6 Deutsche Baudenkmäler. Für die Erhaltung der deutschen Kaudenkmäler hat in den letzten Jah ren eine lebhafte Bewegung eingesetzt, in deren Dienst sich u. a. bereits ein besonderer Verein und «in eigenes tzachorgan „Der Burgwart" ge pellt haben. Ein Ergebniß dieser über all merkbaren Bestrebungen ist die Wiederherstellung der Altenburg bei Bamberg, deren Vollendung man vor Kurzem feierlich begangen hat. Berg und Burg waren einst im Besitze des Mitters Adalbert vom Babenberge, den Kaiser Konrad I. wegen Hochverraths LV9 hinrichten ließ und den in neuerer Seit Adalbert Brachvogel zum Helden «ines Trauerspiels gemacht hat. Von der damaligen Burg ist freilich heute kaum mehr ein Stein übrig; der Berg ging später in den Besitz der Bischöfe von Bamberg über, die sich hier eine luftige Sommerresidenz und eine Zu fluchtsstätte für unsichere Zeitläuf« erbauten. Im 16. Jahrhundert wur de auch dieser Bau bei einem Plünde rungszug des Markgrafen von Bay reuth zerstört; erst im 18. Jahrhundert ließ der Fürstbischof von Schönborn >pungSartig armiren. Schon wenig später richteten ein Bergrutsch und Blitzeinschläge von neuem Verwüstun gen an, und so gerieth die Burg all mählich vollends in Verfall, bis vor Die Altenburg bei Bam berg. «inigen Jahren in der Bürgerschaft von Bamberg der Wunsch wach wurde, das alte Wahrzeichen der Stadt in ver jüngter Gestalt wiederherzustellen. Der letzte Besitzer der verfallenen Ge bäude, in denen er sich ein Heim zu rechtgemacht hatte, war seit 1801 dir bischöfliche Leibarzt und Hofrath Dr. Marcus gewesen, ein Freund E. Th. als Gast beherbergt«. Als nach seinem 48VV Gulden. , Die jetzige Wiederher stellung ist vorzugsweise das Verdienst des Commetzienraths Heinrich Manz; als Bauleiter wirkte Ingenieur Hä berle. Das alte Herzogthum Berg auf dem rechten Ufer des Niederrheins zwischen Berg: der 1256 bis 1379 erbaute Ber- Burg auf felsiger Höhe oberhalb der Wupper, das bis in das 16. Jahrhun dert hinein der Sitz der Grasen und (seit 1280) der Herzöge von Berg geschichtlich so bedeutsame Bau zeigte deutliche Spuren des Verfalls. Da bildete sich in den ersten Regierungs jahren Kaiser Wilhelm's 11. ein Schloßbauverein, der auch von dem llche Zuwendungen erhielt, so daß dem Architekten Fischer aus Barmen die Kaiser-Wilhelm-Brun- Älsdann führte man 1892 den An bau mit der Schloßkapelle auf. Im Obergeschoß des Palasts wurde ein h«ute schon recht ansehnliches Landes tergebracht. In großem Stil erfolgt« die malerische Ausschmückung des Rit tersaals im Palast und der Kapelle. Für den Burghof stiftete Frhr. A. den B«such Kaiser Wilhelm's 11. im Jahre 1899. Am 20. September ist nun in Anwesenheit von Vertretern der Regierung die feierliche Einwei hung der vonSpatz ausgemalten Kape lle und des Kaiser-Wilhelm-Brunnens erfolgt. Der in romanischen Formen sich aufbauende Brunn«n trägt die in energischen Linien entworfene Bron z«statue des Grafen Adolf, des Grün ders der Burg und zusammen mit seinem Bruder Eberhard der Ci stercienserabtei zu Altenberg, deren Gotteshaus der oben erwähnte Dom wurde. Das Standbild ist ein« Schö pfung des Bildhauers Fritz Courbillier in Düsseldorf. Das Dante-Denkmal Caneianis. fen worden, wie Alfons Eanciani's Dante - Denkmal ist. An Großar tigkeit d«r Auffassung, am Schwung gendsten Monumental - Plastiken an zusehen ist. Der Künstler mußte sich mit dem Rom - Preise der Wiener tet. Hoch oben auf mächtigem Fels block steht Dante, der Dichter der „Göttlichen Komödi«", während tief als wollte «r das harte Schicksal bei gebildet. Es ist die Figur des Grafen tischer Ruhe, ist meisterhaft gegeben. Das ganz« Werl ist von der Stim mung der Dante'schen Poesie erfüllt. Genügsam. ich, nach und nach doch!" ' Kindlich. „Du, Mama, da schau' her, der Flock und der Fix spielen mit uns'r-» Mizi Knallbonbon!" Der Hautschmuck bei Natur dölkern. Der Hang, sich zu schmücken, ist tief in der Natur deS Menschen be durch Muschelschalen, Federn, Thier moa. Entwicklungsgang und den Bau sei nes Körpers hinein, indem er die sig große Holzscheiben di« Lippen und Ohrläppchen aus» scheußlichste verun ziert. Auch die Haut seines Körpers len, bringt sich auf die verschiedenste Art Wunden bei. um auf der Haut Schriftzeichen oder Bilder anzubrin gen. Der auf tiefster Stuf« lebende Wil de, der ein unstetes Jägerleben führt, bitterter Gegnerschaft und zn starker Ausbildung des Eigenbewußtseins des Kriegers. Hieraus entsteht das Bei der Tätowirung spielt auch die Hautfarbe eine Rolle. Während die Narbentätowirung oder Narbenzeich-- nung, wie sie zur Unterscheidung von Tätowirt«r Neuseeländer, echter Tätowirung genannt werden den der Haut bedingt, ist es selbstver ständlich, daß solche Abzeichen a»f Heller Hautfarbe am deutlichsten sicht- Nach Joest gibt es auf der ganzen Erde kein Volk, das das Tätowiren des Körper» nicht einst ausübt« oder noch jetzt ln vielen Fällen Wa/zunächst die Bemalung anbe langt, so wird zu diesem Zweck eine große Anzahl von Farben angewandt; am beliebtesten sind aber roth, weiß, schwarz, gelb, blau und grün. Unter sämmtlichen Farben ist bei allen Völ kern der Erd« das Roth das hervor ragendste Farbmittel: namentlich spielt ei bei dsn Indianern Nordame rikas eine große Rolle. Manch« lung von Farben das Gesicht mit ro them Thon und farbigen Erden ein- Jn Afrika ist die Sitte des B«ma lens mit Roth überall verbreitet. Sie findet sich b«i der Bevölkerung der Westküste wie im centralen Afrika. Auch aus verschiedenen Theilen Asiens lassen sich Bemalungen mit rothen Farben nachweisen. Die schwarz« Farbe ist ebenfalls bei vielen Völkern sehr verbreitet. Da sie sich auf der lichten Haut hellgefärbter Stämme deutlich abhebt, so zeigen dementspr«- chende zahlreiche hellgefärbte Natur menschen diesen Hautschmuck. So fin det sich die Schwarzfärbung bei ein«r Anzahl von Jndian«rstämmen, unter denen die Bakairi und Auruna inßra silien, Botokuden, Patagonier und Feuerländer, Haidah, Pueblos, Eali kornier und Mava - Völker hervorzu heben sind. Die gelbe Farbe findet sich vorwiegend bei gelben und gelb braunen Rassen in Gebrauch, so bei verschiedenen Jndiamrstämmen, Sia mesen und Birmanen. Im nördlichen und südlichen Amerika ist auch die blaue Farbe verbreitet, mit der sich verschiedene Jndianerstämine phanta- Da der durch die Bemalung her vorgerufene Hautschmuck ein leicht ver gängliches Dasein hat, so sah der Mensch sich genöthigt, zu anderen mehr Dauer versprechenden Mitteln seine Zuflucht zu nehmen. So ent wickelt« sich zuerst die Narbenzeich nung. Als Operationsgegenstände dienten und dienen noch heute Dor nen, Knochen, Mufchelstücke und Hai fischzähne. Während b«i der Narben zeichnung die auf den Stichwunden Farbstoff«, wie z. B. Ruß und Zin mit dem künstlerischen Gefühl der ein zelnen Volksstämme parallel läuft. Bei den Tätowirungen lassen sich die Or- Holzschästchen. in das eine Nadel im Winkel angebracht ist. In Japan be- Reisende, Soldaten, herumziehende Artisten üben di« Sitte, indem sie ih rem Beruf entsprechende Embleme auf die Haut bringen, sondern auch ver schiedene Handwerker, namentlich Schlächter schmücken auf solch« Weise Theil« ihr«r Haut, Dieser Hang ist in Europa sogar sehr weit verbreitet. Die Europäer bringen sich diese Ab- Farbstoff« werden Tuicke, Tinte, Zin- Sittliche Entrüstung. Moderne Automobillleiduug. Die Mode ist bekanntlich unum schränkte Herrscherin über das weibli sich um nichts als sich selbst und that, Federhüte wurden bald sine Beute des Windes. Und als schließlich noch ein Regenschauer einsetzte, da war es mit der Herrlichkeit ganz und gar vorbei, krau Mode war glänzend unterlegen und mußte sich mit Anstand aus der Affaire zu ziehen suchen, denn ihre Jüngerinnen wollten vom Automo bilsport nicht lassen. Also mit den gewöhnlichen auf Schönheit berechne ten Kostümen war es nichts, und sie mußte seufzend dem NützlichkeitSprin zip starke Concessionen machen. So stellt denn das moderne Automobilco stüin einen Typus dar, bei dem vier Fünftel auf die Nützlichkeit und nur ein Fünftel auf die Schönheit entfal len. Und selbst über die letztere läßt sich mit gewissem Recht noch sehr strei ten, denn manchmal gleicht ein Auto mobilistenpaar überhaupt keinen Men schen mehr. Im Sommer kann man sie für Erd- oder Grubenarbeiter, für Steinklopfer oder sonst was halten, und im Winter ähneln sie zehnmal mehr den Eskimos und Lappländern als civilisirten Mensch«n. Das litgt aber nur am Stoff. Im Som mer trägt der Automobilist wasserdich te Leinen-, Leder- oder Gummimäntel, dazu ein« entsprechende Kappe, Leder handschuhe und oftmals hohe Gama schen oder Beinbinden. Treten dann noch Schutzbrillen für die Augen nebst Nasen-, Ohren- und Nackenschützer gut für einen Taucher halten. „Sie" natürlich hält sich an feiner« Stoffe. Elegante Waterprooss, besonders her gerichtete Seidenstoffe oder ganz zar tes, weiches Leder umhüllen dann die mehr od«r minder zarte Gestalt, und eine fesche Automobilmiitze macht sich meistens sehr nett. Für große Tou ren, für die ja diese Sp«cialkostüm« so daß die Automobilistin mehr einer Harems - Insassin als einer Mo dedame gleicht. Soweit ist die Sache für den Sommer noch ganz gut und nicht zu kostspielig. Aber wehe dem Ehemann, dessen Gattin auch im Winter Automobilistin sein will. Dann wird die Geschichte schon anzüge bestehen nämlich ganz aus Pelz, so daß ihr Besitzer verzweiflte Ähnlichkeit mit einem Nordpolfahrer hat. Wenn „er" aber mit einem Mantel auS Rennthierfellen zufrieden ist, dann braucht „sie" schon minde das gerade nicht allzu billig ist. Und hier hat Frau Mode dann auch wieder ein starkes Feld der Thätigkeit, je nach den P«lzsorten, die momentan mo- Der magnetisch« R»rdp»l. Im nächsten Sommer geht aus Norwegen eine Polar - Expedition ab, cken Eichenhaut versehen, und im In nern ist es mit starken Balken versteift. Zur Feuerung der Maschine ist Petro leum bestimmt, wovon 15.0 Liter mitgenommen werden. Mit Hilfe sinn acht Mitglieder umfaßt. Ihnen steht eine schwierige Aufgabe bevor. Der magnetische Nordpol, der im Jahre 1831 von dem berühmten James Roß gefunden wurde, liegt an der Westküste der Insel Boothia Felix. Die Expe vition muß die Ostküste dieser Insel zu erreichen suchen, um hier zu über wintern und im folgenden Frühjahr mittelst Schlitten zum magnetischen Pol vorzudringen. Dort ist es dann Aufgabe der Expedition, festzustellen, ob der magnetisch« Pol, wie vermuthet Kund«: .Di« Dame, die Si« für mich in AnSficht nehmen, scheint sehr Boshaft. Alle Kokette: „Diese Nacht auf dem Ball habe ich wieder fünf Liebeserklä rungen anhören müssen!" Freundin: „Da hast Du wohl in irgend einer verborgenen Ecke gesessen und gehorcht?" Mädchen von heute. Frau (zur Köchin): „Zum dritten Mal schon finde ich ein Schnurrbart haar in der Suppe, das ist gewiß von Ihrem Wachtmeister, das muß aufhö ren!" fen!" Mißglückte Entschuld», «ung. He:r (der auf dem Bahnhof ein« Dame irrthümlich al! Verwandte um armt hat): „O bitte tausendmal um Verzeihung! ... Sie fchen aber «iner Tante von mir furchtbar ähnlich!" Vorbereitung. „Jetzt bin ich in d«r L«bens- und Unfallversicherung, meine Frau hab' / ich zu ihren Eltern geschickt, mein Te stament ist gemacht nun kann'S losgehen!" Di l« mm a. Hausherr: „Jetzt ist di« Frag«, was thue ich, wenn sie mit ihrem Vortrag fertig ist? Lobe ich sie, so spielt sie Einziges Mittel. „Ich sag' Ihnen, Frau Nachbarin, Ums chw u n g. Richter: „Sie leugnen beharrlich, di« Thäterin zu sein, und doch paßt die Beschreibung ganz genau auf Sie: hübsches Gesicht, jugendliche Erschei nung, zierlicher kleiner Fuß " Angeklagte: „Herr Richter, ich bin geständig!" ! Unverfroren. Zofe (der beim Abgange ein schlech tes Zeugniß ausgestellt wurde): „Ne«, Madam', mit solch' einem Attest krieg' Ausd«r yoh«r«nTöck» ter schul«. Lehrer: Können Si« steht? Schülerin schweigt. Lehrer:Od«r Od« nennen? Schülerin (zögernd): Eau d« Cologne.