EnroMsHe ZwniMll. Charlotten bürg. Während der Dienstfahrt auf der Lokomotive iines Stadtbahnzuges schwer ver brüht wurde der Heizer Ernst Franz aus der Sophie - Charlottenstraße 22 zu Charlottenburg. Der Beamte wollte von feinem Stand aus ein T«i tenfenster der Maschine putzen, dabei rutschte er ab und stieß das Sicher heitsventil auf, so daß heißer Dampf ausströmte. Dieser verbrühte den Heizer an der Seite sehr erheblich; er mußte nach seiner Wohnung gebracht werden. Fin st erwalde. Der Müller geselle Emil Vogel aus Lindthal, der nebst seinem Bruder unter dem Vir dachte verhaftet wurde, den Waldwär ter Camenz aus ReHain ermordet zu haben, hat seine That eingestanden. Die Leiche des ermordeten Camenz ist vergraben aufgefunden worden. Giesendorf. Die Frau des Wirthschaftsmeiers Sitynek wollte ih rer Feldarbeit nachgehen und schloß ihre drei Kinder von 1, 4 und 7 Jah ren in der Wohnung ein. Die Klei nen wußten die Zündhölzer zu erlan gen. und bald stand die Wohnung in Flammen. Als Hilfe kam, wurden alle drei Kinder bereits erstickt vorge funden. Rixdorf. Ein Mord mit Brand stiftung ist auf dem Rieselgut Laß mannsdorf verübt worden. Auf dem Rieselgute ist eine größere Anzahl Ar beiter beschäftigt, die zum Theil in Baracken untergebracht sind. Kürzlich brannte eine solche Baracke, die für 20 Personen Schlafstellen enthielt, voll ständig nieder. Durch den Gendarm und den Amtssekretär wurde folgen des festgestellt! Nach dem abgelegten theilweisen Geständniß der Arbeiter Paul Scherner und Josef Schumacher ist der Arbeiter Pöchtel von ihnen in ter festgestellt, daß die beiden Verbre haben, um ihre Unthat zu verdecken. Königsberg. Die Tischler frau Kaleck versuchte aus Noth sich und ihre vier Kinder zu ertränken. Die weiblichen Leiche ist durch Angehörige die 16 Jahre alte Helene Gerlach aus Pr. Stargard erkannt worden. Allen stein. Die Pferde des Besitzers Weichhaus aus Schöntritten gingen durch. Als sie im schnellsten sten/wollte sie der Arbeiter Klie gen am Kopse erlitten. Braunsberg. Am Klosterbau kam der 22jährige Arbeiter Anton Bolz, der kürzlich vom Militär ge kommen ist, zu Tode. Trotz vieler etwa 25 Meter tief hinab. Der hinzu gezogene Arzt stellte den Tod fest. ist von der in der Magisterstraße No. 16 wohnhaften Frau des Tischlers Kaleck verübt worden. Die Frau ver das zweijährige Töchterchen Ella der Frau an den Ältstädtischen Holzwiesen im Pregel todt aufgefunden. Bald ein fünfjähriges Mädchen, in der Nähe gleichfalls als Leiche aufgefischt. Die beiden anderen Kinder im Alter von 1 und 8 Jahren, sowie die Mutter sind gerettet worden. Marienburg. Ein seltenes Jubiläum beging der 52jährige ver heirathete taubstumme Schneiderge selle Gottfried Müller von hier. Drei ßig Jahr« ununterbrochen arbeitet er in dem Geschäft des Schneidermeisters Richard Monath. In Anerkennung seiner Pflichttreue wurde dem Jubilar von feinem Arbeitgeber «in Gtldge seriie Vtrschlußdcckel des Bassins et darauf der Tod ein. Der Besitzer be merkte, daß schon seit längerer Zeit Kühe des Nachts gemelkt wurden und die Milch sowie Magermilch ver deckt, und die Folge war die unselige That. Stettin. Durch Lysol vergiftet wurde der Steinstrahe 8 wohnende Restaurateur Haase. Er mußte schleu nigst nach dem Krankenhaus befördert werden. Unaufgeklärt ist noch, ob Haast in selbstmörderischer Absicht -der aus Versehen Lysol zu sich ge "°B u°b N°tz. Inspektor Patzer vom Gute Goldbeck hatte schon längere Zeit Reibereien mit dem Tagelöhner Wille. Kürzlich nahm dieser nun gegen Patzer zine so drohende Haltung an- daß die- ser sich genöthigt sah, zu seiner Sicher heit einen blinden Schuß als Ab schreckungsmittel abzufeuern. Als aber die Haltung des Angreifenden noch herausfordernder wurde, feuerte er einen scharfen Schuß auf den rechten Arm des Angreifers ab. Trotzdem soll dieser nun mit erhobener Heuga bel auf Patzer losgegangen sein. Nun schoß Patzer ihn durch die Brust, so daß der Schwerverletzte im Verlaus einer halben Stunde seiner Verwun dung erlag. Patzer hat sich selbst der Polizeibehörde gestellt. Ferdinandshof. Aus dem Berliner Zuge ist zwischen hier und Berlin der Maurer Pretzer aus Mei- Kiel. In der Waitzstraße stürzte der Kellner Scerwitz aus Hamburg plötzlich todt zu Boden. Man nahm an, daß ein Schlaganfall die Ursache sei; jetzt hat sich aber herausgestellt, daß Scerwitz Gift genommen hatte, bevorstand. Oldesloe. Das G-wese der Wittwe Johannes Helms, Ecke der Mühlen- und Hagenstraß«, ist nieder wese des Hofbesitzers Martin MadstN men. Gerettet konnte gar nichts wer den, sämmtliches Vieh und die Ernte verbrannten. Schwan sen. Ein seltenes F:st wurde auf dem Gute Damp gefeiert. stine Kroll feierte ihr 50jähriges Dienstjubiläum. Der Besitzer, v. Qualen, in dessen Familie die Feiernoe ein halbes Jahrhundert mit seltener Treue gedient hatte, überreichte ihr mit einer AnspraHe werthvolle Ge schenk« und Andenien. Hochzeit. Rad über die Brust rollte. Er leb!« 1898 den Wahlkreis Militsch Trebnitz Arnoldsdorf. Käthner Mitzick Fellhainm «r' Auf d«m Ber- Kreuz. Das 21 Jahre alte gen und letzterem 1000 Mark gestoh Flucht. Es hatte die Absicht, nach Amerika zu entfliehen. Die Urbans wurde aber in Hamburg erkannt und verlieben word'n. Raw i t s ch. Der Landwirth La lomy aus Rederowko, welcher auf der Bahnstrecke ging, wurde von dem Schnellzuge erfaßt und getödtct. Er war erst 34 Jahre alt. Provinz Kachl-n. Magdeburg. Nach langem schweren Leiden verschied der erste Vorsteh«r der Handelskammer zu Magdeburg, Geheimer Kommerzien rath Otto Hubbe. Schantwirth Gustav Stephan wurde wegen Mein eids und Sittlichkeitsverbrechens an sein«r minderjährigen Tochter vom Schwurgericht zu fünf Jahren Zucht haus verurtheilt. Als leben. Die Persönlichkeit des Mannes, der kürzlich in der Nähe des Bahnüberganges überfahren wur- de, ist jetzt festgestellt, Es ist der 51jährige Arbeiter Stärke aus Alten plathow. Er hinterläßt «ine große Familie. tzDommitzsch. In der hiesigen Thonröhrenfabrik gerieth der Arbei ter Franz aus Elswig zwischen die Puffer zweier Eisenbahnwagen, die «kartstraße wohnende Wittwe Wilhel mine Weingärtner vollendete ihr 100. Lebensjahr. An diesem selten«n Er eignisse nahm die gesammte Bürger schaft den lebhaftesten Antheil. Gr. -Dedelebin. Der hiesige erste Lehrer und Organist Cbristian Schräder trat nach 52jähriger Thätig- Halle. Das äußerst seltene Fest Ehepaar. Die alten Leute waren an diesem Tage 65 Jahre mit einander verheirathet. sie beide blutüberströmt in Neustadt ankamen. Den sofort angestellten Nachforschungen ist es gelungen, di stellen. von H. E. Meyer verunglückte der IS Jahre alte Arbeiter G. Bellmann vcn Firma H Hildebrandt braeb tung in die Schläfe. In der Tasck? Vegesack. In der Quinta des sich auf das im Bette schlafende Kind verhastet. Bochum. In der Billa Baarc Werthe von 5000 Mark in die Hände' in Hombruch war er entwichen. Erwitte. Die Besitzung de- Landwirthes Adam Schmidt ist total den Scharfrichter Schwietz aus Mag Jahre alte Wittwe Lukas ten 900 Mettmann. Der Sparkassen rendant Hüttemist kürzlich infolge ei nes Fehltrittes auf der Treppe so un glücklich gestürzt, daß er einen Genick hatte. Rümmelsheim. Eine gerichtli che Obduktion der Leiche des Peter Röhrig, welcher todt in einer Jauche von der Treppe verletzte sich der Schu stermeister Joh. Esser so schwer am Abessen Kassel. Sein Mjähriges Dienst jubiläum beging in guter körperlicher lan Herr August Marchand, Carlsaue 3. Einbrecher stahlen dem Restau rateur Ohlwein Wcrthpapiere im Be trage von 20,000 Mark. Die ver storbene Wittw« des Gründers der KasselerFederstahlindustrie Hirsch ver machte 25,000 Mark für den Unter des Etablissements. Frankfurt a. M. An der Mi- Emmy Wenn?g mit einem Schuß in Münster Der in Zuckerfa brik in Münster beschäftigte ledige Taglöhner Jos. Schäfer von Roth a. Der Tod trat auf der Stelle ein. auf einen stark geheizten Kanonenofen gesetzt. Die Kleider fingen Feuer und die Frau verbrannte. E! s« n a ch. Der 40jährige Schneider und Fabrikarbeiter Ch>r. urtheilt. Schreiber Metzler hier feierte sein 25- len a. Dr. Phil. Gause in Ber lin hat der hiesigen Universität ein Kapital von 30,000 Mark vermacht, dessen Zinsen dem archäologischen Jn- Jessen. Ein oberhalb Dresden angeschwemmter männlicher Leichnam ist als der des Schiffers Karl Lennig aus unserem Nachbardorf« Elster fest gestellt worden, der in der Elbe er- Dresden. Nach kurzem Kran kenlager verschied der Mitbegründer ck Möbius, Hugo Alsred'Thiemig. Zahnrad das Knie des rechten Beines zerschlug. Die Firma Müller diesem Geschäft. den ist hier Dr. Moritz Alphons Stil- Lebens sanft entschlafen. Der Ver- Gernsdorf. In der Dunkel- Wasfertüinpel und ertrank. Gau - Algesheim. Hier ver schied nach langem Leiden Veterinär rath Dr. Heinrich Weidner. Der Ver storbene ist am 16. August 1840 in März 1882 zum Kreisveterinärarzt des Kreises Bingen ernannt. Hildenbirgen. Hier wurde der katholische Pfarrer Thöbes, «in sehr wohlthätiger Herr, ermordet und beraubt. Der Thäter ist nicht ermit telt. Heldenbergen ist ein Dorf mit etwa 1500 Einwohnern im Kreise Friedberg und gehört zur Diözese Mainz. Vielleicht vermuthete der Räuber große Schätze im Pfarrhause, da Heldenbergen die bestdotirte Pfarrei der Diözese Mainz ist. Aber seine Hofsnungen dürsten schwerlich erfüllt worden fein, da Pfarrer Thöbes sehr wohlthätig war. Die Thäter haben aus dem Schauplatze der That ein gro ßes Küchenmesser zurückgelassen. Sämmtliche Schränke sind erbrochen. München. Expeditor Wilb^m ron Altomünster dadurch, daß er beim Passiren eines Graben stolperte, wobei das Gewehr losging. Die "littenen schwer, daß Grimm, ohne wieder zum Bewußtsein zu kommen, alsbald ver- ster, Geistl. Rath Dr. Korbinian Ett inayr. seit April 1886 Pfarrer in Bo- Augsburg. Am Abend des 6. inen Wege in der Nähe des Marktes Urtheil: 5 Jahre Zuchthaus. Calw. Der seit kurzer Zeit hier als Ankuppler bedienstete Großhans von Oberkollbach gerieth beim Rangi tödtet. Cannst a t t. In der Nähe des der Hermann Walz, Kaufmann aus Breitenbach, O. A. Ellwang«», hier wohnhaft, erkannt. Ueber Ursache bäude total niederbrannte. Engen. Die ledige, 52 Jahre Walther Pktkrfen, der als Leiter des Frankenthal. Der 18 Jahr« alte Fuhrknecht Julius Will von hier scher Absicht eine Kugel in die Brust cken sitzt. Das Motiv der That soll Liebeskummer sein. Krs«h'L->tyri„t,-n. Straßburg. Ein schweres Unglück hat ein in Neudorf wohnen des, jungverheirathetes Ehepaar Schmidt betroffen. Der Vater, ein Tagner, war an einem Unwohlsein er krankt und hatte vom Arzt eine opium haltige Arznei verschrieben bekommen. Zu gleicher Zeit erkrankte auch das er st«, drei Monate alte Kind der Ehe leute, ihm wurde auch ärztlicherseits anderen Charakters. Da die beiden Medizinflaschen einander ähnlich sa hen, verwechselte die Mutter die für des Mannes und gab dem Kind von der opiumhaltigen Medizin ein. Der Irrthum wurde zwar bald bemerkt, doch war es zu spät, und das Kind starb, obwohl ärztliche Hülfe rasch zur Stelle war. Sülze. Nach 53jähriger Dienst zeit trat der Steueraufseher Fischer Hierselbst in den Ruhestand. In An erkennung seiner langjährigen treuen Dienste hat der Großherzog ihm sein Bildniß in prachtvollem Rahmen, so wie die Verdienstmedaille in Silber verliehen. Warin. Ihr 60jähriges Dienst jubiläum konnte die Wirthschaftirin Wittwe Nagel im Hause des Rentners Allwardt Hierselbst feiern. Der Groß herzog hat der Jubilarin sein Bildniß Oldenburg. Der Kaiser hat bürg, den Rothen Adl«rord«n 3. Klasse in Oldenburg den Rothen Adlerorden 4. Klasse für ihr« verdienstvolle Mit wirkung bei der Regelung des Baupo- Jahre alte Schiffsloch Natufchni aus die Stadt gegangen und nicht zurück gekehrt. Es steht zu befürchten, daß er verunglückt ist. Lübeck. Senator Dr. Plessing, läum feierte, ist an einem Schlaganfall gestorben. Die Schließung Ves Stadt - Theaters wegen Feuergefähr lichkeit, mit Ende der Saison im Frühjahr, ist vom Senat endgiltig an geordnet worden. Schweiz. Ber n. An im Lau- Gustav Bovet ist in Liestal im Alter der Sohn des Pfarrers Bovet in Prat teln. Okxrgerichtspräsidenk Dr. Fehrist geführt zu haben. Innsbruck. Der bekannte Tou ristenwirth Franz Kirchebner ist in der wurde in der Person der 25jährigen Magd Wilhelmineßlaschek eruirt, ver ist der Jahre alte Sohn Alfred des Arbeiters Spaehr. Nach langem Suchen hat man auf einer Farm in Devonfhire, England, einen großen Monolithen ge funden, „der von den Jahrhunderten gemodelt, von der Zeit gefärbt und von Menschenhand unberührt ist/ so wie Lady Stanley ihn als Grabstein für das Grab ihres Mannes, Sir Henry Stanley gewünscht hatte. Der Mono-- lith ist 12 Fuß lang, 4 Fuß breit und 2 Fuß 6 Zoll dick. Da er sechs Ton nen wiegt, hatte es große Schwierig keiten gemacht, ihn auf den stillen Dorffriedhof Pirbright in Surrey zu befördern. Der Stein trägt außer dem Namen Stanley's nur die Worte „liiiln »lutiii-i"