Das alte Nied. Homo» von Marie Tiers. Karl Eggers, der Alte, war ein seiner ländlichen Jacke und den Knie stieseln über seinen Gutshof ging, mußte man das Gefühl haben, als ob Aber seinerzeit war er ein gefährlicher Mensch gewesen. Damals hatte er ge beirathet, und alle hatten sein junges. Die Jahr« brachten aber Ueberra- Nichts Schlimmes, nichts Gewalt teressanlen Gesprächsstoff lieferte das praktische Befehle für den Mittagstisch gab. „Wo is't bloß möglich?" sagten die ältesten Leute aus dem Gut, unter de der Ernte sein. Wenn Lening sich ein neues Möbel wünschte, mußte Müsch, der alte Kutscher, zur Stadt »nd es und starb einen friedlichen dies keinen Respekt vor ihrem Mann sahrung. war immer gleich Ob Immer ein halb verlegenes, halb glück liches Lächeln, das ihn sehr hübsch klei tcre, und einen herzensguten Blick in bin Augen. Kleichmäßigkeit fühlte sie plötzlich sei «! Unabhängigkeit von ihren Launen, zum Fußstampfen unv zu Thränen flüssen bringen. Aber mit der Zeit gewöhnte sie sich daran. Lieber Gott, standen sich denn überhaupt Mann und Frau? Das hatte schon die selige Ma ma immer gesagt: Kind, nur nicht die Schleichwegen ins Haus gebracht und dort von Kopf bis Fuß abgeseift und gebürstet werden, ehe sie für Art, die sein Vater hatte. Wolf war stand sich besser auszudrücken und hat te nicht den schläfrigen Blick, wie er sonst dei den Eggers erblich war. Das ihn war: „Er könnte schon, wenn er wollte —" Er wollte aber meistens nur, wenn nem Kopf aufgenommen hatte, in den Ofen. Dummes Zeug! Bei den nächsten Setz Wolfs alte Mütze auf, Ulrich, daß bist." ' Meckft" ter zu kommen, wäre ihnen niemals eingefallen. Es ging ihnen in Fleisch und Blut über, daß die Mutter nicht Wenn sie bei ihren Freunden ein anderes Verhältniß sahen, hatten sie ein leises, fast noch unbewußtes Ge fühl der Verachtung dafür. S. Größe und Breite seines VaterS. Ein paar Tropfen von dem feineren Blut eingeflossen. Aber er hatte ein pracht volles offenes Gesicht und unter dem Wald von blonden Haaren einen tüch halten hat: rücksichtslos, sein Recht gleich gutmüthig bis zur Schwäche, wo er Schwäche sah. Er hatte die altpreußischen strammen Ehrbegriffe dabei »01l durchtriebener Verlogenheit und schlingelhafter Tücke den Lehrern, Eltern und sonstigen Machthabern ge- Flaum zu sprießen begann, erlebte er die erste, die allererste Verstimmung, zwischen seinen Eltern, und an dieser trug er selbst schuld. Mama wollte, er sollte studiren, Doktor werden, wie ihr Vater gewe sen war. Sie trug es ihrem Mann in grämlichen Stunden doch manchmal stand abhelfe. Karl Eggers hatte seiner Frau ge dient, zwanzig lange Jahre hindurch, mit seinem Herzen wie stark und ausdauernd und selbstlos, das ahnte sie ja gar nicht einmal, und es hatte sie es wissen möchte. Was es für ihn, den nicht im Wohlstand stehenden Landwirth hieß, eine Frau zu haben, die keine Hilfe in stete, statt ihm zu ?as hatte er ihr nie auch nur mit dem Schatten einer Andeutung nahegebracht. Wenn sich sein Gewissen rühren wollte ob dieses Luxus, den er mit seinem Le ning trieb, dann brachte er es in dop pelter harter Arbeit, in Entäußerung jeder Ausgabe und Bequemlichkeit für seine Person zum Schweigen. Er hatte von jung auf, als er kaum volljährig nach dem Tod des Vaters das überschuldete Gut übernahm, wenig leichte und freie Stunden ge sehen. In eintöniger, scharfer Arbeit war ihm Jahr um Jahr vergangen. er sich selbst, brachte er Frohsinn und etwas Geistiges in die dumpfe Täg lichkeit seines Lebens. Nie hatte ihn das Joch seiner Dienstbarkeit in Wahrheit gedrückt bis zu dieser Stunde. Nun bäumte „Der Jung soll studiren? Aber Ben, und Frau Eggers fürchtete iich vor der Kälte. Karl EggerS, dem Luft- und hellsten Glück, das er aus Erden ge habt hatte. Aber heute wollte die Lust hier ihm die Brust beklemmen. ß 'HM 'h w'd sp ach ,Am Studium liegt's nicht, ob ei ner tüchtig ist!" sagte er in seinen tief sten Tönen. Lene riß mit einer jähen Bewegung ihr Taschentuch heraus. Sie sah mit Entsetzen, daß ein Sturm im Anzug war. Ein Sturm von Karl gegen sie! Ein unerhörtes Ereigniß! Wie es war, wenn er ein Wetter losließ, das wußte sie aus der An schauung, bon ihrem sicheren Port am Fenster, das den Hof überschaute, oder auch ein paarmal aus unmittelbarer Nahe. Die Haut hatte ihr gegruselt dabei, aber diese Gewitter hatten ihr Wohlgesühl gegeben. Nur nicht, um Gottes willen nicht eins, das sich ge gen sie richtete. „Karl! Wie kannst du nur so zu mir sein!" rief sie kläglich. Als er sie weinen sah, war der ro the Nebel vor seinen Augen plötzlich fort. Herrgott, warum weinte sie denn? War er roh zu ihr gewesen? „Lening, wein doch nicht —" sagte denn? Hör doch auf, Lening!" „Ach Karl, wir verstehen uns nicht mehr! Du fährst mich an, weil ich möchte, daß unser Junge eine gute Ausbildnung erhält, eine angesehene Stellung im Leben —" „Ich fahr dich doch nicht an, Le „Ja, du Hast'S gethan! Ach, ich habe solche Furcht vor dir! Wenn du's nicht willst, ich bin ja machtlos, ich kann nichts gegen dich. So nimm Er stand wie vom Donner gerührt. Sie hatte Furcht vor ihm sie vor ihm! Jetzt, nach zwanzig Jahren, krümmt, seine Hände unter ihre Füße gelegt nachdem sein ganzes Sin nen und Denken nur gewesen waren: Wahrlich, etwas Bittereres hätte sie den können, ihm zu geben! „Du brauchst keine Furcht zu ha ben," sagte er bedrückt. „Wolf soll natürlich studiren. Das Geld wird schon dazu langen. Jetzt wein auch nicht mehr. Es ist ja alles in Ord nung." Lene trocknete ihre Thränen. Nun hatte sie ihren Riesen wieder unter ih ren Händchen! Aber als sie aufsah, ging er schon zur Thür hinaus, ohne von einer schweren Betrübniß, die jählings auf ihn niedergefallen war. Zum ersten Mal in seiner Ehe hatte Lene ihm weh thun können. Unterwegs traf er auf seinen Ael testen, der mit frischer Lust in Haar und Kleidern von draußen kam. Es waren Herbstferien. „Wolf," sagte „Nanu?" dachte der junge Mensch. nicht ganz wohl. Drüben sah der Bater dem Sohn in das kecke, stolze Gesicht. „Wie hast du dir deine Zukunft ge dacht?" fragte er ihn, und seine Stim me klang durch den Druck auf seinem Herzen barscher, als er wollte. Ein« schnelle, leichte Röthe slog über Wolf's Gesicht, er antwortete nicht gleich. „Hast du Lust zu studiren?" suhr Karl Eggers mit schwerer Zunge fort. Wolf sah ihn ganz ruhig an. „Ge wiß, Vater." Eigentlich war ihm noch nie ein anderer Gedanke gekom- Der Alte stand vor dieser Selbst verständlichkeit ein paar Augenblicke wie getroffen. Der heroische Eigen wille in ihm bäumte sich plötzlich em por. Hatten sie hinter seinem Rücken ein abgekartetes Spiel getrieben?! Und wenn er jetzt die Faust aufhob und auf den Tisch schlug und feinen Jungen andonnerte: es wird nichts daraus, weil ich nicht will Dann wurde eben nichts dar aus. Der Herr war er hier doch Ein Rieseln ging über seinen Kör per. Er sah durch das Fenster aus den Hof. Regen trieb, vom Wind ge peitscht, in schräger Richtung vorüber, die Pappeln drüben an der Scheune bogen sich hin und her, und welle Blätter tanzten in der Luft. Da hinten in ihrem Zimmer saß Lene. zitternd in Thränen und in Furcht vor ihm Ein ekler Geschmack kam ihm plötz lich auf die Zunge, ein Widerwillen vor dem Leben und vor sich selbst. „So geh 'rüber zu Mama," sagte er abgewandten Gesichts zu seinem Sohn. „Macht miteinander was und melde es mir." Wolf lächelte. „So viel Umstände sind gar nicht nöthig. Ich möchte Arzt werden." „Arzt? So. Also schon damit fertig. Na hast dir wohl schon al les zurechtgelegt?" Dem Jungen stieg bei dem grim migen, halb höhnischen Ton der Un wille zu Kopf. „Wenn man achtzehn Jahre ist und das Abiturium vor sich sieht, sollte man wohl schon darüber nachgedacht gemacht?" „Damit halte es, wie du willst, Vater," rief Wolf, zornroth im Ge- Stunden und mache Schulden auf Abzahlung wie andere Studenten " ! " 'ckt vor Zorn, sondern vor stolzem Ueber muth. Es mit dem Vater zu versu chen, war immer schon eine Kraft probe, es durchglühte alle seine Adern. Er stand hochaufgerichtet und wartete auf das losbrechende Wetter. Aber es kam keinZ, der große, graue Kopf senkte sich ein bißchen über dem Schreibtisch. Wie war der Alte heute sonderbar! Noch trotzig, aber mit leise fallen dem Ton sagte Wolf: „Soll ich noch etwas?" „Nein, nichts. Kannst gehen." ten hin, ihm lam plötzlich vor, als habe er ihm etwas zu Leide gethan. Er wollte noch mehr sagen, aber ihm Wolf sah es, wie sich alle die Fe mung durch's Haus schleppte. Jeder fühlte sie, jeder litt unter ihr, und keiner konnte sie greifen und nieder werfen. Lene glaubte, und Wolf glaubte es auch, daß sie von Wolfs Studienplänen herrühre und daher Lene suchte jetzt eine neue Seite ih res Wesens hervor: sie umschmeichelte ihren Mann, damit er wieder „gut" werde. Aber damit quälte sie ihn nur. Er wollte ihr nicht böse sein und war es Was konnte sie dafür? Aber am Der einzig Unbekümmerte in diesen Tagen war Ulrich. Der schlenderte mit seinem indolenten Gesicht auf dem Hof und in den Ställen einher, griff in die Arbeit ein. weil es ihm Spaß machte, und fragte wenig danach, ob schlecht Wetter war. „Ich werde Medizin studiren," sagte ihm eines Tages Wolf. möchte danken für so was. Ich werde das, was Vater ist. Da weiß man wenigstens, was man zu thun hat. Warum willst du denn überhaupt Arzt werden, du?" Die letzte Frage klang wie heraus geschossen. Sie standen beide im Pferdestall, Ulrich mit einem Striegel Reitpferd. Wolf lachte. „Warum? Dumme Frage. Weil's ein interessanter Be ruf ist." „Interessant?" sprach Ulrich mür risch nach. Dann ging er wieder an den Fuchs heran, aber über dem Striegeln schüttelte er ein paarmal unwillig den Kopf. Wolf hatte ihn beobachtet, er konn te kaum sein Lachen über dies alt kluge Kopsschütteln bändigen. Dann zog er ein Etui hervor und zündete Rauchen im Stall verboten war. „Du" sagte Ulrich plötzlich über den Pferderückcn fort, „überleg dir s lieber nochmal. Wenn du unfern al ten Doktor Michels bedenkst, wie der sich abrackert Tag und Nacht und im mer für andere Leute, da so was ist doch nichts für dich, Wolf." „Was fällt dir ein!" fuhr ihn Wolf an und machte ein hochmüthiges Ge sicht. „Was weißt du von mir, dum „Nu —" sagte Ulrich und strie gelte weiter. Er war roth angelaufen bis unter seinen röthlichen Haar schopf. Das hatten die Eggers alle an sich, daß sie leicht und heftig errö theten. Sie hatten aber auch alle, oft H"Z. Wolf ging feines Wegs, und Ulrich blieb im Stall. Er wird doch kein ordentlicher Doktor, dachte der vor sich hin. Elend, das sich schon auf engem Raum beisammen findet. Welch' ei» Helfer war hier allen und allezeit Dr. Mi chels! Und mochte es auch für irdi sche Hilfe zu spät sein, er war nicht nur ein Tröster, sondern mehr: ein Starkmacher. Dazu gehörte aber ei „W-nn ich nur nicht so dumm wä re. könnte ich's ja Wohl noch eher!" dockte Ulrich. einen Schuß Leichtsinn im Blut, da bei war nicht? zu machen. Z. WaS soll «in gesunder, lebenslustiger Junge sich auch um solche Dinge Kops- Studenten zu erhallen. Bon den Ein künften schasste er diese Mehraus gabe nicht, er mußte hier und da mit Aber es gleicht sich nicht so schnell aus, als es sich auffrißt! das konnte er als guter Rechner schon lange vor zweite Hypothek ausnehmen zu müs gelöst hatte, stand Nachts wie ein graues Gespenst an seinem Lager. Doch er war machtlos in dieser Sache. Wie eine Faust im Nacken saß ihm die einmal in schlimmer Stunde erwachte Furcht vor Lenens Furcht. Er gab sich niemals ganz eigentlich dabei so sehr mit Entsetzen füllte. Er empfand nur, daß, wenn Lene ihn wirklich fürchtete, der Zu sammenhang zwischen ihr und ihm zerreißen würde, und wenn eine dunkle Ahnung nur je an diese Mög lichkeit tastete, dann erschien sie ihm wie ein Abgrund der Leere, der Zweck losigkeit jeglichen Lebens und des un bedingten Zuendeseins. Im Grauen davor, in steter innerer Unruhe und Angst that «r jetzt mehr, als er vorher gethan hatte: er kam ih ren Wünschen zuvor. Es war ihm schon ein Stachel, wenn sie überhaupt erst bitten mußte. Manchmal tröstet« er sich: er hatte schließlich doch nur zwei Jungens, und das an Wolf gewandte Geld mußte doch auch seine guten Zinsen tragen. Ueberdies lag die Sache ja auch so günstig, daß was der eine Sohn zuviel kostete, der andere ihm um so billiger kam, denn Ulrich war in jeder Lebenslage, selbst während seiner einjährigen Militärzeit, un glaublich anspruchslos. Aber Bauernblut läßt sich nicht gern auf solche geschobenen Tröstun gen ein. Es heißt dann eher: nun ja, gut, daß Ulrich sparsam ist. Wa rum kann es Wolf nicht auch fein? Solche Tröstungen ersparten ihm kei ne grauen Stunden. Schlimmer wurde es noch, wenn Nachbarn mit ihren dummen Bemer kungen darüber herkamen. „Na wis sen Sie, Eggers, so viel Geld für Ih ren Jungen herauswerfen! Im Ver trauen: ich hätte es nicht von Ihnen geglaubt, wenn man es mir erzählt hätte. Und was haben Sie nachher? Einen brotlosen Doktor herumlaufen, der Ihnen auf der Tasche liegt. Ach Studium. Ist das Dümmste, das Dümmste, das man heute thun kann!" Der alte Eggers mußte allerdings schon sehr herunter sein, wenn er sich solche Reden halten ließ. Für ge wöhnlich brauchte er nur auszugucken, so verkrochen sich die schönsten Worte in die Kehle zurück, ehe die Zunge sie aufnahm. Wer mochte mit solchem alten Polterkops auch anbinden? Aber jetzt war er meist zu müde und auch innerlich zu belastet, um nach außen den Gewissensruhigen und Willensfreien zu spielen. Er ließ sie reden und ließ sich quälen. Schließlich hatten sie auch recht: schließlich war er doch auch nur ein alter Schwachkopf, der seiner Frau zu Gefallen unsinnige Wirthschaft trieb. War er denn der einzige? Allen war hier noch ein Skandal in frischer Er innerung, wie ein Baron in der Nach barschaft von Haus und Hof gekom men war um der luxuriösen Launen seiner Frau halber. Wenn er nur die Art gehabt hätte, in Güte und Liebe etwas zu verwei gern! Aber er war ja eben solch' ein ungeschlachter Kerl, der gleich zer- Frau Lene aber ging herum, ver wirrt wie er selbst. Er war ihr un heimlich in seiner freudlosen Beflis senheit. Die Stuben bedrückten sie, sie wurde schreckhaft und blasser als zuvor. So quälten sie sich gegenseitig nach zwanzig Ehejahren, weil sie beide nichts voneinander wußten. Dasein als ein Ereigniß wirkte. Der alte Pastor im Kirchdorf Klähnen, zu dessen Gottesdienst sie aus alter Ge hörten. starb an Altersschwäche, und sein Nachfolger, ebenfalls schon über die Jugendjahre hinaus, bezog mit linden. Das Kirchdorf lag von Holzhagen nur eine gute halbe Stunde zu Wa menschliche Anfiedlung in dieser dünn bevölkerten Gegend. Aber die schwer fällige Art dieses Menschenschlages hinderte einen lebhasten Verkehr. gung wurde von drüben her prompt und kräftig erwidert. Gorijetzung lolgt.) Für die Küche. in steigender Butt» hellgelb, die an dere Hälfte wird mit Trüffelstückchei» gespickt, in Fleischbrühe gar gelocht, in i/. Pfund Butter mit Mehl hellgelb Eidottern ab, füllt sie über das Ge tronenvierteln und Krebsschwänzen, die gleichfalls in geeistes Aspik einge lassen wurden. Fl eisch kl öße. Kalbfleisch wird mit der fest ausgedrückten Semmel in eine Schüssel gethan, Salz und Mus kat dazu und mit 3 —4 Eiern gut un tereinander gerührt. Hieraus werden Klößchen geformt und in Fleischbrühe gar gekocht. Von Schweinefleisch. Rindfleisch, Hühnern u. s. w. macht, man die Klöße ebenso. Ungarischer Paprika fisch. Man nimmt einen kleinen Codfisch, reinigt ihn und schneidet ihn in Stücke. Eine fein geschnittene Zwiebel wird auf Butter gelblich ge dünstet, dann läßt man Paprika an laufen, legt die gesalzenen Fleisch stücke hinein, übergießt sie mit Tasse Rahm und läßt sie langsam ver kochen. Dann legt man die Fleisch stücke auf ein« heiße Schüssel, legirt die Sauce mit einem Stück Butter, 1 Eidotter und dem Saft einer Citrone, läßt sie noch einmal aufkochen und gießt sie darüber. Rindsleisch mit Unterrii ben. Eine beliebig breite Rind fleischscheibe ohne Knochen setzt man in lockendem Wasser zu, um sie mit Zwiebel, einem Kräuterbündelchen. Petersilienwurzel, Sellerie und Poree in etwa zwei Stunden recht weich und saftig zu kochen. Unterdessen schält man gelbe (nicht weiße) Unterkohlrabi (Steckrüben), hobelt dieselben aus ei nem Gurkenhobel, brüht sie mit koche«-- dem Wasser »nd stellt sie dann zuge deckt zum Feuer. Sie werden mit halb' Wasser, halb Fleischbrühe, die man zuni Theil vom Fleisch abschöpfen rann, ganz weich gekocht. Die Brüh? muß so in die Rüben daß sie, wenn dieselben iveich sind, über dem Fleisch steht. Dan» richtet man die Unterrüben in ihrer kurzen Brühe auf einer runden Schüssel an, schneidet das Rindfleisch in handlange Streifen von nur Zoll Breite, bildet davon einen Stern auf den schönfarbigen Rüben und reicht das Gericht nach ei ner aus der Fleischbrühe bereiteten gu ten Reissuppe als einzig« Speise:. Durch das Hobeln wird die Steckrübe so sehr saftig, wie in keiner anderen Zubereitung. Als Nachtisch giebt man gedünstet« Kirschen. Dieses Mittag essen wird sich in jedem Hausstände tzanz allgemeiner Beliebtheit erfreuen und zeichnet sich durch einfache Zube reitungsweife aus. Hühnerknochen - Suppe. Der Kopf, Hals, die Beine und das Gerippe nebst vier hartgekochten Ei zekb werden gestoßen, eine Zwiebe! feingeschnitten und in 3 Unzen Butter Iveichgediimpft, das Gestoßene mit ei nem Stückchen Brot dazu gethan, so viel zugegossen, als man Kalbfleisch, 2 Quart Wasser, 1 Por 1 Ei, 2 Eigelb, 1 Prise Salz, nach Be lieben eine Muskatnuß, etwas MrhU geschwitzt, das warme Wasser ausge füllt, der Topf fest zugedeckt und daS ganze Stunde langsam gekocht. Prise Salz und nach Belieben 1 Prise riihrt.