2 Spätes Gluck. l N°°-ll.v°n'sw^var,-nst>in Stirn und steifte ihm den Nacken. Verheirathet war Falk nicht. Spe lulirende Mütter hatten ihn längst als „Ja," erklärte Falk lachend allen Buschklopfern, „dem Heirathen folgen die Sorgen wie ein Rudel Wölfe. Ich danle, mich zu Tode Hetzen zu lassen. lirter Fluß schnurgerade zwischen den Doch Falk fühlte sich wohl in dem Nebelgrau, in der Oede... „Ja Falk, sind Sie von Sinnen?" Verhandlung. Wo hatte der Mensch Falk fing an, über sich selbst den Kopf zu schütteln. War's er denn noch? Zärttichkeit. streicht. „Hörst du's, Fips?" sagte er. Aber da» kleine, schwarze Ungeheuer, das sonst mehr als Menschenverstand in Und als ihm sein Herr gar einen Schupps mit dem Fuße gab, trollte er tief gekränkt durch den Garten und eine hübsche, junge Frau mit zwei klei nen, allerliebsten Mädels berum. U»v der junge Vater haschte alle drei. Dann gab's Lachen und Jubeln und endlose Kusse. die Menschen so ungenirt glücklich zu sein? Dem Fips wird er das Aus weisen auch versalzen Stacheldraht Brust. Allein. So öde selbst von Ach was das war weichliche, jämmerliche Sentimentalität. Und er hat ja seinen Garten. stelle an seinen Rosen" Die waren erst im Frühjahr gepflanzt und blüthen noch nicht. Aber das straffe grüne Und den Fahrstuhl schob sie Klara Weitbrecht. Jetzt rückte sie ihn „Ist's nicht schön hier, Martha? Falk hörte jedes Wort und starrte Sinn: „Mit den Schneebeerenhecken ist es nichts. Ich muß Essigsträucher an pflanzen, die wachsen schneller und gestellt. heit. Das weiße Batistkleid so einfach daL Glück ttebte. Und das Amerika und würde sie holen. I Da erfuhr er, daß eines Tages statt des Bräutigams die Nachricht von dessen Tode gekommen. I Und Falk wagte wieder zu hoffen. Die Liebe war mächtiger als die ver letzte Eitelkeit. Nach schicklicher Zeit frug er wieder an. Aber Klara schüt ! telte den Kopf. „Seien S:e mir nicht böse, aber ich kann nicht anders," hatte sie damals gesagt. Seit der Zeit haßte er Klara Weit brecht. Hassen, nein, das wäre dumm. Dankbar muhte er ihr sein ... Ihre Eltern starben. Dann kam ihre Schwe ster, die Stütze in irgend einer Vorneh nes, weggeworfenes Menschenleben. Gott weih, wann es sich Tode rang. Das wollte gehegt, getragen sein ... und er hätte die Misere mit auf dem Halse. Nein es war gut so, wie es ge kommen. Aber wenn sie öfter hierher kämen? wenn er öfter und wieder die weiche Stimme hören mühte die Freude an dem Stummelchen ankam, da packte ihn Falk im Genick am Fell und der Riemen sauste nieder. Klatschende Schläge und Jammergeheul zerrissen verhärtet?^" schlechtes Wetter auf dem Ralhhaus. ihn. Da hatten Zorn und Haß wie von Falk. Als dann die Herbsttage kamen mit ihren Reifsingern sengend über die Bliithenpracht streiften, wurde Falks Stimmung besser, aber Unruhe fieberte h2 , d d' „Warum hast du mich nicht in den Garten fahren wollen, Klärle? Ich wußte es ja, die Rosen blühen und sich ab ... Blätter schon die Mattigkeit des Wel- Falk sah die Schnittflächen am Zweig. Wie ein Kriminalbeamter suchte er nach Spuren Einbruch. dort konnte der Dieb bequem über den niederen Zaun steigen. Oder die Diebin! daß^stt—. Rose, just diese.. . solgt, hatte ihn fast wahnsinnig ge macht. In den Nächten schuf sie Höl- Wie aus wüstem Traum erwachend sah Falk in das weiße Frauenantlitz, das ihm aus dem Dunkel entgegen lang einander gegenüber. Dann ging eine Bewegung durch die Frauengestalt. Sie hob die Hände. „Zeigen Sie mich an," sagte sie hei ser „nur eins bitt' ich Sie war ten Sie bis bis meine Schwester ausgelitten hat^ —" die Stimme brach schneidend auf. „Ja ja Sie haben ganz recht trauen Sie mir nur das Gemeinste, niedriger Wicht." ihi, heftig. Ihre Händigte sich auf hat auch einmal Herz gehabt. Aber das ist todt, das starb, als ihm sein Lebensglück vernichtet wurde, als er „Kein Wort, Falk" Klara hatte stand nun ausrecht vor Falk. Aus dem Dunkel sah er das Glühen ihrer Augen, und ihre Stimme klang hell und sieghaft. „Ihre Rechnung stimmt nicht. Wer fen wir dem Herrgott, wenn uns ein Glück zerbricht, die Scherben gleich vor die Füße? Nein, Freund, wir kitten wieder ein kleines Glück zusammen sagen ich thu nicht mehr mit wenn's nicht nach ihrem Willen geht? und kennt denn das Herz nur die eine Max Falk, diese Last lasse ich mir nicht auf die Seele laden. Ich fühle mich frei. Ich mußte mein Geschick nehmen, wie mir's Gott auf die Schultern ge legt Aber danlen will ich Ihnen, immer immer —" im Tageblatt, daß Klara Weitbrecht d' T dt aufgebettet. Dort sah sie Falk. Die die letzten Theerosen, die er der Ster benden geschickt. Auf dem Antlitz lag das triumphirende Lächeln der Ueber» Und er stand und starrte und staunte. Wie eine Offenbarung ging es aus von den stillen, ehernen Zügen mit dem Siegerlächeln. Wozu dies arme Dasein? Ein nutzloses Aegetiren zehn lange Jahre. Für die andere ein stetes Martyrium, ein endloses, Kraft und Leben zehren des Opfer. auf Marthas Grab. Und als Weitbrecht? Klara blieb stehen „was?" Falk?"' "" ! „Das ist gut," sagte Klara sehr ru hig. Dann nickte sie der Frau zu und Marthas Grab lag sein Kranz. ernste, blasse Lehrerin mit ihrem An liegen kam. Besuch? Etwas Wund sieber war im Anzug, und der Patient Das Bett stand mitten in das Zim mer hinein. Da lag Fall mit geschlos senen Augen. Sehr blaß und mit einem tiefen Leidenszug im Gesicht. „Herr Rcgistrator, es ist Besuch da," sagte die Schwester und drückte die „Klara—?" muß ich gleich wieder gehen." ' „Um Gotteswillen nein —! Aber Klara, sagen Sie Sie kommen zu Feuer, da/leuchtet und wärmt. Und mein Leben ist zwischen Gräbern hin gegangen, das macht bitter ernst, und die Freude muß ich erst wieder lernen. Aber wie ich vorhin hörte, was Ihnen geschehen und daß Sie nun mit ward's mir klar, was mir heimlich schon oft in letzter Zeit durch die Seele gegangen. Schön ist's in einem Be rufe stehen, in dem man so vielen Liebe geben kann. Aber wenn ein Mensch das bischen Liebe, das noch da drinnen glüht, besonders brauchen kann, da soll man es doch wohl dem einen geben, wenn er's haben will —" Und dabei ging ein Lächeln über ihr Gesicht wie ein sieghafter, übermüthi- Der Mann aber zog wortlos im Uebermaß des Glückes ihre Hände an seine Lippen, und eine Thräne rann Wieder blühen die Rosen in Falls Garten in entzückender Pracht. Köst licher noch blüht ihm das Glück so eine schlichic, bescheidene Blüthe. Bon ihr strömt gleich dem Rosenduft ein Was eine ssran kostet. Schwiegervater zieht Rennthiere vor. Bei den Mishmis hat ein reicherMann für seine Frau zwanzig Rinder zu zahlen, ein armer Mann aber bekommt seine Frau schon für ein Sch>vein. In Tirmolant kann man sich nicht verhei- Der Bertäufer liefert sie aber erst aus, wenn die letzte Rate gezahlt ist. Bei vielen Vollsstämmen in Afrika, Asien und Amerika bleibt der Schwiegersohn Die Frau wird ihm nach und nach vom Lohn abgezogen, bis sie ganz bezahlt ist. —Zweldeut i g e s L o b. Ma- Das „graste Netnemachcu". Wer kennt sie nicht, die „Putztage"., tenden empfängt, und das Wasser seine reinigende Kraft beweist. Alle Jahre zwei- oder dreimal läßt der Eheherr Reinlichkeit! Wer aber hätte wohl Tägliches Reinigen ist viel mehr am Haushalt stets in Ordnung, Möbel chentliche Putzen Ueberfluß. Werden gung. 'd hlt ß mit man Asche und Staub sofort be seitigen kann. Nie darf ein Kleidungs stück schmutzig oder zerrissen in den Schrank gehängt werden, sondern es ausschiebt, dünkt Einem viel schwerer- und kann leicht in Vergessenheit gera then. Nur wer in diesen kleinen Din gen recht gewissenhaft ist und die Ord nung im Kleinen sich zur strengen Re gel macht, wird leicht die vielseitige Arbeit des Haushaltes bewältigen und stets Sauberkeit in seinem Heim ha ben, so daß die Ungemüthlichkeit der Putz- und Scheuertage nicht gar zu oft dzs trauliche Behagen des Familien lebens störend unterbricht. Ein alter Spruch faßt das in kurzen treffenden Worten zusammen, die eine tiefeWahr heit in sich bergen: „Ordnung hilft haushalten!" brav," wendet er sich an den kleinen Pferdefreund, „det Du so 'ne Liebe zu die Thiere hast. Sieh nur, wie 't dem ter." „Wo haste fe denn her?" .Du entfamichter Bengel Du det is ja meine Frühstücksstulle!"