Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, August 11, 1904, Page 7, Image 7

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    EilWiWe AmMan.
Brandenburg. Einen bluti
gen Abschluß fand ein Liebesverhält
niß, das der 29jährige, aus Mähren
gebürtige Arbeiter Karl Bittner mit
der 19 Jahre alten Fabritarbeiterin
Martha Schwirzle von hier unter
hielt. Als das Mädchen vor Kurzem
suche des Bittner unbeachtet ließ, faß
te dieser den Entschluß, die Schwirzle
und sich selbst zu tödten. Er gab auf
die Schwirzle einen Schuß ab, der
ficht verursachte. Bittner richtete dar
auf die Waffe auf sich selbst, um dies
mal besser zu treffen. Mit durch
schossener rechter Schläfe sank er ent-
Die Polizei beschlagnahmte die Leiche.
Wie feststeht, hat der eigene Sohn die
Mutter mißhandelt. Angenommen
ren Unfall erlitt der Arbeiter Tietsch,
Pflaster,'daß das Blut gleich aus
Mund und Nase strömte. Im Kran
kenhaus, wohin er geschafft wurde,
Königsberg. Der 'Staat hat
10,000 Mark zu Entwürfen für den
Neubau des städtischen Museums be
hiesigen Blindenanstalt, Spirgatis,
ereilt. Während er das Abladen meh
rerer mitWeidcnruthen beladcnerLast
wurde gegen die Mauer gepreßt. Er
sank zu Boden. Als ein schleunigst her
bevor die Gattin eintraf. Er stand im
B i a l l a. Das fünfjährige Söhn
chen des Mau'.ers Zittrich wurde au'
Ebe r s b ach (Mühlhausen). Ei-
Podlech war beim Bau eines Hauses
beschäftigt und trug Mörtel nach
oben. Plötzlich brach das Gerüst durch,
und er stürzte in den Keller hinab,
K irchen jah n. Wirth Flisik
starb.
Danzic». Der Knabe war von dem
Hei.der Schiffsbaulaftadie liegenden
Kahn seines Vaters in die Oder ge
stürzt, ohne daß es bemerkt wurde.
Ankl a m. Bei dem Schützenfest
Wohnhäuser des Kaufmanns Felix
Gerloff, je eins des Malermeisters
Pieper, des Filzwaarenfabrikanten
Walter und des Landwirths Gaster.
Ferner verbrannten die Ställe des
Gasthofs „Schwarzer Adler", des
Kaufmanns Castelli, der Kaufleute
Priitz, Gebrüder Böhter und Wegner.
Siebzehn Familien sind obdachlos ge
sicherung gedeckt. Bei den Löscharbei
ten erlitt der Fischer Franz Steinte
schwere Verletzungen.
Garding (Friedrichstadt). Leh-
Hochzeit.
Itzehoe. Das Kaiserstraße 14
Beseler - Allee stürzte das Gerüst zu-
Klein - Flintbeck. Die Al
tentheilerin Magdalene Spet, geb.
Stange, ist im Alter von 102> .> lah
ren hier gestorben. Sie war die älteste
K o l d e n b ü t t e l. Auf dem Hofe
Kette überreicht.
Buchw a l d. Der 30 Jahre alte
Mühlenwerlführer Heinr. Springer
wollte in der Tiroler Mühle Zillerthal
vergeblich. Ein Schlaganfall hatte
Irc>viuz Ä'.'lcu.
gebrochenen Brande ist fein ein Jahr
altes Kind in den Flammen umge
kommen. Eine ältere Schwester, die
das Kind zu bewachen hatte, lief beim
Ausbruch des Brandes aus Angst da-
Dominiums Ciswica überfuhr das
Kind des Arbeiters Beltner so un
glücklich, daß es auf der Stelle starb.
meinde nicht in der Lage ist, eine neue
Kiehn'sche Ehepaar feierte hierselbst
Die Leiche wurde nicht gefunden.
Provinz Sachsen.
Magdeburg. Ein mächtiger
straße No. 88. Beim Eintreffen der
allen seinen Theilen in hellen Flam
men; die daneben stehenden Holzstapel
waren theilweise auch schon vom Feuer
erfaßt. Es galt hauptsächlich, den
Brand auf das Gebäude zu beschrän
ken und ihn von den großen Holzvor-
Von dem Fabrikgebäude war nichts
mehr zu retten; es brannte vollständig
aus.
Aken. Die hiesige Feuerwehr
loni.te das Fest ihres 30jährigen Be
stehens feiern. Die Einleitung bil
dete ein Fackelzug, an den sich ein
Cammers im Gasthofe „Zu den drei
Linden" anschloß. Bei diesem über
reichte Bürgermeister Fischer von hier
verschiedenen Wehrleuten, die auf eine
lange Dienstzeit zurückblicken lönnen,
entsprechende Abzeichen.
des Webers Diemmann hier dadurch
betroffen, daß sie sich mit einer Sichel
so unglücklich in's Auge stieß, daß
dasselbe total vernichte' wurde und
die Uebersührung in die Göttinger
Gleidingen. Ein schwerer Un-
Jahre alte Schülerin Westsal bediente
schüssige» Wegesielle wollte er die Wa
sofort todt^
?rc>r>inzWeslkaren.
Münster. Aus traurige Weise
lam in der Bauerschaft Mehlenbeck
feler Landstraße herauf, als in der
Nähe der Appels'schen Wirthschaft ein
Automobil voriibersauste. Das Un-
Elber 112 e l d. Ein tödtlicher Un-
Kassel. Eine schwere Blutthat
Uebersührung in das Kranlenhaus er
folgt war, der Tod eintrat. Der
! Thäter wurde verhaftet und in Unter-
Mitterdeutsche Ktnalen.
Gewese des Großtötners August Lages
total nieder. Vieh und Inventar
Helmstedt. In der hiesigen
Schleiz. Die Rich. Müller'sche
brannt. Die ehemalige Fabrikfirma
seit einiger Zeit eingestellt. Das Ge-
Sc,chsen.
78 Jahre alt, Hierselbst gestorben.
Klasse"''""
Wohnhaus des Besitzers Paul Zänker
gleichzeitiger Bewilligung einer Grati
fikation von IVO Mark das Allgemeine
Ehrenzeichen verliehen worden.
Unglücksfall, dem ein blutjunges
Menschenleben zum Opfer fiel, ereig
nete sich in der Nachbargemeinde
Kleinhausen. Dort spielte das 10jäh
rige Töchterchen des Fabrikarbeiters
Philipp Gebhardt am Küchenfeuer, als
plötzlich die Kleider des Kindes in
Brand Im Nu stand das
pierfabrik zu Stockstadt a. M. be
schäftigt.
Langen. Kürzlich starben zwei
unserer ältesten Einwohner, Dietrich
Hoffart und Frau Marz. Heim. Er
sterer hat ein Alter von beinahe 84
Jahren erreicht. Frau Heim hat ihr
85. Lebensjahr vollendet. Die beiden
Selbstmord durch Leuchtgasvergiftunz
begangen. Als Grund der That wer
den Zahlungsschwierigkeiten angege
ben.
Dillingen. Der freiresignirt«
Seminar - Inspektor geistl. Rath Ge
org Weinhart feierte in bester Gesund
heit seinen BV. Geburtstag.
Günzburg. Die kürzlich ver
storbene Rentiere Frau Antonie Wetzel
OVO Mark vermacht, wovon sie 10,000
12,000 Mark zur Christbescherung ar
mer Kinder. 5000 Mark für verschäm
te Arme, 4000 Mark für einen Frei
platz im hiesigen humanistischen Gnm
von 10,000 Marl.
Hinteraich h a l d e n. Infol
ge Blitzschlags brannt« das Wohn-
und Oelonomiegebäude des Engelbert
Münst e r (Gaildorf). Das
Ettlingen. Bäckergeselle F.
Baret von Heinsheim bei Pforzheim
stürzte hier während des Aufsteigens
von einem mit Holz beladenen Wagen.
davon.
Heidelberg. Die Köchin Ba
bette Steinbach aus -Gerlachsheim
lurzer Zeit starb. Im Alter von 77
Jahren starb hier der Geistl. Rath und
ber v. I. nach 43 Jahr« langem Wir
setzt hatte.
Lahr. Hochbetagt ist hier Frau
Marie Gautier, geb. Guth, die Wittwe
eines Veteranen aus den Befreiungs
lriegen 1813 bis 1815, gestorben. Ihr
Gatte, Daniel Gautier, ist in den 90er
Jahren des 18. Jahrhunderts geboren
Neust a d t. Das Fest der silber-
Reichsland seit 1870 auszu>v«isen hat
te. Ministerialrath a. D. Dr. Albert
schen Gesetzgebung der letzten drei
Jahrzehnte bearbeitet.
Mecklenburg.
Malchin. Das Schöpferische
des Großherzogs nebst dem prächtig
zuging.
Wismar. Die ca. 3jährige
Tochter des Schiffers Härder spielt«
auf d«m Trottoir, als ein schwer be
laden» Frachtwagen aus Neubukow
die Straße entlang fuhr. Die Klein«
muß nun zwischen die Räder gelaufen
Bant. Das Fest der Silberhoch
dts Gemeinderaths, Tischler Nolf
Erinnerungsblatt überreicht.
Delmenhorst. Im Alter von
102 Jahren ist Oberpostsekretär a. D.
Gripp, der älteste Einwohner hiesiger
Gemeinde, gestorben. Bis zu seinem
Tode war er im Vollbesitz seiner geisti-
einen schönen Verlauf.
Bern. Die Studirenden der Me
dizin an der hiesigen Universität: Kel
wued«, im 48. Lebensjahre gestorben.
Baden. Der Hausbesitzer Ma
thias Schmutzer in Weitersdorf, der in
Zednil, dann sich selbst, weil die El-
Der 24jährige
Schriftsetzer Heinrich Rosenthal, der
Innsbruck. Die Gemeinde
Prutz hat den Statthalter Freiherr»
Luxemburg. N. Diederich,
Konimis 1. Klasse im Katasteramt zu
Luxemburg, wurde zum Unterbu-
Böw e n. Es entstand Feuer in
der Behausung des Ackerers Schaul-Z
MatlKS, welches sich bald auf das
ganze Gebäude erstreckte und ebenfalls
die mit Stroh bedeckten Gebäulichlei
ten des Ackerers Goeders Johann ein
äscherte
Eine neue Schlafspie
lerin ist in Rotterdam aufgetreten.
diese Leichtgläubigkeit auf den niede
ren Stand der belgischen Voltsbildung
zurückführte. Die belgische Behörde
hat sich endlich entschlossen, dem hin
gegen Krankheiten dienen sollen, wird
für die Folge gänzlich verboten. Eine
Untersuchung hat ergeben, daß die
wandernden Quacksalber namentlich
durch unpassende Mittel gegen Augen
leiden sowie durch gefährliche Arzneien
JnAthen starb der her»
vorragendste Maler des jetzigen Grie
chenlands, der durch seine Bilder mit
Motiven aus dem griechischen Volks
leben weitbekannte Nikiphoros Lytras.
Im Jahre 1832 in. Pyrgos auf der
Insel Tinos geboren, besuchte der jun
ge Maler das dortige Polytechnikum,
den deutschen Maler Thiersch seine»
ersten Unterricht erhielt. Darauf
wurde er auf Kosten des Königs Otto,
der sein starkes Talent erkannt, nach
München gesandt, wo er mit Malart.
Lenbach und Anderen ein Schüler Pi
loty's war. Nach Athen zurückgekehrt,
wirlte er 35 Jahre hindurch als Pro
fessor für Malerei am dortigen Polq-
Gysis führte er in die Maltunst ein.
Ein blutiges Ehe
drama hat sich in der Nähe der
ein beträchtliches Vermögen gebracht.
Ein außergewöhnli
cher Fall spiritistischer Betrügerei und
erstaunlicher Leichtgläubigkeit bei den
Geprellten wird binnen Kurzem vor
dem Versailler Gericht zur Verhand
lung lommen. Frau Chappuis, eine
Dame von 71 Jahren, zog nach dem
Tode ihres Gatten, eines Brüsseler
l9Ol nach Marli, bei
platz erschienen war, hatte sie einen
räthselhaften Einfluß auf die alte
Dame. So wollte Frau Chappuis eiri-^
Gatten einer ihrer Nichten schenken,
doch Frau Martin, die als Medium
bei einer deswegen veranstalteten
ment noch Harmonien entlockten. Die
Wittwe horchte des Nachts vergeblich
aus die Geistermusik, doch von nun an
das Medium gesteht selbst zu, sie mit
Eine aufregende Schlan
genjagd spielte sich in dem Postamte in
Hohenelbe in Böhmen ab. Aus einer
vom Postillon der Schwarzenthalcr
Fahlpost in den Postwagen gebrachten
Kiste Iroch eine große Schlange her
aus, welche sich um den Arm des Po
stillons wand. Der erschrockene
Mann ließ die Kiste zur Erde gleiten,
zum Vorschein lam, welche das Weite
suchte und quer über die Straße un
ter die Laube beim Hause eines.
Klempners schoß. Im Postamtsge
bäude war mittlerweile eine dritte
armdicke Schlange unter den dort be
findlichen Palleten entdeckt und durch
den geschickten Griff eines Beamten,,
welcher das Reptil hinter dem Genick
packte, unschädlich gemacht worden.
Derselbe Beamte unternahm auch das
Wagniß, die anderen Schlangen zu
fangen und in die Kiste zu bringen,
worauf diese gut vernagelt wurde. um
an ihre Adresse, einen Nieberlange-
Wie sich später herausstellte, waren die
Schlangen amerikanischer Herkunft,
und nicht giftig. 7