Freinbe Schuld. von M. Priggc-Brook. (14. Fortsetzung und Schluß.) Gewaltsam schüttelte Hans die Rüh rung ab, die ihn ersassen wollte. Er durfte 'sich nicht rühren lassen, durfte nicht weich werden, er mußte allein niit dem schönen Tage von gestern mit dop pelter Gewalt. „So erwarte mich hier," entschied er auf ihn warten, heute, morgen und olle Tage. Der junge Mann griff nach seinem Cäsar erschrak. „Addio, Master HanS. Sie kommen wieder?" Angst und Zweifel wurden in ihm wach. auf, sein Bündel in die Hand nehmend, verließ auch Cäsar das Lokal und sah sich, draußen angelangt, nach allen Von seinem Herrn keine Spur. Der mußte es eilig haben. Der Schwarze schlug den Weg zum Hafen ein. Ein Barkenführer ruderte ihn an Bord der „Elbe". „Ist Capitän zu Haus?" „Jawohl, Du schwarzes Ungeheuer," scherzte der Steuermann. „Capitän ist "cht st 'ch sp C^'s Ordnung bleibt, ich muß fort." Die Eisenbahn führte Hans Flem ming seiner ihm noch unbekannten Hei- Muthlosigkeit bemächtigte sich des Der Zug hielt an der Endstation Alles stieg aus. Wie im Traum, folgte Hans der Weisung d«s Conducteurs, nahm s«in w«iter zu gehen. „Wohin des Weges, junger Herr?" Die Laute der Muttersprache weckten den Jüngling auf. Er sah einen ein- Herrn hin ihn angesprochen hatte. Erleichtert gab «r Antwort. Er wolle aus die Pflanzung des Herrn Gefühl der Ratlosigkeit kehrte Ver den Vorschlag des Mannes ein, mit ihm ein Stück Weges in der Deligenca zurückzulegen. Dieselbe fahre dem- bei wclch«rGclegenheit Hans erfuhr, daß sein Begleiter ein deutscher Techniker sei, der an einer aus der Pslanzung sich im Betrieb be findlichen Maschine eine Aenderung vorzunehmen habe, fuhr die Deligenca Mit einem.Seufzer b«sti«g der Jün gling den holprigen Karren, und weiter rollte er seinem Ziele zu. Hinter ihm drein führt« ein mit zwet eleganten. Pferden bespannter Wagen den unbekannten Herrn desselben We ges. Müde und gestaubt trafen die beiden Reisegefährten, die d«n letztenTheil des Weges zu Fuß zurücklegen mußten, auf der Flemming'schenPflanzung «in. Hans hatte seinem Genossen «rzählt. daß er aus Deutschland tomine, sich nach Arbeit umsehe, die er hier zu fin den hoffe. „So wachen Sie ohne weiteres auf gut Guck den weiten Weg," rief er ver wundert aus, „das nenne ich Muth. Um Arbeit suchen Sie am besten in nicht an L«uten, es soll mich zung zum , aus der d«r Andere nur entnahm, daß er es versuchen wolle. Im schlimmsten Fall« kehr« er nach Bahia zurück oder gehe weiter ins Land hinein. Er war überhaup'., je näher er dem Ziel« kam, desto schweigsamer gewor den, denn ihn quälte der Gedanke, auf welche Weise er sich einführen solle. Ihm lag doch nur daran, der Muttcr Grab zu sehen, würde man indeß das einem Fremden ohne weiteres zugeben? Das weiße Haus erhob sich vor der Wandrer Blicken, das große in den letzten Jahren bedeutend ausgedehnt« Anwesen breitete sich aus. Wie würde zu antxrer Zeit das Herz des jungen Mannes aufgejubelt habin, im Anblick dieser ihm völlig neuen Wunderweli? Heute hatte er nur ein mattes Lächeln für die begeisterten Ausrufe seines Ge fährten. Das große Thor, das zu den Ge bäuden führte, war schon geschlossen, noch war es Tag. Ein Augenblick, und die Sonne würde niedersinken, un mittelbar folgte ihrem abendlichen Scheiden in diesen südlichen Breiten die Nacht. Der Fremde zog kräftig den Glocken zug. Hans fuhr zusammen. Jetzt kam der große gefürchtet« Au genblick für ihn. Ein gelbgesichiig«r Mulatte öffnete. Mit kurzen Worten ihn ruhte sein Blick fragend auf dem Jün geren. „Ich möchte den Verwalter spre chen", kam es stockend von des jungen Mannes Lippen. „Mister Baumann, o, das ist scha de. Dcr ist nicht zu Hause und kommt erst in drei Tagen wieder. Wenn Sie so lange warten wollten?" Eine einladende Handbewigung for derte die Beiden zum Nähertreten auf. Hans unterdrückte einen Freudenschrei. Er war am Ziel und würde neugieri gen Fragen entgehen, denn bis Herr Baumann heimkehrt«, war er längst auf und davon. Ein Zimmer in dem geräumigen Hause, das ehemals dem Inspektor M ben der Besitzung auf. Hans saß allein in seine Gedanken vertieft in demselben, er hatte dasMäd chen, das zum Essen rief, ablehnend be schicken und wartete nun auf die Nacht. Bei Tagesanbruch, das stand bei ihm fest, mußte er d«n Ort verlassen haben, wenn es ihm nur vorerst gelang, das Grab der Mutter aufzufinden, denn ohne das mochte ir nicht von dannen ziehen. Müde, in Gedanken stand er auf und sah durch die Fensterscheiben. Der Sternenschein erhellte den Garten, der Sprung führte ihn leicht und sicher hinab. Noch war es zu früh zu seinem Unternehmen, denn alles um ihn her d«n Hof, man hörte lautes Sprechen, wie es dem Horcher scheinen wollte, in deutscher Sprache, dann tönten kräf tigte Tritte auf knirschendem Kies, die Thür öffnete und schloß sich, dann blieb alles still. Hans lauschte angespannt. Er hörte seinen Gefährten, der neben ihm im Thür. Flüsterworte die leiser und lei ser wurden, ließen sich vernehmen, bis auch dieses Geräusch erstarb. Der un bekannte Besucher entfernte sich, und Hans hörte, wie der Deutsche sein La ger aussuchte. Geräuschlos klinkte der junge Mann das Fenster auf, dann ließ er sich vor sichtig, jedes Geräusch vermeidend, zur Erde gleiten und sah sich nach allen Seiten spähend um. Di« Hochgewach- Ausblick! leise schlich Hans um sie her um und fand sich in einem Theil der Gartens, der aus weiten Rasenflächen bestand, zwischen denen glühende Blü dort grenzte eine Caciushecke denselben ab. Verdrießlich kehrt« dcr Jüngling um und schlug einen mir dichten BU- Dickicht öffnete. Ein grüner Rasen platz zeigte sich, in dessen Mitte das lanzgesuchte Grabmal sich erhob. Ei» schttef. l t S w s gingst Du von inir?" Der Nachtwind flüsterte in den Kro nen der Palmen, die er hin und wieder den kalten Stein, sanft zog er die Lia die Worte der Schrift: Züge des Capitöns, der ihn hierher ge bracht. „Dich suche ich", erwiderte der Ge fragte ernst. „Ja, Dich", fuhr er fort. „Den Und als der Jüngling noch immer schwieg, deutete der Mann auf den Stein. „Auch um ihretwillen bin ich setzte, t s I d B' si« einander geliebt, und wie es lediglich der Wunsch, die zarte, für die Noth des Lebens nicht geschaffene Frau vor dieses Kind nur für Zeil Ge- Dieb in der Nacht schleicht der Sohn sich in sein Erbe, heimlich würde er es richt?" eigener Wunsch ließ diesen Spruch er stehen. Verstehst Du, was sie durch ihn sagen läßt? Oder willst Du här ter sein, als sie, die mit einem Segens das kann ich nicht. Bedenken Sie doch auch, wie mir zu Muthe sein muß. Aus allen Himmeln gestürzt. Ich ahnte nicht, daß ich nicht meiner El tern Sohn, daß all« Welt mich als das Kind eines Fremden ansteht. Wie er die Erlaubniß giebt, hier an der Stell« seines einstigen Wirkens Dir Kenninisse zu sammeln für spätere Zeit. Du sollst hier als der Sohn des hilflosen Kindes annahmen, ein zwei tes Mal jetzt, wo Sie mir das Leben wiedergeben. In mir war alles wund len fügen, wenn er gestattet, hier zu sein. Hier, wo die Mutter ruht, wo meine Wiege stand,, werd' ich Pause. dert an. Was wollte er noch mehr. „An Deine Mutter denkst Du wohl nicht mehr?" mahnte er endlich den Er- und sie konntest Du verlassen, ohne ein Lebewohl?" Verwirrt und schuldbewußt senkte Hans den Kops. „Ich schreibe ihr", sagte er endlich. „Sie wird verzeih«»." „Brav, mein Junge", unterbrach ih» der Capitän. „Das ist's, wohin ich Dich haben wollte: Zu der Erkennt niß, daß Du der Vergebung dringend bedarfst. Und nicht allein Deiner Mutt«r, auch Deinem Vater hast Du wn«nsio'U ffl6. Ein Vier tel Pfund Zucker, die fein abgerieben« Schale einer großenCitron« werden mit acht Eidottern M Schaum gerührt. Sodann fügt mair den Saft der Ci trone bei und den Schnee der acht Eier. Nun füllt man die Masse in eine Form und bäckt sie 2? Li? M Minu!«n bei mäßiger Hitze. Das Souffl,'- muß so fort zu Tisch gegeben werden, da es rasch fällt. Ungarisches Gänseg«» richt. Die Gans, die nicht so sehr M sein darf, sondern mehr fleischig sein muß, Wirt», nachdem sie gut zu rechtgemacht und geputzt worden ist, in größere Stücke zerlegt. In einem pas senden Kochgesäß zerläßt man 4—S Unzen in Würfel zerschnittenen, fetten Speck, legt eine oder zivei geschälte, ganz« Zwiebeln hinein und die mir Salz und sehr wenig Paprika bestreu ten Gänsestücke, obenauf 2 Psund Sauerkohl. Nachdem dies acht bis zehn Minuten gedünstet ist, fügt man «-.was dünne Fleischbrühe dazu und läßt alles zusammen gut zugedeckt 1j bis 2 Stunden lochen, muß aber öfter durch Umrühren das Gericht vor den. Abbrennen schützen. Beim werden die Gänsestücke rn dA Mitte" Wenn man will, k-iiin 'um den Verrannt. Fürstin - .Ach. sehr angenehm, Sie kennen zu lernen? Zch hab« schon viel« Ihrer Gedichte ge lesen und sie ganz vortrefflich gesun den." Dichter (sich entzückt verbeu gend): „O, welches Glück, durchlauch tigste Frau Fürstin, ein so schmeich-l. Haftes Lob aus so großem Mund« z» hören!" 3