6 Traum, Heut seh ich alles wirklich um mich her, Zu meinen Füßen wogt und wallt ein Meer Von Zittergras und rothem Heide kraut Nichts regt sich sonst es dringt kein Menschenlaut In diese glanzumwob'ne Einsamkeit, In meine tiefe Abgeschiedenheit. Hier möcht ich wandern, wie imTraum zu Zwein Und glücklich sein. Das Heerwesen in Mexiko. « Die Entwicklung des mexikanischen Heerwesens zu seiner jetzigenßedeutung ist ein Verdienst des Präsidenten, Ge nerals Porsirio Diaz, und seines Kriegsministers, General Bernardo Neyes. Es ist zwar eine Thatsache, Herrschaft (162 o"bis 1821) das Mili tär in Mexiko auf einer nach damali gen Begriffen sehr hohen Stufe der Ausbildung stand, zumal die Hauptbi stände des mexikanischen Heeres auS Europäern zusammengesetzt waren und nur aus Kreolen (Eingeborenen wei ßer oder europäischer Abkunft) ergänzt wurden. Bei der geordneten Verwal tung und der glänzenden finanziellen Lage Mexikos in damaliger Zeit war es leicht, das Heer in einer vorzügli chen Verfassung zu erhalten. Als aber mit dem Jahre 181» die Kämpfe um Thor des Mi l i iii rc olle g s auf Ehapultepec. die Unabhängigkeit Mexikos begannen, wurde die Disciplin im Heere nach und «ach sehr gelockert, und es vollzog sich die vollständige Demoralisation der mexikanischen Armee, die den Umsturz so mancher constitutionellen Regierung zum großen Schaden des Landes zur Aolge hatte. Dennoch muß zur Ehre der revolutionären Zeit von 1310 bis 1867 gesagt werden, daß sie mit gro ßer Kaltblütigkeit und Todesverach tung ins Feuer gingen und Strapazen vnd Beschwerden ohne Murren ertru gen. Die Mäßigkeit eines mexikani schen Soldaten ist zu bewundern. Mit «inem Stückchen Pinole, einem aus ge röstetem Mais und Zucker bereiteten Vulver, das in einer Schale kalten Wassers aufgelöst wird, marfchirt er viele Tage ohne iede andere Nahrung, und dabei ist ihm die nackte Erde das Bett und der Himmel die Decke. Die mexikanische Kavallerie könnte eine der Mitrailleusengeschütz. sterschast zu handhaben. Mit dem Regierungsantritt des Präsidenten Generals Porsirio Diaz im Jahre 1877 wurde das Heerwesen gänzlich reorganisirt. Das mexikani- und während die techni« schcn aus dem Generalstab, dem Insti tut der Artillerie und der Ingenieur gebildet werden. Für den Spezial dienst sind vorhanden das militärärzt liche Personal, das Jnvalidencorps, das Personal der mitärischen Verwal tung und Gerichtsbarkeit, die ».'litä rische Gendarmerie, die Beamten der der militärischen Zo- nen und Commandanturen, des Natio nalpalastes und der Militärschulen. Die Friedensstärke des Heeres ist ge genwärtig: 3600 Osficiere, K 647 Un terofficiere, 24,640 Soldaten nebst 13,000 Pferden und Maulthieren. Auf militärische Erziehung und Ausbildung wird großes Gewicht ge legt. Hierzu gehören das vortreffliche Militärcolleg aufChapultepec, das dem Heere ein ausgezeichnetes Officierma terial liefert, die militärärztliche, die tär-, Musik- und Schießschulen. Für die Truppen befindet sich bei jedem Ba taillon, Regiment usw. eine Elemen tarschule, die meist sehr gute Ergeb- Abendunterhaltung in der Kaserne. Nisse erzielt, denn der mexikanische So ldat ist gelehrig und strebsam. Auf die Bewaffnung des Heeres ist in letzter Zeit besonderer Werth gelegt worden. Die Infanterie erhielt neue Mauserge wehre und die Kavallerie Mauserkara biner. Das Artilleriematerial wurde durch Einführung von Mitrailleusen (Svltem Colts) und Berggeschütze, verbesserte Mondragon sowie eine Bat terie Mörser verstärkt. Nominell ist die allgemeine Dienst pflicht vom 25. bis 60. Lebensjahr ein geführt, doch wird sie im Frieden nicht beansprucht und läßt auch gesetzlich viele Ausnahmen zu. Vom Dienst be freit sind Familienväter, Studirende, Berwalter, Priester, Gewerbtreibende. Die Dienstzeit dauert fünf Jahre, nach deren Ablauf der Soldat sich wieder auf vier Jahre verpflichten darf. Eine der Wahrheit ziemlich nahe kommende Schätzung der Kriegsstärke der mexikanischen Armee ergibt 3600 Osficiere und 160,000 Mann mit 24,- 000 Pferden und Maulthieren. Hier zu kommen noch die Hilfskräfte, die die einzelnen Staaten Mexikos stellen, Jubiläumsfeier der Stadt Hall. Die alte Salzstadt am Inn schaut in diesem Sommer auf 600 Jahre ih res Bestehens zurück. Wohl siedelten sich schon in älterer Zeit Mönche im Hallthal an, unt an der ergiebigen Ge winnung des Salzes Antheil zu neh men, und schon seit den Römerzeiten hier aus in alle Welt geführt. Aber erst 1276 entdeckte ein deutscher Rit ter, Nikolaus Rohrbacher, den Salz berg selbst, und damit vergrößerte sich mer 1303 Otto, Graf zu Tyrol, der Siedlung die Rechte einer Stadt ver dem des Salzbergwerkes und t,er Quellsaline verbunden blieben. Im Mittelalter blühte Hall als Handels «AM WW?BM' ! DerMllnzthurminHall. Stadt mächtig empor; Kirchen und lefuitencollegien erhoben sich neben rei chen Häusern im Renaissancestil, Und wie eine Stadtbefestigung schaut noch heute Schloß Hafegg mit seinem trutzi gen Thurm darein, der später Mllnz thurm getauft wurde, als unter Erz herzog Ferdinand 1567 die Münzstätte in das Schloß verlegt wurde. Mißverstanden. Arzt: „Beachten Sie aber ja, liebe Frau, daß Sie die Medizin Ihrem Doktor?" g h H Geschäftsfreunde. Arzt: Jemandem den „letzten Willen" ab nehmen? Notar: Ja, Doktorchen, ha ben Sie wieder Einen so weit? Die Automobil-Dampsspritze. Unsere Abbildung stellt ein auf dem noch neues Löschgeräth, eine automo bile Dampfspritze, dar. Sie ist bei der Dresdener Berufsfeuerwehr als Ver suchsfahrzeug eingestellt worden. Wie aus unserer Abbildung ersicht lich ist, läuft die Maschine unter eige nem Dampf. Eine ständige Unter dampfhaltung des Kessels ist nicht nothwendig: die Maschine fährt auf EineAutomobil-DamPf spritze. Dann erfolgt die Abschaltung der Koh lensäure, und der Dampf arbeitet Wei ler. Es können Geschwindigkeiten bis zu 16 Meilen in der Stunde gefah ren werden. Die Spritze liefert 2000 Liter (628 Gallonen) Wasser in der Minute und weist Plätze für sechs Mann auf. Die Bereifung dxr Räder ist aus starkem Vollgummi gearbeitet. Ein Schlauer. Er: Ach, Fräulein Ellen, wenn Sie eineAhnung hätten, wie ich Sie liebe, und wenn Sie wüßten, was ich verdiene, Sie würden mich sicher erhören. Sie: Was gute, brave Frau! Glücklich verheirathei. Frau: „Weißt Du noch, Männchen, unter diesem Baume hatten wir uns-r eine Stunde hatte warten lassen!" Mann (seufzend): „Ja, wäre ich doch damals nach Hause gegangen!" Modern. Bettler (vor dem Thor einer Villa): Ein armer Reisen der bittet um eine kleine Gabe! Herr (vom Fenster aus): Kommen Sie nur herein, da werden Sie etwas bekom- Fahrrad gestohlen! Im Concert. Fra» Professor: „Diese Melodie ist zu! 5. Der verkannt e Fahrstuhl. Provinzler (zum Portier eines Ho tels in der Residenz): „Ich möcht' gern ein nicht zu theu'res Zimmer haben!" Portier (den Gast zum Fahrstuhl führend, um ihn in den vierten Stock zu befördern): „Bitte einzutreten!" Provinzler: „Aber, Verehrtest», a' bissel was Besser's möcht' ich doch ha b'n da is ja nicht amal a' Bett Kühlende Getränke für die Som merzeit. ihre Temperatur darf niemals unter 50 Grad F. sinken. Die Temperirung dieser Getränke kann durch direkten Eiszusatz, durch Kühlung auf Eis und In Eis und durch künstliche Abkühlung erfolgen. Am gefährlichsten ist die Kühlung durch direkten Eiszusatz, im mer wo man Eisstückchen in denTrunk schüttet, muß man diesen Getränlen Getränke jedoch wieder schwerer und erhitzender wirken. Die Beimischung rohen Eises hat aber auch noch andere gesundheitliche Bedenken: weder das Natureis, noch selbst das künstlich be reitete Eis ist bakterienfrei: ohne Ba cillen ist nur das aus destillirtem Was ser hergestellte Eis. Will eine um's Wohl ihrer Angehörigen besorgte Hausfrau mit Eisstückchen versehene Getränke bereiten, kann sie übrigens solches Eis selbst herstellen, indem sie das in Apotheken und Droguenhand lungen käufliche destillirte Wasser in eine Eisbüchse füllt und in Eis mit Salz gefrieren läßt. Am praktischsten ist die Kühlung von erfrischenden Sommergetränlen durch Eis zu erreichen, die Schwierig keit liegt hier nur, nachdem die rechte Temperatur erreicht ist, in der Erhal tung des richtigen Wärmegrades. Wer die fertig gekühlten Getränke in den Eisschrank stellen kann, ist am besten daran, aber meist fehlt es in diesem längeren Aufnahme solcher Getränke. Am praktischsten haben sich zwei Me thoden erwiesen: entweder füllt man zwei dicke Flanellbeutel mit kleinen, stückchen, legt einen der Beutel in ein genügend großes Steingutgefäß, stellt den fest verschlossenen Kühltrank da schließt die Gläser fest und stellt sie in d:n Kühltrunk, der in kaltem, mit Salz vermischtem Wasser stehen muß. Große Schwierigkeiten hat aber die Hausfrau zu überwinden, die Eis überhaupt nicht zur Verfügung hat. Sie muß durch Hinstellen des Trunkes in Zugluft, wobei die Gefäße mit dem Getränk in mit reichlich vermischtem Wasser stehen und mit einem immer wunden sein müssen, eine möglichste Abkühlung erreichen. Es lassen sich aber auch künstliche Kältemischungen zum Kühlen von Gelränken herstellen, die aber nicht billig sind. Immerhin kann es von Wichtigkeit für die Haus frau sein, wenn sie solche Kältemischu ngen kennt. Wenn man in vier Theilen Wasser ein Theil Salz löst, sinlt die Temperatur des Wassers um 4 Grad F., löst man Glaubersalz, erniedrigt sen fUrSominergetränke sind ganz ver schiedener Art, so daß wohl eine jede Leserin etwas Zusagendes darunter 1 Pint süße Sahne, >/s Pint Rhein etwas Citronensaft nebst Schale gut miteinander, füllt die Flüssigkeit in eine Eisbüchse und läßt sie in mit Salz vermischtem Eis leicht gefrieren. Dann quirlt man den Trank dickschaumig, mischt zuletzt zwei steifgeschlagene Ei weiß darunter und füllt das Getränk oder Himbeeren giebt man dazu. Ungegohreneßuttermtllb. Buttermilch und dicke Milch zu gleichen so daß man ein dickliches Getränt er hält. Es wird in Gläser gefüllt und beim Anrichten auf jedes Glas ein großer Löffel steifgeschlagene saure Sahne gefüllt, die man mit Vanille zucker bestreut. Kirschwasser. Ohne sie zu entkernen, werden saure Kirschen im ein Porzellangefäß. gießt auf je 1 Pfund zerdrückter Kirschen Pint Wasser und stellt die Kirschen zwn in dicke Scheiben geschnitten, in eine Porzellanschüssel gelegt, mit Pfund feinem Zucker überstreut, einer Flasche leichten Nothwein überfüllt und ganz wenig Muskatnuß dazu gerieben. Man kühltem kohlensaurem Wasser. Kalte Ente. Zwei Flaschen recht kalter leichter Mosel, zwei Fla reise, vorher gewaschene Erdbeeren, gießt 1 Quart kaltes Wasser darüber, Walderdbeeren dazu. Süße Kanne. Man übergießt drei in Scheiben geschnittene Citronen, 1 Pfund feinen Zucker und Unze in Stücke gebrochenen Zimmt mit zwei Flaschen leichtem Weißwein, stellt das Getränk fünf Stunden kalt und seiht es vor dem Serviren durch . Ein Praktiker. „Das ist also Ihr Heim? Sie sind allerdings nicht sehr anspruchsvoll, aber sagen Sie mir, wohin hängen Sie denn Ihre Kleider?" „Meine Kleider? die habe ich immer Verschnappt. A. (iro besonders der letzte Akt. Dichter (ent rüstet): Das ist eine Lüge im letz ten Akt war ja Niemand mehr da! Bei Gelegenheit. Frau (im Museum): „Siehst Namensvetter." Mann: „Ja, aber der mit dem Schlüssel." DereinzigeWeg. Hausi rer (zum Hausknecht des Dorswirths- Anno Tobak! Hauptmann: Na Huber, sieht er mich net, will er net Präsentiren? Huber: Muaßt denn Du alleweil g'latscht kumme, wenn ma g'rad ißt? Aus der Gesellschaft. Erste Dame: „Sie durften also den Raubmörder in seiner Zelle besuchen?" Zweite Dame: „Und wurde ihm sogar vorgestellt!" Verkannte Rücksicht. len und miethen'immer großartig im ersten Stockwerk Wohnung. Schuldner: Das thu ich nur zur Bi auemlichkeit der Herren Gläubiger! —K asernenhosblüthe. Un terossicier: Also Hofschauspieler sind Sie? Schön! Aber trotzdem immer proper antreten, rathe ich Ihnen! Lum pazivagabundus wird hier nicht ge spielt bei uns! . Umschreibung. er spricht, während Du immer sagtest, er hätte 'was unheimlich Verschlosse nes!. . .Was meinst Du damit?" „Seinen Geldschrank!" EineschwerePriifung. > Er: Deine Schwester hat sich verlobt? O, ich Unglückseliger! Sie: Arthur! Entsetzlich! Du hast sie geliebt? einen Gratulationsbrief schreiben muß! j Bescheidener Einsatz. bezahlen könnte?" 3 H Ja, sie spielen auch blos darum, wer die Zeche schuldig bleiben soll!" Einem, aus denen man sich so gar nichts macht!" „Das kann ich nicht sagen, mir machen alle meine Gäste Vergnügen, die Einen, wenn sie kom men, die Anderen, wenn sie gehen," Anzüglich. Kundin: »Sagen Sie einmal, Ihre Semmeln sind aber so klein, da kann man ja gleich eine ganze in den Mund hineinstecken!" Bäckermeister: „Ich nicht!" Gute Empfehlung. (Aus einem Dienstboten -Zeugniß.) „In haberin hat ein Jahr (weniger elf Mo nate) bei mir gedient und in dieser Zeit sich fleißig (vor den Hausthüren), genügsam (in der Arbeit), sorgsam (für sich selbst), geschwind (im Ausre den), freundlich (gegen Mannsperso nen), treu (ihrem Liebhaber) und ehr lich (wenn alles verschlossen war) ge zeigt-' Immer Praktisch. Pietätvoll. „Warum hat denn heute der Registratur einen an die Selige wenn ihm die Wirthin, wie heute, seine Leibspeise vorsetzt!" > Verfehlter Vorschlag. Vater: Ja,'meine Tochter, Dein Be werber ist aber doch noch viel zu jung. Ihr wohl?! Spekulativ. „Warum er füllst Du so gewissenhaft jeden Wil len Deines alten Erbonkels?" „Weil ich eben auf seinen letzten Willen warte!" Borsichtig verbessert. Prinz (auf die Landkarte zeigend): Dies ist wohl Spanien? Erzieher: Jawohl, Hoheit! Aber nur von lau ter Franzosen bewohnt. Die Spanier selbst wohnen mehr südlich! — I e Frau (grob): Na, was wird das wieder sein? Frau Bosnick: Daß ich lediz geblieben wäre.