Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, November 14, 1901, Page 3, Image 3

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    Fremde Schuld.
Roman von M. Prigge-Broil.
(11. Fortsetzung.)
.Thu'», Gerty, ich bitte Dich," be
gann er wieder, da sie mit sich selbst
zaites Kind zu fremden, lieblosen
Mrnscher» zu thun."
„Wenn uns nun aber daS Kind
«icht sympathisch ist? O, Hans, Du
weißt nicht, welche Last Du uns auf
bürden willst. Was wird nur später
aus dem Kinde?"
„Für seine Zukunft ist gesorgt, ich
weich.
„Ob ich's versuche, Mama? Geht'S
dann nicht, so läßt sich immer ein an
deres Unterkommen finden. Was
meinst Du?"
„Ich würde in Deiner Stelle Hans
den Gefallen thun," entschied di« also
Angerufene.
G«rty ihres Mannes Hand und drückte
sie fest. „Hier hast Du mein Verspre
chen, zu thun, was in meinen Kräften
steht. Aber nun mach' auch wieder
»in fröhliches Gesicht," fuhr sie zu
Plaudern fort. „Gleich morgen geh'
Gast ein Bettchen. Er ist doch hübsch,
Hans?"
„Ich glaube, ja."
In der Freude seines Herzens um
faßte Hans seine Frau herzlicher,
ten, was Du dem Kinde thust," ver
sprach er ihr so feierlich, daß sie ihn
ganz erstaunt ansah, während seine
Mutter ihm einen unwillig mahnenden
Blick zuwarf.
Noch einige Tage mußte der glück
liche Vater vergehen lassen, bevor er
seinen Sohn heimholen durfte. Gerty
sollte nicht mißtrauisch werden. Sie
gen über den verstorbenen Freund.
Wie alt «r gewesen, wo er ihn kennen
gelernt, wer die Frau gewesen, wo sie
aestorben, und ob Hans sie gekannt, so
daß er sich in ein Gewebe von Lügen
verstrickt fand, eh« «r dessen inne ge
worden.
„Ein Glück, daß die Heimlichkeit ein
Ende hat," sagte er seufzend zu sich
selbst. „Man lernt sich fast verachten
Erst als die Zeitung die Ankunft
Knaben schmerzt«, so liebten sie ihn
andererseits zu sehr, als daß sie sich
nicht von Herzen seines Glückes hätten
den fügen.
Das Kind selbst zeigte große Scheu.
Erst als der fremde Herr, der nun
»u reden.
„Aber beten darf Cäsar für sie?"
fragt« er ernst. Die bejahend« Ant
wort ihn zusri«den.
Voll Ungeduld lief sie, als die Zeit der
ihrer maßlosen Verwunderang einen
Neger vom Kutscherbock steigen.
Zu einer Frage fand sie keine Zeit,
Gerty ihn lange "nicht begrüßt, so
Seite.
„Das süße, herzige Kind." rief sie,
von Hänschens Anmuth bezwungen.
„Laß das für dieses Mal mein Amt
fein," bittet er beglückt und nimmt
der Sohn zog ein in seiner Väter
Erbe. Ein« glückliche Zeit für das
ganz« Haus folgt« diesem Tage. Noch
nie war Hans so gütig, so eingehend
liebevoll um seine Frau bemüht, noch
nie hatte sie sich so glücklich, so tief be
friedigt gefühlt. Es war, als habe
daS Kind das Glück in's Haus ge
bracht, auf all« wirkt« seine Gegen
hatte.
Auch an den Schwarzen gewöhnte
man sich bald. ES wollte Gerty wohl
anfangs fremd vorkommen, daß man
si« meinte, eine gut g«fchult« Bonne sei
für dasselbe besser. Bald überzeugte
sie sich, daß sie mit dieser Annahm«
Cäsar Unrecht that. Der besten Nurse
zum Trotz sorgte er für HänSchenS
Bedürfnisse, sah zu, daß ihm kein Un
gemach widerfuhr und betete den klei
nen Master an. Für HänSchen, sei
ner guten MissiS Sohn, wäre er wil
lig in den Tod gegangen. Nach Kin
derart vergaß der Kleine seine bishe
rig«n Eindrücke bald, von seiner Hei
math wußte er längst nichts mehr. Er
plapperte wohl noch von «iner guten
Tante, von Milly und Nelly, die mit
ihm spi«l«n sollten, da aber Niemand
auf seine Rede Acht gab, vergaß er sie
bald. Mit ganz besonderer Innigkeit
schloß er sich an den Vater an. Gerty
wollte, er solle sie Tante und Hans
Onkel nennen, im Interesse künftiger,
noch nicht geborener Kinder hielt sie
an dieser Idee fest. Aber Hänschen
kehrte sich nicht daran, hartnäckig rief
«r ihr sein herziges „bitte, gute
Mama" zu, bis sie, gezwungen von
so viel Anhänglichkeit, sich zufrieden
gab.
Sie ahnt« ja nicht, daß es ihr Gatte
milie gebührende Notiz.
„Die jung« Frau Hat'S eilig, sich ein
Kuckucksei in's Nest legen zu lassen,"
urtheilte Man, nicht eben liebevoll.
„Sie sollte lieber warten, bis eigener
Nachwuchs kommt. Die lästige Ver
der los." ch
Fragt« man nach Namen und Her
kunft des kleinen Fr«mdlings, so
schüttelte man nach erhaltener Ant
s«in.
Das sah Flemming recht ähnlich,
auf Tod und Leben Freundschaft zu
schließen mit fremden, hergelauf«n«n
Menschen, während er seine Jugendge
spielen link» liegen ließ.
Nur d«r alte Krause war mit sei
nem Herrn zufrieden.
„Ein wackeres Bübchen," sagte er
im Ton« höchster Anerkennung. „Ich
weiß s«lb«r nicht, woher es kommt,
aber mir scheint, er hat die Flem
mingsche Art, und Aussehen und
Charakter nach könnte «r ein echter
„Wenn Du wüßtest, wie wahr Du
gesprochen," dachte der Handelsherr
und verbarg «in glückliches Lächeln
hinter dem großen Hauptbuch.
Das Kind wuchs unterdessen fröh
lich heran. Man konnte nicht sagen,
wer ihn mehr leitete und verzog, der
Vater, die Mutter oder di« Groß
mama, deren letztes Borurtheil cr
längst besiegt hatte. Die Hoffnung
der jungen Frau wollte sich nicht er
füllen, kein Kinderlächeln außer dem
des Kleinen war im Hause hörbar, sie
„noch ist es Zeit, sind wir doch erst
zwei Jahre verheirathet, wenn nur
Hans nicht ungeduldig wird."
durfte er es seiner Frau nie eingeste
hen, es hätte sie zu sehr gekränkt. Und
«r durfte sie nicht kränken, ihr nicht
nomine», keim.« im Herzen des Vaters
das Gefühl tiefinnigster Dankbarkeit.
Zuweilen trieb es ihn, vor sie zu tre
fchung, dünkte ihm, sei-ihrer unwür
dig. Gerty hatte den Beweis geliefert,
daß si« nicht klein dachte, sollte es ihr
ster Ehlen würdig war?
ES war die Mutter, die diesen Vor
satz vernichtet«.
„Sei Du froh, daß sich Alles zum
Guten g-fiigt," redet« sie ihm zu. „Be
rufe nicht das Schicksal. Aerty liebt
Mitleid bewegt, zu lieben scheint"
blieb alles beim Allen.
jetzt di« ernste Gestalt des Erziehers,
Er wuß« gar nichts hoffte
Gerty noch, oder hatte sie verzichtit
höchste Glück des Weibes versagt sein
wieviel glücklicher sie sein würde, wenn
an des Fremden Stelle «in eigenes
Kind, ihr Fleisch und Blut zu ihrer
Freude heranwachse, und dann füllten
sich ihre Augen mit heimlichen, von
Niemand gesehenen Thränen, ihr Herz
mit Bitterkeit.
daß HanS an ihrem Empfinden keine
Schuld trage. Im Gegentheil, der
Knabe war gut und folgsam, verehrte
die Eltern in dankbarer Liebe und gab
zu keiner Klage Anlaß. Daß er nicht
immer bei Vater und Mutter gewesen,
schien er vergess-n zu haben. Nie
mand erinnert« ihn je daran, und den
Dienstleuten hatte der Herr bei Strafe
sofortiger Entlassung eingeschärft, auf
etwaige Fragen des Kindes auswei
hielt Frau Gerty eines TageS einen
Brief. Seit sie, als zehnjährige»
Kind In daS Flemmingsche HauS ge-
Fritz Klausing, so hieß der Vetter,
sie mit seiner eben angetrauten Gattin
auf, zeigte ihr später di« Geburt eines
Sohnes an, und mehrere Jahre da
raus lud er Gerty ein, die Pathenstelle
bei seinem Töchterch«n anzunehmen.
richtigen Antheil, und als Gerty um
mehrere Jahr« später Hochzeit hielt,
mußte Fritz als einziger Verwandter
Sein ältester Sohn, kaum zwei
Jahr« mehr zählend als Hans, sei
nervös abgespannt, berichtete er. Die
Aerzte wünschten für ihn andere Luft
und Umgebung auf längere Zeit,
jedenfalls sollte er der Unruhe der
reich« Mann, der außer einer guten
Praxis kein Vermögen besaß, möcht«
nun di« große Ausgabe einer Pension
scheuen, er wandte sich daher an seine
Bas« mit der Bitte, seinen Sohn für
ein Semester in ihrem Hause auszu
befand.
„Du wirst gleich zusagen. Hans?"
fragte sie und sah ihn bittend an.
nem Bedenken Ausdruck. Der Erzie
her wußte Rath. Ihm war es gleich,
einen oder zwei Knaben zu unterrich-
und in den dichtbestandenen Garten
partieen erklang süßer Drosselschlag.
HanS stand Zimmer des Gar
an einer kleinen Hobelbank schmal«
Bretter glatt zu hobeln. Die Nist
kästen waren nicht vollzählig, er muhte
„So, nun noch zwei Stück, dann
sind wir fertig." sagte der hochaufge
schossen« Junge und wischte sich die
Stirn. „Du, das macht heiß. Glaubst
„Freilich wird Mister," erwiderte
der N«ger eifrig. „Er lieben klein«
Vögel sehr, und Bogel kommen wi«d«r
schießt und nicht Stein« wirst."
„Giebt es denn Menschen, di« so
etwas thun?"
„Es geben sehr schlechte Menschen,
Master, es geb«n Menschen, di« armes
Neger schimpft und schlägt, nicht all«
sind gut, wie Mister, Missis und Ma
arbeit«t« weit«r. Plötzlich hob er den
hllbsch«n Kopf. „Du weißt doch, Cä
sar," sagte er leise, „daß ein fremder
Ob er mich wohl leiden mag?"
„Wer wird Master nicht leiden,"
riej Cäsar empört. „Das müssen sein
böses, schlechtes M«nsch."
sagte Hans zärtlich und klopft« di«
schwarze Wange d«s Dieners. „Wer
weiß, ob alle mich mit Deinen Augen
sehen. Ich habe Furcht vor dem frem
den Jungen." fügt« «r leif« und wi«
fch«u hinzu.
Master nicht fürchten,
aber gestört. hsLs h fH
Vom Hause her ri«f die Mutt«r
laut und vernehmlich seinen Namen.
„Hans, Hans, komm« schnell, eine
große Ueberraschung."
Er ließ den Schwarzen s«in Werk
voll«nden und flog, nachdem er Gesicht
und Hände gesäubert, dem Hause zu.
Frau Gerty «mpsing ihn an der Thür.
Sie sah froh erregt aus, nahm Hans,
lon. Hier stand «in älterer H«rr mit
graumelirtem Bart, blitzenden Bril
lengläsern, hinter denen die Augen
noch jug«ndlich hervorsahen. neb«n
ihm «in Jüngling, der nxsentlich kl«i
n«r als Hans, trotz seiner siebzehn
Jahre einen unfertigen kindlichen Ei
ndruck machte. Während Doctor Klau
sing d«n Sohn ixs Hauses mit sicht
lichem Wohlwollen begrüßte, maß
Paul den hübschen, stattlichen Jungen
mit scheelem Blick. So groß,
„Ein echte» Milchgesicht," ur
theilte .
er, „wir wol!«n Freunde sein."
Di« Hand des Aelterev legte sich für
«inen Augenblick in f«in« dargeboten«,
tes ist."
„Und Du, liebe Gerty, wie stehst
„Ich sollte meines Mannes Beispiel
Hans hatt« sich seines G«fährten be
„Es doch recht," eröffnete
raden Schritt."
.Sicher, da Hans zwei Jahre jün-
Ger ist/ bemerkte der Erzieher, der
mittlerweile «ing«treten war, trocken.
„In der That." Der Doctor zeigte
sich überrascht. „So groß ist der Un
terschied? Ich mein«, körperlich ist
fuhr er nach einer Paus« fort, ist
reizbar, nervös, auch körperlich nicht
der Stärkste. Dazu soll er doch für
das praktische L«ben erzogen werden.
Junge'hat ein« große Aufgabe vor sich.
Er soll einst das Etablissement im
Geist der Zeit weiter fortführen, die
Anforderungen, di« ich an ihn stellen
„So haben Sie den Knaben zu
Ihrem Erben und Nachkommen be
stimmt?"
Die Frage verdroß Flemming. Er
fühlt«, daß «r zu weit gegangen, zu
viel gesagt, zumal auch seine Frau ihn
ganz erstaunt ansah.
könnte so kommen," sagt« er
Vater stand Ihnen nah«?"
Flemming erhob sich brüsk. „Wir
wollen in den Garten gehen," wich er
aus. „Für die Jahreszeit ist es un
gewöhnlich warm und trocken."
Der Doctor folgte bereitwillig und
bewunderte die geschmackvollen Anla
gen sehr. Dem Gang durch den Gar
ten schloß sich eine Besichtigung der
Fabrikräume an, von der der fremde
Gast mit heißem Gesicht zurückkehrte.
Es war gut, daß der Handelsherr
seine innersten Gedanken nicht zu les«n
vermochte. Si« würden ihn arg ver
stimmt haben und lauteten, in Wort«
gekleidet, «twa so:
„Viel zu viel für den kleinen
Kuckuck, das alles rings umher. Der
könnte getrost mit meinem Jungen
theilen, für zwei ist es fast zu viel."
Nach einigen Tagen nahm der Doc
tor Abschied von Paul, der sich inzwi
schen eingewöhnt hatte; seine Berufs»
pflichten riefen ihn heim.
»Zeig', daß Du ein kluger Bursche
bist, mein Sohn," sagte er beim letzten
Alleinsein zu dieseM. „Dein Vetter
sitzt fest in der Gunst der Seinen,
drum stell' Dich gut mit ihm. Die
Tanje brauch« ich Dir nicht besonders
zu empf«hl«n, sie wird Dir schon ge
wogen sein. Aber er, der würdige
Paul that nach seines Vaters Wor
blieb.
Nun war «in Jahr vergangen seit
seiner Ankunft, und Niemand dachte
mehr daran, ihn fortzuschicken. Der
Erzieher fand, daß beide Schüler, die
in Bezug auf Wissenschaft gleich iveit
gefördert waren, sich glücklich ergänz
wohl zu thun.'und Flemming war nur
zu geneigt, seinem geliebten Jungen
zu Willen zu sein. Freilich war ihm
weshalb. Vom ersten Tage an bis
heute war Paul ihm gegenüber stets
gleich respektvoll, aufmerksam,
seinen Hans eine Gefahr in der Anwe
senheit des Jünglings lag?
Noch Jemand sonst in dem großen
nicht. Das war Cäsar, der allen An
näherungsversuchen zum Trotz stets
derselbe stumm Abwehrende blieb. Er
hatte sogar versucht, seinen Master
von der Freundschaft mit feinem Ge
fährten abzubringen, leider ohne Er
folg. Einestheils war Hans zu fehl
von Paul eingenommen, anderntheil»
nahm er ihm kleine Unarten, die der
Schwarz« wohl bemerkte und hervor-
hob, nicht übel, er war zu gutherzig
dazu. Immer, wenn irgend etwas
kam. das ihn ärgerte, oder da«
net war, Paul in anderem Licht« er
scheinen zu lassen, «rinnerte «r sich,
daß dieser der Gast des Hause» s«i,
und im Umseh«n hatte er auch schon
j«de Kränkung nach Art d«r Jugend
verg«ss«n.
So kam langsam die Zeit d«s Abi
turiunis heran, Hans und Paul soll-
Nachfolger fein«? der oft
bestanden ihr Examen mit Auszeich
nung. Der Ausflug in die weite Welt
lag vor ihnen.
Paul Klausing hatte sich bis jetzt
res Schützlings und fragte:
„Und Du selber, lieber Paul, wa»
wurdest Du Dir wählen, ohne Rück
sicht auf Deines Vaters Verhalt
nisse?"
„Ich möcht« Kaufmann werden!
K«in Beruf flößt mir so vi«l Jnteress«
«in, als der des Onkels."
„Ich dächte, ein Studium eignete
sich besser für Dich," redet« die er
staunte Tante ihm zu. „Du kommst
billigend auf den Sprechenden. Das
also war des Pudels Kern. Paul
wollte reich werden. Hatte man nun.
In Gerty regte das Mitleid sich.
kannst!"
nein Wunsch?"
Du müßtest auf Dich selbst gestellt,
dacht?"
ein Gefühl von Zorn.
„Das ist eine andere Sache."' ent
schied er kurz, .Han» ist mein Erb«,
zeichnet."
Er stand aus und verließ das Zim
mer, er mußte an sich halten, um Paul
wunden darzuthun. Der Junge war
wohl nicht ganz klug, sich mit seinem
Hans zu dergleichen. .Das hatte man
nun von aller Güte.
(Fortsetzung folgt.)
Für dir Kicht.
VerloreneEieraufspani
fch e Art. Ooal geschnittene Weiß
brotscheiben werden in Butter geröstet.
Man kocht sechs Tomaten mit etivaS
Butter, Salz und Pfeffer weich, streicht
läßt Mehl in Butter hellgelb werden.
mit I—2 in Wasser oder kalter Fleisch-
Niere »schnitten. (Kochdauer
20 Minuten. 6 Personen.) Drei in
B l » m « n k o l a t. Zwei
men, daß sie einen großen Kopf Blu
menkohl bilden. Zur Sauce streicht
man vier harte Eigelb durch «in Sieb,
rührt sie mit Oel glatt und giebt etwas
Essig„ sowie einen Löffel voll gehackte
P«tersili« daran, worauf man die Sa
latsauce falzt und Pfeffert. Sie wird
über den Blumenkohl gegeben und die-
Rindfleisch erzielen. Ein schönes, ma
geres Stück falzt und pfeffert man gut
aAf beiden Seilen, bringt es in einen
irden«n Topf, in d«m vorher ein eigro
ßes Stück Butter zergangen ist und
legt den dazugehörigen Knochen nebst
einer mittelgroßen Zwiebel obenauf.
Gut zugedeckt läßt man «s so eine
Ganze gewendet und noch j Stunde
auf gelindem Feuer stehen gelassen
wird. Dann gießt man siedendes
Wasser daran, fügt einen Kaffeelöffel
gemischtes Gewürz, eine Brotrind»-
und einig« Tropfen Essig oder Citro
nensaft hinzu und läßt alles noch «in«
Stunde langsam auflochen. Wer e»
noch besser machen will, giebt einig»
Löffel, sauren Rahm daran.
B-rckhmhn (Wiener Back-
Huhn in Viertel geschnitten, «ingefal
zen, di» Flügel nach dem Rücken zu ge
bogen, in, den SteH ein klein«»
Schnitt gemacht und d«r Fuß hinein
geschoben. Magen, L«t«r und Kopf
Iv«vdcn gleichfalls mit zum Backen zu
gerichtet. Dann salzt man die Stückt,
bestäubt sie mit Mehl, taucht sie in zer
schlagen« Eier; od« in leichtes Bier,
bestreut sie reichlich mit Zwiebacklru
sili«, mit welcher man das BackfeU
einmal hat aufschäumen, lassen, oder
auch mit frischer Petersilie garnirt.
Man giebt grüne Erbsen oder Salat
dazu. Für diese Zubereitung eignen
sich besonders ganz jung« Hühner, wel
find.
B ahnenfllpe. Zwei Pfund
zarte Bohnen werten geputzt i»d fei»
geschnitten; ein bis zwei Eßlöffel voll
Bratenschmalz läßt man in einem tie
fen Tapf zergehen, bräunt eine klein»
feingeschnittene Zwiebel darin und
wäscht die geschnittenen Bohnen dar
auf. gießt kochendes Wasser hinzu, bi»
es umsteht, und läßt sie tüchtig lochen.
(Ein Sträußchen Bohnenkraut darf
nicht fehlen.) Wenn die Bohne« an
fangen, weich zu werden, schält und
schneidet man einen Suppenteller voll
Kartoffeln in Scheiben und läßt dies«
mit der Suppe verkochen. Dann quirlt
man zwei Obertassen voll Milch mit
,i>wei gehäuften Eßlöffeln voll Mehl
mit Salz, Pfeffer und Muskat. Eh«
man das Wehl hinzuthut, gießt man
soviel lochendes Wasser auf »>« Boh
nen, i»ß sie reichlich« Brühe haben.
Realistische Orthogr
aphie. „Wissen Sie schon, daß e»
mir endlich gelungen ist. die Lieb-der
Mie»! vom Ballet zu erringen?" „Wie
ist denn da» gekommen?" „Ich hab«
ihr eine goldene Uhr nebst Kette ge
schenkt." „Ah so! Klein« Uhr--
lachen, große Wirkungen!" 3