6 Verwundet an Bord. Bei den erschütternden Nachrichten über die Einzelheiten der Seegefecht im gegenwärtigen Kriege fragt der an Bord eines modernen K g s> 112 Es ist klar, daß mit dem Fort schreiten der Schiffsbautechnik, der Artillerie und des seemännischen Ap parates auch die Hygiene und Pan das unbestrittenermaßen der führende Staat in Fragen der Medizin ist. Ganz abenteuerliche Borstellungen macht sich der Laie oft über das, was mit Verwundeten und Kranken auf den Kriegsschiffen im Frieden und Gefecht geschieht. Es ist daher wohl von Interesse, einmal die Verwunde ten- und Krankensürsorge auf den modernen Schlachtschiffen zu studiren - In den Schwingekojen des Friedenslazaretts. Rind klar darüber zu werden, in welch ingeniöser und vollendeter Weise «uch in dieser Richtung den modernen Fortschritten der Wissenschast Rech- Wir haben zu unterscheiden zwi schen der Kranken- und Verwundeten sürsorge im Frieden und der im Ge recht. Für den Friedenszustand dient in erster Linie «..aus dem Oberdeck untergebrachtes, geräumiges, dem Licht und der Lust reichlich zu gängliches Lazarett. Die Besatzung eines großen Schlachtschiffes beläuft sich auf 7(10—8Ot) Menschen, und es len Menschen „revierkrank" ist. sehlen nie ganz, so daß das Lazarett sast immer einige Insassen ausweist. Unser erstes Bild gibt uns einen Blick I > /er Wasser gepanzert. schwingen können. Somit werden die Insassen dieser Betten den seitliche des Lazaretts wie alle Möbel sind mit Emaillefarbe gestrichen, tadellos sau bcr und abwaschbar, und die Einrich ist, in der denkbar vorlheilhaftesten Naumausnutzung. Der Luftwechsel im Lazarett wird durch VentilationS- Lin Verletzter am Maschi - Dies eben beschriebene Lazarett so wie die Apotheke können selbstver ständlich nur in Friedens-eiten in Be iden ein Opfer des Geschützseuers wer -5°.,:. Ts muß daher für d:.- Zeiten Serlinie und innerhalb des Panzergür tels mittschiffs gelegener großerßaum, in den bei Beginn des Gefechts die bracht werden, und wohin auch alle in: Gefecht Verwundeten geschafft wer den. Der Raum ist künstlich erleuch tet und erhält seine Luft durch reich lich angebrachte und vorzüglich funk tionirende Ventilatoren. Das zweite Bild zeigt uns einen Theil des Ge fechtsverbandplatzes: im Hintergrund sind die Wascheinrichtungen, rechts davon Regale zur Aufnahme des Desinfeltionsapparats und der Fn strumententiisten, im Vordergrund steht der Operationstisch. Man ge genanntes Luck, eine in der Decke an gebrachte Oessnung, durch die unter gewöhnlichen Verhältnissen eine steile, leiterartige Treppe führt. Dieser Raum ist gegen feindliche Geschosse durch eine mächtige Panzerplatte ge schützt. Eine bedeutungsvolle Rolle spielen die Transportapparate für Kranke und Verwundete an Bord. Der Laie darf sich nämlich nicht vorstellen, daß verfügbarer Raum findet, um beque me Gänge und Treppen anzulegen! bei der nöthigen äußersten Ausnu tzung des Raumes sind die Treppen mehr Leitern, die Oeffnungen, durch die sie führen, sehr eng und somit für Verwundete, die getragen werden kommt daher vor allem eine sogenann te Transvorthän-umatte zur Verwen Der Verletzte wird im getragen. porthängematie in Aktion. Noch ein zweites Transportmittel findet Ver wendung. Es ist das der sogenannte Tragestuhl. Wir sehen in den Bil dern, wie ein bei der Bedienung desMaschinengeschiitzes Verletzter auf gehoben und mittels Tragestuhls zum Kommis: Herr Meyer, heute bin ich zwanzig Jahr: bei Ihnen im Ge schäft. Chef: Zwanzig Jahre? Da Der Langschläfer. Mutterliebe. Mutter (die Censur ihres Jüngsten in Händen hal tend): „Aber ich weiß gar nicht, Mann, wie Du aus den Jungen so böse sein kannst. Wie Du siehst, hat das arme, schwächliche Kind im Turnen keine Japanische Tänze. Die Tänze der Japaner fchildeit der bekannte Weltreisende Baron v. Korsf in folgender interessanten Weise: Die Sache mit dem Musikmangel der Japaner wollte mir gar nicht ein- Aufenthalts in Otsu eines Abends stellt. Die Straße sah aus, als ke nnt hübsch getäfelter Decke und reicher Goldtapete. Die fehlende Wand er setzte ein niedriges Gitter, über das Wie eine Illumination reu>iu: sich die Lichtefsekte der offenen Hallen, Ver anden, Galerien und Ballone in elek aufhören wolle. In meinem Saal saßen zwei Mädchen mit der dreisai tigen in den Händen. Der Kasten, mit Trommelfell bezogen, ist viereckig, hat einen meterlangen Hals, genüber saßen vier ganz nette Mäd chen, so klein, daß man sie für zehn Jahre alt hätte . halten können. Der Kopfputz war prachtvoll aufgebaut waren. Jede der Jungfrauen hatte eine Pfeife im Munde und Asch- und Kohlenlasten vor sich. Eine ältere Dame, die unglaublich ordinär aus sah, ruhte nicht eher, als bis sie mich dahin gesetzt hatte, wo es am meisten zog, dann setzte sie sich selbst hinter ihren Rauchapparat. ste Mädchen, stellte sich in die Mitte mich gelehrt und sagte etwas, was mir mein Guide als „Theetanz" übersetzte. Sie machte plötzlich Front, kleidete sich so wie sie bei der Thee - Ernte gehen, uns gänzlich abgeht. Dies balbe Kind hatte sich nicht von der Stille bewegt, mit unbeweglichem Gesichi Ausdruckes nicht minder interessant. Die Geschichte hieß „Die Verlassene." Bitten, Eisersucht, Gift und Galle, nes tiefen Tones begleitet, aber so ausdrucksvoll, daß selbst die alte Padrona gerührt schien. Ich wieder- Bewegungen ehrerbietig, würdig, feierlich. Als die olympische Reli gionsidee aus Klein-Asien nach Kreta hinterläßt. Der Papst schickte IW2 war, daß er sie schön und jung mächt. Der Maskenwechsel ist dabei die Pointe. Vielleicht machen die Tempel bonzen damit Reklame, um dc>« schöne Geschlecht zu sich zu locken! Ich wollt« oon Athen verschlungen fühlt, so klan gen die Pauken in 'dem heroischen Rhythmus mir die ganze Nacht im Ohr. Die Mama: Wenn ich nicht so stark wäre, möchte ich wirklich Velociped Der kleine Karl: Ach, Mutter, im Circus radelt sogar ein Elephant! Umschreibng. Holz zerkleinern!" Bettler: „M^r- Büste des Prinz-AdmiralS Adalbert. Der Bildhauer Fritz Kraus hat eine Büste des ersten peußischen Flotten führers Prinzen Albert von Preußen modellirt, die den Beifall des Kaisers gefunden hat. Sie ist für die Ma rineakademie in Kiel bestimmt und sers enthüllt. Einladend. Tourist (in der Dorfschenke zur Wirthin): „Könnte ich nicht ein Glas Bier bekommen?" Wirthin: „I denk, es wird scho no a Glas im Faßl drin sein!" Erste Sorge. „Mein Gott, was thun wir nur! Der Junge hat soeben ein Geldstück verschluckt!" „Da mach'n wir gleich Kasse da mit wir wissen, wie viel!" Wenn sie kocht. Junge Frau (stolz): Und Fort- Der Pantoffelheld. Willst Du vielleicht, liebes, gutes inen?" Eine Patriotin. Bei der Besprechung des Maikäfers fragt die Das Ein fach sie. „Ach was! Wenn die Gläubiger Geld haben wollen, sollen sie ligst selbst Heirathen!" B e s ch e i d e n e B i t t e. Flur- Besuch?" Flurnachbar: „Nein, das Gemüt hlich. zapft." Muth. Onkel: „Du hast ja Unter Coilezen. .... Ich habe kein Glück mein Feuilleton wurde mir mit Dank re- Gewissenhaft. Bei Pa-! stors ist eine große Gesellschaft. Der! Ileine Heinz wird von der Mama in-! siruirt, wie er sich zu verhalten hat, und es wird ihm gesagt, den alten Damen habe er die Hand zu küssen, de» jungen nur eine Verbeugung zu scheint, ist.er sich nicht klar und fragt laut über die Achsel weg seine Mutter: „Du, Muttel, is das nu ne alte?" D e p l ac i r t. Ebeinann (seine Hochzeitsreise .. . . .Endli?'' - n!" mich au?"°'"' "'""'2'"' ! EinWunver. Dienslmä'o chen (zur Thüre h:re':n,türMu): ! „Frau Professor! Frau Professor!" — Frau Professor: „Um GotteswU ! len, Lina, was ist denn gesch-hen?" ! Dienstmädchen (athemlos): „D-r Pro fessor der Herr Professor.. — Frau Professor (erschrocken): „All- mächtiger Himmel! Ist ihm etwas zugestoßen?"— Dienstmädchen: „Nein, das nicht aber seinen Regenwurm hat er heute nach Hause gebracht!" ! Aus der Kinder st u b e. Tante: „Nun. weine nicht, Kindchen. Nächstes Mal mußt Du fleißiger in der Schule sein. Uebrigens ist das kein so großes Unglück; ob Du zur Strafe in der Kammer oder in dem ! Hühnerstall steckst." Elschen: „Hu hu hu! Aber ich kann ja keine sus A.: Du, ich könnte Dir Hartnäckig.— Backfisch: «Sie sandten mir meinc Manuskripts wieder zurück! Ich habe sie doch dies mal nur auf einer Seite beschrieben!" Redakteur: „Ja, noch lieber wäre es mir, wenn Sie beide Seiten freige ben!"