Im Rampfe init dem Schicksal. (13. Fortsetzung.) Der Baron aber schüttelte zu allem den Kopf. Er brachte das Unglück so- Zigeuncrs in Zusammenhang, den er in rer Stunde der Geburt seines Kin des zur Strafe gebracht hatte. Er glaubt, daß dessen Sippschaft ihm aus Rache das Kind geraubt hat. Und die der Nachforschungen bestärkte seinen Verbacht. Zwar wurde binnen einiges Zeit eine Kind.'sleiche aus dem Meer gefischt. Aber es ließ sich feststellen, obschon dieselbe bereits fehlte." „Das Kind hatte ein Mal. Wie perlgroßen Punkten es besteht. Sollte „Wieso?" zu welchen Befürchtungen da Raum .Nein. Was sollten das für Be fürchtungen sein?" ist der Tod!" um die nöthigen Schritte zu überlegen. Er begriff jetzt den Sinn des Ge spräches zwischen Banfyld und Laza cher Rücksicht behandelt, so ängstlich ab der Banfyld's Rache! Er ° „Wie aber," flüsterte eine leise Stimme in ihm, „wenn Du vorläufig Dein Gcheimniß für Dich behieltest? Du könntest sie erretten, selber hcira sicher. WaS sollte er thun? Nichts? Iven hin und her. Ein Boot schaukelte auf der Fluth. Es lag in der Bucht vor Anker, und drei Fischer mit dem Aus bessern ihrer Netze beschäftigt, saßen darin und sangen bei ihrer Arbeit ein frommes Lied. Hans horchte auf die Melodie war ihm bekannt. Er kletterte etwas den Abhang der Klippe hinab, und nun vernahm er auch die Worte: „Dem Herren mußt du trauen. Wenn dir's soll wohl ergehn, Auf sein Wert mußt du schauen, Wenn dein Werk soll bestehn!" Nie wußte Hans genau, ob wirklich die in jener Strophe enthaltene Mah nung ihn bestimmt hatte, do chvon sei nem Zaudern befreite sie ihn. Von dem Augenblick an hatte er erkannt, was ihm oblag. Zu Herrn Teague zurückgekehrt, berichtete er alles, was er wußte. Der alte Herr war zuerst kaum im Stande, das Ungeheuerliche zu fassen. thun soll?" fragte „Sind Sie Ihrer Sache ganz sicher?" „Haben Sie Ihren Arm gesehen?" „Nein." „Darauf kommt es vor allen Din gen an." „Allerdings." „Wir wollen vorläufig dem Baron noch nichts sagen. Erst müssen wir Gewißheit haben. Wenn wir ihn ein weihten und wir wären dann doch auf falscher Fährte, es könnte sein Tod sein." ..Ich füge mich ganz Ihrer Ein sicht," erwiderte Hans. „Nun denn, so begeben Sie sich morgen auf die Reise. Ich werde Sie mit dem nöthigen Gelde versehen. Er mitteln müssen Sie das Mädchen, und wenn Sie es gesunden haben, verge wissern Sie sich des Muttermals. Und haben Sie das Zeichen gesehen, so daß kein Zweifel möglich ist, so suchen Sie. mit ihr zu entkommen. Sie sind schlau genug, einen Fluchtplan zu entwerfen. Die Polizei lassen Sie nur aus dem Spiele, die könnte durch Ungeschicklich keit alles verderben. Und dann Hans nickte zustimmend. „Gut also. Gehen Sie nach Hause und rüsten Sie sich zur Reise." «uche und kein syld schien hier nicht mehr bekannt zu sein. Er war rathlos. Wohin sollte er sich wenden? Nach einer Nomaden in diesem Sommer dorthin gezogen. Als er im Coupe saß, schalt er sich einmal über das andere den größten Dummkopf der Welt. Nicht gleich zu keine Zeit zu verlieren. Er sagte sich, daß die Eheleute Banfyld alles daran setzen würden, die geplante Heirath zu war der Fall r.icht ausgeschlossen, daß Willy Banfyld sich zur Zeit schon in Freiheit befand. erträumt, sie glücklich zu machen," dachte er bei sich. „Doch besser so. Ich Mit solchem Zuspruch suchte er sich für seine Aufgabe zu stärken. Einige s "h I sich s . Wegs, bis derselbe Mittagsrast geschah oft, daß ein hüb scher junger Mann ihr so höflich be gegnete. drüben?" sprach er weiter. „Dann ha ben wir denselben Weg. Ich werde Ihnen die Matten tragen." Als sie wieder an eine Hecken stufe leien ein, ehe er mit seiner Frage her ausrückte. Sie lachte wohlgefällig, als er ihre glänzenden Augen und per nach einigen allgemeinen Bemerkungen brachte er vorsichtig das Gespräch auf die Familie Banfyld. Anfänglich schien es, daß er wieder enttäuscht werden sollte. Sie tonnte sich des Namens nicht erinnern. Er suchte ihrem Gedächtniß zu Hilfe zu kom men, und endlich gelang es ihm. „Ein Sohn? Ja so. Ist er nicht „Jawohl." „Wo aber?" Hans stockte der Athem. dert?" als ein wildes sorgloser Knabe durch streift hatte. Zuweilen fiel sein Blick auf einen ihm von früher her verlrau- Bob Banfyld's Gesicht, das die Jahre fast gar nicht verändert hatten. Hans blieb wie angewurzelt stehen. Um sechs Uhr öffnete sich das schwere Thor. und die entlassenen Sträflinge, fort wurden sie umringt, und eine lärmende Begrüßung fand statt. Nur Banfyld stand »och abseits und sah seine Züge, und er stürzte auf anscheinend den Jüngsten, zu. Es war ein im Anfang der Dreißiaer stehender vierschrötiger Mensch mit niedriger Stirn und widerwärtig häßlichem Munde. „Willy, mein Junge, bist Du's wirklich?" „Vater!" rief der andere, und die des jüngeren Banfyld's Erscheinung abgestoßen. Jeder Zug brutal. Die stechenden kleinen Augen, die niedere Zwcifel an der gemeinen Natur dieses Menschen. Grauen und Entsetzen lähmten Hans dermaßen, daß er fast nach, doch nur um sein Bestreben ver eitelt zu sehen. An einer Wegecke stan den »vei Pferde, langbeinig, mit zot in ohnmächtiger Verzweiflung nach starrte. „Wird Willy aus seiner lan gen Gefangenschaft erlöst sein, so „Ob der schrecklicheMcnsch sic sofort fürstliche Heirath gerade im richtigen Alter. Natürlich dienten solche Reden nur dazu, ihren Widerwillen gegen die sie erkannt, daß es nutzlos war, die Angelegenheit mit Mutter Banfyld zu erörtern, die eine ganz außerordent- thörichte Hoffnung! Was sollte Familien zusammen aufgeschlagen hatten. Der Platz hieß der Heide grund und lag versteckt in einem schat straßc daherkommen, die thalwärts führte. Es waren Banfyld Vater und Sohn, ehe aber Gemma sie erkennen gegnungen. Unweit ihres Berstecks war der Weg steil, und die beiden Reiter ließen ihre Pferde Schritt gehen, wobei sie sich in dich." soll noch kommen." „Und das Mädel weiß von ihrer Herkunst wirklich nichts?"' Kind." „Die Geschichte macht mir Spaß. Und bübsch ist sie auch?" „Wirst sie ja zu sehen kriegen, ehe es Abend ist. Eine kleine Schönheit, sag' wollen," sägte der andere mit einem „Das Mädchen hat leinen Willen dabei." antwortete Banfyld schroff. „Sie weiß seit Jahren, was für sie be schlossen ist. Du bist ein Prinz, der letzte deines Stammes. Und sie ist „Hast du Tabak bei dir, Bater?" fragte der junge Banfyld. „Möcht' hier an der Hecke ein bischen ausruhen, und eine Pfeife hab' ich so lange Jahre entbehren müssen." Sie stiegen ab und setzten sich in Gemmas unmittelbare Nähe an den Wegrand, während sie ihre Pferde ge mächlich grasen ließen. , „Bin ich aber steif," sprach Willy. recht sauer." „Sollst ei bald wieder gewöhn , wer. „Nimmer! So was vergißt man sein Lebtag nicht. Ich hab' mich zu sammengenommen, denn Heulen hilft nichts. Gegen Gewalt ist nichts zu machen. Gib aber jetzt mal den Ta baksbeutel her. Die erste Pfeife, Labsal !" Nachdem die Männer sich eine Weil« schweigend den, Genuß des Rauchens hingegeben hatten, nahm der Aeltere bischen studiren, mein Junge. Mädel ist hübsch und fein, und sehr geschcidt. Daher heißt es schlau sein, gehen." „Ich bin folgsam, wie ein Lamm. Sag' mir nur, was ich thun soll. Und ich dir rathe," entgegnete der ältere Banfyld. „Vor allem solltest du eine manierlichere Sprache reden. Die „Gelehrt? Ha, ha, ha! Das ist vor ihr spielen, wie ein gelunter „Ist sie erst deine Frau, kannst du her scheu machen." „Hast recht. Vater. Wie aber, wenn der gnädige Herr nichts von Madame Banfyld wird wissen wollen? Wenn er für die Ehre dankt, he!" „Das laß nur meine Sorge sein Sie ist so gezeichnet, daß jeder Zweifel ausgeschlossen ist. Uebrigens, Blut läßt sich nicht verleugnen. Er wird sie Gemma bemühte sich vergeblich, diese ihr räthselhafte Andeutung zu verste hen, mit der das Gespräch beendet war. Sie kauerte sich sachte auf den Boden und wagte nicht, sich zu rühren,, bis di« beiden Bansylds ihre Pferde wieder bestiegen hatten und eine Strecke Wegs fortgeritten waren. Dann setzte sie sich wieder an ihren Ruheplatz und stützte den Kopf mit beiden Händen. Sie war wie betäubt, aber so viel hatte sie doch begriffen, daß sie das Opfer einer abscheulichen Täuschung war. Wenn, sie auch schon etwas Argwahn bezüg lich des Prinzen geschöpft hatte, so traf doch diese furchtbare Enthüllung sie völlig unvorbereitet. Die Geschichte von dem Prinzen war erlogen, sie sollte mit einem Sohn Bansylds, der aus dem Zuchthaus kam, verheirathet werden, mit einem Manne, dessen An blick ihr Grauen einflößte! Das zweite, was sie gehört hatte, war die That sache, daß sie keine Bansyld war, und daß man ihr ihre Herkunft verschwie gen hatte. Drittens war von irgend einem eigennützigen, vermuthlich ge meinen Plan die Red« gewesen, um dessentwillen ihre Heirath beschlossen worden. Welchen Zweck man dabei verfolgte, darüber war sie freilich im Dunkeln geblieben. Daß es sich aber um ein Vorhaben van großer Wichtig keit handelte, dessen Gelingen eben von ihrer Verheirathung aohing, hatte sie doch verstanden. Was sollte sie in ihrer verzweifelten Lage thun? Davonlaufen? Aber wohin? Sie war nur ein Zigeuner mädchen und konnte nur bei Zigeu mal als eine Bauernmagd würde sie ihr Brot verdienen können. Selbst wenn sie die nöthigen Kräfte besessen hätte, fehlte es ihr an jeder Kenntniß häuslicher Arbeiten. Und genützt hätte es ihr so wie so nicht, denn die Ban sylds würden sie bald entdeckt und zu rückgeholt haben. „Nein," sagte sie sich trosttos, „ich den mich verfolgen und wjeder ein fangen. Für mich gibt «s kein! Ret tung!" „Wenn er wenigstens aussähe w:» ein guter Mensch." dachte sie weiter. „Aber er ist sicher «in grausamer, böser Mann. O. o," stöhnte sie. „wenn ich doch nie geboren wäre! Ach, warum ist Hans nur fortgezogen? Wäre er hier, so hätte ich einen Freund in mei ner Noth!" Jetzt endlich fand sie Erleichterung durch Thränen, und still weinte sic eine lange Zeit. Ein paar Kühe von der nahen Weide kamen heran, blieben stehen und blickten mit ihren großen guten Augen zu ihr hin. Sie achtete nicht daraus. Schon warfen die Hecken breite Schatten über die Felder, und Gemma hatte ihr Mittagbrot noch in der Tasche. Sie spürte weder Hunger noch Durst. Von ihrem Platz sah sie zu dem Hügel hinüber, der, wie sie wußte, ein Thal begrenzte, durch das ein schmales Fliißchen sich schlän gelte. Oft war es ihre Lust gewesen, in dem klaren Gewässer herumzu waten. Jetzt dachte sie. ob es wohl tief genug sei, um darin ertrink» zu kön nen? Dann würde sie dort Ruhe fin den, der Tod war nicht ko schrecklich, wie datz Loos, welches ihr die Ban sylds bereiten wollten. Noch zaudert» sie. sie hing am Leben, die Jugend lebt ja so gern. Aber sie sah in ihr» Angst keinen Ausweg. (Fortsetzung folgt.) Für die Küche. Schinken - Kartoffeln. Man kocht Kartoffeln mit der Schale in reichlichem Salzwasser. Bevor man legt sic gleich in Butter. Man bratet sie Gedämpftes Rindfleisch mit Kartoffeln. In zerlassenem Prise Paprila. sowie Pint Wasser und schmeckt es gehörig ab. Gemüsefleisch. Man schnei det von einem gut abgelegenen Rinder schwanzstUck fingerdicke Scheiben, klopft sie gehörig, bestreut sie mit Pfef fer und Salz und bratet sie in steigen- Junge Gans mit Apfel v,?rwendendeGans muß jung und mehr fleischig als sett sein. Sie wird sorg fältig zurecht gemacht und ausgenom men und in einer länglichen Kasserole mit Wasser und etwas Salz langsam gar gekocht. Zur Sauce schält man 4 bis S säuerliche Aepsel, schneidet sie in Scheiben, so daß das Kernhaus zurück bleibt, und dünstet sie in etwas Butter weich. Sobald sie breiig sind,, fügt man i/z Quart Weißwein, nach Ge schmack Zucker, zwei Löffel gereinigt» Korinthen oder Sultanrosinen hinzu. Schellfisch mit seiner» Kräutern. Der Fisch wird aus Haut und Gräten gelöst und in. schräge Scheiben geschnitten, die man eine Stunde mit.Citronensast, gehackter Pe tersilie, Salz und Pfeffer marinirt. Indessen hackt man zwei Schalotten, vier bis-fünf Champignons, etwas Petersilie und Estragon sehr sein, dün stet diese Kräuter in Butter durch, legt die Fischstücke hinein, gießt die Mari nade und «wen Löffel Weißwein da zu, legt ein weißes, mit Butter bestri chenes Blatt Papier darüber und läßt den Fisch 15—20 Minuten bei gelinder Hitze dämpfen. Die Sauce rührt man durch »in Sieb, gießt etwas Brühe und Weißwein dazu, schmeckt sie sorgfältig ab und macht sie mit etwas Schwitz mehl seimig. Eine englische Fle-risch sp e iis«. Ein ungehäutetrr Hase, an dem die Vorderläufe geblieben lind, wird in Stücke geschnitten und gut vom Blut, gereinigt. Dann mischt man eine Handvoll Salz, Nelkenpses ser und Muskatbliithe daran. Nun schichtet man das Fleisch mit diesem Gewürz. Psund Butter in «inen Tops, die schönsten Stücke unten, meßt eine Obertasse voll kaltes Wasser dar auf. bindet es mit Papier zu, legt ei nen Deckel darauf und läßt es im Ofen einige Stunden langsam tocheir. Dann bindet man es auf, versucht, ob sich das Fleisch von den Knochen löst und genug Gewürz hat und läßt es entweder noch kochen oder löst sogleich die Knochen heraus. Man stößt das Fleisch in ei nem Mörser, am liebsten in einem por zellanenen. ohne Sance gut durch, säu- Sollte es trscken sein, so nimmt man noch mehr Sauce, drückt dieMasse in eine Form, begießt das Ganze mit zerlassener Butter und genießt es kalt. Fisch - Kotelett». Einen Hecht von 3 Pfund schlachtet man, schuppt ihn, nimmt ihn aus. zieht die Haut ab und löst das Fleisch mit einem Stück der Mittelgräte. die kleineren Gräten ebenfalls auslösend und die 112» gewonnenen Fischfilet» mit einem scharfen Messer in totelettartig«, fin gerdick» Schrägstreifen schneidend. Mit feine» Speckfäden durchzogen, dämpft man sie in Butter «nd kräftiger Briihe au» Fl«ischextra»t weich und legt p« Ausgeiiutzt. „Also Frcmleu» R-chtsanivalt hat die höchsten Gebüh rensätze?" .Ja weil sie weit und breit die hübscheste Vertheidigerin ist!" Ein Optimist. .Warum sind Sie denn so vergnügt?" „Ich habe mir soeben ein Lolterieloos ge kauft! Wenn da» gewinnt, brenne ich meiner Frau durch." . . .. 3