Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, December 15, 1904, Page 7, Image 7

Below is the OCR text representation for this newspapers page. It is also available as plain text as well as XML.

    lkimMM NllilWan.
B erlin. Aus Anlaß seines 50-
Rothe Adlerordeu 4. Klasse niit der
Zahl 50 verliehen und ihm vom Direk
tor der Anstalt, Professor Ewald, un
ter warmen Worten der Anerkennung
reicht. In der Nähe des Müggelsees
die Spree und sänd den Tod. —Der 39
Jahre alle Arbeiter Friedrich Lindner
wurde an der Ecke der Hutten- und Ro-
Streit gerathen war. angefallen und
durch Messerstiche am Kopfe verletzt.
Der Arbeiter Wilhelm Scheel aus der
Gartenstr. 95 stürzte bei dem Neubau
des Waisenhauses in der Alten^Jalob
helin Mastus wurde durch einen vor
schriftswidrig schnell fahrenden Metz
gerwagen an der Ecke der Thurm- und
Beusselstraße zu Boden geschleudert
und innerlich schuxr verletzt. Bei ei-
Durch Utberfohren schwer verletzt
wurden die Ä und 28 Jahr« alle»
Kutscher Paul Schlawitz aus der
Rhtinsbergerslraße 41 und Otto Rich
ter aus der Prenzlauer Allee 204.
August Schröder, der jetzt im 87. Le-
Stists. Adelheid Laacke. das silberne
Lip o w i tz. Das Gehöft des Be
sitzers Ehlert brannte vollständig nie
der. Alle Eintevorräthe, das Mobi
liar und zweiOchsen wurden ein Raub
Örtelsburg. Das Wirth
dem dem SchimplinSki die Kehle durchs
zuschneiden, ließen jedoch noch im letz
ten Augenblick davon ab.
L l h,i» g. .Schwere Brandwunden
übergeben. Der Ring soll aus der Zeit
500 vor Christi Geburt stammen und
als Armring benutzt worden sein. Fast
Eisenwerk .Kraft". Der Arbeiter Ro
mit Haken herausgezogen, war aber
bereits todt.
Treptow a. T. Selbstmord
verübt« der Fuhrmann Dettniann, der
Schleswig. Nunmehr sind 25
Jahr« vtrflossen, daß Adolph Leon
eine Reise nach Homburg entzogen.
Stahl. Der Kaiser ließ dem Jubilar
das Allgemeine Ehrenzeichen verleihen.
Volksschule in der Adolsstraße feiern.
Schule zurückblicken. Ebenfalls ist der
Hauptlehrer I. Asbar 25 Jahre an
der Schule thätig.
Alfen. In Sjellerup gerieth die
zweijährige Tochter des Landmannes
seit einiger Zeit verschwundenen gei
stesschwachen 38jährigen Ernst Kluge
aus Hortau (städt.) zu thun hatte.
Neu -Hei d u k. Die Invalide
Langosch'schen Eheleute begingen in
voller Frische und Rüstigkeit das Fest
Peil a u. Das Fest der goldenen
Hochzeit beging das Schneidermeister
ke«lig che Ehepaar bei großer Rüstig
Posen. Tödtlich verunglückt ist
der in Winiary wohnende 32 Jahre
gen Staatsanwaltschaft.
Krone a. Br. Der hiesige Evan
gelische Frauen- und^Jungfrauenver-
Feftrede hielt Rektor Stiller. Zum
zu den Mitbeoründern zähle?.
Mikorczyn. Lehrer Pieczonla
ist nach 61jähriger Dienstzeit im Alter
von 82 Jahren in den Ruhestand ge
treten.
seiner Stellung in Calbe a. S. ver
schwunden war, ist bei Gottesgnaden
als Leiche aus der Saale gezogen wor
den. Was das Mädchen.in den
Wagens so zur Seite gedrückt, daß ihm
der Brustkasten zerquetscht wurde. Der
Tod trat sofort ein.
«twa 71/.jährige Sohn des Tulpen
straße 2 wohnnenden Tischlers Alpers
gerieth nämlich unter einen dort durch-
Cel l e. In Altencelle brannten
der Flammen.
Dorfhagen. Das Gewese des
Landwirths Johann Stelling ist ein
Ruhestand. 40 Jahre hat sie in unfe-
und Landwirth Mettner beim Trans
port einer Ackerwalze. Es Halle sich
ein Haken am Zuggeschirr gelöst, und
Rietberg. Straßenmeister M.
Vogt Hierselbst feierte sein 50jähriges
Dienstjubiläum. Er will sich im Laufe
70,000 Mark amtlicher Gelder zu 15
ssftnN>chen z/nites verurtheNt. AIS
feiner Familie getrennt.
Kcss-n V»slnu.
Kirchhain. In dem Weber'-
schen Kohlenlager brach Feuer aus.
Schenklengsfeld. Auf dem
Wege zur Kirche hierher wurde die
Mutter des Bürgermeisters Reichert
zu Falle gebracht, so daß st« erhebliche
Uttershausen. Das Anwe-
Wiesbaden. Schneider Wil
helm Menze hier erschoß seine Frau
und drei Kinder im Alter von einem
bis fünf Jahren; darauf erschoß er
er sich selbst. Das Motiv der That
sind sittliche Verfehlungen der Ehr
frau. Der 36jäbrige Rentner
nung einer ihm befreundeten Wittwe.
Hinterlassene Briefe lassen aufGeistes
störung schließen.
Both, ist als Opfer der Typhus - Epi-
Eife n a ch. Postsekretär Nolte
Meiningen. Seinen 90. Ge
heit Oberlehrer a. D. Bittorf. Von
der hiesigen Strafkammer wurde der
26jährige Lehrer A. Henze wegen wi
dernatürlicher Unzucht an ihm anver
trauten Schulkindern in 26 Fällen zu
sechs Jahren Gefängniß verurtheilt.
Der Staatsanwalt hatte 12 Jahre be
antragt.
KacHsen.
Mlllfen Sankt - Michael.
Neustadt. In der Schönbacher
Rofenthal bei Zwickau. Das
Sägewerk und die Scheune des Bau
der.
Thonberg - Leipzig. Der
vierjährige Sohn des Schuhmachers
Dr. Gustav Bertling verübte Selbst
angewandten Gegenmittel blieben er
folglos; Bertling starb an dieser Ver
giftung.
Zittau. Professor Dr. Oswald
August in Steinach (Tirol) vermißt
wurde, ist in den Valser Wänden am
Padauerkogel todt aufgefunden wor-
Kessf n Jarrnltadt.
Mainz. Der Fuhrmann D.
Steinberger fuhr mit einem fchwerbe
wahrscheinlich auf dem Wagen einge
schlafen, zwischen Nierslein und Na
ckenheim fiel er herunter und wurde
von seinem Fuhrwerk überfahren. Man
fand den Verunglückten als Leiche auf
und brachte ihn hierher.
Nack. Die 68jährige Frau Katha
rina Feidt Wwe. von hier wurde auf
der Ortsstraße todt aufgefunden. Die
Leiche wies starke Verletzungen am
Hinterkopfe auf. Sofort begab sich
das Gericht an Ort und Stelle, um die
Auskunftspersonen vorzunehmen.
Das Drahtseil des
zuges beschäftigte Arbeiter des Bauge
fchäftes Alfred Kunz <k Cie. in Kemp
ten, Joseph Bölk, in die Tiefe hinab
letzungen, daß er alsbald nach dem
Unfälle verstarb.
zu haben.
Pasing. Der hiesige Todten
gräder Johann Hermann vollendete
das SO. Jahr seiner Thätigkeit als
seinen Geburtstag.
Rosenheim. Auf dem Felde
schwer verloht, daß alsbald der Tod
eintrat. Der Mörder ist verhaftet.
Straubing. Im Dorfe PaitS
des Besitzers Raub gerieth in Brand,
niederbrannte.
zSUrtlrinverg.
Stuttgart. Im Alter von 89
Eduard Keller, Professor am Konser
vatorium für Musik. Der langjäh-
rige frühere Stiftsprediger Prälat Dr.
Karl v. Burk ist im Alter von 77 Jah
ren gestorben. Weingärtner Jlg,
der im Herdweg von einem Wagen,
dessen Pferde scheuten, herabgeschleu
dert worden war, ist im Katharinen
hospital an den bei dem Unfall erlitte
nen Verletzungen gestorben.
Böblingen. Zimmermann
Widmaier von Dagersheim stürzte von
dem Neubau eines Bahnwarthauses
ab; schwer verletzt wurde er in das
hiesige Bezirlskrankenhaus gebracht,
wo er seinen Berletzungen erlegen ist.
Dürr Weiler. Der 47 Jahre
alte Bauer Mäder stürzte die Treppe
Genick.
LSaden.
Freib u r g i. Br. Der Ende der
30er Jahre stehende Vuchdruckereibe
sitzer Otto Wenzel von hier fuhr mit
dem Chemiker Lautenbach die Schrei
berstraße entlang, wo er so unglücklich
zu Fall kam, daß er das Genick brach,
beifühkte.
Gondelsheim (Bretten). Durch
Stalle des Landwirths Karl Horst
Pforzheim. Der hier sehr be
liebte 35jährige Arzt Dr. Hermann
Verlobung mit einer Fabrikantentoch
ter kurz vor der Hochzeit gelöst worden
war. Kurz darauf kam aus Luzern
die Nachricht, daß Dr. Siegele dort er
schossen aufgefunden worden ist.
Von einem 3 Meter hohen Felsblock
stürzte der 40jährige ledige Ackerer I.
Klumb ab. Die Verletzungen "wren
derart schwer, daß er, ohne das Be
wußtsein wieder erlangt zu haben, bald
starb.
Althornbach. In der Nähe
des Bödingerhoses wurde die Leiche
des fünf Jahre alten Ludwig Gentes,
Sohn des Ackerers Ludwig Gentes
von Bödingerhof, aus dem'Hornbach
gezogen. Der Kleine war spurlos
verschwunden, ist wahrscheinlich in den
Hornbach gefallen und ertrunken.
Bergzabern. Der 11jährige
Sohn des Fuhrmanns Ferdinand
Jmmel gerieth so unglücklich unter ein
Fuhrwerk, daß er sich schwere Brüche
an einem Arm und an einem Beine,
dem Auskommen des Knaben wird ge
zweifelt.
Dürkheim. Der 66jährige
Winzer Friedrich Fischer von hier
wurde im Walde am Forstberg er
hängt aufgefunden. Der Verlebte
war ein braver, fleißiger Mann, lebte
jedoch schon einige Jahre von seiner
Familie getrennt. Das Motiv der
That ist nicht bekannt.
«lsatz Loth»,ng»n.
Daten, der Herren Adolf Bloch und Ed-
wurde dem „Elfässer" zufolge von der
Strafkammer des Saargemünder
Landgerichts wegen Beleidigung zu
einer Gefängnißstrafe von 1 Monat
verurtheilt.
Schwerin. Der Geh. Ober
schulrath a. D. Dr. theol. Theodor
Lorenz ist hier nach langer Krankheit
entschlafen. Nach längerem Leiden
verschied im 71. Lebensjahre der Geh.
Zeit des lebhaftesten Aufschwunges des
stiftung.
Delmenhorst. Beamte des
Frühzuges nach Wildeshausen fanden
liche Leiche. Es handelt sich dem Bei
des gesunden. Man glaubt, daß es
sich um das 10(1. Opfer des „PrimuS"-
Schisfsunglücks, das sjährige Mäd-
in den Wellen fand der Arbeiter Au
gust Bretthauer. Er stürzte beim Ab-
Ölten. Es starb hier im 67.
eines Schlagflusses Herr August Mi
„Oltner Wochenblattes".
infolge Reifendefekts der Fahrer Eg
genschwyler von Ulster zu Fall. Das
Motorrad sauste unter der Barriere
aufgefunden. Die Leiche des durch
besitzer und Installateur Julius Klar»
bahn Oberinspektor Karl v. Sögner
vollendete sein 50. Dienstjahr als Ei
senbahnbeamter. Die beiden 13jäh
nen Tod feststellen. Schuster Hai leichte
Tagelöhner Franz Mandls Kleine
Schiffgasse No. 20 wohnhaft, eine
Stichwunde bei. Mandl ist an ihr ge-
gelöstem Gestein getroffen und schwer
verletzt.
In Cseinek Im Gömö
che Gutsbesitzerin Wittwe Therese Ke-
Schusters Tasrak und des Fleisch
gestanden, daß sie von dem Csetneker
Grundbesitzer Ivan Sebök für 2(X)
40V Kronen. Sebök ist ein Enkel der
Der Maler Ernst Rei-
Rentiers Rahlke Juni d. I.
Unschuld betheuert haben.
Der Dampfer „Phöni»
c i a" der Hamburg-Amerika - Linie
sichtete aus einer seiner letzten Fahrten
durch die Nordsee, etwa 50 Meilen von
Dover, eine große Heerde von Walfi«
fchen. Beim Feuerschiff „Noord Hin
der" konnte man deutlich die von den
Walen emporgesandten Wasserdampf
strahlen beobachten, und einer tauchte
auch unmittelbar an Backbordseite auf.
Walfische in größerer Anzahl sieht
man in der Nordsee nur äußerst selten.
Eine silberne Möbel,
einrichtung für P 75.000 ist in London
für einen indischen Fürsten angefer
tigt worden. Die Einrichtung besteht
aus einem Himmelbett, zwölf Eßzim
mer- und Lehnstllhlen, zwei Ruhebet
ten, vier Tischen, einem Salonsrchank
und einem Toilettentisch. Alle Möbel
sind aus gediegenem Silber; sie wiegen
über 8000 Pfund. Die Bettstelle al
lein wiegt 2000 Pfund und jeder
Stuhl durchschnittlich 300 Pfund. Die
Möbel sind im Stile Ludwigs XIV.
Rind XV. Das Kopfende des Bettes
zeigt eine allegorisch« Darstellung des
Schlafes nach einem Entwurf von Al
fred Moore, und das Fußende stellt
tanzende Nymphen dar. Die Herftel-
In dem London«,
bei. Danach wurde Miltons „Maske"
Cromus aufgeführt. Lady Alice Eger-
St. Giles ist er zur letzten Ruhe be
stattet worden. Die Statue stellt Mil
— Aus St. Petersburg
wird ein Fall berichtet, der wieder ein
mal die Macht eingebildeter Leiden
zeigt. Michael Staritzky, ein Wagen
wäscher an großen sibirischen Ei
vor Schreck wie gelähmt. Da er die
Einrichtung des Kllhlappdrates nicht
kannte, glaubte er nicht anders, als
daß erfrieren müßte. Qualen,
kälter, wie ich fürchtete," heißt es da.
„Wird mich Keiner retten?" Dann er
scheinen die Worte: „Ich friere lang
sam zu Tode. Meine Füße sind kalt
wie Eis." Danach scheint eine Paus«
eingetreten zu sein; die letzte Nieder
schrift stand am äußersten Ende des
Wagens, wohin der Mann in seiner
furchtbaren Angst gekrochen war. „Ich
schlafe schon halb vielleicht sind dies
meine letzten Worte." Als der Zug,
18 Meilen westlich von Krasnojarst
auf einem Nebengeleise hielt, wurde
der Eisenbahnbeamten war um
so größer, da der Wagen eine Tempe
ratur von 52 Grad Fahrenheit zeigte;
der Kühlapparat war nicht in Ord
b!ldung getödtet.
Einen höchst frivolen
Scherz mit der Heiligkeit des Todes
hat sich ein Munizipalrath in einer
Vorstadt von Paris erlaubt. Er hielt
es für einen vorzüglichen Witz, sein
abgelaufenes Amt als Vicebiirgermei
ster in einem feierlich burlesken Lei
chenzuge zu bestatten. Zu diesem Zweck
schickte er mehrere Tausend schwarzge
ränderter Todesanzeigen an die Wäh-
Trauerhause aus, ein. Die Sache er
regte gewaltiges Aufsehen, eine zahl
lose Menschenmenge strömte zur anbe
raumten Stunde herbei. Fanfaren
kündigten das Erscheinen des Leichen
zuges an. Ein maskirter Sarg, von
einem mit schweren Draperien behäng
ten Menschen dargestellt, kam, von
Trägern geleitet, aus dem Haus. Hin
terher schritt der Herr Stadtrath
tenmarsch im Schnelltempo als Cake-
Walk spielte, wozu sie selbst und das
Leichengefolge von Zeit zu Zeit tanz
ten. So marfchirte man nach der
nächsten Kirche. Der Küster stand ge
rade in der Kirchentiir. Entsetzt über
dies Teufelstreiben, lief er kreischend
in den Thurm und zog die Sturmglo
reitete auch den höckHchst amüsirten
Zuschauern das grihte "Gaudium.
einem Cafs zu. Der Sarg wurde dort
auf den Billardtisch gestellt, burleske
Leichenreden wurden gehalten, und zu
letzt ward der Todte feierlichst in die
Gruft gesenkt. Eine lustige Kneipe
machte den Beschluß. Die zum minde
sten sehr geschmacklose Veranstaltung 7