polt». Die Woche vom 21. b!Z zum 28. ?funi dieses Jahres wird in der ereig nißreichen Geschichte des Deutschthums in Amerika einen hervorragenden und bedeutungsvollen Platz einnehmen, denn an diesen Tagen findet in der schmucken Hauptstadt des Hoosierstaa -tes, Indianapolis, ein deutsches Fest siatt, für welches nicht nur in beson deren Kreisen des DeutschthumS, son dern für die Deutschen dieses Landes insgesammt ein reges Interesse und «ine freudige Begeisterung wachgerufen Ivird. Bildet doch die Turnerei mit ihrem wunderbar geregelten System, für das Turnvater Jahn die Grund lage legte, heute in diesem Lande, wo sie sich im Laufe der Jahre mit Rie senschritten verbreitet« und sich die festesten und sichersten Stützen des Deutschthums! So bilden Bundes-Turn °den, stets ein Ereignitz, das, wie ge sagt, von allen Deutschen des Landes mit grotzem Interesse erwartet und verfolgt wird. Ganz besonders ist das bei dem heurigen LS. Bundes- Turnsest der Fall, für welches die letzte Bundes-Tagsatzung eine Fest stadt bestimmt hat, die ein ideales Mi lieu für «in derartiges Fest bildet. Es verlohnt sich wohl, die Vorzüge »on Indianapolis als deutsche Fest stadt hier in kurzen Umrissen aufzu zählen. Zunächst ist die Größe und Bevölkerungszahl der Stadt (etwa <180,000) «nie solche, daß sie auf der und ein« allgemeine, wenn auch zum Theil nur indirekte Betheiligung der selben zu erwarten ist. Diese Erwar tung ist um so mehr berechtigt, als ein großer Theil des soliden Bürgerstan des von Indianapolis aus Deutschen besteht. Von den hervorragenden Ge schäftsfirmen der Stadt trägt ein ho her Prozentsatz deutsche Namen, von denen viele auch über die Grenzen der Stadt und des Staates hinaus einen .guten Klang haben, wie denn über haupt das Deutschthum der Hoosier- Hauptstadt mit Recht den Ruf grotzer Regsamkeit und Gediegenheit in ge schäftlicher wie geistiger Beziehung besitzt. Das energische Bestreben die ser Männer, unsere deutsche Eigenart, die deutschen Sitten und Gebräuche in lumentirt sich in den zahlreichen, zu meist in stolzer Blüthe stehenden deut schen Vereinen, nicht zum mindesten vereinen, von denen zwei ein eigenes stattliches Heim besitzen, während der dritte als Mitbesitzer des „Deutschen Hauses" sich in einem Gebäude nie dergelassen hat, welches als Mittel punkt deutschen Strebens, deutschen Geistes, deutscher Geselligkeit und Ge müthlichkeit in den Vereinigten Staa ten seines Gleichen sucht. Der im Kentrum der Stadt gelegene, stolze Bau, der als das Heim des Socialen .Turnvereins das Hauptquartier für I>os diesjährige Bundesturnfest bilden wird, ist in seiner architektonischen Schönheit eine Zierde der Stadt. Die tung, bei welcher den Bedürfnissen der zahlreichen, das Haus bewohnenden Bereine Rechnung getragen werden mußte, ist eine überraschende, und die Ausstattung der freundlichen Zimmer «nd Säle, des Turnplatzes, des So mmergartens, der Kneipe, der Kegel bahnen etc. genügt selbst dem ver wöhntesten Geschmack. So wird denn den Besuchern des Festes als Haupt quartier ein Gebäude zur Verfügung stehen, in dem sich Jeder heimisch füh len wird. mächtige Höh« (28S Fuß), sondern auch seine Lage als Mittelpunkt eines kreisrunden, rings von schönen Gebäu den eingefaßt-« Platzes imponirt. Es ist unstreitia «ineS der würdigsten Denkmäler, welche den tapferen Uni lonskämpsern in den Ver. Staaten er dichtet wurde. Andere, die Stadt zie deii baulich«n Sehenswürdigkeiten der Stadt sind ferner das Staatskapitol sowie das neue Bundesgebäud« und das stattliche Courthaus zu zählen. Volkes gewidmeten, schattigen und wohlgepflegten Parks sehlt es im In nern der Stadt nicht. quem zu erreichen ist. Die Stratzen bahngesellschast selbst hat durch di« und Parks, wie z. B. des Fairview Park am Canal und Broad Ripple- Park an dem Flützchen gleichen Na zur Verschönerung der Umgebung bei eine Anzahl öffentlicher Parks ihren Bürgern und Gästen Gelegenheit gege nimmt der über SSV Acres umfassend« Riverside Park an den malerischen Ufern des White River die hervorra gendste Stelle ein, doch sehlt es auch dem Brookside Park, dem Garsield Park und anderen nicht an malerischer Schönheit und Anmuth. Als beson dere Sehenswürdigkeit sollte in Ver bindung mit der Beschreibung des äu ßeren Kleides der Feststadt der be- Feststadt für das 29. Bundesturnfest Hermann Lieber als erster Sprecher des Bundes - Bororts als Ehren- Festpräsident sungirt, liegt die eigent liche Leitung der Festbehörde in den Händen von Prof. Robert Nix, dem die Herren W. A. Stecher als zweiter Vorsitzer, Theo. Stempfel als 1. Schriftwart, Geo. Bonnegut als 2. Schriftwart und Otto R. Lieber als Schatzmeister sowie 28 andere hervor ragende deutsche Bürger und Turner zur Seite stehen. Die technische Lei tung des Festes liegt in den Händen des bewährten Turnlehrers Hugo Fi scher. Diese Behörde, die sich in zahl reiche Unterausschüsse hat, Ueberblick über den Verlauf des Festes es, den Inhalt eines Rundschreibens an die passiven Mitglieder der Vun desoereine wiederzugeben, in welchem Das F«st beginnt Mittwoch, den 21. Juni, Abends 8 Uhr, mit einem Fa die Eröffnungsfeierlichkeit unter Mit wirkung der Gesangvereine von In dianapolis stattfindet. Nach Schluß der Eröffnungsfeier ziehen die Turner nach dem Deutschen Hause, dem Haup tquartier für das Turnfest, woselbst Musik und das nöthige Zubehör zur Erzeugung der richtigen Feststimmung beitragen werden. der Festzug durch die Hauptstraßen der Stadt. Für denselben sind große Vorbereitungen getroffen und es liegt theiligung der Turner am öffentlichen Leben des Landes durch künstlerische Schauwagen und historische Gruppen des gemischten Chors und des Orche sters des Musikvereins und der Tür nergesangsektionen. Am Freitagabend klassen und Turnerinnen, sowie der Vereinshallen der Stadt Unterhaltung gen für die Festgäste statt. IWladtwostok und seine Beseftigunge«. „ . . Nun, wie sind Sie mit Ihrer neuen Hausmeisterin zufrieden?" „Bon der Parteien Haß und Gunst verwirrt, schwankt ihr Charakterbild in der Geschichte!" (Aus dem Prolog zu Schillers Wal lenstein.) Einwunder Punkt. „Wie, Si« nennen die Dreißig das zarteste Frauenalter?" „Gewiß denn da sind die Frauen am empfindlichsten!" Unverbesserlich. Richter: „Sic waren jetzt wegen Diebstahls drei Jahre im Zuchthaus, und kaum entlassen, stehlen Sie sofort Straße stehendes Rad!" Arrestant: „Herr Richter, ich wollt' nur sehen, ob ich das Radfahren nicht verlernt hab'!" Unerwartete Wirkung. Alt« Kokette: „Mit den heutigen Män nern ist's wirklich ein Gefreit! Neu lich hab' ich einen hübschen jungen Mann absichtlich überradelt!... und was war?... Auf Schmerzensgeld hat mich der Feigling verklagt!" „Die Rüstung d«S Ahnherrn meines Mannes, der Kreuzritter." „Alle, alle, lieber Professor!" Nothbehels. Richter: Wie vertlUmt, MM? A ' Z?' „... Sie sind wohl ein großer Mu sikfreund, Herr Doktor?" „O ja ... aber spielen Sie nur wei ter!" Raffinirt. „Bei Deiner letzten Premiere war der Applaus aber kolossal!" „Ja weißt Du, ich bin „Nein, er sitzt schon!" Trost. „Mein aufrichtigstes Beileid, gnädige Frau!... Aber was hat denn Ihrem f«lig«n Herrn Gemahl eigentlich gefehlt?" —„Ach, «ine schwe re Lungenentzündung, Herr Medizi nalrath!" „Na, na, 's wird nicht so schlimm gew«sen sein!" Beleidigung. Der Zweibunb. „Also lieb« Mathilde, ich habe d«m Madchen gut zugeredet, sie bleibt!" „Wie hast Du denn das fertig ge bracht?" „Ich habe ihr vorgestellt, wie schlecht „Daß unser Wirth jetzt seine Wurst „Wieso?" „He, Du Sappermentslerl, erwisch' ich Dich endlich beim Kirschenstehlen auf meinem Baum droben. —N« hab' so schon Leibweh." Aus derärztlichenPra xi s. Arzt (zum Patienten, der an der Wassersucht Nun, Habels Si« Holsen. Arzt: Ach das nicht ben Sie eben die Wafs«rsucht nicht ge. Kiissen".. Du bist zu alt! ... Setz Dir nich' der Befahl aus, daß d' Leut' witzeln: Du solltest besser Ausverlauf halten und Dich ins Privatleben zu rückziehen!" Offenherzig. Bei einem jungen Arzt meldet sich nach ziemlich geraumer Zeit von seiner Niederlas sung an gerechnet der erste Patient. Er wird vom Diener ins Wartezimmer geführt, das seit einigen Tagen aus Ersparnitz nicht mehr geheizt wurde. „Entschuldigen Sie nur," spricht der Diener, „daß es hier so kalt ist, wir haben ja nicht gewußt, daß Sie ge rade heute kommen." Ein moderner Rome». „Aber Moritz, mein Kind, wie kann man sein so leidenschaftlich ver liebt?" Bedenklich. Gehilse: „Fräu lein Aeltlich war hier und hat sich sehr beschwert, ihre Bilder wären nicht ähnlich." Photograph: „Da beschwert sie sich noch? Da sollte sie doch froh sein!" Abgeblitzt. „Ach, ich bin in momentaner Geldverlegenheit! Könn ten Sie mir nicht zehn Mark leihen?" „So, in momentaner Geldverlegen- Drastisch. Gast: „Sag' mir nur, Sepp, warum trinkst Du bei dem schlechten Geschäftsgang soviel?" Wirth: „Da seh' ich so wenigstens die Paar Gäst' doppelt!" Im Gefängniß. Direktor (zum neu eingelieferten Dieb): Aber, Müller, Sie sind ja schon wieder hier? Dieb: Ja, Herr Direktor, mein altes Leiden. Verschnappt. Richter: „Sie sind beschuldigt, Pantsch«lbauer, in die zum Verkaufe gelangte Milch Wasser gegossen zu haben und noch dazu schmutziges, schlechtes Wasser!" Pant schelbauer: „Oho, Herr Richter, unsar Brunnenwasser ist ausgezeichnet!" Eventuell. „H«rr Assessor, Blick?" „Hm das kommt ganz aus die Mitgift an." Bei Tische. „Ich bin ruinirt, „Du rücksichtsloser Mensch, Du, Auskunft. „Na, Herr Wcin berl, wie geht's denn Ihrer Frau? Ich Unerhört. „...Sind Sie denn nicht eingeschritten, als die Studenten den ruhe» .Jawohl, Herr Bürgermeister! Ich hab' sie sämmtlich verhaftet aber es ist keiner mit'aangen!" Rückschluß. Aeltliches Friiu- Junggesellen?" Gärtner: „Warum?" Fräulein: „Weil an der Weste der Vo — Feiner Unterschied. Mutter (zu ihrer Tochter, die zu ideal veranlagt ist): „Es kommt für unser eins nicht so sehr darauf an, liebes Kind, daß man glücklich verheira thet ist, als datz man glücklich ver heirat h e t ist!" Aufrichtig. Kochin (zur Gnädigen): „Und lieb hab' ich meinen Schorschl,... ich könnt' ihm Ihr letz tes Stückl Brot geben!" —D e r Reno in m i st. A.: Ich sage Ihnen, ich verdiene jetzt so viel Geld, daß ich gar nicht weitz, wohin Levi, kriegst Du e' Platte!" „Bist D« mer neidig um's Geld, was ich Guter Grund. „Ein Mann