TllwMW AlMiWlll'. Berlin. Der Ministerialdirektor im Reichspostamt Eduard Wittlo ist, 66 Jahre alt, infolge Herzschlags ge storben. Einen herben Schmerz hat der greise Stadtverordnetenvorsteher Dr. Paul Langerhans erlitten. Sein Sohn, der in der wissenschaftlichen Welt geschätzte Professor Dr. Robert Langerhans, Prosektor am städtischen Krankenhaus Moabit, ist ein Opfer seines Beruses geworden durch An steckung von Tuberkeln. Bei der Ar beil tödtlich verunglückt ist der 33 Jahre alte Fensterputzer Robert Sokol aus der Grünthalerstraße 34. Sokol sollte in der Brauerei Friedrichshain d>« 6 Meter iib«r dem Asphaltpflaster des Hofes liegenden Fenster des Con certsaales reinigen. Während er aus dem Fenstersims stand, verlor er das Gleichgewicht und stürzte rücklings auf den Hof hinab, sodaß er gerade mit dem Hintertops aus das Pflaster auf schlug. Das goldene Kriegerver einsjubiläum, das erste in Berlin, feierte der Landwehrverein Berlin in festlicher Form im großen Saal der Neuen Welt in der Hasenheide. Das Fest verlief in der glänzendsten Weise. In der Narkose gestorben ist der 63 Jahre alte Arbeiter Wilhelm Fiddicke slmb jedoch Chlorosormnarkose. Die Leiche wurde beschlagnahmt. Der bekannte ausgezeichnete Anthro pologe Geh. Sanitätsrath Pros. Max Bartels, ein in der Gelehrtenwelt au ßerordentlich geschätzter Forscher, ist gestorben. Herr Benvenisti, Mitin- Zeit war er todt. Osterode. Durch Kohlendunst erstickt ist der 17jährige Gärtnerlehr legt. Sankt-Albrecht. Ein son hatte dann mit einem Manne verschie beraubt. Als Kawlvwski seinen Ver lust bemerkte, wurde er aus Aerger un- Aloys Bodschinsti aus Posen. Da! nach Graudenz. Der Schissssührer Briefen. Ein Unglücksfall er- Der mit Einfahren von Mohrrüben beschäftigte Wirth Rogowski gerieth zwischen eine Mauer und den Wagen. E l b i n g. Ihr hundertstes Lebens- Netke, verlebt. Flatvw. In dem Dorfe Neu- Bernhard Streng stürzte vom 3. Stockwert des Neubaues des Reichs bankgebäudes auf die Straße und er- Bahnhof verunglückte beim Rangiren der ISjährige Bahnarbeiter Nehls, in dem ihm die Brust zerquetscht wurde, so daß ihm das Blut aus dem Munde quoll. Er wurde noch lebend in's Ernst, hat sich mit seinem Taschentuche am Thürdrücker erhängt. Seine Mut ter, «ine arbeitsame Frau, sucht ihre Kinder durch Semmeltragen, Waschen u. dergl. redlich zu ernähren. Wäh rend ihrer Abwesenheit mußl« nun d.er Knabe als der älteste die. jüngeren Geschwister warten. Als sie letztens besorgte er noch schnell seinen Geschwi volle That. Afcheb « r g. Ein seltenes Jubi sligkeit und Geistesschärfe. G l ü ck st a d t. Nach kurzer Krank- Jedermann geachtete MitbürgerStadt kafsirer a. D. Bleß. Nachdem er viele Jahre sein Amt treu verwaltet, lebte er gezogenhett. Laurahütte. Zu-ode ve.un- Mihul s ch ü tz. Der 25jährige haftet. räiimarbeiten hatten noch anstrengen der Thätigkeit den Erfolg, daß alle Mannschaften bis auf einen geborgen wurde die Leiche des Bergmanns Posen. Zu seinem 104. Geburts tage, den der hiesige Arbeiter Andreas vom Kaiser ein Gnadengeschenk von ISO Mark. Das Geschenk wurde dem 1800 geborenen Manne, der also in B r v m b e r g. DerßaubmörderCe -22 Jahre alte Sohn des Landwirths verhaftet. Arovinz K«e golden' Hochzeit konnten die Eheleute Aus tharina geb. Schott in voller geister und körperlicher Rüstigkeit begehen. Rüd« s h «i m. Das lekannte Gasthaus „Zum Münchener Hcs", so wie das daranstoßendc Weinrestau- Sandbtrg. Hier verschied Plötz Johann Knüttel. Wall a u. Ein Mann Namens Prachtbibrl. Braunschweig. Im Bosselgra ben an der hiesigen Neustadtmiihle aus dem Wasser gezogen. Jetzt ist sie als die des Maurers Jakob Meispagel aus Ottbergen bei Hildesheim erkannt ist. Ob Selbstmord, Unglücksfall oder Verbrechen vorliegt, steht nicht H- d ' Adam Netzelhöfser aus Schwetzingen durch Messerstiche so schwer verletzt, daß er bald darauf verschied. Der Thäter ist flüchtig. Gera. Das 25jährige Stiftungs fest feierte der Gesangverein „Lieber- Jubelvcrein mit Gesch«n/und Lied zu Jena. Die Psychiatrische Klinik der hiesigen Universität feierte in aller Stille das Jubiläum ihres 25jährigen Bestehens. jährige Kolporteur Max Mörlik er schoß seine Geliebte, die 20jährigeBlu- Leipzig. Auf der Kochstraße 49 Ost ra u. In der Nähe des hiesi -19 Jahre alte Dienstknecht Rost von scn Tagen zwei um die hiesige Kohlen des Oberhohndorser Forst-Steinkoh lenbau-Vereins Ernst Christoph Bör städter Studentenschaft eine besondere Ehrung zutheil. Der 17 Jahre alte Arbeiter Karl Lutz stand letztens vor der hiesigen Strafkammer unter der seiner Geliebten Katharina Reis. Als August d. I. durch mehrere Messer in hiesiger Gemeinde die Bürgermei sterwahl statt. Es wurde der seithe rige Bürgermeister Schmidt, welcher Rädern des Wagens erfaßt und zer sofort todt. Pfaffenhofen a. I l in. Der erhängt. Rofenheiin. Der Direktor des hiesigen VolkitheaterS, Aloys Bac^, verschiedene zugkräftige oberbayerisch« Volksstücke versaßt hat, brachte am Jubiläumstage ein neues selbstverfaß tes Stück „'s Findelkind" zur Auffüh rung. Schweinfurt. In der Trott'- schen Cementwaarensabrik brach ein Brand aus, der in kurzer Zeit den größten Theil des Etablissements mit Maschinen, Formen, Waarenvorrä- Waldkirchen (Niederbay e r n.). Die vor kurzem verstorbene ledige Privatiere Therese Miller, die Baarvermögen in der Höhe von 60,000 Mark der Marktgemeinde zu gemein nützigen Zwecken txrmacht. Wurmberg. In der Pegnitz er tränkte sich der 17 Jahre alte Hand lungslehrling Jean Engilmann. Im Ziegelsteiner Walde wurde der 20 Jahre alte Kaufmann Georg Froma der erschossen aufgefunden. Die Mo tive der Selbstmorde sind unbekannt. Mtirtteinberg. Gaildorf. In ein unbeleuch tetes Fuhrwerk fuhr auf der etwas ab schüssigen Crailsheimer Straße ein hiesiger Radfahrer hinein, der Kauf- Unterleib verletzt, vom Platze getragen. Jrrendors (Tuttlingen). Wohn- und Oekonomiegebäude des Johann Baptist Frick brannte vollstän dig nieder. Die Entstehungsursache Magst a d t. Infolge des hesti- Schmiedemeister Heinrich Haas in d.'r Nähe der Wirthschaft „zur Krone" in einem Graben todt aufgefunden. Es Mannheim. Im Restaurant „Bremer Eck" wurde der 20 Jahre alte b-ch). Der 75jahrige schwerhörige Landwirth M. Diemer von Oberdiel bach wurde vom 18jährigen O. Die schwere Verletzungen am Hinterkopf zu Villingen. Im Alter von 71 Jahren verstarb die Oberin des hie darmerie verhaftete die 24jährige le dige Magd Elisabeth Fischer aus Ker ter David Knöringer kam unter die Elektrische Bahn und erhielt eine schwere, wenn auch nicht lebensgefähr liche Kopfwunde. Der Verletzte hatte das Signal der Bahn nicht beachtet. Lambsheim. Das Rendelhu ber'sche Gasthaus „zur Krone", Phi lipp Roob gehörend, gerieth in Brand. Mörchingen. Hauptmann Hell- Regts. Graf Barfuß No. 17 hat sich g. Das seltene Fest meister v. d. Heyden auf Forsthaus Hardt. Zu dem Feste erhielt der Ju- 1879 tt-t Ehrungen zutheil. Von dem Groß herzog ist der wegen Mordes zum Tode verurtheilte Kuhknecht Robert Baumert aus Beerberg zu lebensläng- Bützow. Der zweijährige Sohn des Kaufmanns Werner Hierselbst fiel in einen mit siedend heißem Wasser gefüllten Scheuereimer und verbrühte sich den Körper bis zur Brust hinauf. Der Tod erlöst« das Kind von seinen Qualen. Jade. Ein grausiges Unglück er eignete sich in Jaderkreuzmoor. Bran diger Geruch und gewaltige Rauch wolken verkündeten kürzlich weit iiber's Feld, daß ein größeres Scha die Löschmannschaften, welch« das brennende Heu ausgefahren hatten, auf der Brandstätte noch mit Löschen beschäftigt waren, stürzte plötzlich eine Giebelmaucr nieder, welche durch den mern Frels, feine Frau, seinen Vater und seine Schwägerin. Frels Vat«r war sofort «in« L«iche, Frels jr., seine Frau und seine Schwägerin sind Hamburg. Einen qualvollen Tod erlitt der 10jährige Schulknabe Carl Mohr aus Eidelestdt. Das Kind Spruch nehmen mußte, die leider keinen Erfolg mehr hatte. Ihr 25jähriges Dienstjubiläum als Cuxhaven» Staatslootsen begingen die Lootsen Amandus Eibs, Wilh. Holm und Wilh. Dösch-r, Kchiveiz. Genf. Verbrannt ist hier ein« H e r i s a u. Im Alter von 74 Jah- Lenk (Walli s). Das eine Mei nicht festgestellt. unter 18 Kühe. Der Gesammtscha den beträgt 44,0V0 Francs. Wien. Im Hofe des Hauses Otta kring,Wilhelmin«str. 112, kam es zwi schen den Gästen des in diesem Hause befindlichen Wirthshauses Ludwig Wurst zu einer Rauferei. Messer wur lang es. den, der den Stich geführt, festzunehmen. Es ist dies der 28jäh rige Bronzearbeiter Rudolf Loetz v. seine Thäterschaft in Abrede. Auf dem Vraterstern hat sich ein schwerer Unfall ereignet. Der 57jährige Rei sende Hermann Beinhacker, Alser ßenbahn eingestiegen. Als er seinen Irrthum bemerkte, sprang er während der Fahrt ab und wollte hinter dem Wagen die Geleise übersetzen. Dabei wurde er von einem in entgegengesetz hacker gerieth unter das Trittbrett des Wagens und erlitt eine Neroenerschüt terung, einen Beckenbruch, einen Bruch des linken Beins und Quetschungen an der linken Hand. August Greusler stürzte sich vom^Fen werk herab und blieb im Hofraum mit zerschmetterten Gliedern todt liegen. Das Motiv der That ist unbekannt. Greusler hinterläßt fünf Kinder. Mersch. Der Ackerer Mattbias Feberspiel aus Helmdingen (Mersch) wurde von zwei Strolchen angesallen, zu Boden geworfen und seiner Baar fchaft im Betragt von 17 Mark be- Erben des verstorbenen Zeichnenpro fessors Mich. Engels gehörige Wohn haus ging mit Hintergebäude und Garten zum Preise von 16,000 Fr. nebst 12 Prozent Aufschlag in die Hände des Industriellen Eng. Beck Ein merkwürdiger Brauch in dänischen Häfen, der wie derholt von Schiffern anderer Natio nalität getadelt worden ist, dürft« end lich beseitigt werden. Bisher Vera» stalteten die Schiffe und Fähren der Staatsbetriebe am Abend des Johan nistages und des Sylvestertages beim Verlassen des Hafens ein regelrechtes Feuerwerk. Es liegt auf der Hand, daß vorüberfahrende Schiffe, denen der Brauch fremd war, die Lichterfchei nungen als Signale auffaßten. Da durch konnten bedenkliche Mißver ständnisse eintreten. Dänemark beab sichtigt jetzt, die Sitte, die wohl kein zweites Land kennt, abzuschaffen. Eine furchtbare Fami lientragödie spielte sich in dem Dorfe Neustadt bei Stolpe» in der Sächsi schen Schweiz ab. Die dort wohnen de bejahrte Wittwe Heintzmann war mit ihrem erwachsenen Sohne, der in einer Knopssabrik beschäftigt war, in Streit gerathen, weil dieser tagsüber nicht zur Arbeit gegangen war. In folge dieses Streites beschloß der Sohn, seinem Leben ein Ende zu ma chen. Er verschaffte sich auf noch nicht aufgeklärte Weife Cyankali, that das selbe in ein gefülltes Wasserglas, zeig te letzteres der Mutter mit den Wor ten: „Siehst du, Mutter, ich vergifte mich!" und trank das Glas halb leer. Die nichtsahnende Mutter glaubte na türlich nicht an den Ernst dieser Wor te und setzte das nur halbgeleerte Glas ebenfalls an die Lippen und trank es leer. Inzwischen that das starke Gift schon seine Wirkung bei dem Sohne. Er brach zusammen und starb vor den Augen der entsetzten Mutter. Aber auch diese spürte schon das Gift. In ihrer Todesangst stürz te sie auf die Straße, um zu ihren Ve rwandten zu eilen. Aber auch sie brach zusammen und hauchte kurz nach dem Ende ihres Sohnes ebenfalls ihren Geist aus. Das entsetzliche Drama rief unter den Einwohnern des Ortes Nach einer Sing st die die Schulkinder in Röxe M Sten» dal Abends besuchten, legten sich vier i auf dem Heimweg befindliche Tochter des Kutschers B. zu erschrecken, in ei nen Hinterhalt und sprangen, als daS ! Mädchen die Stelle in der Dunkelheit ! passirte, plötzlich gemeinsam hervor. Das ahnungslose Mädchen erschrak so ! sehr, daß es fast vollständig gelähmt worden ist und nahezu die Sprache ver» Den Ruhm, das älteste Gasthaus in Deutschland zu sein, soll den Familie zu sein. Nachweislich ist seit dem Jahre 1440 die Familie Klarner die Besitzerin des Adorfer Lö» Don Diego Arellanv vom Hose Phi lipps IV. darstellt. Für dieses werth« cher Amerikaner P 300.000, aber sie lehnte sein Anerbieten ab, mit folgen der Begründung: .Ich liebe die Kunst Bild dem Prado - Museum in Ma» bleib des Geldes zu ermitteln. All« Anzeichen deuteten darauf hin, daß ein Diebstahl vorliege. Da verfiel der Inhaber des Betriebes auf ein abson derliches Mittel: Er ließ die Mitthei nen und sowohl die Bestohlene als auch sämmtliche Mitglieder der Arbeiter schaft beschnüffeln lassen, so daß, da eines Zuges versetzt, der dieser Tage des Morgens um Uhr von Paris nach Lyon fuhr. In einem Abtheil Halle des Bahnhofes verlassen hatte, ein großes Messer aus der Tasche zog thun hatte und zog die Nothbremse. Als der Zug hielt und der Zugführer im Abtheil erschien, wandte sich der Irre in feiner Wuth gegen den Beam ten, der, »erfolgt von dem Engländer, schleunigst reißaus nahm. Nach ei nem Wettlauf über das freie Feld machte der Wahnsinnige kehrt und ging zum Zuge zurück, wo er die Ma schine besteigen wollte. Da der Loko motivführer ihm wehren wollte, zog der Engländer einen Revolver aus der Tasche und gab zwei Schüsse auf den Lokomotivführer ab, aber zum Glück, ohne zu treffen. Der Führer sprang in Angst ab von der Maschine, Ueber «ineinacedoni sche Bluthochzeit wird berichtet: In der macedonischen Ortschaft Zerenic diesem Anlasse sämmtlichen angesehe nen Bürgern des Dorfes ein großes Gastmahl. Außer vielen bulgarischen Gästen waren auch zahlreich« Türken sich bis spät in die Nacht auf's beste. Gegen elf Uhr überfiel eine aus 7t> gänge. Dann stürzte sie sich auf die Hochzeilsgäste und schlachtete dreizehn Personen auf die grausamst« Weise Pfarrhaus, um auch den Geistlichen zu ermorden. Als sie ihn jedoch nicht zu Hause fanden, plünderten sie das Haus! und erschlugen die Dienerschaft. Die türkischen Behörden sahen dies alle« mit an und rührten leinen Finger zur Rettung der Unglücklichen. Zwei Kilometer von Zerenic entfernt liegt die Ortschaft Newaska. wo ein Unter präfett und dreihundert Soldaten kafernirt sind. Die Einwohner von Newaska hörten, wie in Zerenic mehr als 100 Schüsse fielen, und Niemand eilte d«n Bedrängten zu Hilfe. Erst am andeern Tage begab sich der türki sche Konsul an Ort und Stelle, um sich von den Greuelthaten der Bandi ten zu überzeugen. 7