Im Rampfe mit dem Schicksal. (8. Fortsetzung.? „Wäre es doch erst Morgen," mur- Hecken, und abgetheilte Felder deuteten darauf, daß das Land bebaut und be wohnt war. Ein Gebäude kam in Sicht, es war aber nur eine Scheune, und daneben eine hohe Strohmiete. „Wie für mich gemacht," dachte höchsten Grade erschöpft fühlte. Und schen Stroh bequem. Als er aus seinem festen Schlum mer erwachte, war es schon recht hell Ebene zeigte, befand sich ein aus meh reren Gebäuden bestehendes Gehöft, über dem aus einem der Schornsteine verfl--" Recht verschaffen!" fügen." Dafür aber habt Ihr nicht schlecht zugeschlagen. Feurige Funlen sah ich warten," sprach Hans trocken. „Oho, ich sollt' nur meine Peitsche liaben!" brauste der Mann wieder auf. Strok hat und lein Geld zu Nackst „Macht's wie Ihr wollt, aber in „Was? Ihr hättet 's erste Mal drin gleich gesagt?^ „Konnt' ich wohl? Ihr wart so er pich:, Euch selber Recht zu verschaffen, daß Ihr mich gar nicht zu Wort koin- Ihr, das Ihr heißt?" „Ist mir nicht eingefallen, Euch zu sagen, wie ich heiß' aber wenn Jhr's wissen wollt, Cox. John Cox." „Also, Bauer Cox, es thut nur U;d, daß ich Eure Nase blutig schlug, aber es war Eure eigene Schuld." »Ich weiß, ich weiß. Aber wie des Strohes. Und ich bin in Eurer Schuld für ein Nachtlager. Geld „Das ist 'n Wort, was sich hören läß-. Könnt Ihr mit Pferden um „Sehr gut." „Habt Ihr schon den Pflug re giert?" „Nein." „Und dreschen?" Frühstück essen wollen, ehe Ihr an- Jhr so redlich sprecht. Ein Land- Und Euer Gesicht sieht ehrlich aus. Woch' hat ja blos sechs Werktage! „Auf ein paar Tage mag's denn fein. Lebt Ihr schon lange in der Gegend?" 'ck b' " hier?" „Ich kenn «inen jeden." „Und wißt auch über ihre Fami lienverhältnisse Bescheid?" „Meint Ihr von Eltern und Groß eltern und sonstige Herkunft?" blieb angelehnt, und so konnte Hans Wort für Wort verstehen, was sie mit einander sprachen. „wie siehst du aus! Was ist mit dei ner Nase?" Haar." hat!" len, ehe er frühstückt. Frühstück, Bratkartoffeln mit Speck, gelebt?" „Stamer heißt wohl das Kirch dorf?" fragte er. „Ist schon mehr Stadt, und ein lebhafter Heiner Ort dafür, daß es so schrecklich weit nach der Eisenbahn ist." „Führt der Weg von der Eisen bahnstation über ein Heidemoor?" Nächtens." „Jawohl. Es war damals wer weiß wie lange die Rede davon. Kein Mensch hat sie gekannt und niemand konnt' dahinter kommen, wo sie her war." Hans fühlte sein Herz heftig po chen, und er mußte für die nächste Frage erst Athem schöpfen. „Hatte sie nicht ein kleines Mädchen bei sich?" „Nein, sie war allein, keine Seele bei ihr." Hans erschrak sollte er sich am Ende doch noch um seine Hoffnung be trogen sehen? „Wißt Ihr, daß sie wirklich ganz „Na, ob! Jos Trelivick und Aaron Pinch, die sie gefunden haben, sind ja gute Bekannte von mir. Sie dachten nicht, daß sie todt wär', sonst hätten sie sich zu sehr gegrault, sie aus ihren „lch hörte, es sei ein kleines Mäd chen bei ihr gewesen," sprach Hans und seufzte. „Vielleicht mein- ich ein ander?." „Es ist noch keiner auf der Heide gestorben, seit Powell. Powell ist vor fünfzig Jahren gehenkt worden, also meint Ihr keine andere." „Dann hat sich das kleine Mädchen von ihr entfernt, und wird verloren gegangen sein. Bei ihr war ein klei nes Mädchen." Der Bauer blickte erstaunt zu Hans hinüber. „Ihr wißt das sicher?" „Ganz sicher." „So wißt Ihr was über die Frau?" „Einiges allerdings," gab Hans zö gernd zu. „Ich bin hergekommen, über Ihr Ende mir Auskunst zu ver schaffen, und das Kind aufzufinden." „Wie alt wär' das kleine Mädchen d' I h d ls Wenn sie lebt, wär' sie also vierzehn alt." „Und wie hat sie geheißen?" „Ihr Vorname war Eva." Cox nahm die Pfeife aus dem Mund. „Na nu! Aber so was!" rief er aus. „Ihr kennt sie? Wißt, wo sie ist?" „Hat einer je so was erlebt! Nein, aber das sieht den Downderrys ähn lich! Und Charley. der is grad' so ein Heimlicher, wie sie!" „Aber so sagt mir doch, was Ihr wißt! Von wem sprecht Ihr?" „Na. das ist doch klar! sich „Was ist klar! Was sind das für Leute? So gebt mir doch endlich ver nünftigen Bescheid!" „Was die Downderrys sind, da gibt's keine besseren Leut', achtbar, sehr achtbar, wenn auch ein bischen sie als ihr Eigen aufgezogen. Und Eva heißt sie. Die Nachbarn halten keine Ahnung, woher sie kam. Aber Nichte sein?" der Zeit stimmt's auch. Elf Jahr einem Marlttag gewesen, und Down derrys brachten die Kleine mit, als sie vom Polwheler Markt kamen. Das ist doch klar wie Kloßbrühe. Sie ha ben das Kind auf der Heide verirrt angetroffen und mit heimgebracht. Sehr brav von ihnen. Mancher hätt' sie in's Armenhaus gethan." „Und Eva heißt sie, nicht wahr?" „Ei gewiß. Fräulein Eva Down derry wird sie jetzt genannt. Ein gro ßes Mädchen für ihr Alter, und bild hübsch. Angezogen geht sie wie die feinste junge Dame. Jasper ist mäch tig stolz auf sie. Er könnt' nicht mehr von ihr halten, wenn sie sein eigen Fleisch und Blut wär'." „Wo wohnen die Leute?" „Ganz nah von hier, 'ne Viertel stunde Wegs. Der Crantocker Acker liegt dicht an der Chaussee, wo's nach Stamer geht. Nu' habt Ihr mir aber noch nicht gesagt, wie das Mädel ei gentlich heißt." ist recht. Ihr könntet sc ttar. da lann keiner dran zwei In diesem Augenblick kam Frau „Das hier gihört zum Haus, aber es fehlt eine Zwischenthür. Ihr seid also für die Nacht ausgesperrt." Uhr gibt's Frühstück. Schlaft wohl." komme d „Ob sie es ist? O. gewiß, sie ist es!" Und so rasch, wie der Gedanke ihn durchzuckte, wandte er sich einer das Feld. Pfennig in der Tasche haben! Es ist b> b> „Ich hätt' Ihnen die Wage wirklich noch nicht geschickt?" rief Cox, sich höchlichst erstaunt stellend. „Da bitt' worden ist. Ich sag' Ihnen, ein Kerl! Wenn er bleiben will, behalt' ich ihn ganz. Hat Kräfte wie ein Stier und ne mächtig fixe Hand." „Freut mich, Nachbar. Also, nicht wahr, die Wage bekomm' ich heut' noch!" Am Abend wanderte Hans also, die Hofe zu. Wie ihm das Herz schlug, als er die erhellten Fenster des Hauses durch die Allee schimmern sah! Es stand bei ihm fest, daß er sich Eva Seine Ausregung nahm so zu, daß er. als auf sein Schellen Eva zum Oess nen kam, keines Wortes mächtig war. Siebzehntes Kapitel. Untervier Augen. Eva bemerkte das verlegene Wesen des jungen Mannes, wenn sich ihr auf, daß er nicht wie ein gewöhn- licher Ackerknecht aussah. Schon seine bleiche Gesichtsfarbe verrieth, daß er kein Landmann fein konnte. Und bei Augen und ein gutes Gesicht. Um fei nen Mund lag ein Leidenszug, der ihn älter erscheinen ließ, als er wohl war. Cox?" fragte sie, da er' immer noch schwieg. „Ja, Und mein Herr den Wind zu schreien oder weithin .über di« Felder zu rufen. „Mein Onkel ist in der Scheune/ Und sie führte ihn in die geräumige großes Holzfeuer lustig knisterte. ?Das kommt von der Lust, so den ganzen Tag im Freien sein, macht schläfrig." „Entschieden. Ich kann auch des Abends kaum noch die Augen offen halten." arbeit gewöhnt?" versuchte sie auf's Gerathewohl, ihm aus den Zahn zu fühlen. „Allerdings nicht," antwortete er leicht erröthend. „Wenigstens in den letzten Jahren habe ich nur im Hause „Ich sah Jhn«n sofort an, daß Si« nicht aus unserer Gegend sind," sagte Ich b' ' L do geboren" er widerte er ruhig. „Wie merkwürdig! Ich glaube, dort bin ich auch geboren. Aber ich habe Jahre alt." nicht?" nicht, ob er noch am Leben ist." „Sie wissen es nicht?" forschte er weiter. ich mir oft ausdenke?" setzte sie mit kindlicher Offenheit hinzu: „daß Hans eines Tages als stattlicher Herr zu mir kel sagt freilich, es sei thöricht, so et driickt. ße Hans?" „Ja, eigentlich Johannes. Er wurde aber nie anders als Hans gerufen." „Und Ihr Name?" „Ich heiße Eva." „Nun, dann habe ich Ihren Bruder gekannt." Die Worte kamen ihm über Eva stieß einen Freudenschrei aus. „Sie kannten ihn? Er lebt also wirklich? O, bitte, bitte, erzählen Sie mir alles von ihm!" „Ich will Ihnen erzählen, was ich weiß. Vor lohren war ich mit einem jungen Menschen belannt, der sich als siebenjähriger Knabe verirrt hatte und von Zigeunern aufgelesen wurde, die sich feiner annahmen. Sei ne Mutter hatte ihn nach Hilfe abge schickt, als sie lrant auf der Landstra ße zusammengebrochen war. Der Jun abgeirrt und irgendwie zu Schaden gekommen sein. de»., die Zigeuner fanden ihn bewußtlos am Boden lie- „Und Ihr Freund sagte, daß seine Schwester Eva hieß?" gesucht?" „In der ersten Zeit hat er es oft ge than, aber es fehlte ihm ja jeder An halt. Er lannte nicht den Namen der Leute, noch den Oii, >-oo sie wohnten. gegen ihn waren." „Lebt «r noch unter den Zigeu nern?" „Ich glaube, nicht. Vor vier Jah ren in der Zeit, wo ich ihn zuletzt d«n Tag kommen!" er mit trüber Miene. „Das Geld liegt nicht auf der Straße, und die Welt ist hätte!" Hans faßte sich zu»sl Cox," stotterte er, „und Ihre Tochter bestellen." „Ja, so ist es." „Wie die Zeit vergeht. Drei Jahre — Jasper ernst. „Eine Mahnung? Wie so? Nun, je« ehrlichen Wandel führen? Es that mir errathend. „Ich habe gegen niemand schlecht gehandelt, nur um mein Leben nicht verlieren zu müssen, ließ ich mich nein Dach'vor mich hintreten und be haupten, Sie seien ein Mensch, der sich nichts vorzuwerfen hat?" „Ich will mich nicht besser machen als ich bin, und meine Fehler habe ich gewiß. Aber wer sagt, ich sei ein Spitzbube, der lügt." „Das ist ein Wort, worüber ich mich freue," sprach Jasper mit Wärme. „Sie sprechen und sehen aus wie ein ehrlicher Mensch, Ihr Gesicht hat mir Sie doch kein Ackersmann sind. Und zahlen kann er Ihnen so gut wie nichts. Wie kommen Sie überhaupt los, und nachdem ich einen Tag und eine Nacht auf der Landstraße zuge bracht hatte, fand Cox mich in seinem Stroh." „To war er doch gewiß fuchswild?" O ja; zuerst wollte er mich durch feren und nahm mich in Dienst." „Wollen Sie denn Ackerknecht bei ihm bleiben?" dann ich, wo anders mein Glück zu versuchen." „Weiß er, daß Sie im im —" „Ich werd's ihm auch nicht sagen, junger Mann. Ich wünsche im Gegen theil, Ihnen zu Hilfen. Es soll mich gen. Können Sie mir nun wohl sagen, wie es im Gefängniß ist?" (Fortsetzung folgt.) Lotterie Glück gehabt haben?" Geld jchen Reiche? Hirsch; Des is Ge- Für die Äiichk. Französischer Salat. Am Tage vor der Verwendung werden eine Paprika-Rostbraten. Man Klöße, Tarkonga, Reis und Aehnli ches. Das Recept ist das echt österrei« keit Essig dazu, streut Salz und Pfef einigen Löffeln Speiseöl, Zwiebel- und Citronenscheiben, Lorbeerblatt, Psef» ferförnern und einem Kräutersträuß- Puddingform. I>/» Pfund ger zwischen die Schichten gelegt. Die Kartoffeln werden roh geschält, nach dem Abwaschen in recht dünne Scheiben Form wird gut verschlossen, in kochen» des Masser gesetzt und zwei Stunden gekocht. Obig« Portion genügt für 4 AusgebeintesNierenstiick. Der Kalbsnierenbraten gehört zu den feinsten Braten. Um ihn recht auszu nutzen. thut man gut, sich schon vom Fleischer das zum Braten bestimmte Stück gut ausbeinen zu lassen, so daß gar kein Knöchelchen mehr darin ist. Man läßt den Braten dann nicht kurz hauen, wie es sonst wohl geschieht, son dern nimmt ihn mit dem daran hän genden lappigen End?. Die Niere wird sodann, nachdem das Fleisch sehr stark geklopft worden ist, in die Mitte des Bratens gelegt. Auch streut man Kapern und ein wenig feingewiegte Ci tronenschale nebst Salz über das Fleisch. Dasselbe wird sodann so auf gewickelt, daß das lappige Stück nach innen kommt und die Niere möglichst in der Mitte liegt. Man thut gut, die entstandene Rolle mit einer Heftnadel und weißem Zwirn zusammenzunähen. Auch kann man dieselbe äußerlich noch spicken. Man bringt sie dann mit Pfund Butter in die Bratpfanne und bratet sie in etwa Stunden in der Bratröhre unter öfterem Angießen von Wasser oder saurer Sahne goldbraun. Die mit etwas Cornstärke losgekocht« Sauce reicht man zum Braten. Man versetzt sie gern mit abgelochten Pilzen, deren Brühe man schon beim Angießen des Bratens mit verwenden kann. Auch «in Ni«r«nstück, in das ohne die oben angegeb«n«n Zuthaten die Nier« einge wickelt wird, ist sehr schmackhaft. Ebenso kann man eine Farce von Schweinefleisch mit Sardellen und Pi lzen, auch feinen Kräutern gewürzt, auf das Nierenstück streichen, bevor die Niere hineingelegt wird. Alle dies« Be reitungsarten sind auch äußerst geeig net für kalten Aufschnitt; die letzten Reste geben «in stines Hache. Von den Knochen, die in rohem Zustand« natür» macht man irgend ein« beliebige Bouil lonsupve. 3