6 Kurfch und Mädel wollten im Hain Klaue Beeren pflücken; Aber, wie sie auch suchten, kein Beerlein ließ sich blicken. .Guter Bursch, die Zeit ist vorbei; Wozu noch lange sich bücken!" »Gibt's keine Beeren mehr, Mädel, ei So laß uns Kirschen pflücken!" »Kirschen im Buchwald? Dummer Gesell, Da kannst du lange suchen!" »Die ich suche, d i e finde ich schnell; D i e wachsen auch unter Buchen: Wachsen mitten auf deinem Gesicht, Solltest du es nicht wissen? Sündhaft wär' es, pflückt' ich sie nicht: Mädel, ich muß dich küssen!" Und er küßte die holde Maid. Gerne ließ sie's geschehen; Wußte ja: auch die Kirschenzeit Wird bald zu Ende gehen. Horch L!icl>chcn! Eine Ehre, wirklich eine ausgezeich nete Ehre, daß Sie um meine Ella anhalten. Soll ich vielleicht die Mit gift um fllnfzigtausend Mark ausbes sern? Wissen Sie, ich will Ihnen lein Compliment machen und mutz also sa gen: es ist wirtlich eine Frechheit von Ihnen! Meine Tochter wollen Sie zur Frau? Sie?! Wer sind Sie ei gentlich? Ein Schriftsteller, ein Poet? Bleiben Sie mir vom Leibe mit Ihrer Poesie, damit macht man sich heutzu verhungern. Ich bin Aron Tulpen heim, ein feines Papier, sage ich Ih nen, und wenn meine Ella nicht genug hat mit hunderttausend Mark Mitgift, gebe ich ihr Hundertzwanzigtausend. Und Sie, was haben Sie? Die Poesie haben Sie? Ein schöner Artikel! Die Poesie ist sehr gut sUr Backfische oder für die Frau Baronin, wenn sie schlecht zu Mittag gegessen hat und jetzt gefühlvoll sein will, aber mir, ei- Wie hell es durch die Lüste klingt! Sind Sie verrückt? Was geht mich sie will; das ist ihr Geschäft, und es haben Sie mir rebellisch gemacht! L>abe ich das nothwendig? Ich habe Sie in mein Haus geladen, weil ich Ihren Vater gekannt habe, ich lade Sie zum Abendessen war gestern Was, Sie schämen sich nicht? Sie Dichten gehört zu Ihrer Beschäfti gung? Schöne Litteratur? Eine schöne Beschäftigung! Kennen Sie den kleinen Blau? Gewitz kennen Sie ihn! Warum sollen Sie den kleinen Blau nicht kennen? Der hat auch Ge dichte gemacht und war ein Philosoph hcn, wie ihn derßaron Krautheim auf der Gasse gegrüßt hat. Würde ihn der Herr Baron Krautheim auf der Gass: grüßen, wenn er Gedichte ma chen würde? Nicht ansehen möcht' er ihn. Die Welt ist gescheit, sie läßt sich heule nicht mehr betrügen. Sie weiß, wer nichts hat, ist ein Schwind ler, und wer Gedichte machte, ist ein Narr. Hat uns Gott unsere sehr ge sunden Sinne gegeben, damit wir habt, und hab' keine Aktien genommen. Zu 232 hätte ich sie betommen und heule tosten sie 340. Sechztglausend len. Was. Sie haben 100 EleNrische ef unter 232 gekauft? Wieso? Sie v;r-> schon Mark verdient? Und 000 Mark in Gelsenkirchen angelegt? Sie sind ein vorsichtiger Mensch? Man soll nie sein ganzes Vermögen riski- Anna, kommt der schwarze Kaffee oder kommt er nicht? Und ich lasse Fräu lein Ella bitten. Sie soll uns Gesell schaft leisten. Sie haben doch nichts dagegen? Wie? Ich sage Ihnen, ein Kaffee. Also wie geht das Gedicht? Wie es in der Luft thut herrlich klin- G 'cht 112 fchl ! Tie gröstte Kanone der Welt manchem Fehlschlag perEisenbahn und per Schiff auf diese natürliche Verthei digungsbarre von New Aort geschafft und liegt jetzt dort wie ein wachsames, das Vaterland vertheidigendes Unge heuer. Im Staatsarsenal von Water- DiegrößteKanonederWeli im Lastkrahne. Lowry aufsSchiff und später die Lan dung des Monstrums. Unsere Abbil dung giebt von der Größe des Geschü „lch hätte gern, Elise, daß Du Dich spätet!" „Aber Liebster, beeile ich mich denn nicht bereits seit zwei Stunden?!" Achso ! Erster Herr (nachdem er eine Theater - Recension gelesen): „Gewiß, alle! Im Jnhaltsver zeichniß meiner Werke!" Gelehrtensprache. Professor (der schon öfters schlichte Milch zum Morgenkaffee erhalten): „Die Milch, mein lieber Herr Wirth, ist überhaupt der dunkelste Punkt in Ihrem Kaffee...!" Die Hauptfache. „Ich würde das Mädchen nicht Heirathen; 's eine giftige Kröte." .Aber 7)ie Ausgrabungen bei Abnsir. Die Beherrscher des alten Aegyptens habendes zu allen Zeiten wohl verstan- Gräber der Könige des „neuen Reichs" (um 1400 v. Chr.) in Theben besucht hat, wird mit dem unauslöschlichen Eindruck zurUckgekommen sein, daß eS nur wenige Stellen in Aegypten, und vielleicht auf der Welt, gibt, die so wie diese geeignet sind, die irdischen Reste von Königen zu bergen. Wer aus dem Hauptstadt, aus dem „hundertthorigen Theben", das auf der Ostseite lag. zu den Königsgräbern wollte, hatte über Das Zeltlager bei den PY - ramiden vonAbusir. bis er ein einsames Wüstenthal betrat, das sich in mehreren Windungen über eine halbe Stunde weit in das Ge birge hineinzieht. Dieses Thal mit seinen steilen Felswänden und in sei ner trostlosen und doch gewaltigen Oede predigt eindringlich die Majestät des Todes. Kein Werk von Menschen hand könnte würdiger auf die Gräber Thals dicht nebeneinander in langen Gängen tief in den Felsen hineingetrie ben sind. ddch 'cht minder eindrucksvoll Wirten durch ihre Lage die Gräber der Könige, die tau send Jahre vorher, zur Zeit des „alten Reichs" (um 2500) Aegypten beherrsch ten, und im uraltenMemphis Hof hiel ten. Sie haben sich den Rand des Hochlandes, das das langgestreckte Aegypten einfaßt, für ihre Grabbauten auserwählt. Hier, auf dem westlichen Ufer, haben sie sich ihre Pyramiden er richtet. Auf der etwa 60 Meilen lan mens Abham. gen Strecke, Über die sie zerstreut sind, hat man mehr als siebzig dieser stolzen Königsgräber gezählt. Vergegenwär tigen wir uns Lage, Aussehen und Ge schichte eines solchen Königsgrabes an dem, was die Ausgrabungen der Deu tschen Orientgesellschaft im letzten Win ter zum größten Theil freigelegt haben. Es liegt nicht weit von Kairo bei dem heutigen Dorfe Abusir. Da ist zuerst das eigentliche Grab des Königs. Es ist ein berghoher Bau von der größten nur deutbaren Ein stein, nur der untere Rand und viel leicht auch die Spitze aus rosenrothem Granit. Und dieser Koloß, dessen Form Wucht und Feinheit auss glück eben breit genug, um einen Sarg hin unter gleiten zu lassen. Der Gang mündet in die kleine Grabtammer, in Kopf des Granit-Löwen (jetzt im Museum zu Kairo.) der Beisetzung durch Verkleidung mit Steinplatten unsichtbar gemacht. Aber in Einem ist doch auch der todte bedarf °er/ darin dem ärmsten seiner Unterthanen gleich, der Nahrung, die in Gestalt von wirklichen Speisen und Getränken dargebracht und ihm auf magische Weise, durch Recitiren von Wunschformeln übermittelt wird. Die sen Zwecken dient eine große Tempel anlage, die sich unmittelbar an die Ost seite der Pyramide anschließt. Hier steht dicht an der Pyramide der große, granitene Grabstein des Königs und vor ihm die Opfertafel, auf der die Speisen niedergelegt werden. Ein prächtiger, von Säulengängen uinge- Ger, aus Quadern gemauerter Ausweg vermittelt den Verkehr mit der iinTha weiße Kalkstein. Zum Pflaster und für den Sockel der Mauern ist vielfach schwarzer Basalt genommen, und die Säulen des Hofes sind aus rothem Granit. Die Architekturformen sind schon ganz dieselben, die wir aus spä teren Bauten kennen, und deren einfache in der ägyptischen Landschaft würdigen Reichs ruht nicht ganz einsam auf Lebenden die Paläste seiner hohen Be- Granit - Familiengruppe. gen, so ragt auch sein Grab aus einer kleinen Stadt von flachen, recht ecki gen Bauten, die zu förmlichen Straßen Junge Frau: . . Und nun noch ein's möcht' ich Dir sagen: Da wir als Mann und Frau Alles gemeinsam ha ben müssen, so bitt' ich Dich, von heute ab auch meine Ansichten zu thei len. ..!" Ein Weinkenner. „Nun, was halten Sie von diesem Moselwein?" »Hm!. .. Mehr Mosel, wie Wein!" hätten?" „Wo denken Sie hin? Ich hab' ge sagt, mein Jaquet hätt' ich versetzt, kriegt hätt'!" Passender Vergleich. Gast (in der Gesellschaft leise zum andern): „Sie, wir wollen aufbrechen, die Tochter des Hauses schleicht schon um d»s Clavier herum, wie die Katze Sine Mammuth-Sxpeditio». Die Mitte April 1901 von der Kai eines Jahres mit den so werthvollen Ueberresten dieses vorsündsluthlichen Pachydermen glücklich in St. Peters- Das ausgestopfte Main« muthinderLage, inder ste, die Über LS Pud (1 Pud gleich 33 diesem riesigen Dickhäuter nur ein Theil der Rückenkopfhaut und dcrßUf ergänzt wurde, weil man Über die End bildung desselben, bis jetzt noch im Un klaren ist. Da an den verschiedensten gefunden wurde, konnte ein anschauli ches Bild von dem dichten Pelz des Mainmuths gegeben werden. Man be- Das Mammuthskelett. greift, daß das Thier mit solch einer Bekleidung recht wohl die größte Kälte Über 20,000 Jahre Erde einge grundes verwendet werden. Das Skelett wurde stehend aufge stellt. Es fehlten daran nur einige UnterkieferdesMammuths mitZu n g e. Rippen, der Atlas und der rechte Sto ßzahn. Der Schwanz ist bedeutend kür- Farbe. sH Z D o s h a 112 t. setzt der Baum einen neuen Ring an, so daß sich fein Alter jeder Zeit genau feststellen läßt!" Frl. Eulalia: „Es ist doch von der der Fall"ist?!"^ spiration." - „In der That." „Ich Klassische Zeugen. Mark zurückgegeben haben?" H Angeklagte: „,,J' not, aber meine zwei Zeugen!" „Sagen Sie mal, wie sind Sie eigent lich Radier geworden?" „Das ist so gekommen: Ich hatte mir mal einen Ein Zeitkind. „Karl, Du hast ja, wie ich höre, wieder eine schlechte Note in der Schu le bekommen da wird Mama schön zanken!" „O, die sagt nichts, Tante!. . . Ich Hab's mit dem Papa schon ausz'» dein." Kaufmann: „Ja, daß sie mir Gipfel der Zerstreut hei t. Erster Professor: „Guten Tag, her?" Zweiter Professor: „Habe Professor: „Na, darf man gratuli ren?" Zweiter Professor: „Gratu lieren? Donnerwetter, jetzt weiß ich sagt!" Wohlthäti ge Wirkung. Treiber-Nandl: „O Herr Baro n, schon so viel dankbar bin ich Jl/ia, daß Euer Gnaden neulich mein' Mann hinten 'nausg'schossen hab'n jetzt —Zu viel verlangt. „Her, Maier, gestern ist mir vom Hof der der Hofhund gar nicht angeschlagen hat?" Hausbesitzer: „Wegen so 'ncr Kleinigkeit wird sich mein Tyras grad' —Sch l ech taufge 112 a ß t. A.: — '„Aber ich bitte Million zerrissener Röcke?" hat mir diese zwei Basen aus Majolika mitgebracht." Frau B.: „Was, auS Majolika? Das hätt' ich gar nicht ge dacht, daß Ihr Mann so weite Reisen I m D u s e l. schon satt!" ! Glücklicht Entdeckung.