Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, March 10, 1904, Page 6, Image 6

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    6 Ist das ein seltsamliches Gewander:
Ihr schrittet noch eben vergnügt mit-
Durch Wälder und Wiesen und Son-
Du siehst dich um da gehst du allein.
Er blieb zurück am Weggelände,
Das Wort auf den Lippen, er sprach's
nicht zu Ende;
Ein Wunderbarlich Gebabren, und doch
Scheint dein's verwunderlicher noch.
Ganz ruhig gehst des Weges du welter,
Hast schnell einen andern vergnügten
Begleiter,
Und fröhlich wieder zieht ihr drein
Durch Wälder und Wiesen und Son
nenschein.
So geht's eine Weile, das seltsame
Wandern:
Dann kommt es an dich, dann hörst du
die Ant>ern
Panama.
Der erste Anblick des Stillen
Oceans, wie man ihn auf der Eisen
bahnfahrt über den Isthmus von Pa
nama genießt, ist ganz entzückend. Die
Küsten mit ihrem alles beherrschend!!!
Anconberg umschließen hier die tief
ins Land geschnittenen Bäche von Pa
nama, und aus dem Tiefblau der
Wasserfläche, halb verschwommen am
Horizont, hebt sich die Insel Taboga
empor. Dunkle Tropenwälder rings
um, auf den geklärten Flächen roth
blühender Kaktus, hier und dort eine
Hazienda oder eine Gruppe von Neger
kabinen. Die menschlichen Anfiedlun
gen mehren sich, der Zug passi:t
Pueblo Nuevo, einen Vorort von Pa
nama, und wenige Minuten später
fährt er in den Bahnhof der beriihm-
Panama, die Hauptstadt der kürz
lich wieder zur Souveränität geiai^-
Die Nevellinstraße in Pa
nama.
ten Republik, ist für Amerika gewiß
eine alte Stadt, denn sie wurde schon
1618 von den Spaniern gegründet,
freilich nicht an der Stelle, wo sie heu
te steht, sondern eine beträchtliche
Strecke weiter östlich. Dort, in dem al
ten Panama schlummern heute noch,
so üppigen Tropenvegetation, nur
Kirchen- und Klosterruinen, die Zeug
niß ablegen von der Größe und Be
-'dxutung dieses wichtigen Regierungs-
und ältesten Bischofssitzes. Im sieb
zehnten Jahrhundert wurde Alt - Pa
ba ließ das neue Panama auf einer
felsigen Halbinsel erbauen, die zu Fii
sien des Anconberges weit in dießucht
hinausspringt. Um die Stadt gegen
eine Wiederholung der eben erlebten
Die Kathedrale in Pa-
L 5 30 Fuß llber^dem^Wasserspiegel
n a m a.
füllt wurden, sind gegen den Ancon
berg zu neue Vorstädte, das schon ge-
nannke Puebso Nuevo, Arrabal und
Santa Anna entstanden.
Indeß die Wirklichkeit entspricht in
keiner Weise den Erwartungen, zu de
nen der Anblick von der Seeseite be
rechtigt; denn was die Stadt in frü
heren Ziiren an Glanz und Reichthum
besaß, ist durch Kriege, Revolutionen,
die Wechselsälle des Handels und
Verkehrs und nicht zum mindesten
durch die große Feuersbrunst von
1878 verzehrt worden. In jeder
Straße sprechen traurige Ruinen von
den Katastrophen, von denen Panama
heimgesucht worden ist. Von den alt
spanischen, halb maurischen Häusern
mit ihren schweren Fronten und lieb
lichen, fontänengeschmiiciten Patios
sind nur noch wenige vorhanden. Da
liliien erbebt lick in den Gelcbäitsstra
ßen eine beträchtliche Zahl jener mehr
stöckigen Stein- und Holzbauten des
achtzehnten Jahrhunderts, die der
Stadt ein so eigenthümlich malerisches
Gepräge verleihen. Von dem Dutzend
riesiger Klöster der jetzt etwa 15,000
Einwohner zählenden Stadt dient
keins mehr seiner einstigen Bestini-
Eine Station an der Pana
ma-Eisenbahn.
noch erhaltenen Räume werden als
Kasernen, Militärdepots und Maga
zine verwendet; das Kloster de la
Eoncepcion dient heute als Hospital.
Ganz verlassen sind das Franzista
nerkloster und das Jesuitencollegium,
beide mit gewaltigen, ruinenhasten
Fassaden. Auch die vielen Kirchen ha
ben unter den Feuersbrünsten, Kriegen
und Revolutionen gelitten, und nur
die bischöfliche Kathedrale mit ihren
massiven Thürmen ist noch gut erhal
ten. Auf dem Platz vor der Kathe
drale erhebt sich auch das alte Palais,
in dem die gesetzgebenden Körperschaf
ten von Panama tagten, als dieses
noch ein souveräner Staat der colum
bischen Föderation war.
Die Vernun ftheirath.
„Finden Sie nicht, daß der junge
Fabrikant Steinhoff, seitdem er mit
der kleinen Kommerzienrathstochter
verlobt ist, seine Geschäfte vernachläs
sigt?"
„Nun, das kann ich nicht behaupten,
denn sie ist doch das beste Geschäft für
ihn!"
Die Tante mit dem großen
Mund.
knacken?"
Auswahl.
Wirthin (zum Studenten, der noch
Nachmittags um 4 Uhr im Bette
liegt): Nun. Herr Doktor, was soll
ich Ihnen bringen, s' Mittag oder s'
Abendessen?!
Sparsam. „Aber Bäuerin,
Euer Mann muß doch schon lange
krank sein! Habt Ihr denn nichts
dagegen gethan?" „O freilich! Un
ser Sommerfrischler vom vorigen
Jahr hat so a' Schachtel mit Pillen
dag'lassen die hab' ich ihm 'geben!"
Tas Loos des Schönen.
te. Die Liebenswürdigkeit des Gast
gebers hatte dem jungen Maler sehr
gefallen, so daß er sich vornahm, diese
gastliche Stätte öfters aufzusuchen.
Nun saß er und hatte vor sich ein
aufgespanntes Stück Atlasstoff von
ganz zart rosa Farbe liegen, auf das
er mit leichter Hand «is lichten Farben
einen Reigen tanzender und schäckern
der Amoretten malte. Die Arbeit ging
ihm spielend glatt von der Hand, denn
er war mit Lust und Liebe bei der Sa
che, und der Zweck, den er mit der Ar
beit verfolgte, trieb ihn zur Eile an.
Die Frau Bankdirektor hatte näm
lich den Wunsch ausgesprochen,
Kiinstlerhand gemaltes Sophakissen,
wie es gerade Mode war, zu besitzen.
Das hatte Willberg, der ein praktischer
Mensch war, sofort aufgefangen, und
nun rechnete er so: wenn du der Frau
den gemalten Stoff zu solchem Kissen
schenkst, dann kannst du d:n Mann da
für anpumpen. Und da ein junger
Maler, dessen Bilder noch nicht mit
Gold aufgewogen werden, immer in
sogenannter Verlegenheit ist, so wollte
er gleich diesen Umstand benutzen, bei
Herrn Wolterstein vorzusprechen.
Schon nach wenigen Tagen war der
Stoff bemalt. Es war wirklich ein
kleines Kunstwerk geworden, und er
machte sich auf den Weg zum Bankdi-
Er traf aber weder den Herrn noch
die Frau vom Hause. „Die Herrschaf
ten seien plötzlich abgereist", sagte man
ihm.
Enttäuscht ging er wieder nach
Hause. Aber schon am nächsten Mor
gen las er die sensationelle Neuigkeit,
daß der Bankdirektor Wolterstein die
ihm anvertrauten Depots unterschlagen
habe und nun geflohen sei.
Betrübt ließ der arme Maler alle
seine Hoffnungen sinken und warf wü
thend den Stoff in die Ecke.
Eine halbe Stunde später besuchte
ihn ein Freund, der zufällig die Rolle
aufwickelte und dann erstaunt ausrief:
„Mensch, das ist ja ein ganz samoses
Fächer - Sujet! Komm' nur sofort
mit, das machen wir gleich zu Geld, ich
weiß einen Abnehmer dafür!"
Nach einer halben Stunde bereits
hatte er ein sehr ansehnliches Honorar
in der Tasche und war aller Sorgen
ledig.
So wurde aus dem geplanten So
phakissen ein eleganter Modefächer.
Schon wenige Tage später stand er,
auf zierliches Elfenbein - Gestell ge-
Eiitzii'cken der gesaminten eleganten
„Sieh doch nur, was für ein reizend
schöner Fächer da ausgestellt ist!" rief
die kleine Operettendiva, die mit ihrem
Anbeter vorüberging, „den möchte ich
wirklich haben, Egon!"
Baron Egon runzelte zwar ein we
nig die aristokratische Stirn, da er
aber ein treuer Verehrer der kleinen
Dame war, widersprach er nicht, son
dern ging hinein und taufte den rosa
Fächer.
Die Künstlerin war überglücklich.
Erstens gefiel ihr die Farbe und die
Malerei ganz außerordentlich, dann
aber hatte ihr der Verkäufer gesagt,
daß dies ein Original sei und eben nur
nau derselben Malerei.
Der Maler Willberg hatte nämlich,
angeregt durch das gute Honorar,
gleich noch vier solche Atlasstücke be
malt, um die giinstigeConjunltur aus
mehr zu benutzen.
Aber die Diva hatte eine Zofe, und
dies fesche Ding war weniger skrupu
lös; sie kramte sich den rosa Fächer
heraus und machte ihi» kurzer Hand zu
Acht Tage später hatte die Zofe ih
verabredet mit Johann, dem jungen
Reitknecht des Barons Egon, dem sie
in heimlicher Liebe zugethan war.
Um sechs Uhr wollten sie sich treffen
und dann zum Tanz gehen.
Punkt sechs Uhr war die Zofe zur
Stelle, hatte ein aber
Aber sie wartete eine Viertel- und
schließlich eine halbe Stunde, doch ihr
Johann kam nicht. Endlich verlor sie
die Geduld und ging allein in das
Tanzlokal, in dem sie sich amiisiren
wollten.
Mädchen charmirte.
Wüthend reklamirte sie ihre älteren
Richte und war nahe daran, eine Ei
fersuchtsscene zum besten zu geben,
wenn Johann nicht Geistesgegenwart
genug besessen hätte, mit ihr zu ver-
nachtsttuen Partes auf, und yier ge
rieth die verliebte kleine Zofe nun der
maßen in Erregung, daß sie auf ihren
ungetreuen Anbeter wüthend losschla
gen wollte; da sie aber nichts anderes
zur Hand hatte wie den Fächer, so
nahm sie diesen beim Stoss und hieb
mit dem Gestell auf Johann ein, so
daß die zierlichen Elsenbeinstäbe fehr
bald zerbrachen.
Aber Johann nahm der Kleinen den
Fächer weg und schleuderte ihn weit
hinein ins Gebüsch, wo er im Dunkel
der Nacht verschwand. Dann nahm
der tapfere Mann das Mädel beim
Kopf, gab ihr ein paar herzhafte Küsse
und ließ sie nicht eher los, bis sie ihm
verziehen hatte.
Der rosa Fächer war vergessen.
Einsam, verschmäht, zerbrochen lag
er mitten im Park unter einer Hasel
staude.
Nach einigen Tagen fand ihn dort
der Gehilfe des Parkwächters. Sorg
sam hob er ihn auf, reinigte ihn, so
gut es gehen wollte, und nahm ihn mit
nach Hause. Dort machte er sich dar
an, die Schäden dem Gestell mit
kunstgerechter Hand zu repariren.
„Hier, mein liebes Gleichen, habe
ich Dir etwas hübsches aus der Stadt
mitgebracht." Mit diesen Worten trat
der junge Mann ein paar Tage später
vor seine Braut hin und überreichte ihr
feierlichst den rosa Fächer.
Aber Gretchens Vater war ein ver
bitterter alter Mann, der im Leben
nichts anderes wie schwere Arbeit und
größte Sparsamkeit gekannt hatte.
Als er den eleganten Fächer sah.
wurde er zornig und sagte kurz und
barsch: „Aus der Partie wird nichts!
Ein junger Mann, der das schwer ver
diente Geld für solchen Firlefanz hin
giebt, kann nie ein guter und sparsa
mer Ehemann werden!"
Und ob das Gretchen auch bat und
weinte, der gestrenge Vater schickte am
was er that, war, den Fächer, der an
all dem Unglück schuld war, zornbe
bend in die Ecke zu werfen, so daß die
zierlichen Stäbe in viele Stücke
deri/ihn nur gefunden und mit vieler
Mühe reparirt habe, und daß er sich
nur geschämt, dies gleich offen zu be
kennen.
Natiirlich war der grimmige Alte
nun sehr bald versöhnt und zog sein
Veio zurück.
Die Reste des einstmals so elegan
ten rosa Fächers aber wurden von ei
nem sogenannten Naturforscher aus
dem Müll herausgeklaubt. Und da
der gute Mann einen kleinen Rausch
hatte, besah er die zierlichen Amoretten
mit wehmuthsvollen Blicken, indem er
pathetisch ausrief: „Das ist das Loos
des Schönen auf der Erde!" und warf
es in den Lumpensack.
Geschäftsgeheimniß.
Prinzipal (zum neu eingetretenen
Lehrling):„MerkenSie sichs, wir
reines Olivenöl, 2. Olivenöl mit
Mohnöl, 3. reines Mohnöl!"
„Was hast Du gestern Nachmittag
Cafe gesessen und impo-
R a ch e.
Alte Kokette: „Bei mir wird nichts
gegeben!" .......
Bettler: „Haben S' vielleicht übrig
gebliebene Busserl?"
Kasernenhosblüthe.
Unterofsicier: „Es ist ein wahres
Glück, daß Sie das Pulver nichts er-
Ein mnrr EiSmotor.
Die Engländer, die Wintersport
aller Art sehr lieben und das Tobog
als die Krone aller sportliches Ver
fem Jahre einen ° neuen, von einem
Schotten erfundenen Motor - Eis
schlitten heraus. Der Schlitten kann
sechs Personen befördern und besteht
aus einer hölzernen Platform, die auf
vier hölzernen Kufen ruht. Diese Ku
fen haben einen Eisenbeschlag und die
zwei vorderen sind beweglich, so daß
sich der Schlitten mit ihrer Hilfe steu
ern läßt. Der Lenker sitzt vnra und
dirigirt den Eisschlitten mittels eines
dem Gubernal des Bicycles ähnlichen
Handgriffs. Der Motor von drei
Pferdekräften ist rückwärts angebracht
und treibt den Schlitten leicht mit ei
ner Schnelligkeit von 12 Meilen in
der Stunde. Die Bremsvorrichtung
funktionirt gut und gestaltet ein bei
nahe plötzliches Anhalten, ohne daß
der Schlitten allzu sehr schleudert. Der
Motor ist derart construirt, daß das
Fahrzeug gegen den Wind schneller
fährt als mit dem Wind, weil der Ge
genwind aufgefangen und in treiben
de Kraft umgesetzt wird. Eine zweite
Neuerung, die etwas halsbrecherischer
aussieht, ist ein Toboggan-Schlitten
von etwa I'Meter Länge. Auf einer
einzigen Kufe erhebt sich ein Pflock,der
die kleine Platform trägt, auf der der
Fahrer sitzt und sich Mühe gibt, wäh
rend der rasenden Fahrt die steilen
Abhänge der St. Morizer Cresta-
Bahn hinunter das Gleichgewicht zu
halten.
Eie heiteres Gemüth.
Gerichtsdiener: „Sie wünschen?"
„Frau: „Um eine Einlaßkarte zu
einer Gerichtsverhandlung komm' ich
bitten."
Gerichtsdiener: „Zu welcher denn?"
Frau: „Zu einer recht lustigen!"
Verlockend.
Prinzipal: Ein Almosen in Geld
geb' ich nicht, aber Arbeit. Wie wollen
Sie am liebsten beschäftigt sein?
Bettler: Kann ich vielleicht als
Compagnon eintreten?
DasSchlimmste.
Frau: „Die Motten zerfressen Dei
ne Bücher, jetzt sitzen sie auch schon im
VN vZZ? >1 /
troffen?"
.O doch noch ein altes Weib."
Lrtzie Hoffnung.
„. . .Ihr Liebhaber ist Ihnen wirklich untreu geworden?"
„Ja!... Ich will nur noch den ersten Spargel, sein Lieblingsgericht,
abwarten!. . . Wenn er dann nicht kommt, dann ist's aus mit ihm!"
DieHauprsache. „Das
ist allerdings ärgerlich, lieber Freund.
Den ganzen Winter hast Du der ver-
Banlierstochter mit allen^
Vor Gerich t. Richter:
„Nachdem Sie schon in die Wohnung
der alleinstehenden Dame eingebrochen
waren, entfernten Sie sich wieder un
verrichteter Dinge. Gewiß veranlaß
ten Sie hierzu heftige Gewissensbisse!"
Angeklagter: „Nein, aber die vom
Schnauzer! des alten Fräuleins."
Schlimmes Zeichen. Kö
chin (weinend): „Jetzt ist alles, alles
aus mit meinem Schatz!" Madame:
„Ich denke, er kommt schon seit Wo
chen nicht mehr?" Köchin: „Er selbst
nicht, aber sein Hund ist immer
blieben, und da hat er jedenfalls eine
andere Küche, wo er gefüttert
wird!"
Auch ein Vortheil des Automobils.
„Was. Sie haben sich jetzt ein Automobil angeschafft, Herr Schnau
s-rl?!"
„Ja! Das gehört zur Entfettungskur für mich und meine Frau!
Entfettungstur, ein Automobil?!"..."
„Freilich! Sie glauben gar nicht, was man da oft für Bewegung ma
chen "muß. wenn der Kasten nicht weitergehen will!"
Boshaft. Fräulein: „Ich
lerne jetzt schwimmen!" Herr: „Na
türlich, sonst ertrinken Sie ja, wenn
Energisch. „Denke Dir,
als wir vor das Standesamt kamen,
war es verschlossen." „Und da seid
ihr wohl umgekehrt?" „Nein, meine
Braut hat es ausgesprengt."
Naturalien bezüge.
„Fünfundzwanzig Marl kostete gestern
im Wohlthätigkeitsbazar ein Kuß,
das ist doch ziemlich viel!" „Finde
ich gar nicht; bei meiner Frau kommt
er mich mindestens auf das Doppelte
zu stehen."
Gewissenhaft. „Wes
halb haben Sie sich einen Waffen
schein gelöst? Sie tragen doch nie ei
nen Revolver oder dergleichen bei
sich?" „Das nicht; aber seit ich in
meiner neuen Wohnung bin, habe ich
einen so riesigen Hausschlüssel."
Glück imUnglück. Richter
(zum Angeklagten, der zu zehn Tagen
Haft verurtheilt wurde): „Haben Sie
noch einen Wunsch?" Angeklagter:
„Ich möchte meine Strafe am fünf
zehnten antreten!" Richter: „Warum
gerade am fünfzehnten?" Angeklag
ter: „Da kommt meine Schwiegermut
ter auf acht Tage zu Besuch."
>
Bauerwirth (eines neuen Höhenkurorts zum Hausknecht): „Johann,
setz' den Herrn an die ozonhaltige Gebirgsluft!"
Unter Freundinnen.
.Nachdem ich das Buch „Weltall" ge
lesen habe, kann ich mir ein ganz gu
tes Bild von dem vorsintfluthlichen
Leben machen." „Bei Dir ist der
Abstand ja auch gar nicht so sehr
arob."
Devot.
.
Graf: „Es thut mir leid, daß ich
Sie angeschossen habe."
Treiber: „Dös macht nix, Herr
Graf, i wollt' dieser Tag' so wie s»
zum Dokta."
Gut angebrachte Bezeich
nung.
„Nun, Herr Professor, wie weit
sind wir denn jetzt mit der Frage des
lenlbaren Luftballons?"
„Hm! Einen Verein zur Hebung
des lenlbaren Lustballons haben wir
schon gegründet."
ren Preis, Herr Kammersänger, und
geh'» S' dasllr nicht so hoch hinauf
mit der Stimme!"
Das Ideal. Jung« Ehe
mann (zu seinen Fnunden): „Ich ver
— das Ideal einer Schwiegermutter!
Noch nie ist ein Witz über Schwieger
mütter gemacht worden, der nicht auf
sie gepaßt hätte!"