Villa Global!. Vrimjiiallvmaii von Flierich Thinue. var d«r Herr auch nicht vorsichtiger! Doch dieser sollte auch ohne ihn wieder in den Besitz seines Eigenthu mes gelangen. Kapitän Morelly stand hastig aus, «rfaßte mit raschem Griff die Brieftasche und lief mit lautem Ruf hinter dem Verlierer drein. Mit wenigen Sprüngen ernichte er den Herrn; der Geheimpolizist sah von weitem, wie er ihm mit einigen Worten Erklärung die Brieftajche übergab. Der Herr schien vtrwun dert, dankte offenbar erfreut, dann öffnete er die Tasche, nahm, wie es schien, ein« Banknot« heraus und reichte sie dem Kapitän, der sie hastig einsteckte. Wie erklärlich, wechselten sie dabei einige Wort«, der Kaufmann schien mehrere Fragen an Morellq zu zu richten, die dieser beantwortete, ein an sich nicht befremdlicher Vor gang. Der Kaufmann ging dann weiter, Morelly an seiner Seite. Unverzüg lich befand sich auch Gering, der die Vorsicht gebraucht hatte, bei Empfang seines Getränks zu bezahlen, auf der Spur des Verbrechers. Ein starker Baumstamm entzog ihn den Augen der Vorangehenden. Nur etwa fünf zig Schritte von dem Etablissement entfernt hielten beide, wie zufällig, an. Der Kaufmann wollte sich entfernen, Morelly zu seinem GlaS Bier zurück kehren. Das Gespräch zwischen bei den dauerte jedoch noch einige Minu ten fort. Sonderbar, di« Unterhal tung trug durchaus nicht den Charak ter der harmlosen Plauderei zweier durch einen Zufall wie den mit der Brieftasche eben erst zusammengeführ ten Personen Morelly sprach hastig und zischend, es war fast, als stelle er eine ungestüme Forderung. Die Ant- Mannes. Was hätte der Polizeibe oblesen zu können! Indessen auch so befestigte sich in ihm die Ueberzeu gung, daß der Fremde, wenn nichts der scheinlich stellte ihm Morelly die Ge noten überreichte, was diesen aber noch lange nicht zufriedenzustellen schien. Endlich trennten sie sich wie der Detektiv überzeugt war, hatte der Fremde «ine weitere Begegnung ver abredet. Der Kaufmann kehrt« in das verlassene Restaurant zurück. Gering retirirte schnell, wie er nur die Absicht MortllyS erkannte. Vor her hatte er jedoch noch ein anderes Manöver ausgeführt, von dem sich die davon Betroffenen nichts träumen lie ßen. Vorsichtig schlich «r sich, «ine lange Kolonnade als Deckung benu tzend, so nahe heran, daß er von den beiden Männern kaum noch einige Schritte entfernt war. In einem Moment, als der Unbekannte so weit seitwärts von Morelly stand, daß er ihn in voller Gestalt vor sich erblickte zog er an einer aus seiner Seite herav verborgenen Detektiv- oder Geheim kamera auslösend, deren Objekte er durch ein Knopfloch seines Ueberzie hers gesteckt hatte. Dieser photogra- phijche Apparat war e», der In dem steckt hatte. T«r Delelliv machte strebte er d«r Residenz, dem Holendes Anwalts zu. nug." Und d«r Detektiv berichtete über den Verlauf seiner Beobachtung. fern?" " ' btt L d Photographie hielt, vibrirt«. „Was hab«n Sie?" fragte befrem det der Detektiv. „MeineAhnung bestätigt sich," mur melte Lorenz erregt. „Wissen Sic. wer das ist?" „Wer ist es denn?" „Der Architekt Hobald!" 16. Lorenz war den Tag über auch nicht müßig gewesen. Sogleich nach dem Ausstehen suchte er einen Spezialarzt für Augenheilkunde, den Doktor Las ser, auf, «ine Autorität auf dem Ge biete der Ophthalmologie. Nachdem er in das Sprechzimmer des viel in Anspruch genommenen Mannes Zutritt erlangt, theilt« er ihm zunächst mit, er komme nicht, um seinen ärztlichen Rath einzuholen, sondern lediglich, ihn um eine Aus kunft zu bitten, deren er für «inen Rechtsfall dring«nd bedürfe. Der Arzt erklärt« höflich seine Be reitwilligkeit. .Es hand«lt sich um di« B«schaff«n h«it künstlicher Augen", eröffnet« Lo renz die Reih« d«r ihm am H«rzen liegenden Fragen. „Sind solche in d«r That den natürlichen so täuschend ähnlich, daß unter Umständen die U mgebung des Inhabers eines solchenAu ges dadurch getäuscht wird?" Doktor Lasser bejahte. Selbst bei näherem Umgang wird das Bor handenstin eines künstlerisch herge stellten künstlichen Auges oft erst nach längerer Zeit wahrgenommen." „Wohl vor allem dann nicht, wenn der Besitzer eine blaue oder dunkle Brille trägt?" »Die Erkennung ist dann noch mehr erfchivert, in d«r Regel bedarf es ei ner solchen Brille aber gar nicht. Selbst Studenten d«r Medizin bemer ken die Anwesenheit eines künstlichen Auges oft erst dann, wenn sie es direkt „Aber verleih! ein künstliches Auge dem Träger nicht einen starren Blick, der sein Gebrechcn dem Betrachter ver äth? Auge ist doch unbeweglich rigkeit an seiner Unbeweglich^?"' „Durchaus nicht das künstliche Aug« macht bis zu einem gewissen Grade die B«w«gungen des natürli chen AugeS mit, einVorgang, der ganz einfach darauf beruht, daß man beim Herausnehmen des natürlichen Auges die Muskeln darin läßt; da diese noch etwas wirken können, belegt sich das künstliche Auge auf den Stumpf bis weilen sogar recht gut hin und her?" „Aus welchem Material stellt man denn die natürlichsten und täuschend sten her?" „Aus besonders präparirtem Glas." „Wirklich? Und mit so staunenS w«rthein Effekt? Und derßesitzer kann ein derartiges Aug« ohne fremde Hilfe nach Belieb«» entfernen od«r tinsetzen?" Doktor Lasser lächelte. „Er ver mag das in einer Zeit von fünf Se kunden." „Während des Schlafes muß er das Auge wohl herausnehmen?" „Er muß nicht, aber es ist /athsam, eS zu thun." Rechtsanwalt Altner war damit zu friedengestellt. Dankend empfahl er sich. Die erhaltenen Auskünfte stimmten vollständig zu seinen Beo bachtungen, sie bewiesen die volle Möglichkeit der von Kapitän Morelly gespielten Doppelrolle. Selbstverständlich erzählte er seiner Schwester getreulich alle Geschichten der verflossenen Nacht. Jngeborg war überglücklich. „Der arme, liebe Rudolf, was hat er leiden müssen!" rief sie mit feuchten Augen. „O, nun steht die Stunde seiner B«sr«iung bald bevor soll ich ihm nicht eine Botschaft froher Hoff nung send«n?" lieb« Jngeborg, dann erlösen wir ihn! dafür bürge ich, im Triumph au» t'.i?, auch um meiner selbst willen that," lehnte der junge Mann beschei den die Anerkennung der Schwester ein Vorgefühl sagt du in fo'g« der in diesem Prozeß entwickel ten Thätigkeit in wenig Wochen ein nach Ruhe?" Der Detektiv lacht«. „Damit hat es noch Zeit," äußerte er gleichmllthig. „Hobalt? D«r Architekt, der Häu- b d K ein?" s d be 'cht w' kl'ch ein sonderbarer Zufall, der gerad« Morelly und Hobalt in so seltsamer Weise zusammenbrächte?" der Welt." „So halten Sie sein« Verhaftung nicht für opportun?" „Gesetzt, ich entschlösse mich dazu, und es stellt« sich die bloße Zufälligkeit des beobachteten Intermezzos heraus, hen einbrächte. Und selbst, w«nn Ihre Vermuthung zutreffend ist und offen gestanden, ich kann mich ih rer Nichtigkeit nicht ganz verschließen —, so sind wir mit Hobalts Verhaf tung nichts weiter. Mor«lly gesteht ten." zusammen. „Wenn uns der Mörder oderAnstif ter desMordes aber dadurch entgeht?" „Das soll er nicht. Ich lasse auf der Stelle Morelly verhaften, viel leicht gelingt es doch, aus diesem Ge ständnisse herauszupressen, und bieten si« nur einige Anhaltspunkte, so ziehen Sie ohne Verzug," sagte er entschlos sen. „Ich gehe sofort an die Arbeit, gegen Hobalt Beweismaterial zusam wesen sein, der dasTaschentuch und die Brieftasche im Keller versteckt hat." Hastig griff der junge Mann nach sei wieder hier zu sein, vorher keines falls. Lassen Sie sich Morelly inzwi schen nicht entgehen!" Auskunft über Herrn Architekt Alban Hobalt."^ „Privater oder geschäftlicher Na tur? fragt« der ihn empfangend? B«- Auskünfte ertheilen wir nicht." Der Anwalt erklärte darauf, «s handle sich um eine Auskunft kommer zieller Natur. Um die Frage, ob sich die Einleitung einer geschäftlichen Kredit steht in Frage?" ger Kopierbllcher, er schlug mehrere Auskünfte nach, welche das Institut ertheilt hattet Empfang zu nehmen oder genügt eine mündliche Auskunft?" „Vorläufig genügt mir mündlich«! d«re Richtung nahm als di« von ihm berechnet«. Noch gilt Hobalt nicht als zahlungsunfähig, im Gegentheil, er operirt mit Geschick und sucht seine Lage zu verdecken, aber sein Kredit hat stark gelitten, niemand kennt sein« wahren Verluste, und im Verkehr mit ihm ist deshalb große Vorsicht geboten. N«u«rdings scheint. s«tn Stern wieder im Aussteigen, weil ihm die Anwart schaft auf die Hinterlassenschaft seiner Schwester bleibt, da man zuversichtlich Lorenz hörte mit Erstaunen zu. Wie alle Welt hatte er Hoball für ei nen steinreichen Mann gehalten; Auf einmal ward ihm jetzt klar, warum die Verfolgung Rudolf Weringers nicht war von dem Schlag«, der ihn durch seine Enterbung getroffen, fast ver nichtet genxsen. Anfangs hofft- er, seinen neug«sund«nen Neffen, den er schen hiell, der sich durch die Ver so besaß sein Onkel an seiner Verur theilung kein Jnt«r«fs« mehr. Nach dem dieser sich jedoch ablehnend ver halten, gebot es der Vortheil des On kels, den Neffen zu verderben! Er mußte verurtheilt werden, damit das Vermögen dem d«s Erbes Unwürdi wieder in die Hände fiele! Das Mo tiv für die elenden Machinationen, welch« der Architekt nach des Anwalts Vermuthung gegen Rudolf in Scene gefetzt, war mit der Auskunft des Jn sormationsbureaus gegebn; für die Frage selber, wer der Mörder sei, bot sie keinerlei Anhaltspunkte. digen Schwager von Schmach, Gefan genschaft oder gar vom Tode zu ret ten! Vom Auskunftsbureau fuhr er geradenwegs nach dem Schlesischen Bahnzug, um noch mit d«m Abendzug nach Zittau abzudampfen. Das ju gendliche Dienstmädchen, welches iväh rend der Abwesenheit der Herrschaft mit seiner Mutter in der Wohnung hauste, war nicht wenig erstaunt, den Herrn so spät in der Nachi bei ,ich an klopfen zu hören; Lorenz sagte ihr nur einige «rklärtnd« Worte, befahl ihr, ihn zeitig am Morgen zu weckcn, und legte sich zu Bett. Sein ganzer Aufenthalt beschränkte sich auf die Stunden des Schlafs; sobald er sich angekl«id«i und eine Tasse Kaffee ge sunken halte, rannte er nach Rudolfs mann» gerieth vor Freude und Be stürzung auß«r sich, als sie den ihr so wohlbekannten Fr«und ihres Mie thers so zeitig am Tage bei sich ein „Herr Jesus! Sie sind'», Herr Dok tor —min, wer hätte so «twas vermu thet! Herrgott, bin lch erschrocken!" Die alte Frau erschrak grundsätzlich über alles, ohne daß die Alteration ihrer Gesundheit sichtlich zum Nach theil gereichte. „Nein, in aller Welt, wie geht's denn unserm Sellemann? Ist's denn nur wahr, daß er den schaudervollen Mord begangen Hot? Wer hätte das nur gedacht? Ich kanns gar nicht glauben!" „Es ist auch nicht wahr", v«rsich«rte der Anwalt der Matrone. „In eini gen Tagen wird die Wahrheit an d«n Tag kommen und Herr Sellemann als unschuldig entlassen werden." .Ist's möglich? Nicht wcchr, ich Wort. »Von Ihnen jetxs Wort!" be an w«lch«m H«rr Sellemann abreiste, .Des Tages? Ei jawohl, mir ist's, „Ist seit der Zeit achten Sie ge „Wirklich nicht? Niemand? Haben Die Alt« schwieg. Nie schien sich siel." „Hieß der Herr nicht Hobalt?" „Wie?" Wort. „Jawohl, Hobalt, ich dächte," er klärt« Frau Eb«ling mit allen Anzu lassen?" Die Matrone dachte wieder nach. „Das Zimm«r verlassen? Wie wer de ich denn —doch ja, ich besinne mich; sich Rudolf's Wäsche befindet." Neid« gingen zusammen in das Zimm«r hinauf. Die Wirthin zeigte auf eine noch der Rolotozeit entstam mn?" ' „Unverschlossen? Das ist sie aller dings, H«rr Doltor, die Schlösser schließen liicht mehr recht." „Danke Ihnen, Frau Ebeling, das „Aber eine Tasse Kaffee —" schön von mir wenn «r —" „Werd's b«sorg«n! Adieu!" Lorenz stürmte hinaus. Ihm lag daran, um die Mittagszeit zurück zu sein, um di« Verhaftung Hobalts noch Ist Morelly in Hast?" war des Rechtsanwalts erste Frage an Staats anwalt Schubert, den er um drei Uhr Mißmuthig schüttelte der Staatsan walt den Kopf. „Nichts kehrt." ß B d ch scheint entschlüpfen lassen?" eine Falle gestellt; heute Abend um elf Burschen hatten die ganze Nacht hin durch umsonst auf seine Rückkunft ge wartet. Jetzt war guter Rath theuer. Da kam dem Detektiv ein rettender Ge danke. Er erinnerte sich der Buchsta den im Schweißleder des Morellyschen Hutes, die er sich sorgsam in sein Ta schenbuch notirt hatte. „Wie mir ge stern offenbar geworden," sagte «r, „verkehren Morelly und sein Austrag geber durch die Post miteinand«r. In regelmäßige persönliche Verbindung wagen sie nicht zu treten, au» Furcht, sich zu verrathen, so theilen sie anschei nend einander postlagernd mit, wo und zu welcher Zeit sie zusammentreffen wollen. Denn ganz bestimmt war die gestrige Begegnung im Großen Garten, deren Zeuge ich war, in d«m postla gernden Briefe festgesetzt, welchen Mo relly vorher auf der Post abholte. Und ebenso klar ist es mir. daß die Buchsta» den in Morellys Hut die Chiffern dar stellen, unter welchen die beiden Ehren männer korrespondken." Ich stimmte dem bei. worauf der Detektiv vorschlug, emen etwa für Morelly oder d«n an dern bestimmten Brief auf der Post statt des wirklichen Adressaten sich aus ! händigen zu lassen. Es könne nicht > xweifelhist sein, daß gerade jetzt, wo Morelly sich die Vnfelzer hart aus den Fersen wisse, sehr häufig« Rendezvous zwischen beiden^ stattfänden, er fei über willigung, und de? Detektiv eilte auf das Hauptpostamt, um die Briefe, fall» wirklich vorhanden, rinzufor stoben: >V. 5. I>. N. li. ohne Erfolg Chiffern "uUn^er enthielt nur die Weisung: „Heute Abend halb elf Uhr wie gestern." An svwohl Morelly al» Hobalt daselbst, so drückt«, die Buchstaben mit Bleistift sie ebenfalls Die Bleistift^ fcntlich der Kapitän heute Mittag ab geholt hat. Heute Abend wird der Po lizei - Inspektor Sartoriu» mit Ge genommenen Platz besetzen, um die Verbrecher dort in Empfang zu neh men." i «ich >ne Neuigkeiten." Worauf er Bericht über seine Reise und seinen Besuch im Auskunftsbureau abstattete... misch herein. Kein Stern am Himmel; schwarze, wildzerrissene Wolken jagten, vom Sturm gepeitscht, am Horizont dahin. Die kahlen Bäume im Großen Garten schüttelte es hin und her. ihr: Aeste klapperten aneinander, und ein aus Regen und Schnee gemischter Nie derschlag sank schwer auf die Erde. umzingelten Sartoriu» und seine Leute in weiterem Umkreise den muthmaßlichen Schauplatz der Zusam menkunft. Der Inspektor und Gering verbargen sich im Innern der im Win ter rundum geschlossenen Kolonnade thür,?i.' drei Polizeisergeanten waren in entjp-echender Entfernung, hinter starken Bäumen postirt. Stumm und der Verbrecher. Noch mochten Wohl zehn Minuten an halb elf UHr fehlen da tauchte im Gesichtskreis! der Lau scher plötzlich ein schwarzer Schatten „Achtung da» ist emer von d«n Burschen!" flüsterte Sarwrius. „Der Gestalt nach ist eS Morelly," andere ebenfalls zur ist Jh> täuscht,^Gerwg, Sie habende Absich ten der Halunken richtig errathen." h.elt sie dicht vor die Hugen und zün dele ein schwedisches Streichholz an. »m den Stand der Zeiger zu erkennen. Dreiviertel elf niemand weiter zur Stelle. Der Mann begann leise zu fluchen und Verwünschungen auszustoßen. Seti'e Schritte wurden hastiger, bi liöser. „Der andere läßt lange auf sich war, tcn," murmelte der Inspektor. ... (Fortsetzung folgt.) , 5 , Mr die Küche. Kotelette» von Ochsen zunge. Eine abgekochte und abge häutete Ochsenzunge wird in finger dicke Querscheibeu geschnitten, in Ei und geriebener Semmel umg«wend«t und rasch in Butter gebraten. Mai, bestreut sie mit etwa» Pfesser und ser virt sie mit vom Kern geschälten Oli ven- und Citronenvierteln. G«dämpfte Froschschen ke l. Man salzt sie «in« Stunde dir dem Gebrauch ein, wäscht sie, trocknet si« ab und giebt sie in eine Kasseioll« mit heißer Butter. Nachdem sie kur ze Zeit geschmort haben, giebt man et was kräftig« Fleischbrühe daran und würzt mit fein gehackten Schalotten, Salz, und etwas Muskatnuß unter öfterem Umwenden, bis sie völ lig weich sind. Gebacken« Kalbsni«r«n. Ganz frisch« Kalbsnieren schneidet man, doch ohne sie ganz zu Zrennen, der Länge nach durch, steat mit Holzfpei lerchen die dickeren Enden wieder zu sammen, brät sie in halbßutter halb Schweintschmalz goldbraun, nimmt die Holzspeilerchtn heraus, legt zwi schen di« beid«n Hälst«n ein Stückchen Sardellenbutter, beträufelt die Nit ren mit wenig Citronensaft, drückt die Hälften wieder zusammen, bestreut si« mit Salz unk Pf«ffer und servirt die Nieren recht heiß. Gedünstete j,u»ge Tau ben. Die geputzten ausgewaschenen Tauben man innen und außen. Ein Kasstrolle wird mit Butter aus gestrichen. mit blätterig geschnittenen» Speck ausgelegt, darüber kommt ein Lorbeerblatt, Kapern, etwaSCitronen schal«. Di« Tauben werden darauf gelegt, etwas Rothw«in darüb«r ge gossen. Nachdem sie ungefähr dreivier tel Stunden m dieser Brühe gebraten haben, gi«bt man «in«n kleinen Löffel Mchl und «twasßindsupp« daran und Gulasch. Zart«s Rindfleisch schneidet man nebst vier Zwiebeln, di« man mit etwa» Butter Durchschmort, in Würfel, thut da» Fleisch zu dem Zwiebels«tt,lLßt «s oa> in «twas braun werden, giebt ein« halb« Unz« M«hl darüber und Salz, gi,ßt ein halbe» Pint Fleischbrüh« daran und kocht da» Gericht ganz langsam im fest geschlos senen Kochtopf beinahe drei Stund«». Zuletzt gießt man zw«i Löffel Roth wein hinzu und fügt, mit Borsicht. Paprika daran. Man giebt Salz kartoffeln dazu. Oxford -Zunge Die Zunge wird in Salzwasser abgekocht, dann macht man eineßraunmehlschwitz« und verkocht sie mit der Zungenbrüh«, giebt «in«n Eßlöfftl voll seingehacktch Zwiebeln, ebenso viel gleichfalls fein gehackt« Kapern und Petersilie daran. Ferner werden noch drei entgrätete, gesäubert« Sard«llen, zivei Citronen scheiben, Salz und Cayenn« hinzuge fügt, in dieser Sau« muß die Zunge noch eine Stunde dämpfen. Sie wird mit der Sauce angerichtet und in einem Rand von gebackenem Kartof felbrei zil Tisch g«g«b«n. Gefüllt« Tomaten. S«ch» große Tomaten schneidet man am Stilansatz glatt und nimmt s» viel Salz, weiß«» Pfeffer und Petersili« nebst einer Schnitte Brot zu einen» feinen Füllsel, mit dem man di« To mat«ir füllt. Ste werden dann in ei- KalteMi-lchs up p«. Für drei sche Milch und ein halbes Pint Waf in der Terrin« durchgeschlagen wer den. Fehlt «s an Z«it zum Rühren, so lasse ma» die Milch lochen, gebe di« mit de» Eidottern ab; jedoch hat «r -sterc» Verfahr«» den Borzug. Nach dem sie abgekühlt ist, stellt man sie bit pvo Gebrauch auf's Ei». Englische» Rindfleisch. Man nimmt «in gut«s, fette» Stück Rindfleisch au» der inneren Keul«. klopft «» recht mürb« und sticht mit ei nem Messer Löcher «in. In mehrere derselben steckt man Stücke von dem Fett d«» Fleische», in einige Citronen» Zwiebeln. Dann legt man «» drei Tage lang in guten Weinessig mit Lorbeerblätter» und etwa» Äosmarm oder Basilttoum, ZtachAblauff der dr«i stag« tzraiet man «» unter fleißigem Begieß»» in Butter gar. Man »acht dazu eve von in Butter Mlb brau« qrbratenem. Mehl, gießt ein« gut« Fleischbrühe daran und fügt ftzi»zewi«gt« Sardellen, Kapern, Olt» nn und gestoßenen Pfeffer hinzu, läßt die Sauce gut durchkocht» und Aufschnitt" Dieguk«Freundi». „Ich glaube, Professor Grübler ist der ver rückteste Mensch, der mir je vorgekom men ist. Ich war noch keine fünf Mi nuten mit ihm zufamme«. da fragte «» mich schon, wie alt ich bin." .Da» > kannst Du ihm nicht so übel nehmen» sein Hauptfach ist tzycb Ge- schichte"." .... 3