IbeiMLb. Li'ouiü» von Rcinlo!» Ortmai.u. (2. Fortsetzung.) „Ja, weißt du, daS ist nicht so ganz «einfach," plauderte er, während sie auf die Straße hinaustraten. „Der Lorn sen, über den ich dir allenfalls einige wir ihn tags darauf begraben. ich jetzt suche, sind seine Kinder. Denn ich meine, es wird ihnen lieb sein, ei niges aus der letzten Lebenszeit ihres Baters zu hören. Und ich habe auch möchte. Leider aber weiß ich nun von diesen Kindern nichts weiter, als daß sie vor zehn Jahren hier gelebt haben. Bernhard Lornsen zeigte mir einmal das Bild seines ältesten TöchterchenS, eine? Mädchens von acht oder neun Jahren, und ich war damals ganz ver liebt in das süße Kindergesichtchen. ES wäre wirklich jammerschade, wenn et mir nicht gelänge, sie aufzufinden." „Wenn sie noch hier sind, werden sie sich auch ermiiteln lassen. Aber hat denn dein Freund nicht auch eine Wiitw« hinterlassen?" „Nein. Seine Frau war, als ich ihn kennen lernte, schon seit mehreren Jahren todt. Und die Kinder befan den sich hier unter der Obhut eines Fräulein Bleuel oder Breuel, ich habe unglücklicherweise «in so miserables Gedächtniß für Eigennamen." Hermann Artner war stehen gebli«- b«n. „Bielleicht Fräulein Dorette Breul?" „Ja. beim Zeus, ich glaube Dorette hieß sie. Lornsen hatte ja den Namen nur beiläufig erwähnt; aber ich weiß noch, daß er mich merkwürdig altmo disch anmuthete. Du kennst eine -solche Person?" „Ein Fräulein Dorette Breul hatte ich vor einigen Monaten in ärztlicher Behandlung. Sie wohnt, wenn ich nicht irre, am Steindamm. Und ich tann dir jedenfalls morgen ihre ge naue Adresse mittheilen." „Es wäre großartig, wenn ich in shr Richtige fände. Hast du nicht chen bei sich hatte?" „Nein, sie lebt ganz allein. Aber die Töchter dein«s Fr«undes können sich ja recht wohl inzwischen verheira thet oder sonstwie aus die eignen Füße gestellt haben." „Ja. das ist wahr! Und jedenfalls werde ich sie aufsuche». Aber da sind Und richtig habe ich's nicht vorher gewußt? in Tuimas Schlafzimmer ist noch Licht. Da muß ich doch eilig leicht etwas zugestoßen ist. Gute Nacht, Liebster! Wo finden wir uns morgen wieder?" treffen für den Mittag. Aber Rolf harrte. Drittes Capitel. Noch beim Morgengrauen brannte Artner gestanden, schien bei der Fahrt durch die kalte Nachtluft vollständig verslogen.' Denn seine Hand war fest, ten sicheren Schriftzügen über das Papier. Als er den dritten langen Brief be endet und verschlossen hatte, lehnte er sich in den Sessel zurück und ließ sei nen Blick langsam durch das Zimmer wandern. Es war ein hoher, prächti ger Raum, der wahrlich sehr wenig Ähnlichkeit hatte mit jenem ersten seiner Laufbahn dem jungen Arzt er zählt hatte. Kunstvoll geschnitzte Möbel, kostbar« Gemälde und eine stätte des vioeim Sie ihn so nothwendig die matten Augen weit aufgerissen, er wartete er die Rückkehr des Mannes. Und schon nach wenigen Sekunden „Todt ist er todtl Ganz an gezogen liegt er mitten in, Zimmer auf der Erde. Und die Pistole hat «r noch in der Hand. All meine Lebtag« habe ich so was Schreckliches nicht ge sehen." „Ich habe es gewußt, Brinkmann, «r hat in der Nacht einen Brief auf mein Pult gelegt. Darin stand, daß er sich das Leben nehmen müsse wegen übergroßer Schulden." „Was? Wegen Schulden? Und ich dachte, er wäre ein schwerreicher Mann." .Ja, Brinkmann, daS dachte ich auch. Wenn ich ihn nicht dafür gehal ten hätte, würde ich ihm gewiß nicht mein ganzes Vermögen anvertraut haben, baare vierundzwanzigtaufend Mark." „Hilf Himmel, so viel Geld haben Sie gehabt? Und Sie meinen, der Rechtsanwalt hätte eS durchgebrachl?" „Allrs! Er schreibt, ich würde nicht einen Pfennig davon wiedersehen." „Pfui, das wäre ja eine bodenlose Gemeinheit! Aber was machen wir denn nun blos? Ich gehe nicht noch einmal zu ihm hinein. Und wenn mir einer hundert Thaler dafür böte." „Wenn Sie ganz sicher sind, daß lein Leben mehr in ihm war. ist es auch nicht nöthig. Laufen Sie zur Polizei und machen Sie Anzeige von dem Selbstmord. Die Herren werden schon das Weitere veranlassen." „Ja, ja, das wird das Veste sein!" Und froh, der unheimlichen Näh« des Todten zu entrinnen, eilte er da von. Der Bureauvorstiher kehrte in die Kanzlei zurück. Doktor Dallwigs Abschiedsbrief und da» versiegelte Packet lagen noch immer auf dkm Schreibtisch. Und hastig barg Hart wig Langhammer das unselige Blatt in der Brusttasche seines Rockes. Dann griff er nach dem verschnürten Aktenbllnlxl und drehte es mit zit ternden Fingern nach allen Seiten. „Lornsen gegen Flemming" stand von der Hand des Rechtsanwalts ge schrieben, in der oberen rechten Eck« auf der Umhüllung, und darunter, mit Tinte dick durchstrichen, aber trotz dem noch immer deutlich zu lesen: „Nach meinem Tode uneröffnet an Herrn Paul Flemming auszuliefern." Unschlüssig blickte Hartwig Lang hammer auf das seltsame Bermächt niß des Selbstmörders, das ihn nach Doktor Dallwigs Meinung schadlos halten sollte für sein unwiederbring lich verlorenes kleines Vermögen. Da wurden draußen auf der Treppt Schritte vernehmlich, und es klopfte bescheiden an die Thür. Das machte dem Zaudern des Bureauvorstehers ein Ende. Und eh« er dem Einlaß begehrenden Schreiber öffnete, ver barg er das versiegelte Packet in der großen und tiefen Tasche, die er sich im Futter seines Winterüberziehers hatte anbringen lassen, um darin ge legentlich ein paar Aktenstücke zu eili ger Bearbeitung mit in seine Woh nung zu nehmen. Viertes Capitel. so viel für mich zu thun, daß ich kaum weib, wo mir der Kopf steht," klagte er halb scherzhaft, halb im Ernst. ist ein Hasten und Drängen, als wenn alles davon abhinge, die gegenwärtige Stunde bis auf di« Sekunde auszu werde ich mich wieder gewöhnen. Ue brigenS läßt dich Tuima herzlich grü ßen und hofft, dich heut« Abend noch zu sehen. Sie ist jetzt mit der jungen Frau Rodenberg in unserem Hause draußen am Schwanenwiek, in das zug halten wollen. von sieben Uhr an sind wir in unserem Hotel ganz zu deiner Verfügung." „Ich iverde mich pünktlich einsin-, den," erklärte der junge Arzt. „Deine Frau ist also mit ihrem neuen Heim „Natürlich! Wie könnte es auch anders sein! Diese reizende Frau Rodenberg hat ja an alles gedacht. Und mein« kleineTuima war ganz be nommen von dem ungeivohnten Lu xus, in den sie da hineingesetzt werden soll. Ihr Vaterhaus und meine ei gene Wohnung in Apia waren selbst verständlich auch ganz europäisch ein gerichtet zab«r man ist da drüben doch sehr vi«l bediirfnißloser als ihr schieck lich verwöhnten Kulturmensck'en. Ui^ „Welche Frage! Wi« solltest du Hermann blieb ihm die Antwort darauf schuldig. Aber er schaut« nach denklicher drein, als es seinem Bruder Tropfen famoanischen Blutes durch die Haut schimmert, hältst du sie für ein armes exotisches Vögelchen, gegen das ich eine unerhörte Grausamkeit lx- gangen habe, indem ich eS mit mn hierher schleppte. Aber daS ist ein gründlicher Irrthum. Sie ist mir glücklich fühlt." „Um so besser, Rolf! Und daS ver änderte Klima? Fürchtest du nicht, der Wechsel sei allzu schroff für ihr« Gesundheit?" und Hermann machte deshalb leinen Versuch, ihn länger zurückzuhalten. „Du wünschest gestern die Adresse des Fräuleins Dorette Breul zu ha ben," sagte «r. „Da ist si«. Aber vielleicht, wenn deine Zeit so beschränk! ist, kann ich dir den Weg zu ihr ab nehmen. Es handelt sich ja schließ lich nur um eine einfache Frage." „Das wäre allerdings sehr liebens würdig. Die Töchter des armen Lorn muthliche Pflegemutter aufzusuchen." „Wohl, so gehe ich auf der Stelle zu ihr. Und es würde mich deinetwegen herzlich freuen, wenn wir uns auf der rechten Fährte befänden." Sie trennten sich, und Hermann Artner, der alle seine Krankenbesuche bereits hinter sich hatte, machte sich unverzüglich auf den Weg nach dem Steindamm, an dessen letztem End« mal den Luxus eines Dienstmädchens gestattete. Ihr erster Gedanke schien denn auch die Befürchtung, daß es sich um ein Attentat aus ihren schmalen Geldbeutel handeln solle, und sie be antwortete die freundliche Frage nach Krankheit zu den völlig vergessenen Dingen gehöre. Aber ihr« mißtraui sche Miene hellte sich auf, als Her „Ob ich Bernhard LornsenS Töch ge. „Ach, du lieber Gott, wer sollte sie wohl besser kennen als ich! Bin Fräulein Dorette ein paarmal durch lebhaftes Kopfnicken ihre Zustimmung zu erkennen. „Ja, das will ich meinen «in prächtiger Mensch ist er gewesen, mein armer Vetter und ein so schöner Mann! Ich habe vor ihm und nach ihm keinen schöneren gesehen." „Er hatte sein« halbverwaisten Töchter Ihrer Obhut anvertraut, ehe wohl auch unsere Verwandtschaft nur fünften oder sechsten Grades war. Aber ich hatte seine Frau in ihrer letz- Menschen auf der Welt." „Nichts Rechtes, Herr Doktor das wäre eine lang« Geschichte. Und n>eiin Ihr Herr Bruder blos d«n Wunsch hat, ihnen ein Bild von ihres sung vor, mir diese Geschichte zu er zählen gewiß. mein verehrtes Fräulein. das ist auch meine Meinung. fragen, da wird man Ihnen schon ihre Adresse mittheilen." „Ich verstehe nicht recht —Fräulein Anders sagen Sie?" „Na ja, das ist der Nay>«, unter dem sie auf dem Zettel steht. Das we wollen, daß sie als Elfried« Lornsen öffentlich Comödi« spielt. Ab«r ich brauch« Ihnen wohl nicht erst weiter auseinanderzusetzen. Herr Doktor, weshalb ich nicht mehr mit ihn«n ver kehre." „Fräulein Lornsen ist Schauspiele rin geworden? Erscheint Ihnen das chen?" „Als ein Verbrechen nein!" er widert« das alte Fräulein in «inem Tone des GekränktseinS, daS ihn seine Frag« fast bereuen ließ. „Aber als etwas sehr Unschickliches für «in Mäd chen aus guter Familie, und als ein« tig in anderen Anschauungen und Grundsätzen erzogen zu haben mein i«." was in ihren Aeuß??:7i,gen !äch«rlich zu finden. Und es fiel ihm picht schwer, Fräulein DoretteS gereizte Einpfindlichleii wieder zu versöhnen. „Sie dürfen mich auch nicht miß verstehen," meinte sie. „Die Mädchen sind mir noch immer ans Herz Pe hmen, daß ich ihnen was Schlimmes nachsage. Wenn schlechte Menschen ihnen nicht so übel mitgespielt hätten, wer weiß, ob es mit ihnen jemals so glücklichen Temperament ihres Vaters geerbt haben. Er war gewiß ein her zensguter Mann, und das Hemd vom Leibe würde er hingegeben haben für seine Freunde. Aber wenn er sich ein mal was in den Kops gesetzt hatte, dann mußte es auch durchgeführt werden, gleichviel, ob er sich selbst oder andre dabei zu Grunde richtete. mit so ganz unrecht hatten. Ohne dies ruhelose Umherwandern in der weiten Welt und ohne dies wilde Da» rausloMirmen hätte er es mit seine» schönenTalenlen gewiß sehr weit brin gen können, statt wi« ein B«ttler auS d«m Leben zu gehen. Kann man sich wundern, wenn auch in seinen Töch tern etwas von diesem Geiste steckt? Nein, ich werfi keinen Stein auf sie, Herr Doktor! Aber so lange sie unter den Gauklern und Komödianten leben, hab« ich nichts mit ihnen zu schaffen." Hermann Artner hatte geduldig zu gehört. Nun aber konnte er den Zweck seines Besuches als erreicht ansehen und hatte darum keinen Grund, ihn zu verlängern. „Ich dank« Ihnen für die freundli che Auskunft." sagte er. „Einen Gruß oder eine Bestellung an Fräulein Lornsen wünschen Sie mir unter sol chen Umständen vermuthlich nicht auf zutragen." „Nein," erwiderte Fräulein Doreiie ohne Härte, doch mit großerßestimmt heit. „Was ich ihr zu sagen hatte, ist längst gesagt. Und wenn ich ihr noch was mitzutheilen wünschte, würde ich keiner Mittelsperson dazu bedürfen." Sie begleitete den Doktor bis zur Thür, und als er ihr zum Abschied die Hand reichte, glaubte er auf ihrem Gesicht zu lesen, daß das Gespräch sie traurig gestimmt habe. Aber er war nicht aufgelegt, sich lange mit den An gelegenheiten sremd«r Leute zu be schäftigen, da seine eignen ihn vollauf in Anspruch nahmen. Er hatte Else Flemminqs Einladung zum heutigen NachmittagSthee nicht vergessen, und da die schickliche Stunde inzwischen herangekommen war, schlug er lang sam den Weg nach dem in der letzten Zeit geflissentlich gemiedenen Hause an der Esplanade ein. Noch am Morgen war es seine Ab sicht gewesen, sich unter irgend einem Vorwand« brieflich zu enlfchuldigen; denn die Gründe. die ihn in den jüngst verflossen«» Wochen btstimmi hallen, seine Besuche einzuschränken, waren seit gestern nicht hinfällig geworden. Aber gerade die zudringlich vertrauli ch« Abmahnung DallwigS hatte ihn schließlich bestimmt, seine Absicht zu ändern. Gerade heute mußte er hin gehen, um sich vor seinem eignen Ge wissen von dem Vorwurf zu entlasten, als hätte er den Worten dieses gifti gen Schwätzers irgend einen Einfluß eingeräumt auf seine Entschließungen. Wenn er sich mit einer gewissenSelbst überwindung dem Flemming'schen Hause ferngehalten hatte, war es ja nur um seiner Herzensruhe willen ge schehen. Er hatte nichi leichtfertig mit dem Feuer spielen wollen, nach dem er sich gesagt hatte, daß seineVer hältnisse ihm vorläufig nichi gestatten würden, um das reiche, verwöhnte Mädchen zu werben. Und es hatte ihn mit einer gewissen Genugthuung erfüllt, daß er sich zu diesem vernünf tigen Entschluß aufgerafft hatte, ehe es zu sp t >var. Wohl hatte er ihre reizende Persönlichkeit, ihr kluges, lie benswürdiges Geplauder schmerzlich genug vermißt; aber seine Empfin dungen waren doch sehr weit entfernt gewesen von verzehrender, leiden schaftlicher Sehnsucht und heißem, unwiderstehlichen Verlangen. Und wirkt hatte, wenn auch die leuchtenden Blicke und die verheißungsvollen Wor te, die sie ihm beim Abschied vergönnt, Er erwartete Fräulein Else in der Gesellschaft ihrer Mutter zu finden, wie es bei seinen Nachmiitagsbesuchen (Fortsetzung folgt.) Wer in der Jugend viele Stür me mitgemacht hat, ist auch oft im Für die Küche. Reisgemüsemit Paprika. Ein halbes Pfund Reis wird abge schwemmt und in Wasser mit etwaZ Salz ausgequillen. Indessen läßt man «in Viertel Pfund Butter mit einem knappen halben Th«elöffel Paprika heiß werden, fchwenlt den Reis damit Pökelfleisch, oder Schin ken im Markt. Scheiben von Pökelfleisch oder gekochtem Schinken werden von jeglichem Fett befreit und fchlagenem Ei unö Semmel paniren. Fett aus oder bratet sie in Butter. Leber füll«. Man reinigt dk Wunsch auch wohl mit feinen Kräutern gewürzt. Man füllt es in daS Innere der Tauben und bratet diese gold braun. Ob man beim Braten ein paar Eßlöffel voll Wasser oder Sahne an» gießen will, bleibt dem Ermessen der Brust mit feinen Speckstreifchen ge spickt, dann in eine Kasserolle gelegt, deren Boden mit Scheiben von fettein was Salz, Citronenschale, eine halbe» Lorbeerblatt, etwas Essig, Wasser und Fleischbrühe und läßt die Tauben lang sam auf möglichst gleichmäßigem Feuer einer braunen Mehleinbrenne seimiz gekocht, «in Th«elöfsel Kapern dazuge sllgt, die in Hälften geschnittenem Feine Milchsuppe mit Schneeklößchen. Drei Quart frische Milch, der man nach Belieben Wasser zusetzen kann, werden mit eini gen Stückchen Zimmet oder zehn bis zwölf fein gestoßenen bitteren Man deln und etwas Zucker zuin Kochen ge bracht, hierauf zwei gehäuft« Eßlöffel voll Stärk« oder reichlich ein Viertel Pint feinstes Mehl, das mit etwas und bestreut, worauf die Schüssel rasch zugedeckt wird. Dies- Suppe ist kalt ebenso angenehm wie Kalbsbrust mit Kartof felschnitzeln. Zwei bis drei Pfund Kalbsbrust von den Knochen be freit, etwas geklopft, gewaschen, abze trocknet, in Scheiben geschnitten, diese mit Salz und etwas Pfeffer bestreut und in einer Kasserolle in steigender teller voll und mit siedendem Wasser überbrühte? Kartoffeln hinein, gießt, wenn nöthig, noch lochende Fleischbrühe, im Noth fall nur kochendes Wasser, zu und läßt das Gericht auf gleichmäßigem Feuer chen der Brüh« muß etwas kochende» Wasser oder Brühe nachgefüllt werd«n. Dann fchm«ckt man die Sauce nach Salz und Pfeffer ab, kräftigt sie noch mit etwas Maggiwiirze im Geschmack und reicht das Gericht recht heiß z>» Tisch. Rindfleisch mit Unterrü ben. Eine gut zwei Zoll dicke und beliebig breite Rindfleischsch«ibe ohne Knochen setzt man in lochendem Was- Kräulerbündelchen, Petersilienwurzel, Sellerie und Porree in etwa 2 Stun den recht Nxich und saftig zu kochen. Unterdessen schält man gelbe (nicht weiße) Unterrüben (Wrucken), hobelt dieselben auf «inem Gurkelhobil brüht sie mit kochendem Wasser und stellt sie dann zugedeckt zum Feuer. Sie wer den mit halb Wasser, halb Fleischbrü chen, daß sie, wenn dieselben weich sind, llb«r dem Fleisch steht. Dann richtet man die Unlerrüben in ihrer kurzen Brühe auf einer runden Schüssel Zn, schneidet das Rindfleisch in handlange Streifen von etwa «inem Zoll Breite, bildet davon einen Stern auf den schön, farbigen Rüben und reicht das Gericht nach einer aus der Fleischbrühe berei teten gutenßeissuppt als einzige Spei se. Durch das Hobeln wird die Wruck» so ungemein saftig, wi« in keiner an dern Zuleitung. Eine boshafte Range, yaulchen (der von seiner Tante, die ihn manchmal schlägt, heute einen Kuß bekommt, weil sein Geburtstag ist): „Weißt Du, Tante, wenn Du mich schlügst, das ist schon scheußlich, wenn Du mich aber küßt daS ist noch Vitt scheußlicher.' 3