Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, June 30, 1904, Page 7, Image 7

Below is the OCR text representation for this newspapers page. It is also available as plain text as well as XML.

    EnropiWe MWliu.
ist hier der Schlossermeister Ernst Eis
mann erblindet. Er führte in der Mol
kerei eine Reparatur aus, wobei er der
Charlottenburg. Durch ei
nen Revoloerschuß schwer verwundet
wurde der 20jährige Conditor Blenke,
Er wollte in einer Gastwirthschaft ei
nen Revolver untersuchen. Dabei ging
eine Kugel los und traf den Unvorsich
tigen in den Unterleib.
Ficht wer der bei Landsberg a.
W. Das seltene Fest der diamantenen
Hochzeit feierten die Breitag'fchen Ehe'
leute. Der Jubilar, der von Beruf
Schiffer ist, steht im 86. Lebensjahre,
seine Gattin ist 83 Jahre alt. Das
Jubelpaar, das sich noch großerßüstig
keit erfreut, lebt leider in recht dürfti
gen Verhältnissen. Zwei Kinder, sechs
Enkel und drei Urenkel umgaben die
alten Leute an ihrem Festtage.
Hohenneuendorf. Der hie
sige Altsitzer Franz Kleeßen, welcher
25 Jahre als Gemeindevorsteher und
danach noch 12 Jahre als Gemeinde
vertreter in Segen wirkte, hat seines
meindevertreter niedergelegt.
Krosfen a. O. Im benachbar
ten Deutsch - Nettow wurde die ur
alt« Dorfschmiede abgebrochen, um ei-
Schmiede hat nachweislich schon im 15.
Jahrhundert bestanden und ist ebenso
lange im Besitz einer Familie Schulz
gewesen.
Rixdorf. Weil er stellungslos
war, erschoß sich der 20jährige Kellner
Max Günther in der Wohnung seines
Bruders, Warthestraß« 5. Die Leiche
Königsberg. Mit seinem
Dienstgewehr erschoß sich in der Kaser
ne des Fußartillerie - Regiments No.
Bahnhofstraßc'setzte der 20 Jahre alte
Revolverschuß seinem Leben ein Ende.
Ueber die Motive der That ist Sicheres
Altkirch (Guttstadt). Durch
das Wohnhaus nebst 8 Wirthschafts
gebäuden des benachbarten Gutsbesi
tzers Kuhn und Wohnhaus und Wirt
schaftsgebäude des Besitzers Zimmer-
Bisch o s s st«i n. Nach der hier
hiesige Krankenhaus geschafft werden
mußte. Nach dem großen Blutverlust
ist kaum auf «ine Wiederherstellung des
schwer Mißhandelten zu hoffen.
Augustwalde bei Altdamm.
Bahnarbeiter Jäcks, der von der Ar-
Brandwunden vor. Das arme Wesen
Zeit. Der tieine Knabe, der sich selbst
chen, in welchem er sich befand, in
Brand gesetzt.
ken.
Kallies. Der 72 Jahre alt«
Bäckermeister Haack wurde von seinem
Pferde so heftig vor die Brust geschla
gen, daß eine innere Verblutung und
Wohl unserer Stadt in 30- bezw. 20-
ben haben, wurden Zillmer, der seinen
70. Geburtstag feierte, undKlatt durch
die städtischen Behörden Ehrendiplome
Hohenwe st e d t. Infolge Blitz
manns Wichmann in Heinkenborstel
ein Raub der Flammen. Das Wohn
gebäude war aus Fachwerk erbaut und
gen.
Kiel. Das 60jährige Geschäfts
handlung A. Leopold und die Getreid
e Futterstoffhandlung Aug. Eck
mann.
len angefallen und tödtlich verletzt. Der
Tangsted t. Der 79jährige I.
Breslau. Der 20 Jahre alte
Bismarckstraßc 15, ging mit Fräulein
Thelka von Walther, der Tochter des
Obersten von Walther, die Ehe ein.
Das Paar wurde in der Wohnung des
werden mußte.
H>ror»nz?c>len.
Neuk r u g (Schotten). Dem A»t
sitzer Wilhelm Möllmann, 74 Jahre
Obornik. Kurzlich starb hier
Medizinalrath Dr. Peters. Der Ver
bürge!, war eine lange Reihe von Jah
ren bis zum Jahre 1880 als Kreis
phnsikus in unserer Stadt thätig.^
tion in Breslau gestorben.
Lissa. Der verstorbene Oberbür
germeister Herrmann hat der Stadt
ein Kavital von 3000 Mark vermacht,
dessen Zinsen an bedürftige Bewohner
biläum beging der Böttchermeister
Gustav Lemke. Er wohnt jetzt 50
Jahre in ein und demselben Hause
26 befindet. Friedrich Wilhelm
bekannten, seit 1868 bestehenden Pa-
Asch«ril« b« n. Arbeiter Jacob
Burg bei
Bahnunterhaltungsarbeiter I. Oelke
gebracht worden.
Ellrich. Ein fremder Arbeiter
von der Juilushütte wettete um einige
und versank. Der Unvorsichtig« wur
de als Leiche an das Ufer gezogen.
Vermuthlich hat ihn ein Herzschlag
getroffen. Er heißt Traugott Wor
lischek und ist aus dem Kreise Streh
len.
dem er sich mit einem Rasiermesser die
Halsschlagader durchschnitt. Das Mo
tiv zur That ist Schwermuth. Bier
i mann hinterläßt eine Wittwe mit eini
gen noch unversorgten Kin?ern.
Aastwirths Wiechels Hierselbst ging
in Flammen auf. Mit der Scheune
lsg/
dem benachbarten Harsefeld war mit
dem Landwirth Ahrens beschäftigt,
ein Fuder Busch einzufahren. Die
beiden Männer gingen neben dem
Wagen. Plötzlich erfaßte ein Wind
stoß den hochaufgeladenen Wagen,
ben. Ueberdies fielen beide noch in den
neben der Straße sich befindlichen,
mit Wasser gefüllten Graben. Der
Landwirth Ahrens konnte sich retten,
aber der Häusling Holst konnte nur
als Leiche unter dem Busch hervorg«-
Wassel. Der frühere Nachtwäch
stin Amt 35 Jahre verwaltet hat, ist
jetzt im 90. Lebensjahre an Alters
schwäche gestorben.
Münster. Der Rektor der hiesi
gen evangel. Volksschule, H. A. En
gelking, blickte aus eine 50jährige
Amtsthätigkeit zurück. Der Jubilar,
1853 genoß, leitete u. a. noch 8 Jahre
und feierte schon vor 2>/i> Jahren sein
25jähriges Jubiläum als Rektor der
hiesigen Volksschule.
als Jurist zurückblicken. Der König
verlieh dem Jubilar den Rothen Ad
lerorden 4. Klasse.
Düsseldorf. Den Geheimen
Kommerzienrath Gustav Poensgen,
und Mililärstande gesetzt, für die er
eine Summe von 250,000 Mark aus
warf.
Essen. Der 30jährige hiesige
Kesselheizer Fritz Brenne, welcher sei
ne in Hagen verheiratete Schwester
Gel im Herzen in den Parkanlagen von
Wilhelmshöhe gefunden wurde, ver
lautet nachträglich, daß der in das
Fremdenbuch eines hiesigen Gasthofes
eingetragene Name O'Donnel oder O'-
Daniel ein angenommener gewes-n ist.
Der Todte, dessen Bestattung in Kirch
ditmold erfolgte, hieß in Wirklichkeit
Wilhelmsstraße 13, Bcttwaaren-, Lei-
Geschäfts.
Anfalle von Geistesstörung, zwei seiner
Kinder und verletzte das dritte Kind
und seine Frau schwer. Am Schleu
sencanal wurde die Leiche des Taglöh
ners Eduard Zitzmann aus Sonnen
berg geländet. Es liegt Selbstmord
vor.
Weise verunglückt ist im benachbarten
Walldorf die junge Frau des Müh
lenbesitzers Salzmann. Die Frau
in den Mühlbach gefallen war, aus
dem Wasser herausholen, wobei sich
ihre Kleider an der Welle der Kreis
säge verwickelten. Der Körper der
Gewalt herumgeschleudert und einge
keilt, so daß schließlich das ganze
Triebwerk stehen blieb. Die Frau war
so gräßlich verstümmelt, daß sie nach
wenigen Augenblicken ihren Geist auf
gab.
Oker. Ein schwerer Unglücksfall
ereignete sich auf dem hiesigen Bahn
hofe. Der bei dem Maurermeister
Dasecke in Goslar beschäftigte Mau
rerlehrling Paul Fricke aus Goslar
wurde von der Lokomotive eines da
herkommenden Zuges erfaßt und der
artig zuerquetscht, daß er sofort todt
Velpke. Die Bauverwalter
Schraderschen Eheleute feierten das
Fest der goldenen Hochzeit in körper
licher und geistiger Frische. Dem Ju
belpaare wurde vom Pastor Andorf
eine vom Regenten gestiftete Prachtbi
bel überreicht.
Wichmar bei Camburg a.
d. Saale. Hier ist das Gehöft des
Landwirths August Thienemann zum
größten Theile niedergebrannt.
Sssmmtliche landwirthschaftlichenMa
fchinen und Geräthe wurden vernich-
Wolfenb ü t t e l. Bürgerschul
lehrer Wilhelm feierte sein 25jähriges
Dienstjubiläum. Der Lehrkörper der
ferenzzimmer seine Glückwünsche dar.
Rektor Wienbreyer feierte den Jubilar
in einer herzlichen Ansprache.—Gol
dene Hochzeit feierte der Fabrikwächter
Christian Sebastian, Kaiserplatz
wohnhaft, mit seiner Gattin.
Sachsen.
Dresden. Schwer« Brandwun-
Körperseite in der Leisniger Straße
Köhler, dessen Kleider beim Essenko
chen Feuer fingen. Das unglückliche
Kind wurde ins Friedrichstädter
paar F. Enke in Dresden-Neustadt,
Großenhain Straße No. 146, beging
die goldene Hochzeit in voller Frische.
Geh. Hofrath Dietrich, Großindu
strieller und früherer Parlamenta
rier, ist infolge einer Herzlähmung
hier gestorben.
Alberoda. Handelsmann Otto
Becher stürzte so unglücklich mit dem
Rade, daß er kurz darauf verschied.
Brockwitz bei Meißen. Der
seit Kurzem von hier verschwundene
Weinhändler Max Wetzig ist in
Er hat zweifellos Selbstmord began
gen.
Dittersbach. Im Dachraum
des Bäckermeister Dehneschen Wohn
hauses entstand Feuer, durch welches
dieses zum Theil und zwei Gebäude
des gegenüber wohnenden Tischler
meisters Schaal völlig eingeäschert
polizeilichen Transport von Milten
berg nach Groß-Umstadt sich befinden
de Dienstknecht Leonhard Weigel aus
Höchst hat sich im hiesigen Ortsgefäng
der ältesten, wenn nicht der Nestor der
Seit 11 Jahre» hatte er die Funktio-
Mainz. Der 36 Jahre alte Ran
lie Godin ist hier im Alter von 80
Godin zahlreiche belletristische Arbei
kommene verhindert worden war, zum
Tode. Steindrucker Joseph Dan
hauser, welcher vom Schwurgericht
verstorbenen Mannes wurde als diHe
nige des städtischen Ingenieurs Karl
Vollmeier erkannt.
Syburg. Aus dem Lechflusse
güterten Privatiers Johann Sieger
von hier gelandet. Derselbe litt an
Schwermuth.
Bad Tölz. Die ledige Bauers
tochter Ursula Hansstängel von He
chenberg wurde im Heustadel des An
wesens erhängt aufgefunden. Da schon
rung an ihr wahrzunehmen waren,
dürste der Selbstmord auch auf Gei
stesgesiörtheit zurückzuführen sein.
Donauwörth. Der Schäsfler
Huber in Nersingen feuert« von der
Straße aus durchs Fenster einey Re-
volverschuß auf seine Geliebt«, tödtete
sie und erschoß sich dann selbst. Furcht
vor Entdeckung eines Diebstahls ver
anlaßte Hub«r zu d«r That.
Württemberg.
Stetten i. R. Der etwa 49
densalls die älteste der hier noch stehen-
Walds ee. Die circa 50 Jahre
Atzenbach i. W. Die hiesige Ge
khrers Graf. H p
Infanterie - Regiments No. 113. Es
Großfchönach (Pfullen -
gen und Briefe, sowie ein Packet mit
16,000 Mark in Werthpapieren, die
Weise brach im Wohnhause des TUn-
Zweibrücken. In der Reithalle
der Chevauxleger - Kaserne hier wur
de der Rekrut Robert Eger, Dienst
knecht von Dittrichshütte (Bez. Amt
Rudolstadt), erhängt aufgefunden.
Die Leiche des Selbstmörders wurde
in das Lazareth verbracht, wo sie se
zirt wurde; was den jungen Mann zu
diesem unseligen Schritte veranlaßt«,
ist unbekannt.
S t r a ß b u r'g. Bei seinem Rund
gang wurde Sanitätsrath Dr. Vor
ster, Direktor der Irrenanstalt von
Stephansfeld, von dem Irren Ulze
mer lebensgefährlich verletzt. Ulzemer,
ein der Anstalt überwiesener Verbre
cher, stieß dem Direktor ohne Veran
lassung ein nnt emem Griff versehe-
Holtzmann, hat sich entschlossen, im
Herbst seine Lehrthätigkeit auszuge
ben. Holtzmann ist 72 Jahre alt, so
daß sein Entschluß nicht verwunder
lich erscheint. Sein Ausscheiden aus
dem Lehrkörper unserer Hochschule ist
ein großer Verlust; er hat anerkannt
eine führende Stellung in seiner Fa
kultät schon seit Jahren.
Mecklenburg.
Rostock. Einer der letzten allen
Freunde und Schüler Rankes, der H!>
storiker Professor Friedrich Wilhelm
Schirrmacher, feierte seinen 80. Ge
burtstag. Der Senior der hiesigen
philosophischen Fakultät und Ober
bibliothekar der Universitäts-Biblio
thek wirkt seit 1866 als akademischer
Lehrer. Der frühere Malermeister,
jetzige Rentner August Jansen hier
sclbst feierte sein SOjähriges Biirger
jubiläum. Der Stadtrath ließ dem
Jubilar ein Glückwunschschreiben zu
gehen.
Oldenburg. Das Ehrenkreuz
1. Klasse mit der goldenen Krone hat
der Großherzog dem Rettor a> D. Jo-
Hanns - Oldenburg, sowie das Ehren
treuz 1. Klasse den Hcuptlehrern Wil
lens - Hasbergen und Renken - Jade
verliehen.
Bant. Das Fest der Silberhoch
zeit begingen Maschinenwärter Fliege
und Frau, Pappelstraße 7 Hierselbst
wohnhaft. Das Jubelpaar wohnt 25
Jahre in derselben Wohnung.
Lübeck. Die große silberne Me
daille für Rettungau s Gefahr verlieh
der Senat dem Realschullehrer W.
Lemke Hierselbst, der mit eigener Le
bensgefahr ein lOjähriges Mädchen
vom Tode des Ertrinkens im Elbe-
Trave - Canal rettete. Die hiesige
Schlachter - Innung feierte im „Bür
gerverein" ihr 25jähriges Bestehen.
Mitglieder des Senats und der Ge
werbekammer nahm«! an der Feier
theil.
Schivetz.
Bern. Dem Postfaktor Haldi-
Anstälten eine Geldsumme von nahe
an 120,000 Francs vermacht, nachdem
er schon bei Lebzeiten dem Jnselspital
60,000 Francs geschenkt hatte.
GraDie 27 Jahre alte Ma
werden.
Klagenfurt. Die als Som
merfrische viel besuchte Gastwirth-
Laibach. In St. Michael bei
72 von 80 Häusern mit allen Wirt^-
einäscherte.
Prag. Der 42 Jahre alte verhei
rathete Kanzlist Wenzel Ludwig Bok
des Bezirksgerichts in Weinberge er
schoß sich in seiner Wohnung No 737
Weinberge. Das Motiv ist nicht be
blieb todt auf dem Platze,
des Ackerers I. Krippler brach Feuer
oorräthen gänzlich eingeäschert wurde.
Ein heftiger Kampf
gegen die Cigarette ist in Canada ent
geren die verbotene Waare von
Äelteren verschaffen werden. Jeden
falls aber beabsichtigt man in Canada,
Ausßazas in Frank
reich wird ein grauenvoller Fall gemel
det. Ein Feldarbeiter und dessen Frau
hatten ihre zwei Kinder im Alter das
eine von vier Jahren und das zweite
von drei Monaten zu Hause gelassen.
Als sie Mittags heimkehrten, spielte
der vierjährige Knabe vergnüglich im
Hose, das kleine Baby lag mit zer
trümmertem Schädel in seiner Wiege.
Der Aeltere kalte zum Zeitvertreib,
oder weil er vielleicht das kleine Wesen
Ein scheußliche? Verbre
chen ist in Hemer (Westfalen) verübt
worden. Ein sechsjähriger Knab«
wurde von einem feingekleideten Men
schen aus dem Kreise spielender Ge
nossen heraus in den Wald gelockt und
dort auf gräßliche Weise ermordet.
Als unter Zuhilfenahme der Dorfbe
wohner und Schulkinder der Wal>»
abgesucht wurde, fand man in der
Nähe eines Loches in dichtem Busch
werk die entkleidete Leiche des Kindes,
das den Verletzungen nach zu urthei
len eines martervollen Todes gestor
ben ist. Von dem Unmenschen war
keine Spur mehr zu entdecken.
Wie vorsichtig man bei
der Haltung eines Frettchens sein
muß. zeigt folgender aus Ostpreußen
mitgetheilter Fall: Der Dominialkut
scher in Dembice hatte ein Frettchen,
das mit der Zeit so zahm geworden
war, daß er das Thierchen überall auf
dem Hofe und auch im Wohnzimmer
frei umherlaufen ließ. Als dieser
Tage der Kutscher nicht zuHause war,
ließ dessen Ehefrau, während sie zum
Melken ging, ihr sechs Wochen altes
Kind ohne Aussicht im Bett liegen.
Das Frettchen kroch an der Wiege
hinauf und sog dem Kinde an drei
Stellen des Kopfes so viel Blut aus,
daß das Kind, als die Mutter zurück
kehrte, fast leblos in der Wiege lag.
Der ärztlichen Hilfe ist es jedoch ge-
sischer Polen in die östlichen Provinzen
des preußischen Staates ist auch in den
letzten Jabren außerordentlich stark ge
wesen. Zwischen 1900 und 1903 be-
Jahresdurchschnitt aus dem Gouverne
ment Kalisch 65,293, aus dem Gouver
nement Plock 26,176, Lomza 16,232,
Piotrkow 12,872, Gouvernement War
schau 8187, Suwalki 2431 Personen.
nahezu 394,OOOPersonen in die Städte
Auf der Dampfschiffs
brücke in Hamburg hörten unlängst
Polizeibeamte kurz vor 12 Uhr Nachts
fortwährendes Hundegeheul auf dem
erschienen, sprang ein kleiner Hund in
das Wasser, wo er suchend umher
schwamm. Die Polizeibeamten sorg
ten dafür, daß der völlig erschöpft»
Hund an Land geholt und in Obhut
genommen wurde. Gegen drei Uhr
trieb bei der Dampfschiffsbrücke die
einer an,
rin des Thieres handelt, berechtigt
sein. Offenbar ging das Bestreben
des Hundes, als er fortwährend bellt«
und heulte, dahin, Hilfe zur Rettung
der im Wasser Treibenden herbeizu
rufen.
Die verstorbene Schrift»
stellen» Friederike Kempner hatte der
Stadt Breslau 30,000 Mark zur Er
richtung eines Leichenschauhauses, in
dem Gestorbene zur Verhütung der
Gefahr des Lebendigbegrabenwerdens
sieben Tage aufgebahrt bleiben sollten,
hinterlassen. Aus Antrag des Magi
strats hat die Stadtverordneten-Ver--
sammlung die Annahme des Ve»
mächtnisses abgelehnt. Es hätte
auch wohl zu schönen Zuständen ge
führt, namentlich im heißen Sommer»
wenn jede Leiche so lange, möglicher
weise im offenen Sarg, hätte u!-er der
Erde stehen bleiben sollen.
—E ine traurig eßegeben
heit hat sich in dem badischen Städt
chen Weinheini ereignet. Dort war
der Student Sonntag aus Braun
schweig. der zur Feier des Wcinheimcr
in Weinheim weilte, unter der
Anschuldigung, sich an einem kleineir
Mädchen vergangen zu haben, verhaf
tet worden. Im Gefängniß vergiftete
er sich aus Verzweiflung. Sehr bald
stellte es sich heraus, daß die Beschul
digung unbegründet war. Man öff
nete feine Zelle, um ihn zu entlassen,
und fand ihn als Leiche. Aus Furcht
vor Strafe wegen seiner späten Heim
kehr hatte das erst neunjährige Mäd
chen die Anschuldigung erfunden.
Ein mysteriöser Er
pressungsversuch wird aus Trieft ge
meldet. Die Wittwe des österreichi-
Han
welchem die Aufforderung enthalten
bei einer Bank in Trieft 360 000 Kro
nen zu deponiren, da er sonst einen Ro
iiber Freifrau v. Rei'nelt enthalten.
Das Werk sei bereits vollendet und bei
dem Triester Advokaten Dr. Dompieri 7