6 A»f de» FSrötr. Die Färöer, j«ne nordisch«» Inseln, dl« mtt den Orkad«n, den Shetland inseln und Island die allein noch sichtbaren Zeugen eines versunkenen Continent« sind, der sich «inst von Schottland bis nach Grönland hin streckte, bieten d«n Reisenden die ei genthümlichsten und grandiosesten ZSild«r. Ungeheure Felswände heben sich zu schwindelnder Höhe schroff aus dem M«er auf, das seine Wellen wü thend in weißen Sprühwolken empor wirft. Hier und da ist «s dem zorni gen Element gelungen, die harten Ba saltmassen zu zersägen oder zu durch löchern: Pfeiler und Säulen von selt samer Gestalt, zuweilen einem von Menschenhand errichteten Denkmal, - jüngung vier bis zehnmal ab bis zu dem von schroffen, phantastisch ge- Strandhäuser, formten Felszacken gebildeten Gipfel. Nirgend findet sich ein lang hinge streckter Bergrücken, sondern die^J^ nur ein einziger Hof anlegen ließ. Aber wo immer die Beschaffenheit des Geländes eine Ansiedlung gestattet, haben sich die Färinger festgesetzt. Von des Grases. Alles baut sich in breiten nenschein blaugrün glänzende, bei trü bem Wetter schwarzgrüne Meer, die braunen Basaltmauern, die hellgrünen Halden, die von grauen Nebelwolken leuchtend weißer Fleck, wo hoch oben «in Rest Schnee in einer Kluft oder Schlucht liegengeblieben ist. Und die ser Eindruck des farbigen Holzschnittes wird beim Näherkommen der Küste noch verstärkt: mitten in dem hellgrü nen Wiesenland des Hofes, das von den unbebauten Bergeshalden durch eine Steinmauer getrennt ist. liegen die Häuschen der Anwohner, !lein, zierlich, sauber und nett w>e denn nirgend ist «in Baum oder auch r'st ' i rS d nur «in Busch zu sehen, sind die Häu ser fast ausschließlich aus Holz gebaut. Sie haben nur ein einziges Stockwerk, orten und auch da nu/sehr selten au» Wellblech, in den allermeisten Fällen aber aus einer starken Rasenschicht be steht, die in viereckigen Stücken aus den grünt und in solchen Fällen, wenn das Dach an «ine Halde stößt und somit leicht zu erreichen ist, von Schafen be sucht und als Weide benutzt wird. Nur der kleinste Theil der rund IS,- (XX) Bewohner der Färöer lebt in den drei Städten Thorshavn, Klaksvig und TrangiSvaag und verdient seinen Unterhalt am Hafen. Die drei haupt sächlichsten Erwerbsmittel sind Schaf zucht, Fischfang und Vogelstellen. Ih rem Aeußern nach sind die Färinger echt« Nordländer: alle haben roth blonde Haare, rothe frisch« Backen und klare blaue Augen, und die mei sten Männer erfreuen sich dichter strup piger Bärte. Ihre ganz« Kleidung entstammt der w«iblich«n Hausindu strie: auf dem Kopf eine roth- und blaugestreifte Mütze, der süditalieni schen Fischermütze ähnlich; an Fü stehend einem Stück Leder, das vorn über den Zehen und hinten an der Ferse zusammengenäht ist und durch Bänder am Fuß festgehalten wird; bei schlechtem Wetter wird der so beschuhte Fuß in einen mit dicken hölzernen Sohlen und Absätzen versehenen, hin ten offenen Ueberschuh gesteckt. Ueber der dicken wollenen Unterkleidung tra- Sortiren der Wolle. gen die Färinger eine wollene Jacke ohne Kragen, die bis ganz oben zuge knöpft wird und mit großen Messing knöpfen besetzt ist, wollene Kniehosen, die unter dem Knie mit Messingknö pfen zugeknöpft werden, und von einem bunten Strumpfband hochgehaltene wollen«. Strümpfe. Alle diese Klei dungsstücke sind oder Scheide steckendes Messer mit Holz griff, das an Feiertagen durch ein schönverziertes Messer ersetzt wird. Die Frauen tragen wollene Röck« und wollene Tücher um Schultern und Kopf. Indessen scheinen auch sie an Feiertagen mit fchöngestickten und ver zierten Tüchern, Schürzen und Röcken zu prunken. Von Landwirthschast ist auf den Färöer kaum die Rede. Bei den Häu sern findet man kleine Gemüsegärten mit Kartoffeln, Kohl und weißen Rü ben, und besonders in der Hauptstadt Thorshavn haben sich viele Leute einen richtigen Garten mit Sträuchern und kleinen Bäumen angelegt. Die Haupt sache ist das von niedrigen Mauern Erlegte Grindwale, eingeschlossene Wiesenland, dessen saf aenheit zum Fortkommen. Die Wie senkultur hat die größte Bedeutung für die Färinger, weil von ihr die kann ihm darüber seine Schafherde, d. h. fein kostbarster Besitz, zu Grunde gehen. Außer Schafen giebt es auch Rinder und kleine Pferde, welch letz tere als Last- und Reitthiere wichtig sind. lm Dufel. Die Pi«»ti»ische>« Sk«l>fe. Noch heute trägt da» schroffe Fei« sencgp, da» westlich von Terracin« steil in das blaue Tyrrhenische Meer ab- Felshaupt, von dessen meerumschlun genen Höh«n sich der Blick südwärtZ bis zum Vesuv und nach Capri, nord wärts bi» zur St. PeterStuppel RomS eröffnet; aber der böse Zauber, der von der schönen Teufelin ausging, hat sich über die ganze Landschaft rxrbret tet, und was «inst üppige Feldmark war, die von tausend emsigen Bauern beackert wurde, hat sich zu pesthauchen den Sümpfen verwandelt,' die ihren Giftathem bis nach Rom hineinsenden T«rr»ctn«. und die ganzen umliegenden Küsten der Volsker zu Grund« gegangen war. so stand es auch noch vor lIS Jahren, als Goethe auf dem Wege nach Neapel durch die Pontinifchen Sümpfe kam. „Man d«nke sich ein weites Thal, das sich von Norden nach Süden mit weni- Gebirg« zu vertieft, aber geg«n das Meer zu erhöht liegt", schrieb Goethe am 23. Febr. 1787. In der That läßt Meilen 4V Zoll Gefälle, die Sohlen der Schildkröten, Schlangen und Stachel schweine birgt, dazu ringsum starke Quellen, die am Fuße der Kaltberge zu Tag« treten, sofort Mühlen treiben und Lastkähne tragen können, vor al sen, die bei den für di«se Gegend cha rakteristischen plötzlichen Regengüssen, ihre Dämme durchbrechend, das ganze die günstigste Vorbedingung für «ine üppige Sumpfbildung. Als Goethe durch die Sümpfe reiste, sah er das große Projekt ihrer Austrocknung durch Papst Pius VI. im Gange. „Der ganzen Länge nach in gerader Linie ist die alte „via Appia" wiederherge stellt, an der rechten Seite derselben der Hauptkanal gezogen, und das Unternehmen, als di« beabsichtigte Austrocknung ist, auf der Durchreise nicht beurtheilen, aber es scheint mir Fra Diavola-Kneipe. Büffel im Schlamm, wo die schwarz« Marscherde segenschwere Weizenernten tragen könnte. Der letzte, der sich mit dem Problem der Austrocknung tiefer befaßt hat, war Napeleon 1., der die Wasserstände und sonstigen Verhält nisse durch jah ..„terstützung eines Meliorationicon sortiums, das nichts Ersprießliches ge leistet und nur die Gräben von dem Hit. Erst der preußische Major ». Donat ist aus den lichtvollen Gedanken gekommen, dem Lande könne nur da durch geholfen werden, daß folgend« Maßregeln ausgeführt werden: Alle äußeren Zuflüsse und Quellen werden am Rande der Sümpfe ent lang in's Meer geleitet, und zwar die oberen rechts von der Straße mit Be nutzung desFlüßchens Sisto, das durch einen Durchstich der Meeresdüne nahe Arb«itshütt«n. Straße, nöthigenfalls mit Benutzung des Schifffahrtskanals von Terra cina. Alle unterhalb d«s Meeresniveaus liegenden Theile werden durch Dämme Anlage mehrerer großer Sammelbi cken, die den Wasserstand der Flüsse re guliren sollen, elektrische Kraftquellen bietet. Durch intensiv« Bebauung des Nie derlands und besseren Abfluß des Wassers werden all« Malariakeime 'c stickt, da sich diese in fließendem Was veau der Abzugstanäle, sobald sie von den starken äußeren Zuflüssen entlastet sind, um 40 Zoll sinken wird, so daß der Abfluß ohne große Rückstauungen stattfinden kann. Durch Bebauung der kahlen Berg- Hänge und anderweitige mechanisch« Regensluthen etwas gehemmt. Das Niveau der äußeren Zuflüsse wird durch die schon genannten Sam- Auf einem ca NX) Acres großen gierung zum Abschluß gebracht sind. Aber seitens der letzteren befolgt man noch unmer die so beliebte Politik des Malaria entreißen soll, mit allen Mit teln zu hintertreiben. Wenn aber die Verhandlungen abgeschlossen sein und der deutsch« Spate», di« deutsche Elek diesische Land am Fuße der Volsker berge seinem zweitausendjährigen Elend Dalmatinische Sommernächte. Noch ist der Westen ein ungeheurer glühender Rosengarten, und schon brei ten sich im Osten weite dunkle Beilchen beete unter dem Schritte der Nacht, die Hast der Leidenschaft. In scharfen Umrissen heben sich die felsigen Inseln aus dem Meer; der bald breitere, bald Festlande trennt, zeigt die Farben spiele des Opals. Die Ebene ist schon dunkel, wie von einem tiefblauen Märchenschleier bedeckt, und daraus tauchen die noch im letzten Sonnengruß Häuser oder sondern sich nach Alter und Geschlecht in Gruppen auf den engen holperigen Gäßchen. Hell leuchten die fcharlachfarbenen Mützen der Männer, die gestickten und mit allen Gold- und Silbermünzen ihrer Mitgift behange nenKäppchen der Mädchen und die wei ßen Kopftücher der Weiber. Schöne hohe Gestalten von oft eher römischem als slavischem Typus sind diese Män ner, und über den fonnverbranntenGe sichtern der jungen Mädchen liegt eine seltsame, wilde Anmuth. Dagegen unter den verheiratheten Frauen mit ihrem verwahrlosten Anzug, dem fur chendurchwiihlten Antlitz und dem struppigen Haar ist nicht ein« gefällige Gestalt zu finden. Vom Hügel hinter dem Dorfe tönt ein langgezogener, trauriger Gesang. Zwei junge Mädchen sitzen dort oben, und ihre Blicke gleiten über die weite Ebene, deren steinige Einförmigkeit nur hie und da durch Oliven- und Fei gengebüsche und mauerumschlossene Felder oder Weingärten unterbrochen wird. Gegen Nordwesten umgrenzt sie der zackige Steinwall der Velebit; im Südwesten blitzt der schmal« Streifen des Meeres, und dahinter dämmern die Umrisse der Inselkette. Und dort, dicht an der Helle des Wassers, funkeln tau send Lichter, Heller als die Sterne. Das ist die Stadt.... „Also morgen bringt Dich der Vater zum Dienst in die Sltadt, Tonitza?" spricht das eine d«r beiden Mädchen. „Jawohl, Svanitza. Er will eS so wäre noch so gerne hier geblieben, um am Sonntag Deine Hochzeit zu sehen." „O, wenn Du einmal in der Stadt bist, wirst Du gar nicht mehr an uns denken. Meine Hochzeit wird nicht an ders sein als alle anderen." Beide schweigen eine Weile in leisem Grauen. Kein fröhlicher Tag ist der Hochzeitstag für das morlakische Mäd chen: er bedeutet dasEnde des freien L « undLiebens. Ihr Marco ist keiners der Schlimmsten: aber doch hat Sva-, nitza keinen Grund, sich zu freuen. Die Hochzeit wird sein wie die aller An deren: ihr Loos wird s«in wie das aller Anderen. Am Sonntag wird sie in die Kirche geführt werden und dann geht's zum Hause des Bräutigams, das für diese Gelegenheit festlich zu schmü- cken Niemand der Muhe werih gesun den. Die Männer werden hineingehen in di« große Stube und schmausen und zechen, bis sie sich betäubt aus der Erde wälzen. Die Braut bleibt mit den Weibern vor d«r Thüre oder in einem Winkel des Zimmers und theilt sich mit ihnen in die Reste der Mahlzeit, d«nn nie sitzen nach morlakischer Sitte mer lauter und lustiger werden und die Heldenlieder von Marko Koaljevich und dem König Vucassin mit derben Späßen abwechseln, werden die Weiber immer stiller, immer trauriger. In ih ren stumpfen Gemüthern regt sich ein dumpfes Gefühl ihres Elends, eine wortlose Frage, warum denn ihr Le ben nur Arbeit und Knechtschaft sein muß. Di« Braut weint leise und un aufhörlich am Halse der Mutt«r. Mor gen beginnt auch für sie das lastvolle Leben des morlakischen Weibes ... Das sind die Gedanken der Braut; und ihr Aug« hängt wie gebannt an den Lichtern der Stadt. Kaum eine Stunde WegeS ist diese entfernt, und dvch ist das ein« ganz andere, schönere Welt. Alles ist dort heiterer und fröh licher: das Blau txs Meeres, das von allen Seiten aufleuchtet, die hohen schmucken Häuser, deren Fenster hell im Sonnenschein blitzen und aus denen überall Blumen und Mädch«nköpfe her vorlugen, die Läden mit ihren tausend herrlichen, bunten Sachen. Und di« Menschen lachen und scherz«» den gan zen Tag in einer anderen, klangvolle ren Sprache. Ja, und noch viele andere Wunderdinge hat st« gesehen, wenn sie mit den Eltern Vieh oder Feldsrüchte zum Verkauf brachte! Da kamen Schiffe in den Hafen, die ohne Ruder und Seg«l den Wind überholten; und sie hat Leute gesehen, die auf einem einzigen Rade dahinsausten wie der Blitz. Vor einigen Tagen gar kamen hier einige Stadtleute vorüber in einem Wagen, der ohne irgend ein Zugthier munter dahinrollte, nur durch «inen Zauberspruch bewegt... Und Tonitza wird jetzt leben in dieser fröhlichen, wundervollen Welt! „Du Glückliche," stößt Svanitza her, „Nxnn Du erst ein mal in der Stadt bist, wirst Du gar nicht mehr an mich denken. Und ich sehen." „Bist Du nicht meine Schwester in Gott?" entgegnete die Andere, und den Aerm«l des weißen, rothgestickten Lei nengewandes aufstreifend, weist sie auf ein« kleine Narbe am Unterarm. „So oft ich diese Narbe sehe, werde ich Dei ner gedenken und der Stunde, wo wir unser Blut vermischt in der Kirche un ter dem Segensspruch des Priesters, und an unsern heiligen Freundschafts auszuschicken: „I>ir priiuiitv" „mit Respekt zu sagen" —, denn schon das bloße Wort „Weib" ist für ihn ein an nen struppigen Esel, sie einige Schritte hinter ihm, zu Fuß, die Last aus dem Kopse. Ach. die Frauen in der Stadt müssen es gut haben! Sie hat bemerkt, wie dort die Männer sie immer zu ihrer Rechten gehen und ihnen den Vortritt als sie selbst. Und stattlich sind sie Kind«r haben, und immer tragen sie schöne Kleider, jedes halbe Jahr von anderem Schnitt und anderer Farbe... Sie aber wird nie mehrZeit finden, ihr tiefschwarzes Haar zu strählen „Svanitza! Tonitza!" ruft eine Protest. Karte geschrieben hat!" „Ja was glaub'n S' denn! Ich werd' einen Penny für Sie ausge ben!" Bescheidene Anfrage. „Entschuldigen Sie, meine Herr schaften, ist vielleicht noch «in ganz > kleines Plätzchen für mich frei?" Ein Auwmat-Leuchlfchiss. In Otter R»ck an der Westkiist« Metter für dt« Schiffahrt nicht unge Pfund per Quadratzoll ausübt. Ein sinnreicher Apparat läßt dasGas dann unter «in«m bestimmten Druck zu den büschel, und «in« Linse wirft den Lichtschein ca. 12 Meilen weit. Da mit ist aber die sinnreiche Einrichtung «in« Warnung d«r einlausendenSchif se bei starkein Nebel, >v«nn die Wir kung deS Lichtscheines beeinträchtigt ist, zu ermöglich«», ist auch ein Läute werk angebracht, das automatisch in Thätigkeit gesetzt wird. Als treibende Kraft dient wieder das aus den Be hältern unter Druck ausströmende Glock« bewirkt Hot, wird «s. in di« La ternen weiter g«führt. Das Licht brennt und di« Glocke läutet Tag und und Du an Deinen Knöpfen abgezahN hast, ob ich Dich liebe oder nicht? An so 'was denkst Du heute nimmer!" „Dazu fehlen mir jetzt auch die > Knöpfe am Rock!" «In n«w«r Unt«rschl«d. Der englisch« General Lord Ro berts, der von klein«! Statur ist, wur» anderer Heiterkeit z» erregen. Als er Lord Roberts vorgestellt wurde, beug te sich der „Geistreiche" mit herablas srrtig: „Ich habe Sie oft gtsehen, mein Herr, aber ich hab« nie von Ihnen ge hört." Und «r hatte die Lacher auf seiner S«ite. In derSommerfrischk „Haben Sie wieder nichts filr mich?" „Na. gnii' Fräul'n!. . . Wissen S' was: lassen S' 'n doch lauf'n den Kerl, wenn er immer net schreibt!" Sch reck l i cher Tra um. „Na Sepp, wie schaust denn Du aul heut'? Bist D' krank?" „O' mir is miserabel!. . . Gestern haben s' vom Brauerstreik vazählt. und da hab' i' im Traum die ganz' Nacht Wasser trinl'n müss'n!" Zur Sommermode. Pferde aber hübsch« Hüte!" „Ja wissen Sie, die Gnädige hat ihre Hiite so schnell satt und da be kommen sie halt, weil's jetzt Mod« ist. die Gäul'!" tor?" durch meine Versenkung!" Großmüthig. Strolch (der bei großer Hitze tranZ. portirt wird): „Wenn der Herr Wacht meister etwa 'ne Halbe genehmigen will ich drück' gern ein Auge zul" .