2 Bieter Banflirt'S ProphcMvg. rauhe, kalte Regengüsse mitführende Südweststurm Lber Canvey Island. und peitscht« den hochaufspritzenden Gischt über das Dach der Küstenwäch terbaracke bis zur Schwelle des Strand sollten. melt: Schiffs- und Bootsleute, Fischer, -gläsern. „Die „Minerva" sollte heute aus kaufen," bemerkte jemand, „aber jetzt l«n." höhnte Bob Millford. den in Gravesend und die besten Freund« g«w«sen, bis des Pächters Armstrong Tocht«r Mab«l ihnen die Köpfe verdreht und sie zu eifersüchti gen Rivalen gemacht hatte. Jeder der wäre Tollheit. Ist's gefährlich für mich, ist's auch gefährlich für die Waare." „Ja so, die Waare isk'B, um die du besorgt bist;" stichelte Bob weiter. „He, ihr da, laßt das dumm« G«- zänt!" ri«s Armstrong. „Könnt wahr „Recht habt Ihr, Tom," mischt« Pi«ter Vanfli«t sich «in, der Meister Wasser/" Die Gesellschaft lacht«. klärt« Patterson. „Was steht da groß azif dem Spiele? Gälte es «in Leben zu retten, dann wäre's anders, Um Millford's Lippen zuckte ein spottisches Lächeln- aber er sagte nichts iliehr, «r wollte mit Mabel's Bater .Dann seid Ihr aber «in richtiger Narr, Tom Patterson. Mein" „Pah! Mein Motto ist: Jeder für sich!" fuhr der alte Pieter „Wißt will, und sie nimmt Euch ehe ein Jahr um ist." „Dummes Zeug!" entgegnete der Küstenwächter. .Ammenmärlrin!" „Und 's ist doch so!" beharrte der Holländer. „Wer von euch hat schon Niemand meldete sich. der Küstenwächter Erzählte: .Mein Bruder Silas ist vor drei Jahren auf offenem Meer einem Kameraden nachgesprun gen, der beim Scgelfestmachen vom schwimmen, und Silas hat ihn oben gehalten, bis das vom Schiff abgelas ftne Rettungsboot die beiden auf fischte." ..Und was macht Euer Bruder Si> la- beute?" fragt« Banfli«t. „Er hm er gehörte zur Be satzung d«r „Lady Anne", di« vor zw«! Jahren mit Mann und Maus im In dischen Oc«an versunken ist." „Hab's „Hab's mir ja gedacht! Mußte s» „Zufall, r«in«r Zufall!" prot«stirte der Küstenwächter. „Sind ja all« um gekommen, die von der „Lady Anne^, einen Menschen vom Wassertod« geret tet haben " „Aber gesegelt sind sie mit Euerem Bruder im gleichen Schiff, und da ha ben sie eben mit ihm daran glauben, müssen. Ich fahre. Jung« und Mann, so an di« fünfzig Jahre iiber's Salz wasser. und ich sage Euch, immer hat's zugetroffen: Die See verlangt ihre Opfer, und wer sie ihr entreißt, den holt sie sich hinnen Jahr und Tag." „ vor Nässe; das Wetter hatte sich nach Gravesender Wirth. Der Matros« lallte «twas von Whisky und turkette auf die nächst« Bank. „So, ein Boot ist's, was Ihr wünscht?" nahm Patt«rson das Wort. „Na, da wird's «b«n beim Wünschen ich fahre!" ri«f Bob Millford, von Dunk!« Röthe stieg ihm in's Gesicht, „Ich fahr?!" wieixrholt« Bob. „Ge mann da ist, der ihn rüberrudern will. lich verpflichtet ist er. Wer hier will was gegen das Gesetz machen?" „Ich will!" rief der Küstenwächter. Er stand auf und trat mit blitzenden halten. Geht in's Dorf. Im „Wei geben; hi«r ist ein Sitz zu wenig frei, solanae Hbr da seid." D«r Eingeschüchtert« wollte noch gtbung würd« aber immer drohend«!, und so hielt «i's schli«ßlich doch füi das G«sch«idteste, sich zu diücken. „Der Matrose bl«ibt also hier?" fragt« Bob Millford, nachdem der Gravesender Wirth gegangen war. Erawford, der Maschinist, ist 'n al sehen, ehe der Dampfer di« Anker lichtet." „Seid kein Narr, Bob!" wurde ihm zugerufen. „Ich fahre!" erklärte er trotzig und verließ die Schankstub«. Nach einer Weil« folgten ihm Pat terson, der Küstenwächter und zwei oder drei andere Gäste. Die Männer schritten, mühsam gegen den Wind ankämpfend, der nahen Landrings treppe zu, üb«r der«» Stufen sich di« braunen, mit ttxißein Schaum gekrön ten Wogen in wildem Schwall brachen. „Bob muß wirtlich übergeschnappt sein," wandte Patterson sich an den Schein durch die hereingebrochene Dunkelheit leuchteten. „Dort kommt er!" rief plötzlich die Wahrscheinlichkeit, des Rivalen le gliickt«n zu r«tt«n, kost« «S, was «s woll«. In d«r nächst«» Minut« schon würd« von der zurückfluthenden Well« ver schlungen. Der Körper des Boots manns trieb gegen die Steinstufen der dort zu Bett, während Tom seine Anzug des Wirthes anlegte. „Ich meine, Tom Patterson hat's Küstenwächter. „Aber ein« schlimme Geschichte ist's doch für Patterson," brummte Pieter Vansliet. aber Vorsicht ist Vorsicht." Armstrong's Garten mit Mabel's Hand in der seinen. In den Augen des hübschen Mädchens leuchtet« es schalkhaft. Mann. Dos Mädch«n lacht«. „Du lachst! Jmm«r nur lachst du, wenn ich vernünftig mit dir reden möchte." „Und ist'S dir d«iin nicht r«cht, wenn ich fröhlich bin in deiner Gesellschaft?" Tom schaut« ihr tief in di« Aug«n. .Sag«, Mab«l," sprach «r, „sag« mir für gut und immer: Hast du mich lieb, oder ist's Bob, dem deine Liebe ge hört?" „Bob? Ich weiß es nicht. Vielleicht." „O, Mabel, also darum habe ich ihm das Leben gerettet?" „Jcr, würdest du ihn denn haben ertrin.en lassen, wenn du g«m«int hät t«st, daß ich ihn g«rn hab«?" „N«in, das würde ich nicht gethan haben; das glaubst du selber nicht. Aber hart, bitter hart bleibt's sür mich. Mabel, ist's wirklich so, muß ich Bob das Feld räumen?" „Hab' ich das verlangt?" „Aber du gibst's mir zu verstehtn. Zwei Jahre gehofft und gehofft, beU" Hastig die Hand des.Mdcheni dringlich vorgestellt, wie Tom sein Le ben verwirkt habe, wie di« Äe ihn fordern würd« in Jahr«sfrist, und sie hatte v«rsprochen, nicht «h«r ihr Ja wort zu geben, bis der kritische Termin vorübergegangen sein würde. Der alte Aberglaube spukte eben immer sollte. an der Oberfläche d«s Wassers. Bei kraft um Hülfe. „Hallo! Wer ist dort unten?" kam endlich ein« Stimme vom Bord des Damps«rS. „Werft mir «in Tau zu!" k«uchte Tom. „Ab«r rasch!" und er kletterte an Bord. „Wo kommt Ihr her, und was wollt Ihr hier?" fragte der erst« Steuer- und verdammt wenig hat gefehlt, da „Warum paßt Ihr nicht auf? Un „Und was wollt Ihr jetzt thun?" sich für Bob Millford entschieden hatte, hielt ihn nichts in England fest. Ihm konnte «in« längere Abwesenheit nur ter Vanfliet's Ansehen als Prophet Lebenden weil«. Bob Millford hatt« Erf-lg. de G s" ' ter nach chin«sifch«n Häfen gefahren. Schließlich dampfte er mit voller La dung von Shanghai nach England zurück, wo Tom's unfreiwillig begon nen« Reise im Mai, nach dreizehn monatiger Dauer ihr End« «rrtichl«. Sobald Tom abg«lohnt war, machte «r sich nach Canvey Island aus den Weg. Er hatte fünfzig Pfund Ster doch nicht. Mabel war mit dem Stecken von Bob!" ri«f die so Ueberraschte, sich tief Mab«l den Kopf und schaut« dem Knieenden in's Gesicht. „O, Tom! Li«b«r Tom!" jauchzt« sie. In der nächsten Sekunde lag sie an der Brust des heiß Ersehnten und ließ sich herzhaft abküssen. Für Bob Millford, der gerad« j«tzt üb«r die Fronth«cke schaute, war das lebende Bild am Rande des Gemüse beets keine freudige Ueberraschung. fen, und lautlos zog er sich zurück, ehe das nur mit sich selbst beschäftig» Pärchen seiner gewahr geworden war. Diesmal hatte der alte Holländer doch falsch prophezeit. Tom Patterson lebt«, er war nach Jahresfrist zurück gekommen und hatte das Glück ge- Mrst Bismarck nn» die Jaurna. ' Eine hübsche Episode aus dem Le ben Bismarck's in Friedrichtsruh er zählt Paul Lindenberg in der „Kieler Zeitung." Anfang der neunziger Jahre erschien in Berlin eine sehr ele gante und interessante Amerikanerin, Mrs. S., deren Gatte Commandant eines amerikanischen Kriegsschiffes war, während die Lady in der Welt umherreiste und zwar meist im Aus trage einer der ersten amerikanischen Monatsschriften, nennen wir diese kurz „The Review." Da zu deren Mitarbeitern auch Herr Lindenberg gehörte, ergab sich ein öfteres Zusam mensein mit Mrs. S., die auch nähere Beziehungen zur Botschaft ihres Lan des hatte. Da, bei einem behaglichen Diner zu zweien, sagte mir Mrs. S. Plötzlich: „Wissen Sie auch, warum ich nach Deutschland gekommen? Ich will vom Fürsten Bismarck einen Bei trag für mein Journal haben!" Nachdem ich mich vom ersten Staunen erholt, fetzte ich der Unternehmungs lustigen das Unmögliche ihres Vor habens auseinander: der Fürst em pfange überhaupt Niemanden mehr, der irgendwie Beziehungen zur Presse hätte, Friedrichsruh und seine Bewoh ner hielten sich völlig abgeschlossen. Mrs. S. lächelte etwas überlegen: „Einer Amerikanerin ist nichts un möglich!" Als ich am übernächsten Abend Mrs. S. in ihrem Hotel auf suchte so schreibt der Verfasser zeigte sie mir mit sehr zufriedenem Ausdruck in den Mienen eine Depesche, die ungefähr folgenden Wortlaut Graf Herbert Bismarck." „Nun scbnell ttlUirt, Ich schrieb dem^Fiir so weiter. Dann ging ich zu B. in der Französischen Straße und bestellte ein mächtiges Schiff mit den schönsten amerikanischen Flaggen. Diese kleine Aufmerksamkeit brachte nebst meinem Briefe ein Angestellter des B.'schen Geschäftes gestern persönlich nach Friedrichsruh, und voiln, diese heute Mittags empfangene Depesche bedeutet den Erfolg!" „Großartig, meine Bewunderung, Sie haben die Sache sehr schlau angefangen! Und der Kostenpunkt?" „Ah bah, hier spie len doch ein paar hundert Mark keine Rolle. Und wenn eS Taufeade w«> ren! Denken Sie, wenn „The Re view" einen Beitrag von Bismarck an kündigte ...! „Aber, Mrs. S.. so weit sind Sie doch noch nicht!" —„Abcr ich komme dahin, und da müssen Sie mir Helsen. Ein Sekretär soll mich begleiten; er muß Englisch sprechen und stenographiren können, damit, wenn der Fürst mir etwas dicttrt, er eS gleich stenographisch niederschreiben kann." Am nächsten Morgen fuhr Mrs. S. mit ihrem „Sekretär" nach Friedrichsruh. Die Aufnahme da selbst war eine sehr herzliche. Mrs. S. nebst ihrem Begleiter wurden zur FrllhstückStafel gezogen. Fürst Bis marck war in bester Stimmung und erzählte tausenderlei, dann schenkte er seiner Nachbarin eine große Photogra phie mit Widmung. Und nun kam der Effekt: „Durchlaucht erlauben wohl, daß ich das Bild in meinen: Journal veröffentliche?" Völlig er staunt blickte der Fürst unter den buschigen Brauen die lächelnde Ameri kanerin an. die übrigen waren „wie aus den Wolken gefallen". „Sie sind Schriftstellerin, Journalistin?" fragte nach einer kleinen, etwas „bäng lichen" Pause der Fürst. „Jawohl, Durchlaucht, hier ist das neueste Hes! der durch mich vertretenen Zeitschrift „The Review." und sie reichte dem Fürsten das stattliche Heft bin. „Die Und nun wird man Ihnen und Ihrem Begleiter Zimmer anweisen, falls Sie sich etwas ausruhen wollen. In zwei Stunden zum Kaffee sehen wir uns Mrs. S. ihrem „Sekretär" die ster Weise das Bedauern des Fürsten «» - » Eine Komödie der Irrungen fand jüngst in Ripatransone, nahe der adri atischen Küste Italiens, ihren Ab schluß. Bor zwei Jahren war aus dem dortigen Gefängniß ein Uebel geboren in dem benachbarten Grotta mare, ohne festen Wohnsitz, aber bei den Gerichtsbehörden fast aller Pro vinzen des Königreiches wohl bekannt. Er wurde wieder festgenommen und nach Verbüßung seiner Strafe in Grottamare unter Polizeiaufsicht ge stellt. Von hier verduftete er jedoch und ward nicht mehr gesehen. stammen wollte, aber als Mancini ver haftet worden war. Der Gefängniß arzt, der Gemeindesekretär, der ehe malige Gefängnißwärter Mancnis, sowie Bekannte und Behörden von Grottomare, alle versicherten auf's Bestimmteste, in dem Eingebrachten den entwichenen Mancini wieder zu er kennen, und so wurde der arme Teufel zu zehn Monaten Gefängniß und der Polizeiaufsicht verurtheilt, dei sich Mancini entzogen hatte. Anfangs sträubte er sich hartnäckig dagegen, als Mancini angesehen zu werden; da er aber einsah, daß es ihm nichts half, und er vielleicht als Miotti lein allzu reines Gewissen hatte, so fügte er sich darein und trug sein Schicksal und den ihm polizeilich beigelegten Namen mit Ergebung. Die Polizeiaufsicht zu Grottamare behagte jedoch auch ihm nicht; er verschwand, wurde aber wie der festgenommen und wegen Ueber tretung abermals zu sechsMonatenGe sängniß verdonnert. Diese seine zweite Gefangenschaft wurde zum Wendepunkte seines Geschickes. Es lief nämlich die Nachricht ein, daß ein .gewisser Mancini aus Grottamare in Toscana verhaftet worden sei Sollte also doch die hohe Behörde sich inMiot ti - Mancini geirrt haben? Um die Zweifel zu beseitigen, stellt« man die beiden Mancini einander gegenüber und war verblüfft über die Ähnlich keit. Dieselben Gesichtszüge, derselbe Wuchs, ja. sogar beide des Französi schen mächtig und beide mit einer Verstümmelung des Zeigefingers, nur beim einen rechts, beim andern links. Die Zeugen wurden ihrer Sache gründlich unsicher, und es war eine lange Prüfung nöthig, bis man den wahren Mancini festgestellt hatte. Gleichwohl ließ man den Miotti nicht laufen, denn er verweigerte j«de Aus kunft über seine Vergangenheit, und wer weiß, was er als Miotti auf dem Kerbholz hat, denn er besteht jetzt ent schieden darauf, Mancini zu bleiben. Livi Lehmann'» Mittel gegen pfiehlt: „Man gießt kochend heißes Wasser in eine kleine Waschschüj>el, das Gesicht mit kaltem Wasser ab. Diese Prozedur kann man 4 bis 6 Mal das Mittel außerordentlich geholfen, ich kann es auf's Beste empfehlen: Es laufe man nach dem Einathmen der beißen Dämpf« nicht unmittelbar in'Z Kalte. El« chtnefischer «alomo. Die Zeitschrift „Der ferne Osten" er zählt Folgendes: Vor einem Man darin, so berichtet die Ueberlieferung, erschienen einst zioei chinesisch« Frauen, von denen jede behauptet«, di« Mutt«r eines mitgebrachten Kindes zu sein. Sie waren in ihren Aussagen so be stimmt, daß der Mandarin wirklich v«rl«g«n war. Endlich zog er sich zu rück und holt« den Rath seiner Gattin «in, di« als kluge und w«is« Frau be kannt war. Sie verlangt« nur fünf Mi»ut«n zur Ueberlegung, dann ent schied si« folg«nd«rmaßen: „Schick' di« Di«n«r hinaus und ordne an, daß man mir «inen großen Fisch fängt und le bend hierher bringt." Als dies gesche hen war, sagt« sie: „Nun bringst Du mir das Kind, während die Frauen im anderen Zimmer bleiben." Auch dieser Befehl würd« ausgeführt. Darauf kleidete die Frau des Mandarin«» das Kind aus. zog dessen Kl«ider dem Fisch an und begab sich dann, das Thi«r ver d«ckt im Arm halt«nd, von den beiden Frauen, ihrem Gatten und einigen Dienern begleitet, zum Hause hinaus und trat dicht an das User des vorbei fließend«« Stroms. „Da ihr Beide", sprach sie zu den streitenden Frauen, „Euch durchaus nicht einigen könnt len!" Mit kräftigem Schwung« flog das aufgeputzte Thier durch die Luft und fiel klatschend in's Wasser, wo es sich, durch die Kleider einigermaßen be- Tod bringen mußte. „Rettet si« schnell!" ri«s di« Frau d«s Mandari nen den Di«nern zu; „sie ist die r«cht« Mutt«r des Kindes." Die falsche Mut re sehr häufig als Gast auf der könig der Kaiser selbst dafür, daß sie durch einen festen Contrakt an die Oper ,ie-' fesselt wurde. Als die Sängerin bei der nächsten Gelegenheit nach einer Vorstellung der „Regimentstochter" dem Kaiser für seine Gnade dankte, bemerkte er: „Es freut mich, Sie nun für länger hier zu wissen; aber Sie müssen ein bißchen besser trommeln lernen. Eine wahre Regimentstoch tochter muß ebenso gut trommeln wie singen können/' An einem der folgen den Morgen präfentirte sich nun bei der Künstlerin im Hotel zu ihrer Ue berraschung ein Bataillonstambour des ersten Grenadier - Regiments, auf Befehl des Generalintendanten, um ihr seine Musik" - Lectirnen zu ge ben. Zuerst mußte sie die Haltung der Trommelstäbe, dann das Trommeln litärtrommel an die Reihe. So mußt« sie sich jeden Morgen zur Überra schung der Hotelgäste, die sich dies« Verwandlung ihres Salons in einen Exercierplatz ansang« gar nicht erklä ren konnten, im Trommeln üben. Erst nachdem dem Kaiser über die Fort schritte Meldung erstattet war, wurde die „Regimentstochter" wieder ange setzt. Der Kaiser saß wie gewöhn lich in seiner Loge und klopfte nach der Trommelscene freundlich lächelnd Beifall. Im Zwischenakte sprach er sich noch anerkennend über sie aus und fügte hinzu: „Sie sollen auch eine Erinnerung an die „Regimentstochter" bekommen." Die Künstlerin erhielt auch bald eine solche in Gestalt einer den officiellen Militärstempel tragen den Trommel, die sie noch heute, mit einer Inschrift auf silberner Platte versehen, besitzt. Mark Twain'S erster vervtenst» Mark Twain wurde neulich von ei nem Freunde gefragt, ob er sich daran erinnern könne, wann und wie er sein erstes Geld verdient habe. „Ja," ant wortete Mark und sog nachdenklich ai« seiner Cigarre. „Ich «rinner« mich sogar sehr deutlich daran. Als Junge ging ich in eine Schule, wo der ein Verbot, in irgend einer Weise die Pulte zu beschädigen. Die Strafe da für war entweder eine Geldstrafe von k Dollars oder öffentliche Haue. Es ereigntete sich, daß ich mich verging gegen diese strengste der Regeln, und man stellte mich vor die übliche Wahl: Blechen oder Prügel. Ich beichtete meinem Vater. Er mochte wohl den ken, daß die mir drohenden Hiebe we lichkeit eine etwas gar zu harte Züch tigung wären und gab mir die S Dol lars. In jener Periode meiner Laus- Summe, während die Hiebe viel weni ger zu den Seltenheiten gehörten, und, na", hier streifte Mr. Twain be dachtsam die Asche von seiner Cigarre, „na ja," fetzte er endlich hinzu, „so der« diente ich meine ersten S Dollars." >