KAM Im. Roman von Rudolph i.'eonhart, A. M. (10. Fortsetzung.) Leo sagte nichts; allein sein erwar tungsvoller Blick schien weitere Nach richten zu veilange», weshalb Pech 1-raht fortfuhr: „Sie erhielt einen Brief von Leo, worin er ihr mittheilte, er sei in einem sibirischen Zuchthause unschuldig eingesperrt und sie auffor derte. seine Befreiung zu bewirken. Der Brief war über drei Jahre alt, allein dies hinderte das Mädchen nicht, sofort nach Patropolis zu reisen, wo ihr der Präsident einen Brief an un sern Gesandten iiv Petersburg gab. Ich weiß dies von Rosa, der Magd, welche mir ferner mittheilte, daß der Zar das Mädch«n freundlich empfing und Leo begnadigte. Sie reiste dann selbst nach der Anstalt, allein Ach, lieber Herr, was nun folgt, ist so traurig, daß es mir heute noch die Thränen in's Auge lockt. Als das arme Mädchen dort ankommt, erfährt sie, daß Leo und ein Kamerad sammt ihrem Hause zu Asche verbrannt seien." Leo konnte nicht länger zuhören. Er stand auf, trat einen Schritt näher und sagt« mit ausgestreckter Hand: „Meister Pechdraht, kennt Ihr mich einst oben in diesem Hause. Ich lernte bei Euch das Schuhmachen und ..." Die erstaunten Blicke des M«ffters fassen zu können, und Leo mußte die Hand eine halbe Minute ausgestreckt halten, ehe der Meister dieselbe zögernd erfaßte. „In diesem Hause? Das Sandwerk von mir gelernt? Gütiger Himmel, es ist nicht möglich! Es kann nicht fein Ihr seid nicht —" „Leo Stern, ja der bin ich, Meister Pechdraht." Er wollte mehr sagen; allein der alte Mann ließ ihn nicht zu Worte kommen. Seine Freude war unbe schreiblich, fast kindisch. „Mutter," ist? Natürlich kannst Du's nicht. Es ist Leo Stern, unser Leo, der hier das Handwerk lernte und nun plötzlich von wie ihr Gatte, und dann kamen die Kinder an die Reihe und des Jubels wäre kein Ende gewesen, wenn Meister Pechdraht nicht demselben ein Ziel ge steckt hätte. Seine Arbeitsjacke ab steifend, sagte er zu seiner Frau: „Reich mir geschwind meinen Sonn tagsrock. Ich muß sofort mit diesen Herren zu Ehrharts und dort die frohe rasch dem Asyle zu. P«ch „Ja, Tante Mollie und Frau Ehr „Guten Tag/ Meister; bringt Ihr „Nein, die sind noch nicht ganz fer tig. Ich hatte Geschäfte unten in der Stadt und dachte, ich wollte einen Au wohl zu Hause?" „So ziemlich, ja; nur haben die Großkinder die Masern und den Keuch husten." „Das thut mir leid. Was gibt's sonst Neues?" „Nichts lhr habt doch Tsrancisco gehört?"- „Nicht daß ich wüßte; was ist's mit ihr?" waren mehrere Spalten davon voll. Ich will's Euch kurz «rzählen. so gut ich kann. Die Seemöve war im Ha- Ihr." Ein Auffahren Sophiens unterbrach ihn. doch er ließ sich nicht stören. „Der Capitän rettete zwei Amerika daran waren, wieder gefangen zu wer- Pechdraht suhr fort: Z ch,h s „Miß Sophie, lassen Sie mich nur ««währen. Meine Nachrichten sind gut, verstehen Sie? In der That, ich will es Ihnen nur gerade heraus sa «in und dieselb«! Personen waren. Verstehen Sie mich, Miß Sophie: ein dann die Hand aus, als ob sie «ine Stütze suche. Pechdraht ergriss ihre Hände, drückte sie sanft in den Stuhl zurück und fuhr dann fort: „Freuen Sie sich. Miß Sophie. Die Reis«nden kamen glücklich in St. Francisco an, glücklich nach Plutopolis." „Leo! Leo!" rief Sophie aus. „Leo am Leben! Am Leben!" Dann sank sie in die Kni«e, faltete die Hände und sagte leise: „Oh, gütig«: Himmel, ich danke Dir, ich danke Dir!" Sie ver weilte eine Weile in dieser Stellung, erhob sich dann rasch und sagte: „Mei ster P«chdraht, wo wo sind sie?" „Draußen aus der Straße, Miß als sie sich näherten: „Ich denke, Ihr geht allein hinein, Leo. Wir wollen hier draußen bleiben, bis Ihr uns ruft." lich, die dort sich entwickelnde Seen« zu beschreiben. Es gibt Ereignisse, welche sich der Sprache entziehen und eine solche ist die Begegnung im Zimmer. Laß uns deshalb warten, bis Rosa den Draußensteh«nden win.lt, herein zukommen. Wie wir eintreten, er blicken wir Leo auf einem Sopha sitz«n, an einer Seite die Mutter, an der andern Sophie, während Frau „Dies ist Andree Marlow, Mutter," auf der Ihres Sohnes." in Sibirien und hier gehört habe, hat mich diesen Augenblick ersehnen lassen. Sie werden mich verbinden, wenn Sie mich Ihrer Freundschaft würdig er achten wollen." „Leo's Freunde sind selbstverständ lich die meinen, Herr Andree... „Andre«, wenn ich bitten darf," sagte der Pole lächelnd. „Nun, Andree? ist meine Mut ter, welche Ihnen nicht nur einen Platz in ihrem Herzen, sondern auch in ih rem Hause eröffnen wird. Sie verbin den mich, wenn Sie sich von nun an als ein Mitglied unserer Familie betrach ten wollen." In diesem Augenblicke erschien Rosa und theilte ihnen mit, daß das Mit tagsmahl bereit sei. und unsere Freund« setzten sich dazu nieder, mit Einschluß Pechdrahts, welchem sie nicht genug für die geschickte, schonende Weise danken konnten, in welcher «r das Eis gebro chen. Nach und nach kehrten die erregten Gefühle in das stille Bett täglicher Ge wohnheiten zurück, allein Wunden, wie die, welche das Geschick Leo Stern ge schlagen hatte, heilen nicht in Tagen noch in Monaten und wir versparen ein« nähere Analyse seines Innern für eine später« Gelegenheit und berichten nur noch die nächsten Schritte, welche betreffs der Einquartirung unser«! Freunde im Ehrhart'schen Hause ge schahen. Leo und Andr«e wurden in einem Gemache des zweikn Stockes untergebracht, unmittelbar über So phien's Office. Das plötzliche Wieder erscheinen Leo's und die wunderbaren, ergreifenden Ereignisse, welche mit sei ner Geschichte verknüpft waren .würden ihm zum Löw«n des Tages gemacht ha ben. wenn nicht sein Widerwille gegen solche Notorität alle Versuche, ihn dazu zu machen, im Keime erstickt hätten. Die Nachricht seiner Befreiung aus un verdienter Kerkerhaft hatte sich wie ein Lauffeuer durch die Stadt verbreitet und eine Zeit lang macht«n die Bericht erstatter verzweifelte Versuche, ihn aus zupumpen und nur seine fast schroffe Ablehnung befreite ihn schließlich von solchen Zuinuthung«n. Auch wurden ihm sofort mehrere einträgliche Stel len angeboten, welche er indessen mit der Bemerlung ablehnte, daß er sich «rst völlig erholen müsse, ehe er die Lasten und Pflichten eines Amtes übernehme. Die Freunde machten bald zurückbehalten hatten, war die daraus gelöste Summe beträchtlich. Jeder von ihnen erzielte fünftausend Dollars, ein Wirthinnen, eine Vergütung ihrer Dienste anzunehmen, seine Stellung wahrhaft sorgenlos, obschon sich fein Zartgefühl sträubte, dieseÜnterstützunss Kapitel 2Z. Innere Strömungen. Der Leser weiß, daß die Schreckens nachricht, welche ihr in Alexandrovitsch wurde, Sophien in ein hitziges Fieber Wochen erstand. Eine Z«itldng hatte Wolke des tiefsten Grames gehüllt; allein allmiilig hatte die Erfüllung ih rer zahlreichen Pflichten ihr die frühere Ruhe zurückgegeben und st« genoß die negative Zufriedenheit, welche der Ver lust des Geliebten allein gestattet«. Da kam plötzlich die Kunde seiner Erhal tung und Rückkehr und eröffnete von Neuem den Himmel, in welchem sie frü her gelebt hatte. Im Taumel des er sten Entzückens hatte Leo sich hinreißen lassen, ihre innigen Liebkosungen stür misch zu'erwidern; allein schon nach wenigen Wochen hatte eine neue Wolke, die Wolke des Zweifels sich üb«r So phien's Horizont gebreitet. Liebte Leo sie noch? Wir müssen zu feinem Ruh me bemerken, daß «r sich bemühte, sie dies glauben zu machen; allein wäh rend er ihre Liebkosungen duldete, ge lang es ihm trotz allen Bemühens nicht, dieselben zu erwidern. Sie war der positive Pol, er der negative, und So phie hätte nicht das intelligente, aufge weckte Mädchen sein müssen, wenn ihr nicht bald eine beklemmende Ahnung der Wirklichkeit geworden wäre. Nicht daß sie den Geliebten getadelt hätte. Es war ja nicht seine Schuld, daß er Jahre lang eingekerkert gewesen war Gefangenschast hatte erdulden müssen. Sie würde ihn eifrig vertheidigt hab«n, wenn «in Dritter ihn getadelt hätte; nicht, das Erkalten des Geliebten täglich schmerzlicher zu empfinden. Die Rothe, w«lche anfangs in ihre Wangen zurückgekehrt war, wich all mälig wieder und der Jubel, welcher ein« Weile in ihrem Auge gestrahlt hatte, verschwand. Doch war s!« nicht Im Gegentheil, sie besaß alle Elemente Und Leo? Wir haben schon zu ver schiedenen Zeiten seine Gemüthsstim mung angedeutet, brauchen deshalb nicht viel hinzuzufügen. Anfangs hatte der stürmische Empfang Sophiens so wie die Kunde der heroischen Anstren gungen, die sie zu seinen Gunsten ge macht hatte, ihn glauben lassen, daß terer Blick in sein Gemüth hatte ihn be. lehrt, daß sein Herz ausgebrannt sei und die alte Neigung nur noch schwach unter der Asche glimme. Er duldete, wie gesagt, ihre Zärtlichkeiten, allein an eine Erwiderung derselben war nicht zu denken. Seine Mutter hatte zu verschiedenen Malen auf eine Hei- sich aufhielten und Ihre finsteren Pläne ausschickten. „Wenn meine Zeugnisse verzllglich den Stuhl an die Stelle, wo das Register den Zulaß der Hitze des Kellerofens vermittelte. Das Gemach erfüllte den doppelten Zweck eines So überrascht ist sie über diese Er scheinung, daß sie ganz vergißt, daß das Horchen gegen ihre Grundsätze ist. „Es ist verzweifelt katt, heute Ab«nd," Winter. Ich schob den Riegel des Re- Am Ende ist das F«u«r aus. Ah. jetzt rückt. Leo, ich habe endlich Nachrich ten aus der Schweiz, allein in Ziffern: die Lösung kommt später." „Und weshalb solche Umstände?" weiter. Diesmal ist es Leo, welcher spricht und sagt: „Nun, wir können nichts B. d. R. zu entdecken?" der B. d. R. sich versteckt hat, will aber abwarten, ws ich doch zwang die Nothwendigkeit sie jetzt, eine Rolle zu spielen. Das Wohl Leos stand auf dem Spiele und diesem Ge- Sie seufzte erleichtert, als das Mahl vorüber war. Gern hätte sie Leo ein geladen, sie in ihr Arbeitszimmer zu begleiten; allein ihr Zartgefühl hin derte sie daran, und Leo sah sich nicht veranlaßt, den stummen Wunsch ihrer Augen zu verstehen. Die Freund« be gaben sich in ihr Zimmer und Sophie suchte ihre Stube auf. Sie zündet Zweifel das Vernehmen der oben ge sprochenen Worte vermittelte. Mit schwerem Herzen begab sich Sophie d. R. bedeuten? Hatte sie dieselben eine Weile nach und schrak dann ein eine Gesellschaft, über welch« die selt samsten Gerüchte im Umlauf waren; reichen. Und zu diesem Bunde geHör le Andree! Zum Beitritt zu ihr wollte er ihren Freund verlocken! Nun und bliev. Mit diesem Entschlüsse, mit schrieb. Heute Morgen jedoch wollte die Arbeit nicht vom Flecke. Die Ge danken verwirrten sich und führten zu Worten: „Bitte, sagen Sie mir, was Existirt wirklich eine solche Gesell i,Jn solchem Falle hätte-es bei Jh- Unruhe. Wo fehlt's? Haben Sie letzte Heren Städten Europas dies klar be weisen. Diese Gesellschaft scheint mit baren, welcher hier, wie unten, eine Klappe öffnete und schloß. Allein der Zweck, der Zweck! Was konnte ihrcn hlllflich zu seini Dass«lbe hat jetzt sol- Einkommen .. „Erwähne es nicht, Sophie. Geld- Du weißt." „Geldiß nicht, Leo; allein das Be das Wohl der Menschheit förderst, soll die Wirkung auf." „Du irrst Dich, mein Freund. Blo ße Behauptungen beweisen natürlich nichts? allein ich kann es Dir durch statistische Berichte aufs Klarste bewei eintragen werden." Was sollte, was konnte sie sagen? Nie zuvor hatte sie so klar gefühlt, daß fimiftisch« Ansichten gesellte sich nun halt sie auf jeden Fall erfahren mußte. Also still, armes Herz! Das Ohr macht seine Rechte geltend, denn durch seine „Ah, der Brief von Zürich! Endlich! Endlich! Wo habe ich denn die Zif fern? Ah hier. Nun Leo, paß auf! Dies ist die Lösung:" Sophie hatte seit der Gründung ihres Blattes die Stenographie ge lernt und schrieb jedes Wort getreulich nieder. „Die Eins bedeutet den Buchstaben „k", die Zwei den Buchstaben „j" und so geht's rückwärts bis zur Elf, welche auf den Buchstaben „a" fällt. Dann geht's von hinten an: die Zwölf fällt nug: Weiter." „In Worten von zwei Buchstaben," las Andree weiter, „lies die Buchstaben rückwärts. In denen von drei lies erst den letzten Buchstaben, dann den ersten und endlich den mittleren. In Wor ten von mehr als drei Buchstaben lies dann die übrigen rückwärts." „Das ist höchst einfach, Andre«. Laß uns die Zahlen gegen Buchstaben um tauschen und diese dann richtig ord nen." Dies geschah und die nächsten fünf zehn Minuten hörte Sophie nur ein unverständliches Herleiern von Buch staben. Dann sagte Andree: „Nun hö re Leo: Zch, das steht für Zürich, weißt Du, An den Häuptling der Meerkatzen in Westland: Der Häupt ling der Meerkatzen im Ostlande sendet seinen Gruß. Der Träger dieser Zei len ist eine Meerkatze, welche den eignen Namen am besten kennt. Sie möchte gern mit den anderen Meerkatzen spie len; allein Du wirst wohl daran thun, ihr begreiflich zu machen, daß dies mit großem Risiko verknüpft ist, indem die Meerkatzen die Absicht hegen, aller nächst Krieg mit den anderen Affen anzufangen. Ich werde ihm den Platz Eures Spielplatzes ein ander Mal schicken, es sei denn, er erriethe densel ben aus dem folgenden Räthsel: Der Name des Platzes hat vier Silben. Die erste zeigt an, daß man heraus ist und aus wäre. Diese beiden zusammen be deuten „übertreffen". Die dritte Silbe kommt Einem spanisch vor und bedeu tet Einwilligung. Die vierte endlich die ganze Welt regiert. Das Ganze bedeutet aufwärts und vorwärts. Mit Gruß der Häuptling der Meerkatzi» im Ostlande." (Fortsetzunz solzl.Z > , FSr die Küche. Fleifch pökel. Man erhitzt auf trockenem Wege 1 Pfund fein ge riebenes Salz, mischt dasselbe mit 2 Unzen pulverisirtem Salpeter und reibt sodann, zuerst mit ferneren 2 Un zen Salpeter und dann mit dem er wärmten und gemischten Salz, da» Fleisch von allen Seiten tüchtia ein, s» daß das Salz während dieser Arbeit sich zu nässen beginnt. Hieraus legt man das Fleisch in ein mit Salz be streutes Fäßchen oder in einen Stein topf, streut das übrig gebliebene Sal, darüber, legt einige Pfeffer- und Ge- Wurzkörner, 3 mittelgroße Zwiebel,, und 4—5 Lorbeerblätter dazu, feuchtet dies alles mit einem Glase voll Regen- Wasser an und stellt es an maßig war men Ort. öfter es umwendend. Nach 8 Tagen ist das Fleisch schon genieß- Paprika schnitzelmitKar toffelpudding. Aus einer Kalbskeule schneidet man Schnitzel von Handtellergröße, klopft ein jedes gut, mischt Eigelb mit zerlassener Butter, taucht die Schnitzel hinein und bestreut sie mit geriebener Semmel. Sie wer den in st«igender Butter mit Paprik« (auf 8 Schnitzel j Theelöffel voll) gar gebraten und rings um nachstehende!» Kartoffelpudding angerichtet. Die angegebene Sauce reicht man in einer Sauciere nebenher. Zum Kartoffel- Pudding reibt man Z Pfund tags vor her abgelochte Kartoffeln, rührt 4 Pfund Butter zu Sahne, giebt nach und nach die Kartoffeln daran, sowie j Pfund Parmesankäse und 10 Eidot. ter. Kann man nicht mehr rühren, s» arbeitet man alles auch noch mit der Hand recht gut durch, gießt den Schnee von 10 Eiweißen unter die Masse, gibt sie in eine ausgebutterte Puddingform und kocht sie eine Stunde lang recht stark. Der gestürzte Pudding und die Schnitzel können mit Citronenscheiben ausgeputzt werden. Zur Sauce wer den 2 große, in Würfel geschnittene Zwiebeln in j Pfund Butter bis sie gar sind. Wenn es anfängt zil schäumen, giebt man Eßlöffel Mehl hinzu, schwitzt dasselbe gold schehen ist, etwas Weinessig und starke Bouillon hinzu, läßt alles aufkochen, schmeckt es mit Salz ab und giebt zu letzt nach Belieben etwas Mostrich da ran. Soll dieser Kartoffelpuddinz süß sein, so kommt statt des Käses j Pfund Citronenzucker hinzu. Schellfifchpuddinz. Von 4 Pfund sorgfältig gereinigtem, aus Schellfj/ch wird der dritte Theil iir Wasser mit etwas Butter und Salz gargekocht, zum Abtropfen auf ein 2 Löffel süße oder saure Sahne, Salz, Muskatnuß und 2 Eßlöffel geriebene» Parmesankäse, zuletzt das steifem Butter mit 2 Eßlöffeln Mehl, gießt Theil des Schellfisches gekocht wurde) dazu und giebt 6 Unzen seingehackte Sardellen; 1 Eßlöffel Weißwein und 1 Eßlöffel seingehackte Champignons hinein, läßt Alles gut verkochen, würzt mit 2 Theelössen Maggi- Würze un!> reicht diese Sauce zu dem sorgfältig umgestürzten Pudding. Bratkartof feln passen am besten dazu. Remouladensaucezn kal tem Fleisch oderFksch. 3 hartgekochte Eigelb werden durch ein Sieb gestrichen und mit 2' rohen Ei gelb und etwas Salz verrührt. In den Cork einer Oelslasche macht man einen spitzen, tiefen Einschnitt, steckt den Cork dann wieder fest daraus, hält die Flasche schräg über die Schale mit den Eiern nnd tröpfelt da? Oel lang sam hinein, während man mit einer Reibekeule ununterbrochen gleichmäßig rübrt. Nachdem man soviel Oel zu gesetzt hat. wie die Eier annehmen, fügt man der Masse 3—4 Eßlöffel voll Kräuteressig zu und würzt mit dem Saft einer halben Citrone, einer gerie benen Zwiebel. Senf. Zucker. Salz un>» Pfeffer. Zuletzt giebt man einen Eß löffel voll seingehackter Petersilie und Schnittlauch sowie einige Kapern an Geschmortes Rindfleisch mit Kartoffeln. Pfund übrig gebliebenes Rindfleisch, ganz gleich, ob gekocht oder gebraten, wird in Würfel geschnitten, wobei alle Sehnen und Knorpel entfernt werden müssen; ebenso schneidet man 1 Ouart gekochte Kartoffeln in Würfel und stell! beides bei Seite. Nun zerläßt man Butter in der Kasserolle, giebt 1 2 große grobgehackte Zwiebeln hin ein und läßt sie unter beständigem Rühren gar, aber nicht braun werden. Dazu fügt man zuerst das Fleisch, läßt es durchdünsten, dann die Kartoffeln und das nöthige Salz und schmort Alles gehörig durch. Kurz vor dem Anrichten giebt man etwas übria ge bliebene Bratensauce odü Fleischbrühe darunter (das Gericht darf weder zu trocken noch zu suppig sein), schmeckt ab und richtet so heiß wie möglich ?uf erwärmter Schüssel an. Dazu reicht ' —Gerechte Entrüstung. Der kleine Max (der zum ersten Male von dem neuen Kindermädchen gewa schen werden soll, entrüstet»: Was, und Sie wollen Liebe zu Kindern ha, den? „Ich kann mir gar nicht denlen, daß so viele Mensch«» an sir«n Ideen leiden." „Ist das ein Wunder i„ unserer schnelllebigen Zeit?!" 3