Stürme» Roman von Ludwig Habicht. (12. Fortsetzung.) Graf Bredow gehörte nicht zu den verbohrte» Leuten, denen es unmöglich ist, ihre Zeit zu begreifen, er glaubte, ohne alle VorurtheUe zu fein, denn er hatte sich stets bemüht, mit scharfen, iluzen Augen Welt und Dinge aufzu fassen; aber sobald er sich einmal in war'er davon nicht mehr zurückzubrin gen; das hatte er in der unseligen Duellsache bewiesen; aber nun er ein mal die Fesseln abgestreift, die seinen Geist so lange eingeschnürt, gab er sich auch rückhaltlos den Gefühlen hin, die in ihm erwach? nmren, und er zeigte gegen die Ehrenfels eine Herzlichkeit, die am besten bewies, daß er das Un recht wieder gut »lachen wollte, das cr ihnen all' di- Jahre über in seiner Verblendung zugefügt hatte. Gegen Arnulf kehrte er niemals den Alles bes ser wissenden, erfahrenen älteren Mann heraus; auch mit Edwin wußte er in ein ganz freundschaftliches Verhältniß zu kommen, ob sie Beide wohl die Grundverschiedenheit ihres Wesens herausfühlen mochten, die einen inni gen Verkehr so ziemlich ausschloß, und gegen die verwittwete Baronin zeigte er sich von einer Aufmerksamkeit und Ritterlichleit. die gerade bei diesem sonst so schlössen Manne äußerst ange nehm berühren mußte. Irmgard vor Allem war sein erklärter Liebling, und wenn er ihrer ansichtig wurde, dann glättete sich plötzlich sein Gesicht, selbst wenn es kurz vorher noch so finster da rein geschaut hatte. War es der große Gegensatz, der ihn besonders anzog?— Sein ganzes Wesen war auf den Kamps gestellt, die schärfsten Gegen sätze machten sich bei ihm geltend, und deshalb erschien er fast Allen so unbere chenbar; er war außerordentlich spar sam, hielt die Pfennige zu Rathe und er Heiiill! hatte. " Frieden aus, und wir in ihre Nahe tam, der fühlte sich berührt wie Je- der aus dem talien Norden ' blick selbst nicht mehr für ganz richtig liiclt. Wie anders Irmgard! Der durch zustimmendes Wort sein« mit ihrer Meinung zurück, selbst wenn sie von der des Grasen zuweilen ab wich, und der sonst so herrschsüchtige Mann fühlte davon nicht verletzt, halten hätte. Sein Wort: „Du bist seiner rückhaltlosen Weise machte der Graf lein Hehl daraus, wie sehr Irm gard seine vollste Zuneigung gewonnen Es härmte ihn wenig, daß seine Gat tin und seine eigene Tochter diese große Bevorzugung der Braut seines Sohnes Meinung von mir haben," dann erklärte er desto eifriger und entschiedener: „Was willst du? Ich möchte den sehen, der dich nicht lieb gewänne, und ich begreife nun Kurt, warum er von dir nicht loslassen woll te, selbst auf die Gefahr meines väter lichen Zornes hin, und der ist wahrhaf tig zu fürchten," setzte er in ehrlicher Selbsterkenntniß hinzu. Auch die Gräfin zeigte gegen ihre zukünftige Schwiegertochter jene lie benswürdige Freundlichkeit, die ihr nun einmal eigenthümlich blieb, und sie verrieth nicht die mindeste Empfind lichkeit darüber, daß ihr Gatte jetzt gar so sehr von der Braut seines Sohnes einginommen war und sie selbst dar über fast in den Hintergrund gedrängt wurde. Entbehrte auch der Verkehr mit der Gräfin der rechten Herzlichkeit und Wärme, wie Irmgard recht gut herausfühlte, so war zwisch«» ihr und Waltrud eine desto aufrichtigere, ehr liche Freundschaft entstanden, obwohl sie Beide gerade durch diesen traulichen Verkehr sich immer mehr bewußt wur den, wie grundverschieden sie waren. In ihrer großherzigen, vornehmen Ge sinnung empfand Gräfin Waltrud nicht den mindesten Neid darüber, daß ihr Vater für Irmgard jetzt «ine Liebe und Zärtlichkeit an den Tag legte, wie er sie kaum je für seine Kinder gezeigt hatlc; —im Gegentheil, sie gönnte ihrer künftigen Schwägerin dies Glück, und sie sagte sich selbst, daß diese auch wirtlich all' die Theilnahme verdiene. „Es ist «in sonniges Geschöpf." äußerte sie zu ihrem Bruder; „sie erinnert mich immer an einen herrlichen Frühlings tag," und Kurt war wenig glück liw über dies Lob seiner Schwester, di« sonst an alle Menschen und Dinge ei nen sehr strengen Maßstab anlegte. Die jüngste Tochter des Grafen ließ dagegen nur zu oft durchblicke», wie sehr sie Irmgard grolle, daß diese sich Vater/ erobert hatte. Sie war ja bisher sein erklärter Liebling gewesen, jetzt fühlte sie sich plötzlich in den Hin tergrund gedrängt, und ihr fiinfzehn- Haß/den si/auch offen zur Schau ge legt haben würde, wenn nicht die kluge Mutter all' ihre Ueberrevungskunst angewendet Hätte, um der Kleinen „Aber, Mutter! Soll ich mich nicht gekränkt fühlen, daß er mit Irmgard „Uni Himmelswillen, thu' das nicht!" rief die Mutter ganz er schrocken aus. „Im Gegentheil, mache daß du dich gekränkt fühlst." „Das sollte mir gerade fehlen!" rief Adelinde erbittert aus. „Wenn ich ein- G sich! d s ' M"dch bes, das sich ein Ziel gestellt hat und noch niemals war es ihr so deutlich ge worden, wie eben jetzt. Sie hatte sich stets bemüht, den harten, trotzigen Sinn des Kindes, den es vom Vater geerbt, ein wenig mild«r und sanfter zu stimmen, und nun gewahrte sie, wie wenig die Kleine geneigt schien, ihrem Beispiel zu folgen; sie zeigte heute mehr als je, daß sie nicht dem Taubenge schlecht angehörte, die starken Schwin gen und Krallen des Raubvogels ka men deutlich zum Vorschein. Wie alle Mütter, hatte die Gräfin schon davon geträumt, Adelinde als glückliche Gattin zu sehen, und sie stieß jetzt unwillkürlich einen Seufzer aus, wenn sie daran dachte, welche Stürme ihr armes, thörichtes Kind erwarten mußte, sobald es einmal über den künstigen Gatten die ausschließliche Herrschaft gewinnen wollte. Hatte Adelinde die Gedanken ihrer Mutter errathen? Ihr Gesicht nahm wieder einen ruhigeren Ausdruck an und sich schmeichelnd an die Brust der Gräfin lehnend, sagte sie: „Hab' keine Sorge um mich. Ich werde mir schon meinen Mann erziehen. Gib Acht! Das krieg ich fertig!" und sie stieß ein übermü thiges Lachen aus. du, daß der junge Soll terbrach sie die Tochter; jetzt war sie wieder der sechzehnjährige Backfisch und sie fuhr mit großer Lebhaftigkeit fort: „Ich schwatze wohl gern mit i m über Politik und Socialdemokratie, Die Gräfin sah ihrer Tochter mit Kümmerniß nach. „Welche Illusionen macht sich das Kind!" dachte sie vor sich hin. „Ein Mann, wie sie ihn sich findet sich für sie der Rechte!" Und mit dieser tröstlichen Vorstellung suchte sie das Gleichgewicht ihrer Seele wie derzufinden, das ihr beinahe durch Herr von Sollbach hatte bald nach seiner Uebersiedelung allen Nachbarn der Umgegend den schuldigen Antritts freundschastlicheS Verhältniß anzub.it nen. Der halte hielt. gezogen hatten. Die kleine Els« brachte besonders durch ihre Frische und Beweglichkeit viel Unterhaltung mit. Sie hatte als echtes Berliner Kind alles gesehen, je der ersten Ausführung eines Theater- hast freundschaftliches Verhältniß. Edwin war ohnehin eine sehr eindrucks fähige Natur, die sich leicht gefangen rasch geglückt, den damals von Lebens lust übersprudelnden jungen Fähnrich für sich zu g«winn«n; das leid«nschakt liche Mädchen, in dessen Kopf« so viel romantische Vorstellungen und Phan tasien hernmwirbelte», wußt« ihn mit sich fortzureiß«». Mit der Schw«st«r seines Freundes die wunderbar« Rettung trieb jetzt sein l«icht «rregbares Herz zu derjenigen, der er es zu verdanken hatte,daß er aus dem Feldzug glücklich heimkehren konnte. hatte für das Vaterland sein Blut vergossen; wenn er auch nicht, wie der arm« Kurt, als elender Krüppel heim gekehrt war, so mußte «r j«tzt noch im mer mit dem Krückstock herumwandern. wi« er ihn anfangs heimlich genannt hott«, «rwi«s sich fchli«ßlich als ganz umgesattelt, da ich das Gut hier ge auf den Schulen? Die Praxis, die müssen. Was verstand der Gute von «iner Musterwirthschaft, der sein Leben über nur mit Banknoten und Aktien thet hatte. Eigentlich war «s lein Wunder; er besaß ja so viel Beistand Dinge rasch einen Einblick gewann. Während Norbert hoch erfreut war, hier auf Lindenau schon ausgeführt und in's Werl gesetzt zu sehen, was die Wissenschaft auf diesem Gebiete neues davon sehr angenehm berührt, «ndlich einen Fachgenossen zu finden, der ihm ein volles Verständniß entgegenbrachte und der nicht d«n F«hler der studirew den Jugend auswies, schon alles besser zu wissen. Norbert war deshalb für den Grafen rasch ein« xli'n. tiusiin» g«worden, und der sonst so schrosse, stolze Man» verkehrte bald mit dem jungen Sollbach wie mit Der kluge Vatter Norbert ge sagt: „Du muht sehr vorsichtig sein. Gras Bredow ist als herrschsüchtig be kannt, er duldet neben sich keine andere widersprechen, selbst wenn du glaubst, manches besser zu wissen;" aber der Sohn erkgnnte bald, daß er nicht nö thig hab«, diese Lehren zu beobachten; der so gefürchtete stolze Aristokrat zeigte sich viel umgänglicher, als er vorausgesetzt hatte. Gras Bredow mochte wohl mit g«- seinem Verkehr mit ihni an d«n Tag legt«, denn er sagte schon nach dem zw«iten Zusammentreffen mit seinem eig«nthiimlich«n Lächeln: „Ich weiß, ich bin als herrschsüchtig und eigensin nig überall verschrieen: aber man thut mir unrecht. Auf Dummköpfe höre ich freilich grundsätzlich nie; aber da Si« dazu nicht g«hören, dürfen Sie sich nicht gar so besch«identlich zurück halten. Mann geg«n Mann, da hör lehr mit seinem jungen Freund« blieb er dics«m Grundsatz treu. Zu aller Erstaunen durfte Norbert entgegenge setzte Ansichten entwickeln, ohne daß der Graf je empfindlich wurde; ja, er lockte sehr oft solche Ansichten aus ihm heraus, hörte dann achtsam und nach denklich zu, um zuletzt ehrlich und of fen zu bekennen: „Sie haben recht." erfreut, daß sein Sohn mit dem ge fürchteten Manne so rasch auf einen wahrhaft freundlichen Fuß kam. Zwischen den beiden Nachbarn batte sich seitdem «in sehr angenehmes Ver hältniß entwickelt. D«r Graf kam zu weilen herüb«rqeritten, um mit seinem jungen Freunde irgend etwas zu be rathen; Norbert mußte sehr oft in Lindenau erscheinen, und er tonnt: ge wahren, daß er dort stets ein gern ge sehener Gast war. Auch di« Gräfin zeigt: sich gegen den Nachbar von d«r lköenswürdig st«n Stite; ihr hätte es schon genügt, daß ihr Gatte an dem Verkehr mit dem jungen Sollbach ein solches, I/!e beweisen: aber «r war ja noch dazu ein sehr artiger, gebildeter Mensch, d«r llb:r alles zu plaudern verstand und d«r ihr und Adelinde jetzt über manch langweilige Stunde hinweg half. Wenn die beiden Herren genug im Hof und in de» Ställen herumge der junge Mann blieb sehr gern. Gewöhnlich war Norbert dann auf die Gesellschaft der Gräfin und ihrer jüngsten Tochter angewiesen. Kurt benutzte selbst in diesen Wintertagen Augenblick, um sichern Blumenfreund war. Waltrud blieb dann st«ts feine treu« Begleiterin. Ost der junge Sollbach die Ge- Adelind« allein war. Hier fand er für sein« Ansichten viel leichter Verständ niß. Ueber Kurt und die älteste Comtesse konnte sich der jung« Sollbach nicht täusch«»; das waren eingefleischte auf ihn. d«n neugebackenen Adligen im Still«» mit Geringschätzung l?erab blickten; jedenfalls erlannte» sie ihn Höflichkeit fehl«n ließe», an jener Hö flichkeit di« zu gleicher Zeit so ver letzend wirken kann, weil sie eine un b«gegnet« er sich mit diesen Ansichten mit Ädelinde; ja. diese ging noch viel weiter, sie war eine begeisterte Anhän init dem Feuer und der Unerfahren h«it ihrer sechzehn Jahr«, die ganze so ' verrottete Welt von Grund aus umae- weibliche Schlauheit eigen, daß sie den Bitten und Beschwörungen ihrer Mu tter Gehör schenkte und wenigstens dem z '^,tl"ch""^ dafür urbar gemacht.' In feine: scharfen, schonungslosen Weise saß er gern über die Schwächen und Fehler hatte so unendlich viel an ihnen alUzu sttzen und ivraÄ nur zu cst von die sem oder jenem Adligen mit solcher Verachtung, daß in Adelinde die Ver stellung zu keime» begann, der Adel ohnehin'soviel auszusetzen, denn auf politischem Gebiet war Graf Bredow confervatia und deshalb mit dem Gange der Ereignisse nicht inimer sehr zufrieden. —Das alles hatte der Stru delkopf vonTochler mißverstanden und worden, sie für ihre überspannten An sichten zu gewinnen. Diese Unisturz ideen waren ganz nach dem Geschmack besten ihre» Zerstörungssinn austum meln konnte. Revolutionäre sind immer blutjung gewesen und es ge- In der Uebereinstimmung von An sichten ist der Weg zu einem Herzen und besonders einem jungen Herzen besondere Schönheit, das sagte sich wohl Norbert selbst, und doch fühlte er sich von ihr sehr angezogen. Die all die jungen Damen ihres Standes; ihr Geist ragt« über das Gewöhnlich weit hinaus: si« war so recht die Toch ter ihr«s Vaters und trotz ihrer gro ßen Jugend schon ei« völlig abgeschlos sener Charakter. Norbert dagegen tonnt« sich dessen nicht rühmen; er war «in ewig Werdender, die Verhält nisse, s«ine Umgebung konnten auf ihn wirken und ehe er selbst eine rechte Ah nung davon hatte, ließ er sich von der viel jüngeren Gräfin beeinflussen und zu Ansichten hinüberziehen, die sei» klarer, ruhiger Verstand bisher als .01l und unsinnig erkannt hatte. Wenn es Adelinde von ihm gefor dert hätte, würde Norbert sich öffent lich zu seinen extremen Ansichten be kannt haben: aber di« junze Gräfin fand nur ein Vergnügen darin, sich in Ausmalung einer viel besseren, schö neren Welt zu ergehen, nachdem die alte, morsch gewordene Welt zerstört worden. Sobald sie jedoch mit Nor bert und der Mutter allein war, wur de mit der alten Welt „tabula rasa" gemacht: man lieft nicht einen Stein auf dem andern. Adelinde war dann geradezu groß und hinreißend und ihr unregelmäßiges Gesicht strahlte von einem stolzen Glänze, daß Norbert da rin sich nicht genug satt sehen konnte und wie in einen Rausch versetzt, die sen Ausbrüchen eines zügellosen Gei stes lauschte. Andern und besonders ihrem Vater gegenüber hielt Adelinde klüglich den Mund und mit ihren U msturzgedanken zurück; sie mochte wohl die dunkle Ahnung haben, daß man sie höchstens verspotten oder der Vater ihr einfach erklären würde: „Krame mir nicht noch einmal solche Ansichten aus; ich will ein für allemal davon nichts hören." Um so größer war für Adelinde der Reiz, lick gegen Norbert rückhaltlos auszusprechen: er verstand sie und stimmte ihr fast immer lebhaft zu: so bald er das nicht völlig konnte, schwieg er sich ivenigstens aus: das schmei chelte ihrer Eitelleit, und zu gleicher Zeit fand sie darin eine männliche Sck»väche, «ine Unterordnung, die ihr nicht gefiel; er hatte niemals den Muth,' ihr zu widerspr-chni, selbst wenn sie recht gut gewahrte, daß er ihre Ansichten nicht ganz zu theilen vermochte. Nein, der Mann.^dem seines Liebesglückes. sondern auch die Vorstellung, daß ihr theurer, innizst geliebter Edwin noch Immer irgend ei den Dächern." und als Else kaum ihre Bestürzung verbergen gekonnt, hatte sie hinzugefügt: „Du darfst dich um deinen sauberen Bräutigam nicht wei ter ängstigen, der erbärmlich« Mensch ist längst nicht mehr für mich vorhan den;" nach diesen Worten hatte Hed wig ihr ohne weiteres den Rücken ge kehrt und war nach ihrer Gewohnheit rasch verschwunden. (Fortsetzung folgt.) Für die Küche. Butter schwitzt man Mehl gelb, füllt niigt. Major a ° gezogen und in Scheiben geschnitten. Unterdessen läßt man zwei Löffel Mehl in Mutter gar werden (nicht bräunen), fügt ein bis zwei fein gehackte Zwiebeln und das nöthige Salz dazu, verkocht dieses mit etwas Brühe oder Wasser z>» einer ebenen Sauce und thut einen Eß löffel gehacktes, frisches oder getrockne tes Majorankraut daran. Dann gibt man die Kartoffeln hinein, läßt sie in der Sauce durchlochen, schmeckt sie ab und würzt mit acht bis zehn Tropfe» Maggi-Wiirze. Hammelrücken mit Toma man gründlich von Haut- und Fett theilen, klopft ihn tüchtig und legt ihn in eine Marinade von schwachem Essig, Zwiebeln, Nelken, Lorbeerblatt und Wachholderbeeren. Nach 3—4 Tagen nimmt man das Fleisch heraus, salzt es, spickt es reichlich mit feinen Speck streifen und brät es, mit Pfund brauner Butter begossen, in einer Bratpfanne bei fleißigem Begießen gar. In der letzten Stunde giebt man einen Suppenteller Tomaten zu dem Braten in die Pfanne und läßt sie mit nach lochendes Wasser und Quart sauren Rahm zufügt. Dann wird de« Mehl und Wasser sämig, treibt si« durch ein Haarsieb und reicht sie zum Braten. Grüne Erbsensuppe. Man nimmt 2 Kannen griu..' Erbsen und giebt sie nebst 1 Unze Butter, einem halben, fein geschnittenen Salatlopf, einigen Blättchen Pseffermünziraut. einer kleinen Zwiebel, einigen Spinat blättern und etwas Salz in eine Kasse rolle. dämpft alles ganz weich, treibt e» durch, giebt 2 Quart Fleischbrühe, ein Stückchen Zucker und etwas Salz dazn und kocht es eine Weile. Die übrigeir Erbsen werden unterdessen in siedendes Wasser gegeben, nebst etwas Salz und Zucker, und weich gekocht, so aber, datz sie ganz bleiben, hierauf abgegossen und ablaufen lassen, dann in die Suppe gegeben und fvfort ausgetragen. Kleine Eierkuchen. Vier ganze Eier, ein kleines Glas Brandy, t Tasse dicker saurer Rahm und etwa» Salz werden mit so viel Mehl ver rührt, daß ein weicher Teig entsteht, den man dünn ausrollen kann. Der selbe wird in kleine runde Kuckien aus gestochen, die man in heißem Fett schön goldgelb bäckt und noch heiß mit feinem Zucker bestreut. Kastaniensuppe. Nachdem man die äußere Schale von so viel Ka stanien als man braucht, entfernt hat, brüht man sie mit kochendem Wasser und häutet sie ab. Dann dünstet man sie in etwas Butter und Zwiebeln, streut ein wenig Mehl darüber und und füllt nach und nach mit Fleisch brühe auf. Dann treibt man die Ka stanien durch ein Sieb, verdünnt s» viel wie nothwendig mit Fleischbrühe, läßt die Suppe nochmals auskochen und richtet sie über Kalbsmilchwiirfeln und gebräunten Weckfchnitten an. Backfische mit pikanter lalterSauce. Fische, wie Hecht. Seezunge und Flundern, werden ge säubert und zum Braten zurechtge macht. indem man sie nach dem Wa schen salzt, ->/5 Stunden so stehen läßt, dann gut abtrocknet, in geschmolzener Bulter, geschlagenem Ei und geriebener feingesiebter Semmel umwendet und in heißer Butter oder Backfett schwim mend zu goldbrauner Farbe bäckt. Zur Sauce rührt man Vz Psund frische Butter schaumig, fügt den Saft von 2 bis 3 Citronen, sowie -in eigroßes Stück seine Sardellenbutter hinzu, würzt mit wenig Salz, etwas gerie bener Muskatnuß, gehackter Petersi lie. und rührt eine recht ebene, dickslüf- ApsiNlöß«. Vier ganze Eier werden mit einem Portionstassenkopf voll Milch zerquirlt und etwas Salz und so viel Mehl dazu gethan, daß es ein steifer Teig wird. Nun wird ein Suppenteller voll in Würfel geschnit. tener Aepfel darunter gemischt usd mit einem Eßlöffel Klöße davon ab gestochen. welche Stunde in kochen» dem Wasser ziehen müssen. Absichtlich mißverstan de n. Kellnerin: Herr Doktor es thut mir leid, aber es stehen noch sechzehn Schoppen von gestern. Stu dent: Na, die werden wohl unterdeß ,'auec geworden sein, bringen Si« mir lieber «inen frischen. 3