Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, October 03, 1901, Page 4, Image 4

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    4 Seranton Wochenblatt,
Fred. A. Wagner, Herausgeber,
SN Lackawanna Avenue,
ladrllch, In de» Ber. Staaten.. 02.M
Sech» Mona», " t.M
Aach Deutschland, portofrei. z.bi»
Die Berbreitung de« „Seranton Wochen
deulschen Zeitung. S« dietei deshalb die destk
Meiegenheil, Anleihen In diesem Theile de«
Demokratische» Staatl-Ticket.
Wochen-Akundkchan.
Jnlaqd.
Geht Jemand in eine Apotheke und
verlangt ein Gist, so muß er gewisse For>
malitäten «rsüll«n und Au»kunft darüber
geben, zu welchem Zwecke «r di« g«färhliche
Substanz hab«n will. Betritt man aber
da» Geld hinzulegen und man erhält un>
beanstandet Flinten, Revolver und Pa
tronen. Kein Wund« also, daß mehr
Menschenleben durch die Kugel ge«ndel
werden, al» durch Gift. Unser« wiisen
Gesetzgeber hätten schon längst dafür sor,
gen sollen, daß nicht jeder Lau»bub ohne
weiter«» in den Besitz einer todlbringen.
Frage so leicht! Diej«nig«n, welche zu»
«rst Recht und Gesetz verachteten, dem
Rechte Hohn sprachen und die Gesetze
umgingen, die schufen Verachtung von
Präsident McKinley ist der dritte Prä-
McKinley. Boolh, Auiteau «nd Szol»
deren Namen der Verg«ffenheit anheim«
Etwa SOO zahme Italiener in Jersey
Eity ehrten da» Andenken de» Präsiden»
ten McKinley bei'einem Trauerzug, in
jedoch nur da» Bild de» Präsidenten Mc-
Kinley enthielt.
Die sranzösische Botschaft in Washing.
eine« neuen Botlchast»-Palai» für tIOO,,
000 gekauft.
der Uebergang zur Landeisprache geboten
trieben wird, der Besitzer al« Wirth be
als Mitglied ausgeschloffen werden soll.
Beschloffen wurde, daß Besitzer von Ho
tels mit Schankwirthschasten, welche be-
Großloge nicht ausnahmesähig.
Der Arbeit«r»Unt«rstlltungs-Berein in
Detroit hat soeben da» Jubiläum seine«
Auistellung nicht abgehalten weiden
In Albany, N. U., wurde die „Eom
mercial Pacific kable So." mit ein«m
Aktienkapital von »100,000 inkorporirt.
Sie will «twa B.SOV Meilen Kabel von
Der Papst hat Cardinal Martinelli,
lenj-Besuch bei Frau McKinley al» Ver<
ten McKinley herautg ben.
Ei heißt, daß die Chinesen jetzt da«
Seit dem l. Juli d. I. find 7SB Shine-
Der jährliche Bericht de» Auditem»
de» Departement» de» Innern zeigt, daß
während de» letzten Fitkaljahr«» Pensio
nen in Höh« von »lk7.4iiti.7Sl bezahlt
und Ansprüche in Höhe von t>7S,IS7,-
Ein persönlicher Fr«und d«» ermorde,
ten Präsidenten McKinley versichert, daß
da» Einkommen der Wittwe desselben sich
aus <13,000 pro Jahr belaufen werd«.
Er setzt dabei voraus, daß d«r Evngr«ß
ihr «ine Pension von tk.ooo pro Jahr
Wittwe Garsield'» g«than.
E» wird in Abrede gestellt, daß die
Bur«n-Hüls»g«lder im Schwinden s«i«n.
word«n, daß di« Kugel aus dem Revol
ver de« Attentäters Ezolgoß, welche dem
Präsidenten McKinley den Tod brachte,
Au » land .
nen, zwei Lieutenant» und SS Mann, hat
sich etwa 40 Meilen nördlich von Balero
auf der Insel Luzon dem Kapitän Georg«
A. Delchemendy vom SS. Jnsant«rie-
Regiment erg«b«n.
Da» Brüsseler Blatt „Memorial Di
bra" hat di« britische Admiralität «inen
werden soll, bestellt.
vorstehenden Winter schwer zu leiden ha-
Da» Lancashire Baumwoll - Geschäsi
spürt die amerikanische Conkurrenz ganz
bediiil«nd. und di« Fabriken arbeit«» bei
kärglichem Profit. In manchen Fällen
lohnt sich der Betrieb überhaupt nicht
empört sind, daß ein Aankee-Walfischsah.
rer au» San Francisco den Eingeborenen
Waffen verkaufte. Ein schwere» Geschütz
ist ausgepflanzt worden und die dasselbe
listigen Aanket-Schiff Ein» aufzubr«».
In Burgiß, Belgien, kam soeben ein
Ärbeiterkongreß zum Abschluß, der unter
ovo.ooo Mark. Das bedeutet eine Ab.
nähme von 3,000,000 Marl, di« beinahe
ganz auf den Frachtverkehr «ntfällt.
All« di« städtisch«» Gemeinden Hol
land« bereiten sich vor. dem erwarteten
Die preußischen Schulinspektoren g«ben
sich jetzt besondere Mühe, gegen die Ver
breitung der Lungenschwindsucht unter
den Schulkindern zu wirken.
Zwischen Geilenkirchen und Witten,
im preußischen Regierungsbezirk Arns
berg, wüthet der Typhut in geradezu
furchtbarer Weise. Die Krankenhäuser
sind überfüllt, und die Sterblichk«il»z,sser
hat eine schreckenerregende Höhe «rr«icht.
Von ärztlicher Seite ist festgestellt wor
den, daß das schlechte Leilunglwasser die
Schuld an d«r Epidemie trägt.
Britische Fabrikanten haben beschloffen,
ein« „Svwbinalion zum Schutze ihr«»
Interessen, sowi« d«n Jnt«r«ffen de» bri
tischen Handel« zu gründen." Anlaß
hierzu giebt der Umstand, baß kürzlich die
„Amnican Tobacco Company" ihren
Handel auch aus England erftr«ckt hat.
In «in«, Dipksch« au» Biüssel wird
gemeldet, daß die Unruhen der belgischen
Arbeiter, namentlich derjenigen in den
Kohlengrube» von Liege und in den
Glashütten von Eharleroi wachsen. Die
Nichlunion-Liulin, und di« Kohlengräber
»erlangen ein« Lohneihöhung. Ein an.
geblicher Anarchist nainen» Loui« Mest
ing ist als der Haupthetzer verhast«!
Wo immer sich König Edward seit sei»
ner Heimkehr in der Oeffentlichkeil zeig«,
erweist es sich, daß er jeder Gefahr sei
ten» eine« anarchlstische» Attentat» vor
beugen läßt. Er ist sorgsältig bewacht,
und ha» Weisung gegeben, daß die Be
wachung strikt durchgesührt wird.
Der Sekretär de« Prinzen Bieter Na»
»oleon erklärte, daß der Zustand der
76jährigen Ex-Kaiserin Eugen,« sich so
weit gebessert habe, daß gegenwärtig jede
unmittelbare Gesahr auigeschloffen sei.
Die „Waukerz"—GS.S«.
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Aeuer-Alarm Kästen.
»u machen seien, eine immer größere
Aufmerisamktit geschenkt. Früher frei
lich nahm man die Sache leicht. Im
Mittelalter diente, wie heute noch in
d«rn d«s Orients, einfach die Straße
al» große Sammelstelle für allen mög
lichen Unrath; auf sie wurde Alles
Ben hatten zwar Rinnsteine, und das,
was wir heute als „Müll" bezeichnen,
wurde, wenn es im Hofe der Häuser
wurde immer noch durch allerlei Unrath
Abfall erfüllt, und der in das Erdreich
eindringend« Regen war durch diesen
nigt« so da» Grundwasser, das dann
wieder als Trinkwässer diente.
Es ist das unsterbliche Verdienst des
chener Chemikers Professors v. Petten-
Wohnstätten befindlichen Abfallstosse
verursacht werden, erforscht und Mittel
und Wege zu ihrer Beseitigung ange
geben zu haben.
Man unterscheidet an Abfallstoffen
Zu den ersteren gehört Alles,
hygienischen Anforderungen gemäß «p
-baute Stadt durchziehen. Im Allge
ses statt, die aber nicht viel zu sagen
hat, da die Flüsse die Eigenschaft der
sogenannten „Selbstreinigung" be
Eitzen, d. h. ein Theil der Abfallstoffe
wie eS vor der Einleitung der Schmutz
waffer war. Gefährlich kann diese Me
thode der Abfallhefeitigung dann wer-
todtes Kapital. Mit Recht hat man
gestatten. Die bekannteste dieser Me
»Rieselfelder."
eigentlichen „Rieselfelder" vertheilt.
Letztere sind durch flache Wälle ge-
Weife der Boden der Rieselfelder sehr
auf diesen Feldern Gräser, Blattpflan-
Verfahren, da» zum ersten Male im
Jahre 1897 von dem Engländer Dib
bln In größerem Maßstab« ausgeführt
werthvolle Verbindungen des Stickstof
fes entstehen, die in Landwirthschaft,
Industrie und Technik weitere Verwen-
Kurzem in Groß-Lichterftlde bei
»Ud tn Balsipj p»
zur Ausfüllung derselben zu menen.
Schwierig«!, al« die Entfernung der
flüssigen Abfallstoffe hat sich bisher die
jenige de» Mülls gestaltet. Man hat
ihn bisher einfach abgefahren und an
entlegenen Orten aufgistapelt. Diese
Methode ist aber aus hygienischen
Gründen zu beanstanden. Im Müll
befinden sich zahlreiche KrankheitSkeime,
die durch den Wind überall hin verbrei
tet und durch den Regen in den Boden
und das Grundwasser übergeführt wer
bt». Lange aber wußte man keine an
dere Methode, wie man den Müll lo»
werden sollte, als die eben b«fchrieb«nr.
Erst vor einigen Jahren hat man mit
Versuchen, den Müll zre verbrennen, be
gonnen. und zwar mit gittem Resultate.
Der Müll enthält nämlich so viele
brennbare Stoffe, daß er bei starkem
Zuge oder bei einem Zusätze von etwa
fünf Prozent Kohle brennt. Die hier
bei entstehende Wärme wird zur Hei
zung von Dampfkesseln, zur Erzeugung
elektrischer Kraft und elektrischen Lich
tes verwendet; der verbrannte Müll
selbst ergibt eine Schlacke, die zum Be
schottern von Straßen und zur Her
stellung von Betonbauten sehr geeignet
ist. So hat man z. B. in Berlin einen
Ofen zur Müllverbrennung gebaut, der
zafriedenstellend« Ergebnisse verzeich
net. _
Schnitzeü 5
In der britischen Han-
Die g l i ch e Arbeit»-
A u 112 ö 112 fe n t l i ch « Kosten
delteii Distrikten von Dorchefter. Md.
Fast die Hälfte der Chi -
desiens IM Gewitter.
Mexiko wird ausschließlich Mate
rial aus den Ver. Staaten verwendet.
Ein B i sm a r ck - De n k m a
in Moskau, welches die dortigen
deutschen Vereine gestiftet haben, ist
Ihre 26 0. 000 ste Reis«
„Great Northern Railway" in Eng
land, welche im Jahre 1870 gebaut
wurde.
Die Visitenkarten sind
Amerikanische Fern
sprecher werden in Deutsch
land eingeführt. Präsident Harris
von der Strowger Automatic Tele
phon« Company in Chicago hat letzt
hin «inen Kontrakt mit der deutschen
Regierung abgeschlossen, welchem zu
folge das Telephon der genannten Ge
sellschaft ausschließlich in Deutschland
verwendet werden soll. Vor etwa einem
Jahre wurde das Berliner Hauptpost
amt mit Strowger'schen Telephonen
ausgestattet, welche sich vorzüglich be
währten. Bei diesem Telepho
stem wird kein Central-Operator ge
braucht, und die Unterhaltungen kön-
Befen. Ueber mangelhafte Gasbe
leuchtung wurde seit Jahren in dem
Stadttheil von Spandau geklagt, der
sich auch der Personenbahnhof befindet.
Die Techniker der Gasanstalt zerbra
chen sich die Köpfe über die Ursachen
der schlechten Beleuchtung, und schließ
liche Aenderungen ausgeführt werden.
Dieser Tage wurde nun behufs Repa
ratur das über die Charlottenbrücke
führende Hauptleitungsrohr geöffnet,
und dabei fand man im Inneren einen
—Besen vor; dieser hatte Jahr« lang
das Rohr zum größten Theil verstopft
und dadurch die unzureichende Gas
»uführung veranlaßt. Wie dieser Be
sen in das Rohr Klangt war, weiß man
nicht.
Eine bemerkensw«rthe
Entscheidung in einem Theater
prozch theilt die Deutsche Bühnengesell-
Blatt die Theaterzettel des Ensembles
abdruckte. In der Schlußverhanblung
wurde Eugen Herczeg zu 20V Kronen
v«rurth«ilt. In der Motivirung des
Urtheils heißt eS, daß der unbefugte
Abdruck eines Theaterzettel? eine that
sächliche Verletzung des Autorenrechtes
bilde.
Weswegen der «tahlstreik »erl».
Ren ging.
Präsident Shasfer von der Amalga
mated hat ein Rundschreiben ausgeschickt,
in welchem er die Gründe sür den Ver
lust de» Streiks aufführt. Es ist die al
t« Geschichte! In dem Rundschreiben
heißt es unter Anderem. „Wir waren
in ziemlich guter Lage, ohne Hülfe zu ge
winnen. Der Streik dauerte an und wir
hofften, bis die Zeitungen in böswilliger
Weise Lügen über den Streik veiöffenl»
wanlelmüchig zu werden ; einige »ahmen,
wie z B. diejenigen in Milwaukee, die
Bedingungen des Trust an und wur
den Ecabs. Hunderte, die nicht zu Hause
zu schlafen wagten, zogen nach anderen
Plätzen und nahmen als Scab» Stellen
an. Trotzdem streikten wir weiter, weil
wenn die treugedliebenen Streiker Unter
stützung erhielien. Die „American Fe».
einzigen Cent, und es ist auch absolut
salsch, daß wir schließlich von dem Nai
ionalverband der Grubenarbeiter Hülse
erhi«lt«n. In Anbetracht de» Mangel«
an Geld, Einbuße des öffentlichen Bei
trauen«, des Abfallet von Hunderten un
s>rer Mitglieder und der THUsache, daß
uns von anderen Organisationen kein
Kühlen sied durch die «nseduldig
rican Fedeiation os Labor, und John
Mitchell, Piäsident der United Mine
Worker« os America, ergriffe» im Ash
land Houle in New Aork voller Entrüst
der Arbeilsiillcr, zu seinem Vertreter am
da« zweite und Mitchell da» dritte M»-
Leon F. Czolgosz, der Mörder de« Piä
hause zu Auburn. NA. büßen. Al« der
ten, so daß die Korridore von seinem Ge
heul de« Entsetzen» widerhallten. Der
Zuchlhautarzt Dr. John Gtrin unter»
Lincoln'« Leiche.