versetzte Jerrold mit scharfer bemerkt Ahütte, wenn ich auch zu be schäftigt war, etwas darüber zu sagen! Aber nach Ottawa hinunter, das ist eine gefährliche Sache. Du könntest dich verirren und von Wölfen'gefressen werden." „Führt denn der Fluß nicht gerade- Ivegs dorthin?" „Allerdings, d«r wäre ein guter Wegweiser." „Und das Eis auf dem Fluß ist Schlittschuhe." „Wenn aber der Blizzard das Eis verschüttet, kannst du sie nicht ge brauchen." W' d Fluß weg gefegt." Das Antlitz des Kranken leuchtete auf, und sich auf den Ellenbogen stützend, sagte er, den Jungen fest in die Augen blickend: „Nun, mein Sohn, ich seh«, du fürchtest dich vor nichts. Ich will deinen Lohn verdoppeln, wenn du die Tour machst l»nd zu rückkommst." Er legte auf das letzte Wort noch immer einen zweiselsüchti „Wenn ich gehe, komme ich auch wieder," antwortet« Jerrold. „Und du willst wirklich geh«n?" „Jawohl, morgen früh, wenn das Schneefällen aufgehört hat." Schon fünfzehn Minuten nachher bereitete «r Alles für die schicksals schwere Reis« vor. „Das wird ein« Art Feiertag für mich sein, wenn mir der Wind gewogen bleibt," sagte er zu sich selbst; denn er liebte das Schlitt schuhlaufen sehr. Nochmals schlief er sich gut auS. S 2. ? aber vollkommen klarer Morgen, und o Glück! Der Wind hatte nicht ge wechselt. Einsam nahm Jerrold sein Morgensonne! Zwanzig Meilen bereits hatte Jer rold auf den schneidigen Flügel- Sache etwas bedenklich vor. „Weiß Gott, einen Schlitten sollte ich haben," murmelte er. Schlitten als Tisch. ten," sagte er zu sich, als er aufstand und die Schlittschuh« wieder an schnallte. War er doch im Ganzen und wenn «r nicht vor Einbruch der Dunk«lh«it das Lager erreichen würde? Lebhaft gondelt« er los, da kam das erste Mißgeschick. Irgendwie drehte sich der Schlitten, den er nach sich zog, und schoß derart vorwärts, daß er gerade unter Jerrold's FUB« kam, und dieser garstig aus das Eis stürzte. Was aber noch schlimmer war: Als er sich wieder erhob, machte er die Entdeckung, daß ein«r seiner Schlittschuhläufer entzwei gebrochen war! Er hob ihn auf und betrachtete verlor «r den Muth noch nicht. Er versuchte das Schlittschuhlaufen auf ein« m Fuß. Das mag ja langsam vorwärts. Besorgt blickte der Junge zum Himmel auf. Schon verschwand das freundlich« Tagesgestirn rasch hinter den Wäldern, d«i Ab«nd naht« heran, und noch war das Holzfällerlager weit Mit jeder Minute würd« Jerrold's wußte ebenso gut, daß di« Dunkeltet die Freundin der Wölfe ist. Aber vielleicht würde selbst solche Hilfe zu spät kommen! zu benutzen. Zum Glück hatte sich auch der Wind gedreht und blies jetzt stetig stromaufwärts, was sein Vor- S. von Wölfen an Jerrold's Ohren. Auf die ersten Wolfsrufe ant worteten and«r« und wiederum andere. Jungen, der inzwischen beständig sein Schleifen und Schlurfen desperat fort setzte, stand der kalt« Schweiß auf der Stirne, und er stammelte ein Stoß geb«!. Er hatte zwei dicke Stöcke auf dem Schlitten und mit diesen wollte er sich sehr armseliger Nothbehelf war und einem Strudel hungriger Wölfe nur wenig Respekt einflößen würde. Viel- Schießeifen zuzulegen; doch er allein hätte selbst damit unter solchen Um stand«!, sich nicht lang« gegen die Masse belfernden Bestien von beinahe all«n Seiten nach dem Flußsaum zu. Zur Verzweiflung getrieben, hielt der Kriegsrath. Auf solche wie er's ballonartige Segelwert hinein. So hatte Jerrold ein „Eisboot" ge wonnen, das wohl wie der Wind halten und mit seinen nachschleifenden Füßen sein seltsames Fahrzeug len ken. Doch pfeilschnell würd« diese» Aus dem tiefen Dunkel sprang ein Dutzend zähnefletschender Wölsi auf ihn zu, —doch ihr« Beule sauste ihnen gerad« am Rachin vorübtr. Sie wandten sich um und jagten hint«r dem Eisboot her, konnten es aber nie ganz einholen; wenn sie ja gefährlich nah« kamen, genügte ein leichter Druck eines Fußes auf das Eis, um dem Segelschlitten eine scharfe Wendung nach der rechten oder linken Seite hin zu geben; die Wölfe konnten nicht entsprechend rasch schwenken. In sei ner schrecklichen Bedrängniß stieß Jerrokd doch einen Jubelruf aus, als er sah, wie sein Boot über das Eis dahinraste. Er kam seinen Verfolgern allmäh lich voraus, d. h. den Verfolgern von hinten, doch das Wolfsgeheul hatte noch schnellere Flügel als das Eisboot, stellen! „Alles ist hier," antwortete Jerrold, „und das Muslin ist nur an den En- TaS Liebesmahl. Militärische Eki^e. „Meine Herren, ich überlasse es voll ständig Ihnen, ob wir auch in diesem Jahre den Ehren- und Schlachtentag Regiments in althergebrachter Um fünf Uhr? Lieber um sechs? Gut, mehr, desto erfreulicher für uns." Eine allgemeine Verbeugung, dann ist die Unterredung beendet und jeder geht mit sich zu Rath-, wen er von den Vielen, denen gegenüber er Verpflich- fangen die Räume des Kasinos an, sich zu füllen. Offiziere jeglicher Waffen gattung, Herren der Linie und der Re- Aber jetzt! Di« hohe, stattliche Ge der Thür das Schlachtenbild, das den Kampf und das Gefecht, welches heute gefeiert werden soll, darstellt. An der gegenüberstehenden Wand befindet sich Die große Tafel ist in Hufeifenform gedeckt, köstlicher Blumenschmuck prangt in den großen Tafelaufsätzen, und was immer das Kssino an iverth vollen Geschenken besitzt, ist aufgestellt, um das Auge zu erfreuen. Es ist wie ist es für jeden nur eine seinen Platz zu finden, aber es kom men doch immer wieder Verfchiebun redet, dieser mit jenem, und es dauert geraume Zeit, bis alle Wünsche erfüllt sind. Gleich nach der Suppe erhebt sich der Kommandirende und bringt in kurzer, zu Herzen gehender Rede das Hoch auf Seine Majestät aus. Ste hend wird die Nationalhymne ange hört, und wenn der letzte Ton verklun gen, setzt jeder sein Glas an die Lip pen und leert es bis auf den Grund. Bald darauf erhebt sich der Regi weist auf die Bedeutung des Tages hin, zeigt auf das Schlachtenbild, das besser und schöner, als all« Worte es vermögen, uns die Thaten der gefalle nen Helden vor Augen führt, und bit tet di« Gläser zu leeren: „Den Gefal lenen zur Erinnerung, den Lebenden zur Nacheiferung!" Nur wenige der Tapferen, die an dem Gefecht theilge eilt, und wer am Kommen verhindert ist, der schickt telegraphisch seiiienGruß und die Versicherung treuen Geden kens. Platz zu Platz fliegen. Noch einmal ergreift der Komman deur das Wort. Er weist darauf hin, daß dieser Tag der Freude auch nicht frei sei von allem Schmerz. Zwei Ka ihnen liebgewordenen Kreise; des Kai sers und Königs Wille hat sie zu ei nem andern Truppentheil versetzt'. Der Orte wohlfühlt die Kameradschaft. Den Scheidenden wird das üblicheAb fchiedsgefchent überreicht, ein silberner Seitbecher mit der Mahnung: „Bist du fröhlich, so leer ihn einmal, bist du Ende, man merlt es auch an der Ta felmusik, die zuerst Wagner spielte und jetzt, wo das Verständniß für ihn doch Aber noch einmal, zum letztenmal, wird an das Glas geschlagen, und von allen Seiten kommt der Ruf: „Ach tung, aufpassen!" Der Regimentsadjutant verläßt sei nen Platz und tritt vor seinen Kom mandeur. In seiner Rechten hält er einen großen silbernen Becher, auf der Außenseite geziert mit dem eisernen Kreuz und einer Inschrift, die sich auf Ehrentag des Regiments bezieht. Nur einmal, an dem Jahrestag der Schlacht, wird er hervorgeholt und bis Kunst beweisen, aller Augen sind auf ihn gerichtet. Es ist nicht leicht eine ganze Flasche Sekt auf einmal auszu len Blutes". bei demLiebeSmahk sind sich alle gleich. Aber es gilt auch noch Pflichten der Höflichkeit und Hochachtung zu erfül len, und dazu gehört „das Htben". Zunächst kommt der frühere Regi mentskommandeur an die Reihe. Er „Auf mich?" schon zwanzig kräftige Fäuste, heben flotten Marsches durch den Saal. Je Adjutant: dann kommt das Komman do: „Bataillon marsch!" Die Mu sik spielt den „Parademarsch in der schallt der Ruf: „Zur Kritik", und men haben, bis auch der Durstigste Blick auf die Uhr lehrt, daß man sich wi11.... Die «uverheirathete Schwester. thende, jeden Augenblick bereit, ihre Zeit und Kraft zui Verfügung zu stel len, wenn.in der Familie Krankheit »es Leben zu leben, sie hat einen Beruf erwählt, der all ihre Zeit, all ihre Kräfte in Anspruch nimmt, der ihr Le» währt; freilich muß sie all ihr Können dazu einsetzen. Oft, wenn sie Abends heimkehrt, ist sie abgearbeitet, ruhebe- Ein Beruf ist nach der Ansicht Vie« glaubt. Man bedenkt nicht, daß man Alleinstehen im Berufskampf mit sich jedes besitzt die gesunde Rücksichtslosig- Bitterkeit als eine durch die Verhält» wäre, wenn sie eine Fehlbitt? thun würd«. Als ob für solche Fälle nicht nimmt. Und dock» iff der Gedankt, den Ge schwistern vielleickt sväter >»r past fal len zu müssen, für feinfühlende, peinlich. Kein Wunder, wenn es mit aller Krakt danach strebt, der Zukunft frei und ruhig entgegen sehen zu kön die Jbr Gattinn--» Di« ~gr»»e «cfaftr". der Zeitschrift „Ostasien" erzählt. Der Frauen über die Japaner Die Japaner, sagte die erste, sollten gar nicht in unser Land hereingelassen werden. Kaum, daß die jungen Leute ihrer Nation hier zur Schule kommen, beginnen sie ein regelrechtes Betrugs system! Nun, wieso denn das? fragte die zweite. Wieso? Nun, sie bezahlen ihr Unterrichtszeit» nur für «inen, und dabei lernen sie für zwei oder drei!" Eine treffliche Charak teristik des japanischen Fleißes. Strenge Herren... „Ich war anfangs sehr streng gegen meine Frau!" „Ja, ja, darum hast Du «uch nicht lange regiert!"