Die Mri-Mrie. Roman von Ernst Zahn. 13. Fortsetzung.) Jaun Ziegler, der Bub, saß an die sem Tage im Bohnenwald oben bei den Torfziegen. Sonst hütete diese des Jeretönis Bub, einer der ärmsten im Jsengrund, der hatte heute eine Ab haltung; so war der Jaun dazu ge kommen, den sie gern da und dort zur Aushilfe holten, weil er es umsonst that und weil es hieß, daß er immer Zeit hätte. Der Bohnenwald war der Baumkranz, der um den kahlen, weißen Schädel des Rothhorns lief. Ob den Schroffen hob er an, deren Fuß der Vierländersee netzte und reichte weit in's Thal hinein, bis wo das öde, schmale Hochalpthal zwischen die Rothhorngruppe und die Wildstöcke hineinschnitt. Unter dem Walde lagen die Weiden, unterhalb der Weiden, tief im Grund, stand das Dorf und rann der Alpbach. Am Waldsaum, auf einer Bergrippe, lag das Roththal haus und in einer Lücke des Waldes, auf vorspringendem Fels, stand die Scharfegghütte, dem Wipsli, dem Strahler, seine Behausung. Aber der Jaun hütete unterhalb der Stämme, die den Fuß dieses Felsens umstanden. Die Sonne warf Gold über Gold an die graue Felsbrust, weißes Mooswerk leuchtete wie Flammen, warmer Schein lag so über den Stein gegossen, daß es schien, als rinne sanftes, gold klares Wasser willenlos und still über ihn nieder. Aus den grünen Tannen nadeln lag es heiß, auch Jauns unbe decktes langes Haar glänzte. Der Bub hatte ein altes Buch mit losen Blät tern auf dem Knie liegen, ein Papicr fetzen lag darauf, mit einem Bleistift Seine Ziegen verloren sich hinauf un ter die Waldstämme. Er trug eine schwarze Hose, vom Pfarrherrn ererbt, von der Cille zurechtgeschneidert, eine gleichfarbige Weste hing ihm schlapp und offen an beiden Seiten nieder, lose saß ihm das Hemd; die gelbweiße Brust schimmerte hindurch, wo es vom Halse abwärts offen stand, blutlos und bleich wie diese waren der hagere Hals und die spinndürren Beine, wo sie nackt aus der dunkeln Hose ragten. sagte ein Stimmlein hinter „Wie der Vsarrer bei der Messe re det?" „J°." b ein Pfarrer?"^ „Warum bist auch so elend?" fragte sie, statt zu antworten. Er schwieg dazu, und dann war es still zwischen beiden. Die Claudi sprach zuerst wieder. hinter der Kirche vom Jsengrund nur blaue, sonnenzitternde Lust war. „Tort sind Städte, sagt der Vater," hob sie an; dabei wies die rauhe Hand in die Blauluft hinein. Ter Jaun murrte etw<>s, daS ein Ja oder ein Nein sein konnte. „Um in einer Stadt zu leben, braucht einer nicht start zu sein," sagte die Claudi. und nach einer Pause, während der der andere sein Vorsich . hinstaunen nicht ließ, „du, wolltest - nicht in einer Stadt sein, du?" »!S lebe er aus. „Der Lehrer, weißt der Tresch," sagte er halb obenhin, in einer Stadt." „Du darfst aber nicht, gelt?" „Nein!" Er schnaufte, und beim „Wegen der Clari-Marie, gelt?" ter: „Ist sie eine Böse, gelt?" Schrei einer Männerstimme hoch aus dem Walde herab. Da krabbelte das Kind sich auf die nackten, erdbraunen Füße, hockte sich das Reisigbündel auf, jaucbzte ein „Ja—a" hinauf in den Wald und stieg in der Richtung davon, aus der der Ruf geklungen hatte. Jaun, der Bub, trat aus den Wald stämmen, als die Claudi weit rechts „Nach der Stadt kommst jetzt, Bub, nach St. Felix. Der Herr will dich 5. hin und her? und nirgends hatte sie groß Arbeit. Zweimal lief sie noch gegen die Werkstatt hinüber, wo die Arbeit stand, kehrte aber halben Weges Schwelle. „Was ist?" fragte die Clari-Marie; sie. h g, j Marie. »Willst willst nicht den langsamen Verstand einer, die zeitlebens im Jsengrund gesessen: der Bub ging fort, und in die Stadt sollte wie immer und brachte sie zu Bett, wie man Kinder schlafen legt. Just am heutigen Abend fiel ihr ein, daß sie wie > für Kinder sorgte. Als sie den Vater halten, Ihr Vater?" Und der Ziegler erwachte noch ein mal aus halbem Schlaf und streckte „Meinen will ich es, so will ich!" Als sie nachher aus der Nebenkam mer zurückkam, hatte sich der Töni nach seiner Kammer getrollt. Jaun und die Cille saßen noch hinter dem Tisch; der Bub steckte schon in den Feiertagskleidern und erzählte der sie vor sich nieder auf die Tischplatte, dann rückte sie nä her zu den zwei anderen, sprach nicht, sondern hörte nur, die Arme auf den Tisch gelegt, zu, was der Bub er- ! zählte. „Und der Herr Pfarrer?" fragte die Cille eben den Jaun, „was hat der ge- ckt t>- Sch lt „Daß in die Kirche gehst, da unten in St. Felix," sagte sie. . Der Jaun duckte sich; er versuchte verlegenen Worte heraus: „In's Bett gehen will ich jetzt. Es wird wird noch früh sein, wenn wir mor- Auch die.Cille erhob sich; sie schien Die Clari-Marie ließ sie gehen. Als „Gute Nacht," sagte Jaun eben. griff zu. „Geld! Dank," sagte er, les Gesicht. Geld hatte er noch keines im Besitz gehabt. Die Clari - Marie stand auf: sie fen. In der Nacht wurde sie in's Dorf gerufen, aber am Morgen, als es Tag > und kalt. ' letzte vom Jsengrund. den Jaun lange Jahre sah. Eine Viertelstunde später ' stiegen sie den Felsenweg hinab, der ' zum Seeufer führte. Die Clari-Marie hob zu Hause in , dessen ihr Tagewert an. Die beiden Alten holte sie aus ihrer Kammer und richtete das Morgenbrot für sie und , den Gesellen, der schon in der Wert . statt an der Arbeit stand, c „Jetzt ist er fort, der Jaun," sagte , der Töni, als er heimkam. B „Jere ja, jere ja," jammerte die - Zieglerin, „wir werden ihn schon nicht mehr sehen, den Bub." »Es ist, als seien viel mehr fort; ' ganz leer ist es im Haus," sagte der Töni wieder, der schwer kauend am . Tisch saß. Der Ziegler schoß mit dem Kopf ' über die Tischplatte vor; die lleinliche Giftigkeit des hohen Alters war in sei nen Worten und in seiner Stimme. „Warum hast ihn gehen lassen, den Bub," eiferte er auk die Clari-Marie ein, „du willst auch alles anders, als —" Jäh brach er ab, zischelte nur noch heimlich in sich hinein. Die Clari-Marie hatte ihn angese hen. Es war, als werde er kleiner oder verstecke sich in sein überweites ! Gewand, während sie den Blick auf ihm ruhen ließ. Dann sah sie der Reihe nach auch die beiden andern an. „Da hat die Cille zu befehlen," sagte sie. Aber als sie darauf hinausging, in Küche und Kammer hantirte und später in der Werkstatt mit Hand an legte, wußte sie doch, daß sie recht hat ten: es war leer im Haus, als wären viele hinausgegangen; es war nichts ! Der Töni brachte darauf den gan -5 zen Tag sein Maul nicht zu von dem Jaun; er hatte Tage, an denen er ein Waschweib war, der Töni. Die Zieg . lerin hatte ihre böseste Zeit, sie kam aus dem Jammern nicht heraus, und der Ziegler gistelte zwischen Rauchen ! und Schlafen: „Warum hat er fort müssen, der Jaun!" ! Als die Clari-Marie gegen Abend fortging, nach einer Wöchnerin zu se hen, hieß sie den Töni auf die beiden Alten acht haben. Der ging bald nach her nach der Stube, einmal weil es ihm geboten war, dann auch, weil ihm die Arbeit nicht eilte, wenn die Mei sterin nicht in der Nähe war. Er kam herein in seinen Schlappschuhen, nur in Hose und Hemd; nach den Alten, die am Ofen duselten, sah er erst gar nicht hin. Er nahm die Pfeife aus der Ho sentasche, stopfte sie und nahm sich die Streichholzschachtel vom Gesims. Da war der Ziegler erwacht und fragte: „Ist sie fort, die Clari-Ma rie?" Er fragte leise und blickte scheu > nach der Thür dabei. ! „Ja," sagte der Töni, drehte sich um, lehnte sich an den Tisch und dampfte, dann spuckte er aus und sagte das wieder, was er zu reden den gan zen Tag nicht müde geworden war: „Ganz todt ist es im Haus, daß der Bub fort ist." I „Jere ja, nicht recht ist es, daß sie ihn fortgelassen hat, die Clari-Marie," jammerte die Zieglerin, die sie nun auch wach hatten, j „Ja, es ist schon die Cille hat es gewollt," warf der Töni ein. „Aber die Clari-Marie hätte ihn können heißen dableiben," meinte der Ziealer. j Darauf der Töni: „Die redet lein Wort mehr als sein muß." ! Und der Ziegler wieder: „Ja, ja, sie ' ihr thut es schon nicht weh, wenn eines fehlt!" „Die hätte auch ein Mannsvoll wer den sollen!" Als der Töni das mit polterigem Spotten hinsagte, siel die Zieglerin wieder ein: „Sie ist gar eine Harte, die Clari-Marie." i „Nicht einmal reden darf man, wie man will, wenn sie da ist," fügte der , Zicgler an. > Und sein Weib abermals: „Anpa cken thut sie einen, daß es gerade weh thut!" Das dürre Weiblein schüttelte sich wie in körperlichem Schmerz. So häuften sie ihren kleinen Zorn in einzelnen Scheiten zu einem Stoß, j Die sie aber schmähten, die Clari- Marie, stand um die Zeit in der nie deren Stube eines blutarmen welkchen Taglöhnerweibes, und das fand ihre Hand weich und ihr Wesen voller Barmherzigkeit. Sie war nicht zu früh gekommen, für die Wöchnerin nicht, noch für das vier Tage alte Die Stube war zweifensterig, kahl, dumpf und schmutzig. Der Boden starrte von Unreinlichkeit. wie schwere Schuhe sie von der Straße herein trugen. die ehemals weißgetünchten ! Wände trugen schwarzschmierige Stellen und solche, wo die nackte seuch !te Mauer zutage trat. In einer Ecke stand ein Bett, in elenden Kissen lag dort das Weib, eine zerrissene Woll decke wärmte sie. Wie weiland Moses !im Schilfkorb lag in einem Korbbett das Neugeborene, aber der Korb war zerrissen, halb faul, Lumpen hüllten das Kind ein; in Lumpen lag es. Die Clari-Marie kam herein, sagte ein „Tag", fragte das Weib, wie es ginge, ! und kramte in dem kleinen Korb, den sie mitgebracht hatte. Das Kind i schrie; es mochte lange geschrieen ha ben, denn es war heiser. Das Weib > stöhnte, dann durchlies ein Schauer ih ren verfallenen Leib. er er hat getrunlen das Kind feiert er, sagt er, und die Nachba rin, die mich besorgt hat, ist wegen ihm fortgelaufen." > Die Clari-Marie sah sie an, gerade, > streng. „Ihr habt versucht, aufzuste hen." sagte sie. > muß." wollte sie stammeln. > „Narrbeit," sagte die Clari-Marie; das klang hart. Aber derweilen trat sie zu dem Weibe und legte ihr die : Hand aus die Stirn, jene war rauh; aber irgendwie wurde eines sonderbar ruhig unter ihrem Griff. Nun trat ! die Clari-Marie an den kleinen Eisen t Herd, der in einer Stuber-ecke seinen Platz hatte, sie fachte Feuer an und setzte Milch zu, die sie von einem der schmierigen Gesimse holte. Das Kleine Kind?" fragie sie. „Ja," gab das Weib zurück und ihr fahles Gesicht zuckte, als ob sie ein Flennen ankäme. „Es hat ja leine Nahrung bekommen. Der Mann flucht, weil weil ich weil er Milch kaufen muß." Die Clari-Marie gab keine Ant wort; sie nahm sauberes Gewandzeug, das sie dem Körbchen entnommen hat te, ging und wickelte das Kind; nachher gab sie ihm zu trinken und legte es Holztreppe, dann torkelte einer gegen Ter Mann stand auf der Schwelle, gen Gewand, in schweren Rohrstiefeln. Er gröhlte: „Bravo, Kleines!" Und nach dem Korbbett winkend, gluckste er. Die Frau zuckte der Clari-Marie unter den Händen, mit der hageren, zitternden Hand strich sie eine feuchte Haarsträhne aus dem Gesicht. und auf das Kind zu; er langte in den Korb hinein. Aber plötzlich stand die Clari-Marie hinter ihm. Sie faßte ihn von hinten an beiden Armen und schob ihn der Thür zu. Mit dem dun keln Kops reichte sie ihm nur wenig „Wenn Ihr die Frau und das Kind umbringen wollt, müßt Ihr so weiter trinken und hineingehen und lärmen," sah noch, wie er sich auf die Stufe der Treppe setzte, als sie in's Zimmer zu rücktrat. Dort saß er noch, als sie eine Weile später nach Wasser ging, saß und flennte Säuferthränen. In der Stube aber wurde alles sonderbar friedlich. Das Weib lag ganz still, die Augen an der Decke. Nur manchmal folgte ihr Blick der Clari-Marie. Das nahm die Clari-Marie es auf. Sie sang leise und schritt mit ihm in der Stube auf und nieder. Es beruhigte sich, aber die Clari-Marie machte nicht Miene, es hinzulegen. Sie schritt aus und nieder und wiegte es, ihr Schritt war nicht leicht, die Wöchnerin spürte es in ihrem Bett, wie fest sie austrat; verstohlen folgte mit den Au her, her und hin ging sie; das Weib spähte scheu auf die breite, feste Ge stalt, auf deren Armen das kleine Wurm wie ein Strohwisch war, nach Wenn sie gegen die trüben Fenster schritt, ging ihr Blick in's Freie, Leere hinaus und die Gedanken gingen ihr mit. Es that ihr wohl, das Kind auf dem Arme zu haben, nicht weil ihr die Mensch war und weil ihr, der Cla ri-Marie, sein wollte, als sei heute aRs ihrem Leben ein junger Mensch gegan der sie noch die Wöchnerin gesprochen dem Korbbett des Kindes still und legte es kinein; es war fast, als sei sie plötzlich erwacht. „Es schläft jetzt gut genug," sagte sie zu dem Weibe und trat zu ihr. „Ich schicke Euch Suppe! Jetzt schlaft Ihr auch!" befahl sie Schaar Kinder befaß und die Clari- Marie kennen gelernt hatte. Und daheim hatten sie die Clari- Marie geschmäht! Auf der Treppe der Tag auf, als sie an ihm vorübertrat. Er Als sie zwei Stufen tiefer stand, rvskte er sich aus. Dann wandte sie sich llno fällig und scheu einen großen, einen ganz großen Herrn grüßt. D' Cll Gesell, hatte die Pfeife im Mund und St. Felix/ und Empfang bei Kirchhofer, dem Apotheker, weiter. Ein Mann stand in der Ladenthür der Hirschenapotheke, als sie ankamen, der Jaun und die Cille. Das zweite Haus links unten an der Gasse war's. Licht, schon am mittagjungen Tag Licht! In der Thür stand der Mann. Der war alt, klein, hatte ein rothes, weißes Haar, einen ebensolchen Bart und gleichsarbene Brauen: er steckte in einem schwarzen Anzug, der so sauber und sein war wie das freundliche, ehr würdige Gesicht, so daß der Alte eine seltsame Schmuckheit an sich hatte. nach vorn und wurde blutroth. Ganz so mit gebeugtem Kopf, alles Blut im Gesicht, war sie zu dem alten Herrn an der Apotheke getreten. Und der Alte war Kirchhofer. des Bergsteigers Vater. Leise lachend empfing er sie, streckte die Hand, die klein und ver schrumpst war, erst der Cille hin und dann dem Jaun, that dann die Thür des Ladens auf und hieß beide eintre wie sie hineingingen, auf den Rücken, wie um zu sagen: nur ruhig, nur ruhig. Er mochte gesehen haben, wie beide heimlich zitterten. Hier warf die Clari-Marie wieder eine Frage dazwischen: „Wohnt er zu Haus bei dem anderen, bei dem Jun „Er hat noch die Apotheke mit ibm," antwortete die Cille, „aber nicht mehr lang, sagt er." sügte sie bei. Dann fuhr sie von neuem fort: Daß es jesses und jesses wie schön sei bei den Kirchhofers! Daß sie Freude hätten an dem Jaun! Wieder es bekäme! Was er zu thun habe! Wie er ganz gern dort geblieben sei! Gut feien sie init ihm, mit dem Buben! Der alte Herr besonders! Der habe in seiner Jugend eine Zeitlang in einem Alp dorfe gewohnt und hätte Freude, die Bergfprache wieder zu hören. Und und und (Fortsetzung folgt.) Kindermund. Die kleine den? Papa muß der Mama doch auch — Bos ha 112 Frau : denn?" Herr Blömel: „Weil sie egal — Kindliche Schlauheit. Onkel: „Na, Paulchen, warft Du beim Zahnarzt?" Paul: „Ja." On kel: „Hast Du geschrien?" Paul: „Nein." Onkel: „Das war brav, dafür bekamst Du fünf Groschen. Hat es sehr weh gethan?" Paul: „Nein, gar nicht!" Onkel: »So, wie kam das?" Paul: „Er wa» nicht zu Hause, der Zahnarzt." Für die Küche. ' Hefenpudding mit Zwie bel süll u n g. Man bereitet sich ei nen einfachen Hefenteig mit I—21 —2 Ei ern und der uöthigenMilch, jedoch ohne Zucker und stellt ihn zum Ausgehen hin. Dann wiegt man 5 —7 Zwiebeln fein und brüht 3 Eßlöffel voll f«in ge hobelten Weißkohl mit siedendem Was ser. Nachdem letzteres abgetropft ist, schmort man die Zwiebeln nebst dem Weißkohl in Butter oder Provenceröl mit Salz, Pfeffer oder Paprika ganz weich. Wer den Geschmack des Kohls nicht liebt, nimmt nur Zwiebeln. Es wird nun eine Puddingform dick mit Butter ausgeschmiert und mit dem Teige ausgefüttert, doch darf man des Aufgehens wegen nur bis zur reichli chen Hälfte derselben Teig anbringen. Man gibt die Zwiebelfüllung hinein, deckt einen Teigdeckel darüber, läßt al les gut aufgehen und kocht den Pud ding zwei Stunden lang in einem Wa sserbade, worauf er aus der Form ge stürzt und mit brauner Butter ange richtet wird. MaccaroniauxOeufs. Pfd. Makkaroni wird in kleine Stücke gebrochen und in Salzwasser gekocht, man läßt sie nachher über einem Sieb abtropfen. Dan sind Pfd. grob ge wiegter Schinken und reichlich geriebe ner' Parmesankäse darunterzumischen; man schlägt Pint Sahne schaumig und gießt sie über die in feuerfester Schüssel zum Berge -»fgefchichtete Speise, die im Backofen etwas ziehen muß. Unterdeß bäckt man in der Spie geleierpfanne runde Spiegeleier, Kurz vor dem Serviren wird noch et was braune Butter über das wohl schmeckende Gericht gegossen, das sehr gut aussieht. Schwarzsauer. Ein sauber gereinigtes Gänseklein Kopf. Hals, Flügel, Magen, Herz, Füße und Där me (die um die Füße gewickelt werden) kocht man in Salzwasser mit einer großen, in dicke Scheiben geschnittenen Zwiebel und einigen Blättchen Majo ran weich. Gleichzeitig wird in einem zweiten Tops etwa 1 Psund Backobst, nicht fehlen dürfen, mit Wasser und etwas Zucker, sowie einem Stückchen getrockneter Apfelsinenschale und ein wenig Weizenmehl, das mit kaltem Wasser verquirlt ist, legirt. Inzwi schen bereitet man einfache Klöße fol gendermaßen: Pfund Weizenmehl wird mit einem ganzen Ei und so viel Wasser, als nöthig ist, um einen haltbaren Teig zu ergeben, verrührt. Darauf sticht man mit einem blecher nen Löffel, der beim Abstechen jedes mal in Wasser getaucht wird, längliche Klöße von dem Teig ab und legt sie in «inen Kessel mit siedendem Wasser. Nachdem die Klöße gar gelocht sind, läßt man sie auf einem Sieb abtropfen in eine Terrine, um danach das heiße Schwarzsauer aus Backobst, Fleisch brühe und Blut gekocht, darüber zu schütten. Das Gericht wird heiß ser virt. Schweinsrippchen au na tu re l. Man läßt sich die Koteletten gössen. Kalbsfrikassee. Zum Kalbs frikassee ist das Brustfleisch mit den Muskatnuß, eine Prise Pfeffer und nen sich eingelegte Pfifferlinge und Steinpilze sehr gut zu diesem Zweck.