Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, May 12, 1904, Page 3, Image 3
Stilrnt«. Roman von Ludwig Habicht. (11. Forts-dung.) Das kluge Thier, das >edes Wort seines Herrn verstand, gehorchte so-' gleich dem Gebot, es leckte ohne Zögern den Inhalt aus. blickte dann mit seinen ehrlichen, guten Augen auf den Baron, als wollte es sagen: „Nun. bist du mit mir zufrieden?" . . Dieser strich schmeichelnd über den Kopf des Thieres; er wollte schon freier aufathmen, weil er hossen durfte, sein furchtbarer Verdacht habe sich als falsch erwiesen. . . . Da ging plötzlich ein Zucken durch den ganzen Körper des Hundes; er brach zusammen, streckte die Fuße von sich und nur die Augen blieben wie vorwurfsvoll auf seinen Herrn gerich tet; sie schienen zu sagen: „Warum hast du mir das gethan?" Nur noch einmal ein heftiges Auf zucken. und das arme Thier war ver- Ein kalter Schauer durchrieselte die Brust des Barons. War denn der schreckliche Verdacht wirklich begründet, der sich in ihm bei dem plötzlichen Tode des Bruders geregt hatte? Nein, nein, das war ja garnicht möglich, es war zu schrecklich, und doch! - Hector lag jetzt ganz stjll; die letzten, krampfhaften Zuckungen waren vorüber; nur die treuen, lieben Augen starrten noch immer wie angstvoll auf seinen Herrn, als erwarteten sie von ihm noch Hilfe und Rettung. Das Innere des Barons durch wühlte ein Schmerz, als habe er auch von dem Gift genossen, das er dem ar men Thiere gereicht. Kein Zweifel: Hector war todt. der Trank, der dem Bruder gebracht worden, hatte ein furchtbares Gift enthalten. Wer konnte diese schwere Schuld auf sich ge- Seine Gattin hatte selbst den Trank bereitet und vorgesetzt. - Ein wahres Grauen packte ihn bei diesem Gedan ken. War es möglich! Sein rei nes, edles, angebetetes Weib eine Gift mischerin! Nein, nein, das war ja gar nicht denk-, nicht faßbar! In ihrer Seele tonnten solche Dämonen nie mals erwachen; sie war eines Verbrc anderer konnte die That begangen haben. Sie war in der letzten Zeit so still gewesen; er hatte sie getroffen, wie sie ernst und traurig vor sich hin blickte, und wenn er fragte, was sie habe? was sie denke? hatte sie geant wortet: „O, nicht viel; ich wünsche nur, diese Tage wären schon vorüber." Wie war nur der Gedanke in ihrer reinen, edlen Seele entstanden, den Zysten und Edelsten solchen Anfällen selbst wie Wahnsinn; die Vorstel- Baron in sein Zimmer, nahm eine Doppelflinte von der Wand, lud sie rasch, und dann schlich er so leise und unglückliche Mann, wie von Furien gepeitscht, dem Walde zu. Dort winkle ihm Rettung, Erlösung aus 15. Lcbeii'genominen, oder war er auf dem Gange durch den Wald mit seinem rung bot. Der Plötzliche Tod des älteren Bru ders erregte weiter keine große Theil nur seinen früheren Freunden und Be kannten einen Besuch abzustatten; man fand dies sehr unhöflich und weitere Beachtung geschenkt haben, wenn nicht fast zu gleicher Zeit sein Bruder ein so tragisches Ende gesun schastung seiner Güter wenig Glück gehabt. Es war ihm so vieles quer gegangen, und jetzt war unerwartet sein Bruder heimgekehrt und hatte so gar, wie es hieß, sein Majorat zurück gefordert. Kein Wunder, wenn Baron Bernhard, über das Auftreten Hein richs tief gekränkt, es vorgezogen hatte, diese Welt zu verlassen, als sein^Be nisse aufzugeben, um mit den S'.inen in eine, ungewisse Zukunft hinauszu ziehen. Als man die Leiche des Barons in das Schloß.gebracht und nun seiner Frau schonend und vorsichtig die Schreckensbotschaft mitgetheilt hatte, da glaubte sie, ihr Herz müsse beim Anblick ihres Gatten auf immer still stehen. Es war zu viel des Furcht baren, das auf sie einstürmte! Gestern hatte ein unerwarteter und plötzlicher Tod den Schwager hinweggerafft; sie ivar noch tief bewegt und erschüttert von dem Schicksal eines Mannes, der voll Lebenslust und Lebenskraft ge strotzt hatte und der bei all' feinen Schwächer» und Fehlern iminerhin der Bruder ihres Gatten und ein Ehren fels war. Selbst seine Rückforderung des Majorats mochte sie nicht allzu hart beurtheilen. Er war freilich nicht edelmännisch gehandelt: aber Heinrich war eine leidenschastliche, un bändige Natur, und dies Geschöpf hatte es verstanden, in ihm noch einmal Gefühle zu erwecken, die in ihm jede andere Empfindung zum Schwei gen gebracht. Die Baronin wußte es nur 'zu gut: was stärker im Menschen ist.das siegt. Und nun war doch der Unselig« plötzlich zusammengebro chen, noch ehe er in den Besitz jenes Mädchens gekommen, dem er alles opfern gewollt, was ihm bisher werth Manneswort hatte er stet- streng ge halten, und es 1.-auchte nicht verbrieft und besiegelt zu sein. An jenem verhängnißvollen Abend war alles im Schlosse schon zur Ruhe Ihrigen mit dieser Schreckensnachricht nicht beunruhigen; aber sie mußte wenigstens Jemand haben, gegen den sie sich jetzt ein weni" aussprechen konnte, und sie eilte zu Käthe hinab. „Er ist wirklich todt?" fragte diese, mehr zweifelinüthig als entsetzt. Ihre Herrin nickte mit dem Kopfe. „Kein Wunder," sagte die alte Käthe ruhig. „..Wie der toll daraus losgewirthschastet hat! Er war ja imnier in einer Ausregung, wie eine Festung, ?,Aber ich will wenigstens hinauf gehen und ihm die Augen zudrücken uno für seine arme Seele ein Vater unser beten," fuhr Käthe fort, und in ihrer rasch entschlossenen Weise schickte sie sich sogleich an, die Küche zu ver lassen. Ihre Herrin wollte ihr solgen. „Nein, Frau Baronin, ich nehme' Sie nicht mit," erklärte Käthe mit gro ßer Entschiedenheit. „Gehen Sie schlafen, das ist sür Sie das beste; aber zu dem Todten dürfen Sie nicht nrehr. Das gebe ich nicht zu, Sie sind schon ausgeregt genug und bedürfen der Ruhe." Wenn auch ihre Worte förmlich befehlend klangen, so verrie then sie doch zu gleicher Zeit die herz liche, zärtliche Sorge, die Katharine Ballauf stets für ihre Herrin an den Tag legte, und die letztere war schon danken, und so war es wohl das beste, wenn sie Käthe jetzt schalten und wal ten ließ, die bei keiner Gelegenheit den Kopf verlor. Die Alte verstand es in ihrer kurz entschlossenen Weise, den Aermsten aus seiner seelischen Erstar rung ein wenig aukzurlltteln. Ach, und nun ha'te sie ihren Gatten nicht mehr lebend wiedergesehen! den Anordnungen Käthe's so willenlos gefügt hatte. Vielleicht wäre dann alles anders gekommen und ihr Mann hätte nicht seinen Tod gefunden. Diese Vorstellung nagte beständig an was in ihr vorging. Waren es Wilddiebe gewesen, die ihn erschossen, wie die Jäger behaupte ten, die seine Leicht in das Schloß ge bracht? Aber was hatte ihn zu so später Stunde hinausgetrieben in den Wald? War es das Verlangen gewe sen .sich dort für sein tief erschüttertes Unerklärliches, Räthselhaftes hatte ihm niemals den Tod des Bruders verzeihen gelonnt, erschien noch kurz vor der Beisetzung ganz allein und sprach gegen die Wittwe, die zu seiner Begrüßung sogleich herbeigeeilt war, schlössen, dars ich Sie dahin beglei ten?" setzte sie leise hinzu, all ihren Muth zusammennehmend. „Nein, es würde Ihnen nur eine schmerzliche Aufregung bereiten. Sa gen Sie mir, wo ich ihn finde; ich bin mit den Räumlichkeiten in Ihrem Schlosse so ziemlich vertraut, denn ich war früher sehr oft als Gast hier," setzte er mit einem trüben Lächeln hin- s , ß Sc le" sagte Leute finden." Graf Bredow nickte mit dem Kopfe und schritt hastig dem bezeichneten Saale zu; man konnte wohl gewahren, daß er hier kein Fremder war. Als er eintrat, war eben ein Mann damit beschäftigt, den Sarg zu schließen. „Lassen Sie ihn noch offen, Entfer nen Sie sich auf einen Augenblick," dieses sein Unrecht gegen die Hinter- Als Gras Bredow jetzt zur Baronin zurückkehrte, fragte er rasch um sein« gen: „Wo ist Ihre meine Tchter?" heimliche und Unruhe, und wetterfestes Gesicht, dann schloß er die seine Brust. „Wie soll ich Ihnen, wie soll ich waren, als sie alle zu hossen gewagt hatten. Sie wollte jetzt ihren Dank aussprechen; aber Graf Bredow lehnte dies in einfacher, schlichter Weise ab; der Wittwe die Hand reichend, sagte er die beiden geliebten Menschen im ange legentlichsten Geplauder fand, blieb er auf der Schwelle stehen; er vermochte weiter zu thun. Was er hier sah, war mehr, als er je zu hoffen gewagt ... kaum hatte ihn Irmgard erblickt, so nen in den Augen begrüßend, sagte sie leise und tiefbewegt: „Ach, wie gut ist dein Vater! ... Wie glücklich bin ich heut trotz all dem Weh und Leid, das uns getroffen hat." Der Graf näherte sich dem liebenden reichend, sprach er in seiner bestimmten Weise: „Ich wünsche dir Glück, Kurt, du bekommst in Irmgard eine vortreff liche Frau und ich eine gute Tochter." „Vater, das vergelte dir Gott!" rief dieser aus vollstem, tief bewegten Her zen aus und er ruhte zum erstenmal wieder, wie in den Tagen der glück lichen Kindheit, an der Brust des Mannes, der ,h.-n die letzten Jahre über durch seine Kälte und Schroffheit fast fremd geworden war. Auf Schloß Ehrenfels spann sich hkr. Wie still auch Baron Bernhard seines Weges gegangen >var, wie ge räuschlos er auch die Verwaltung fei nes Gutes geführt hatte, er wurde doch von alt' den Seinen schmerzlich wijsenha'ft er seine Pflicht erfü'llt°haue. Es herrschte überall die peinlichsteOrd nung, und diese zu erhalten war jetzt die Aufgabe der Wittwe und ihres äl testen Lohnes. Wenn das Haupt einer Familie stirbt, so ist es immer für die Hinter bliebenen eine Qual und zugleich eine Erlösung, wenn die ihnen zufallenden Pflichten ihnen nicht die Zeit gönne», sich dem Schmerz und Weh um den Geschiedenen völlig hinzugeben. So viel Alltagssorgen drängen heran, und in ihrer trüben Fluth erstirbt das bit terste Leid und wäre es auch nur für die Zeit, die jene Sorg« ganz und voll in Anspruch nimmt. Der Vater fehlte überall; er hatt« ohne Hast, aber auch ohne Rast seines Amtes gewaltet, dos ihm um so schwe rer gefallen ivar, als er es so spät auf seine ,Schultern nehmen mußte. Et was vom Juristen ivar ihm eigen ge blieben; aber er hatte sich mit der Gründlichkeit eines Mannes der Tye mis in das ihm völlig fremde Fach ein zuarbeiten gesucht, und er war wohl auch theoretisch ein kenntnißreicher Landwirth geworden; aber für die Praxis fehlte ihm der entschlossene, rücksichtslose Zug, der scharfe, weite Blick, den der Graf befaß und so lptte der Baron in seinem neuen Wirkungs kreise weder viel Befriedigung noch Weit leichter als sein Vater fand sich Arnulf in die ihm jetzt zugefallene Aufgabe, obwohl auch ihm hier alles fremd war; aber er hatte an der alten Käthe einen vortrefflichen Beiralh, die mit ihrer unermüdlichen Zunge sowohl, wie mit ihrer unermüdlichen Arbeits kraft ihm treu zur Seite stand und ihm eine so kluge Beratherin war, wie er sich eine bessere gar »ich! wün schen tonnte. Sie hatte mit ihrem nüchternen Verstände und mit ihrer scharfen Beobachtungsgabe alles her ausgefunden, was nöthig ivar, um hier Ersparungen zu ermöglichen, dort einen reichen Gewinn zu erzielen, und Arnulf blieb ihr gelehriger und williger Schüler. Was Käthe sagte, das ivar für ihn entscheidend, und je mehr sich der junge Baron ihren An ordnungen fügte, je mehr riß die ohne hin Willensstärke Frau die Herrschaft r>nn sie war durch den Verlust Gatten seelisch zu sehr gebrochen und ohnehin kein« kampflustige Natur; die feinsinnige und fein fühlige Frau wußte es selbst, daß sie mit ihrer gro ßen Nachsicht und ihren, milden, baren Leuten gegenüber nicht immer das rechte getroffen hatte, daß Käthe es weil besser verstand, das im Grunde braven Alten völlig freie Hand, die freilich jetzt ein scharfes Regiment führte. Wer nicht gewissenhast seine Pflicht thun wollte, wer sich die gering- zu schulden kommen rückgängig machte, so leistete man der Gefürchtet«», wenn auch heimlich knur rend .unbedingten Gehorsam. Desto mehr wurde sie im Stillen von den Dienstleuten gehaßt, und dieser Haß teten sich bald seltsame Gerüchte, Ba sprach mit niemand und schien völlig verbittert zu sein, seitdem das Geschick ihre tühnen Hoffnungen so plötzlich dazu erhalten und der Öheim sie drin gend gebeten hatte, doch hinzugehen. „Was soll ich denn dort?" hatte sie ihm finster erwidert. „In die Ge- Stillen jubeln? Nein, nein! Aber ich werde sie schon zu treffen wissen, diese Elenden!" hatte sie zur Verwunderung des alten, gutmüthigen Mannes hin zugefügt, und auf seine Frage: „Was sollen nur deine dunklen Reden bedeu ten?" Ivar sogleich ihre Antwort gewe sen: „Es ist gar lein Zweifel, die Eh renfels haben meinen armen Bräuti gam vergiftet, um ruhig im Besitz des Majorats zu bleiben und um nicht die verrücktes Zeug! Das iff'ja der hellste Unsinn und dann uns alle in Teuseis lüche bringen," hatte der alte, ehrliche Förster ganz erschrocken ausgerufen, aber Hedwig war um so hartnackiger bei ihrer frechen Behauptung geblie- Während der Oheim diesem uner hörten Verdacht nicht den mindesten Glauben schenkte und seiner Nichte den Argwohn auszureden suchte, war die Försterin weit eher geneigt, sich auf Hedwigs Seite zu stellen; ja. sie war es auch, die „im Vertrauen" man cher guten Freundin mittheilte, daß es bei dein plötzlichen Tod« des ältesten Barons nicht mit rechten Dingen zuge gangen sei; aber man wisse schon, wer einen großen Vortheil davon gehabt, den Mann noch im letzten Augenblick zu beseitigen. Hedwig dagegen sprach, außer mit ihren nächsten Verwandten, mit Niemandem über diese Angelegen heit; sie vermied seit dem Tode ihres Verlobten jeden Verlehr mit Anderen, denn sie war doch zu stolz, um sich be mitleiden zu lassen, und sie wußte recht gut, daß sich in dies Mitleid der guten Freund« zugleich ein wenig Schad«n freude gemischt hätt«. Wer von den al len sollte ihr das große Glück gegönnt haben, das ihr bevorstand? Nun. die „da drüben" durften ihrer gerechten Straf« nicht «ntgehen. wenn sie sich auch vorläufig noch so sicher wähnten! Sie hatte sofort an d«n Sohn ihres tcr's zu rächen! Ich helfe Ihnen!" hatte Wirkung desselben. Wie der Majö -17. das noch derselbe Graf Bredow, der ihnen den unversöhnlichsten Haß ge zeigt hatte und der nun für sie Alle ein Wohlwollen und eine aufrichtige Freundschaft an den Tag legte, die ge rade bei diesem Manne ungewöhnlich jetzt oft herüber, zuweilen nur auf ganz kurze Zeit; aber er brachte dann stets aus seinem Treibhause sür die Baro nin und Irmgard die schönsten Blu mensträuße mit, und in der Unterhal tn so wenig aufdringlicher Weise irgend einen Rath einzuflechten. daß dieser sich niemals verletzt fühlen konnte. Mit seinen ungewöhnlich scharfen Augen bemerkte der Graf schon im Vorüberreiten, wo in der Wirth schaftsfiihrung der Freunde ein Fehler gemacht worden oder eine Verbesserung Trotz der Verschiedenheit des Alters Sie hatten Beide den Instinkt des Niemand, nicht einmal sich selbst. (Fortsetzung folgt.) Moderne Hausfrau. tich muffigen Geschmack." „Ich hab« aber ausdrücklich alt«, abgelagerte Waare verlangt!" „Aber, Schatz, warum in aller Welt alte?" „Weil Du mich gestern so gescholten hast, daß ich frischgeschlachtetes Fleisch kaust«!" Für die Küche. Eirrmit Tomaten. K Schek» b«n Brod werden geröstet und auf eine heiße Platte gelegt, 2 Eßlöffel Butter, 1 feingeschnittene Zwiebel in einer Pfanne gelb gebraten, dann 1 Tasse gekännte Tomaten zugefügt und dies gekocht. Sodann 6 Eier in die Sau« gebrochen, wobei man vorsichtig seil» muß, daß dieselben heil bleiben. Mai» deckt die Pfanne zu und läßt die Eier fest iverden. Dann würzt man die Sp«ise mit Salz und Pfeffer, und gibt Eier und Tomaten auf das geröstete Brod. sau c e. Man häutet eine Kalbsleber und schneidet sie in große, 1 Zoll dicke Scheiben, welche man sein spickt. Als dann legt man dieselben in steigende Butter, fügt eine Citronenscheibe, ein Lorbeerblatt, Pfefferkörner, englisch Gewürz und eine Nelke bei und gießt nach und nach eine Tasse Bier, eine kalbe Tasse saure Sahne und eine hal be Tasse Wein an die Sauce, die Leber fleißig beschöpfend. Auch kommt eine feingewiegte Zwiebel hinzu. Dies al les schmort man gar. stäubt etwas Mehl an die Sauce, streicht dieselbe durch ei» Sieb und richtet sie über den Leberscheiben an. Für eine sehr große Personenzahl ist es vortheilhaft, eine RindKleber, wie oben angegeben, zu bereiten. Dieselbe ist kaum von unterscheidbar. Maklaroni-A u s l a u f. Man kocht Pfund in Stücke gebrochene Makkaroni in siedendem, schwach ge salzenem Wasser weich, gießt sie auf ein Sieb zum Abtropfen. Eine Form wird gut mit Butter bestrichen; man legt eine Schicht von den abgekühlten Makkaroni hinein, streut geriebenen Parmesanläse darüber, nebst einer Lage feingchacktcm mageren Schinken, legt aus diesen zsemlich viel kleine Vutterstückchen. Dann begießt ma» die Masse mit einem halben Quart Milch oder Rahm, welchen, man mit vier Eiern tüchtig gequirlt hat, und bäckt den Auflauf bei guter Hitze ei«e Stunde lang. Gebackene Kartoffelkörb» chen. Große mehlige Kartoffeln wer den zweimal gut gewaschen, abgetrxck» nct und recht glatt und rund geschält. Dann nimmt man ein Messer und höhlt dieselben möglichst tief und egal aus. Mit einem Garnirmesser schnei det man von außen her. rings um den Rand, fischbeinbreite Streifchen, doch so, daß stets von einer Seite begonnen selt, und stellt sie in bunter Reihe um die Bratenschiissel. G e s p i ck t e K a l b s b r u st. Man in etwas Brühe oder Wasser, Wurzel werk. Bratenselt kochen, thut ein Glas Weißwein dazu und läßt sie in dieser die Sauce durchgeseiht und ausgekocht, nach Belieben mit etwas Weißmehl sei mig gekocht, gut durchgerührt und ser vir!. Besonders passend sind hierzu Kartoffeln in Butter und Petersilie. Topfkuchen. 250 Gramm But ter und 200 Gramm Zucker rühre man recht schaumig, zerschlage sieben Eigelb mit ein Viertel bis ein halbes Pint kalter Milch und rühre dieses nach und nach mit cirka der Hälfte des dazu ge hörigen Pfundes Mehl unter die But ter. Wenn alles recht innig miteinan der verbündest ist, werden IVO Gramm Korinthen, 100 Gramm Rosinen und K 0 Gramm Succade (oder Orangeat) und zuletzt das Abgeriebene einer hal ben Citrone hinzugefügt: dann wird das Eiweiß zu Schnee geschlagen und mit dem Schnee der Rest des Mehles unter den Teig gemengt. Ist das ge schehen, so streue man Backpulver^dar gcstrichent und mit Mandeln ausge streute Form zu füllen, schnell in den heißen Ofen zu stellen und bei mäßiger Hitze in ungefähr Stunden zu backen. Rindfleisch - Rouladen. Aus einem Stück Rindfleisch schneidet man dünne Scheiben und füllt diesel aebackte entgrätete Sardellen, etwas „feines herbes" (Petersilie. Estragon, Dill, Champignons etc.), eine Messer spitze kleingeschnittene Citronenschalen werden gut vermischt und auf die Scheiben gestrichen. Diese werden zu sammengerollt, an Holzspießchen be festigt und mit Wurzelwert, etwas Rothwein, Fleischbrühe und Butter weich gedünstet. Darauf nimmt man sie heraus und gibt das Wurzelwerk durch ein Sieb. Die Sauce wird ent fettet, Mehl darüber gestreut und Fleischbrühe hinzugegossen. Nachdem sie gut aufgekocht ist, wird sie über die Rouladen gegossen. Modern. „Jener Herr dort, liebe Irma, ist mein „Zukünftiger"! „Tu wolltest sagen, Dein „Gegen — A uts der Schule. Lehrer (zum Schüler): Hier steht, „er legte das Geld fruchtbringend an"; wie ist das zu verstehen? Schüler: Er kaufte sich einen Obstgarten! 3