6 Auch Sie. Fräulein (singend): „Nach Frankreich zogen zwei Grenadier' —" Dienstmädchen (einfallend): „Gnä' Fräul'n, von den Grenadieren weiß auch ich ein Liedl z' singa!" Klatschbasen. „Mir träumte, ick hätte meinen Mopel mit kochend Heeßes total ver brieht, und als ick ihm gleich danach verbinden wollte, da wachte ick uff und " jleich uffjewacht sind, da hat sich dat arme Viecherl doch nich so lange quä len brauchen." „Das ist sehr edel von Ihnen, daß Sie von Ihrer Braut nur die Lieb« verlangen!" „Nicht wahr? Die Mitgift nämlich verlange ich vom Vater!" Schlagfertig. Herr: „Eigentlich sollte jede Dame auf der Brust ein Schild tragen, auf dem die Mitgift zu lesen wäre!" Dame: „Ja, ja, und die Herren müßten auf dem Rücken einen Zettel haben, auf dem ihre ganzen Schulden verzeichnet wären!" Wißbegierig. „Es thut mir leid, lieber Mann, ich kann Ihnen leine Arbeit geben. All? setzt!" „Na, so viel als Ich arbeite, wird schon herausspringen!" Stoßseufzer. Condukleur (im Straßenbahnwa gen): „Gehören Sie zu dem Herrn, der da draußen auf dem Perron steht?" Alte Jungfer: „Nein. . . .leid« nicht!" Reproduktion. „Aber Kinder, waS macht ihr denr da am Toiletten-Tisch?" „Wir stellen die Tante zusammen, Mama!" 'Die praktische Kindsfrau. „Da giebt mir die Gnädige, um die Kinder auf den schattenlosen Bänlen vor der Sonne zu schützen, den großen Ein Vorsichtiger. ! „Hörst', Michel, die Frag' hätt's! b'n?" frag'.?!" - Wohlstand. „Wie geht es Deinem Neffen, dem Studenten?" ! „Großartig, er frankirt sogar jetzt seine Briefe!" Gegendießegel. Der Herr Professor wohnt in einem oberen Stockwerk und geht beim Nach hausekommen regelmäßig einen Stock zu wenig, oder zu viel; die Nachbar parteien sind schon gewöhnt, seine Frage zu hören: „Ich bitte, wohne ich hier?" Eines Tages passirte es ihm nun wirklich, aber unbewußt an seiner eigenen Wohnungsthüre zu läuten. Das Dienstmädchen öffnet, der Pro fessor stellt die gewohnte Frage und das Mädchen ruft, die Hände zusam „Uijeh! Heut' is der Herr Professor so zerstreut, daß er richtig gegangen ist!" Frech. Dame: „So, nun geben Sie daS Geld aber nicht wieder gleich für den ordinären Schnaps aus!" Bettler: „Ja, gnii' Fräulein, waS thun? Sekt gibt'S nich für so 'nen Sechser!" Aus der Jnstruttions stunde. Unteroffizier: „Was ist also hall links, Krühme?" Rekrut (schweigt). Unteroffizier: „Na, halb linls if ganz dasselbe wie halb rechts, nu grad' das Gegentheil, Sie Kamee Sie!" Sonderbare Logik. Präsident: „Sie sind doch erst neu lich vor Gericht gestanden?" Angeklagter: „Nein, Herr Präsi- Präsldent: „Stehlt Ihr denn alle Beide?" Angellagter: „Ja, wir sind Zwil linge." Stiller Vorwurf. Präsident: „Da hilft lein Leugnen, Ihre Stiefel haben Sie verrathen!" Angellagter (seine Stiefel melan cholisch betrachtend): „Das hätt' ich mir von den Stiefeln nicht erwar tet!" Verlockend. Tochter (zu ihrem Vater, der eben mit Geldzählen beschäftigt ist): „Komm' Papa, setz' Dich doch hier in die Nähe des Telephons, ich spreche schickt!" Jmßesta urant. Herr: „Ist dieser Stuhl noch frei, gnädiges Fräulein?" Aelteres Fräulein: „Jawohl, wir sind noch frei, mein Herr!" Knauserig. Führer (be dauernd): Grad' ist der schöne Thurm Vorsi^chtig. „Wie, Herr Bankier, Sie haben gestern plötzlich ihren Kassirer entlassen?" „Nu', hat er doch vorgestern gesungen in dem „Wenn ich ein Vöglein wär' und auch zwei Flügel hätt'"...!" Vielsagendes Lob. Chef: „Na, war der neue Kunde mit der gelieferten Waare zufrieden?" Buchhalter: „Ja, sehr, er hat uns sogar gelobt." Chef: „So, so. was hat er denn gesagt?" Buchhalter: „Er sagte: ganz so groize Gauner, wie er immer geglaubt, wären wir wohl doch nicht!" Rücksichtsvoll. Junger Ehemann (Nachts um 1 Uhr nach Hause kommend): „Ich störe doch nicht — Schlechtes Geschäft. „Schick' ich da der reichenWittwe Mül ler meinen besten Reifenden mit Mu rath' ich!" Verschnappt. Richter (zum Nachtwächter, der eine Gesellschaft wegen nächtlicher Ru hestörung angezeigt hat): „Haben denn die Herren wirllich so großen Lärm gemacht?" „Ach, ich versichere Sie, ich bin so schwindlig, dqß es mir schon übel wird, wenn ich eine Gebirgslarte an- T ' pH de E „Und ob! Die hatte schon mit fünfundzwanzig Jahren eine Glatze." Vom Regen in die Traufe. Widerspruch. „Sagen Si« mal, was lostet «t denn in dem Trin terasyhl pro Monat?" „170 Mark." „Ich glaubte, für die ge- —Z Weifelhaftes Lob. Por traitmaler: Wie gefällt Dir das trait? Freund: Hm, wcnn's Deinen Onkel vorstellen soll, dann ist es s:hr gut getroffen! Geduldig. Maler: WaS bie ten Sie mir für dieseZ Bild? Kunst händler: Dreißig Mark. Maler: Was, dreißig Mark? Das ist ja ein wahres Spottgeld, so verhungert bin ich Gott sei Dank noch nicht! Kunst händler: Dann werde ich also warten! Naive Anschauung. Leut nant: „Ist ein Steinhaufen eine gute Deckung für einen Schützen?" Rekrut: „Jawohl." Leutnant: „Wieso denn?" Relrut: „Wenn der Feind anrückt, schmeißt man damit!" Falschverstanden. Haus frau (zu ihrem kürzlich eingetretenen Dienstmädchen vom Lande): „Resi, meinem Mann ist nicht wohl legen Sie ihm heute Abend eine Flasche in's Bett!" Resi: „Weißwein »der Roth- stiele mehr, "wenn Kindliche Ansicht. „Du, gestern besuchte, 'wirklich ein Schwe de?" „Gewiß, liebes Kind! Warum zweifelst Du?" „Weil er noch so jung ist... ich denke, es gibt nur alte Schweden!" halb eine Ohrfeige. Da wirft er sich in die Brust und ruft: „Tu! Bei uns daheim thät' das fünf Marl losten!" Elnßubenstreich. ' Die Tante schnarcht im erquicklichen Schlafe. „Was wollen die Buben?" Denkt Geduld und Ruhe, das ist nun Be- Verjüngung! GuteUebersetzung. Kamerad: „Du, was versteht man Soldat: „Die Kunst, von seiner Köchin möglichst viel Wurst zu erlan gen." Schiller's jüngste Tochter. nem am 9. Mai 1805 erfolgten Tade ein solches von 45 Jahren. Mi! 51 Jahren starb das dritte Kind, Karo respeltable Alter von 68 Jahren er sich ihre Ncriur. Als Nesthäkchen und Mittel, die Waisen des edlen Mannes reichlich zugeflossen. Der weimarische Hof, die Großfürstin Maria Pau lowna, Dalberg, alle bestrebten sic^, erster Linie aber ehrte das deutsche Volt seinen Liebling, es wollte nicht, kurzer Zeit die erhebliche Summe von 8000 Thalern aufgebracht, und der Ertrag der immer neu aufgelegten die Mutter die Kinder ohne Sorgen um des Lebens Bedürfnisse im Geiste des Baters heranzuziehen. „Die lleine Emilie," schrieb sie einem Freunde, die Welt und ist körperlich schön." In der That wuchs sie zu einer schönen, blühenden Jungfrau auf; ihre Kinder jahre verlebte sie in Weimar, von wo aus oftmals Ausflüge zur Großmut den. 22 Jahre alt, verlor si« die theure am 9. Juli 1826 zu Bonn lebt« nun bei ihrer Tante Karoline von Wolzogen in Jena. Den Winter 1827 bis ZB2B brachte sie in Berlin im gleich ein Pathe ihres Vaters war und an dessen Eltern der edle Dichter 25 Jahre früher geschrieben hatte: „Mein Solchergestalt auf die Höhe des Le bens gestillt. Pflegte Emilie das An denken ihres Vaters, „denn pfunden haben, als jener unvergeßliche November des Jahres 1859 die Fah nen sntfaltete und eine Fülle von Fe fchieii das Werk „Schiller und Lotte", 1858 als Festgabe zur Feier des 100. Geburtstages des Dichters das Buch entrissen, später verlor sie ihr« geliebte Schwester Karoline, die Wittwe des Bergraths Junot, und 1865 starb die Tode äusserte sie noch: „Das ist mein stalt und Thaten. Anspruchslos, ein lies Dichters für das deutsch« Volk than! il" B^e 112 or Du darfst BegreiNiche Scheu.— „Willy, wenn Du brav bist, bekommst Du eine russisch« Blouse." .Da bin ich lieber schlimm, mit der russischen Blouse bekomme ick noch mebr s>aue!" Gute Waage. „Ich möch!« 5 Pfund Zucker." „Bitte sehr, so fort. Was ist sonst gefällig?" „Nichts weiter. Ich möchte das' Packet schwer sein." '„Aber bitt "es''wiegt ja höchstens Z—4 Pfund." Ein tapferer Junge. „Wie konntest Du nur den neuen An zug so fürchterlich zurichten?" .Ich habe einen kleinen Jungen vor Schlä gen beschützt." „So, na das ist schön von Dir. Wer war kr Junge'»" -.lch!" . .