6 Troja nud Jüan. Nach der im Jahre Z 894 erfolgten glücklichen Aufdeckung der Burg des Priamos durch Prof. Dr. Wilhelm Dörpfeld hat die vielumstrittene tro janische Frage ihre endgültige Lösung Hissarlik in der Skamanderebene klar zu Tage. Auf seinem Urboden hatte in dunleln, fernen, bis etwa in die erste Hälfte des dritten Jahrtausends vor Christi Geburt zurückreichenden Zeiten ein friedliches Völkchen seine Athena-Bezirks, mir noch spärlich erhaltene Mauerreste leuchtete Troja die Zett seines ersten Glanzes. Da Heinrich Schliemann die dieser zweiten Zettraum von 200 bis 1500 vor Chr. Schicht. fähr 1500 bis 1000) empor, die in der dcutung nicht erkannt. Ihrer Aufde pagne des Jahres IM4 gewidmet, zu deren Ausführung der deutsche Kaiser die Summe von 30,000 Mark bewil ligt hatte. Erst Mitte Juli waren die l' ' »«r zum Gipfel des Hügel- empor, der einst den Palast Königs trug. Die zweite Terrassenmauer tränten zum den eine halbgedeckte Vorhalle mit of fenem Hof belebte, entspricht es we nigstens durchaus der Schilderung H>'mer's. Der Mittclraum de: Burg. tcn hinreichenden Platz zu seiner Ent- Faltung gefunden hatte, ist in römi scher Zeit einer so tiefgehenden Zerstö rung daß der Palast auch die in Troja gebietenden Herr scher. Sehr zutressenv preist deshalb Homer die außerordentlich sorgfältige Zeuskopf aus dem Heili g Seitenansicht. Bauart der schön geglätteten, noch in identisch ist, während das zur Ebene gerichtete Mische Thor ganz zerstört zu sein scheint. te, ist aus mächtigen Quadern ge formte, über dem Thymbriosfluß er haltene Bogen einer Wasserleitung, die bis zu den Borbergen des Ida reichte. Von dem im Heiligthum der ilischcn Athens errichteten Colossalbild flossenes Haupt, ein Werl kleinasiati fcher Kunst, erhalten geblieben. Krischim Merlc. furchtbar. Im Wald, an dessen Rand Ast. Starte Bäume bogen sich, so oft Bilde, das die Landschaft bot, auf's für einen andern zurechlgeschnitlen war, nie gepaßt hatte, so gut es an ging, zugelnöpft, und das sah reichlich tomisch aus. Krischan Merle war ein bärtiger, struppiger Geselle, sah wohl ein wenig gefährlich aus, war aber im rückhaltung, wenn er Höherstehenden begegnete. Er hätte es sich nicht träu men lassen, daß er heute noch ein Ren- Krischan Merle wußte nicht mehr, was er that. Er tobte. „Ich will Sie das Geld. Hier, da! Ich will bleibt mir nur noch wenig zu erzählen. Ein Windstoß mahnte Krischan Merle zum Aufbruch. Neben dem Bahnhof stand eine kleine Kneipe. Dorthin lenkte Krischan seine Schritte. Man stellte eine Berliner Weiße vor ihn hin. Krischan warf dem etwas schäbig ge- Unter den Gästen war der Gendarm, der Krischan kannte. Krischon dachte: Jetzt kommt's. Der Gendarm rück'« auch näher zu ihm hin. Endlich saß er an seinem Tisch. Krischan zitterte: Jetzt kommt's. So rückte er mit sei ner Geschichte heraus. Natürlich fand er keinen Glauben. „Krischan Merle, so ne Leute gibt's nicht. Was ist denn das für 'n Mensch. Läßt 'n blauen Lappen auf die Straße fallen und will 'n partout nicht zurücknehmen. Meinthalben, er kann ja Eile haben. Vielleicht liegt ihm Weib oder ein klei nes Wurm im Sterben. Warum nicht. Aber er wird doch 'n blauen Lappen nicht schwimmen lassen. Kri schan Merle, die Sache ist ernst. So ne Leute gibt's nicht. Wir werden die Sache untersuchen müssen. Es thut mir leid um Dich, Krischan Merle, aber so ne Leute gibt's nicht." Es halfen keine Betheuerungen. Ich weiß mich mit dem Leser in der Ueberzeugung einig, daß Herrn Ender sen die moralische Verpflichtung oblag, als Krischans Entlastungszeuge auf zutreten. Aber der Zug raste in unge l>eurer Geschwindigkeit mit Herrn En dersen auf und davon. Herr Ender sen und Krischan Merl; haben sich nie Tie neue Synagoge iu Tüsjeldors. fanteriekaserne so markant hervortre ten lassen, ist ein Werk, des durch eine Reihe großer Bauschöpfungen in den Rheinlanden vortheilhaft bekannten Architekten I. Kleesattel. Das in sriih- Details und die reiche Gliederung der Massen auch in rein künstlerischer Be ziehung einen höchst vornehmen und den man durch eine breite Durchfahrt gelangt. Vorhallen, Treppen, Ablege räume sind in ausreichender und prak muß. Ausrede. Angeklagter: „Bitte?auf solche Ent schen, Herr Richter." —Gedanke n s p l i t r. Ein „Wo gehst denn hin, Hiesel?" In der Kunstaus st «l lung. Sie (vor einem hochmodernen Er: „Jedenfalls iveil j' den Künstler Zuvielverlangt. „Können Sie auch lochen und wa schen?" Zwillingspaar?" Der „Perfekte". Herr: Was? Sie lassen sich als recht, und d.e s geh rt? Neuer Diener: Dös macht nix, Herr Baron, so a Tisch! Is bald umdraht. S o o o! U „Geld oder Leben!" MM Mutter (beim Festzug zu ihrem Sohn): Und Du, Hans, nimmst jetzt den Vata auf d' Schulter!" Im Theater, «lara: Aun, hat Dir der Freundin Erna macht es zu Haufe viel Ungefährlich. Jagdgehilfe (zum Förster des an grenzenden Reviers): „Morgen arran girt mein Herr eine Jagd! Sind S' so Ihren zahmen Hasen es g'schieht ihnen nichts!" Boshaftes Mißtrauen. Junge Frau (die selbst kocht): „Männchen, heute gibt's zu Mittag einmal etwas Gutes!" Ehemann. „Über Frauchen, wi. kannst Du das vorher ivlf siehst Du aus? Karl: Ja, liebe Mut stand aussieht. Gewohnheit. Vagabund (der wegen Beitels freigesprochen wurde, nach Entfernung deS Gerichtshofs): „Bitt' schön, eine kleine Gab' für einen armen, unschul dig Freigesprochenen!" Abgewimmelt. Aufdring licher Tischnachbar: Ja, ganz gewiß, lieber Freund, ich muß Sie schon mal wo gesehen haben. Gast (trocken): Herr, wenn Sie glauben, ich bin Gefängniß — Im letzten Moment. Nel ly: Warum warst Du so blaß auf dem Standesamt, Wally? Wally: Ach, Ar thur war so aufgeregt und zitterte so, daß ich fürchtete, er werde nicht „Ja" sagen können. Unbewußte S e l b st k r i t i k. „Die Baronin macht mir Alles nach, sie copirt alle meine Kleider und Hüte, diese lächerliche Person. . .!" Boshaft. Besuch (zum Die ner, als er das Schlafzimmer seiner Frau verschlossen findet): Die Gnädi ge zieht sich wohl an? Diener: Jawohl, „wegen Renovirung geschlossen". Plauder mäulchen. „Also, Kleiner, nächstes Frühjahr Heirathe ich Deine Schwester Anni, dann wirst Du mein Schwager." „So hast Du Dir schon gratulirt?" „Wieso denn, Knirps?" „Nu, Mama hat gesagt, wer die Anni heirathet, der kann sich gra tuliren." Verfchuldet. men. Bewerber: Ich nicht, aber mein Schneider! E i n O p 112 e r s«'" j gen?"^ — Als ich Pro- Uebertrumpft. „Mein Junge hat Ostern eine Prämie von 20 Mark gekriegt." „Das ist 'ne rechte Lumperei. Auf meinen hatten sie schon mal eine Prämie von 2000 Mk. gesetzt." DerzerstreuteSpltzbu be. Gast (nachdem er das Restaurant verlassen hat): So ein Pech, neben mei nem Stuhl hing ein wunderbar neuer Ueberzieher. . . und nun habe ich in der Zerstreutheit meinen eigenen ange zogen! Widerspruch. Richter (zum men Sie bei Ihrem Meister ein? Zeu ge: Ich bin der Altgeselle. Richter: Sind Sie verheirathet? Zeuge: Nein, ich bin Junggeselle. Zoologisches. Colonial waaren - Commis: Die Schlangen bändigerin aus dem Cirkus verkehrt jetzt mit mir. „Wohl aus Kollegiali tät?" „Wieso denn? „Na, Du bist Doppelter Grund. „Wa rum magst Du den Müller eigentlich Der boshafte Gatte. verfliegt, wenn man glücklich verheira thet ist. Denle Dir, heute sind's schon drei Monate, daß der Knopf abgeris sen der hier ! JmmerGeschäftsmann. mitbekommen 60,000 Mark?! Da sind Sie aber im Irrthum! Die Mit gift haben se mir gutgeschrieben und nutzer Tochter haben se mich bela