Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, August 29, 1901, Page 4, Image 4

Below is the OCR text representation for this newspapers page. It is also available as plain text as well as XML.

    4 Seranton Wochenblatt.
Fred. A. Wagner. Herausgeber,
511 Lackawanna Avenue.
.!«>»>, Stock, Sera»!»», Pa.
lädrlich, i» den Ver. Staaten.» P2.M
Sech« Monate, " I.>X>
Nach veulschland, portofrei. 2.5«»
Die 'Verbreitung de« „Scranton Wochen
lalt" in Va<ta«a»na Sonnw ist größer, al« die
deutschen Zeitung. S» biete« deshalb die best«
>t»cl>ge»beit, üln>eigtn in diesem Ib»i>e de«
Wochen-Slnndschau.
Inland.
Commissär Evan« im Pension«-De>
partement beriiblet, daß sich am SO. Juni
d. I. 997.735 Namen «on Personen aus
der Pension«liste befanden, d. h. 4,SVti
mehr al« am 30. Juni v. I. Die Zu
nahme der Pensionäre erfolgt«, obgleich
liste ist wi«^folgt klafsifizirt:
bende 5.655, Invaliden 759.994 und
Wittwen 249.08«.
gang von Stantiago so anständig behan
delte. machen in New Kork gut« Fort
schritt«.
Die im Jahre 1599 in' New Jersey
(XX) gegründete Mutual Mercantile
Agency hat ihren Aktionären mitgetheilt,
daß sie wegen Mangel« au Moneten
ihre Geschäflsihätigkeit einstellen mußte.
Dr. I. Slade, der Vorsitzer de«
unterzeichnet werden wird. Al« Folge
davon sollen etwa SI.IXX» Kohlengräber
an den Streik gehen.
E« hat sich herau«gestellt, daß viele der
im Staate Indiana letzthin abgeschlosse
ren Jahreszeit gewinnt an Boden —wahr»
scheinlich dürft« di« Frage schon in der
nächsten Congreß.Session aktuelle Be
hielt in Maiin«ll«, Wi«., ein« Rede, in
Bersuche der Republikaner erklärt?, ben
Süden de« Niger-Stimmrecht«
Zu einer Zeit, wo Kartoffeln schon bis
aus süns Dollars da« Faß gestiegen sind,
ist e« wohl eine angenehme Nachricht, daß
im Nordwesten doch «in« gute Kartoffel
ernte in Au«sicht steht, die den Prei«
wohl wieder elwa« normaler gestalten
New Uork enthüll«
nal"sagt: Senlationelle Entwickelun
gen in der Verfolgung de« Admiral«
Schley stellen feinen Fall mit dem Drey»
su«-Fall aus dieselbe Stufe! Von seinen
die Logbücher der in der bei
Santiago belheiligten Schiffe verstüm
melt wurden, um den Admiral Schley je
de« Verdienste« zu berauben und unver
diente Ehren auf Admiral Sampson zu
häufen.
Die Demokraten von lowa erklärt«»
in ihrer Platform, daß sie noch immer an
der nationalen Platform, wie sie am S.
Juli 1900 in Kansas Eity angenommen
Da« Buffalo«! Bunde«sängers«st hat
Anfänglich befürchtete man ein Defizit
von tz,5<XX), die Schlußabrechnung er
gab jedoch einen Ueberschuß. Die Fi»
nanzleiwng de» Feste« lag in den Händen
de« deutschen Bank,«« Paul Werner, der
sein Geschäft offenbar versteht.
Die Sladt New Aork wurde letzten
Freitag von einem heftig«» Sturme heim,
gesucht, der bedeutenden Schaden anrich.
tele. Zahlreiche Häuser wurden schwer
Der Plan, die hauptsächlichsten
Schiffibaugesellschasten de» Lande« zu
einem Trust zu vereinigen, ist nicht aus»
ung soll voiwärt« gegangen werden, so>
bald die jetzt etwa« flaue Geschäft»zeit
an der SLall Str. vorüber ist. Die Fir
pan amerikanischen Ausstellung zu Buf
falo hat Freitag, den SV. September, all
„Pennsylvania Tag" ausgewählt. Gou-
Aepfelernte de« Staate« Maine in Scene
einen Fond« von t3,IXXZ,(XX) »»«gesetzt
und Reisende «»«gesandt haben, welche
kaufen.
Man erwartet, daß sich die Erbschast«-
Netv Kork verstorbenen Millionär« Ja-
Ovo Peseta« anrichtete. Mehrere Per«
Bei Brusterest in der Ostse« sch«it«r>e
Nach einem Streik von der Dau«r «i»
lohn von »S SV auf tzti.uo «rhöht würd«.
Au» Homburg wird b«richt«t, daß Kö-
Da» „Echo de Pari«" veröffentlicht
Walderfee die französischen Soldaten lehr
lobt und seiner Ansicht Au«druck giebt,
daß «in Kri«g zwischen Frankreich und
Deutschland unmöglich sei.
Der London „Times" wird au« Tokio
gemeldet: Die öffentliche Meinung in
Japan ist in großer Aufregung wegen
der Mandschurei. Die Zeitungen ver.
sichern, daß Rußland die Mandschurei
sür die Dauer behalten will, und damit
Die Pariser wurden durch die uner
wartete Nachricht in Freude gesetzt, daß
der Zar von Rußland de« Präsidenten
Loub«t Einladung zu den großen Manö
vern bei Rheim» angenommen hat. Er
kommt zum Manöver, nachdem er das
Nordgeschwader der französischen Flotte
bei Dünkirchen wird Revue passiren ge
lassen haben.
Zeitungen in England klagen wieder
einmal stark darüber, daß da» Kiieg»amt
Nachrichten vom Krieg»fchauplatz in Süd
afrika unterdrücke. Das Unterdrücken
von Nachrichten ist allerding« leicht» al«
Unterdrücken der Buren.
Uiber ben russisch.amerikanischen Ta»
riskrieg läßt sich der Londoner „Stand
ard" au» Odessa telegraphiren: ..Zwi»
schen Finanzminister Witte und den Ka.
binett«» in Wien und Berlin soll b«r«it»
«in Meinung«au»lausch stattgefunden h«.
ben über die Art und Weise, wie einer
Invasion der amerikanischen Trust« in
Eenlral- und Nord-Europa begegnet
werden kann."
Der englische Generalkonsul in Frank,
surt berichtet, Deutschland habe
die Vereinigten Staaten, wenn dieselben
lange nicht so mächtig seien
Station versprochen hat, wenn Ruhland
dafür Griechenland hilft, sich di« Ober
hand auf Crela zu sichern.
In Homburg v. d. H, hat sich bereit«
em Comite gebildet zu dem Zwecke, die
tenstück zu dem bereit« dort stehenden
Kailer Friedrich-Denkmal in di« Weg«
zu leiten.
wird der Kammer einen Gesetzentwurf
vorlegen. Es wurde eine alle Befürcht
»ngen Überichreilende «u«nutzung der
Ainderkraft festgestellt.
Der General de« Franciscaner- Orden«
Die Ehrhardt'lchrn Eisenwerke in Düs
gtaubt, daß die Einführung diese« neuen
Geschütze« ein« vollständige Umwälzung
de« Artilleriewese»« aller Militärmächte
>m Gefolge haben wird. Da« neue Ge
schütz giebt in der Minute S 0 Schliffe mit
einem Seschoßgewicht von 140 Kilogramm
ab. Jede« Geschoß »erlegt sich in fünf
tausend Sprengstücke. Der..Haupt»»,,
jug" besteht darm. daß der seither unver
meidliche Rückstoß beim Feuern infolge
einrr genial konstruirten Bremse, welche
ein« elastische Bewegung de« Roh,«« in
der stillstehenden Lassetie ermöglicht, ge.
wifferwaßen aufgesogen wird. Dadurch
sind die beiden Richtkanonier« in den
Stand geletzt, während ser Feuerthätig
keil de« Geschütze« ruhig auf zwei an der
Lafette angebrachten, durch Panzerschilde
gedickten Sitzen zu verbleiben. Wird die
„Lrbeil«leiftung" derart auf ein Mini
mum beschränkt, so sind di« Kanonier«
weiterhin befähigt, ihre Funktionen mit
ungestörter Ausmerksamieit und ohne
Jede» Paar Sommer«Schuhe
mnß verkanft »erde« »hne Rücksicht ans Preis «der Werth.
Die Zeit der Inventar-Aufnahme rückt heran und niemals haben
wir solche vorzüglichen Schuhe gehabt, um das Lager z» rednziren.
Schnüren mit diegsame» Sodlen. Jede» Paar «erkauft rrgulär für DAM; reduzirt ,u »I.Stt,
grauen Orfor»«, Größe 2 d>« Zj, regulärer Prei« «o» »t.SU bi« tZ Uii, ,u , A 8 T»nt«.
Schauk L 5 Speueer, "".?p'.ue- « r-ß.
«in L«b«n»r«t»»r für »i« »l«in«a! «tn »raf»«i»»«l für In»ali»«>> k
«in «tärkungtmitr«» für »en Wt»»«r«ei>»s«n»»n!
Dr. F. W. Lange's
Fenster lalusien.
Wir haben eine große Linie von feinen Fenster Jalnsien in allen
Farben
Wir fertigen ebenfalls lalusien auf Bestellung an und zwar in
allen Größen.
Wir verkaufen für so wenig Geld, daß wir wissen, daß Sie
kaufe» werden.
Serautou Carpet und Furmture Co.
<r«,istrtr»>
Ro. «v« Lackawanna Avenue.
Zndepcndeiilt
"""
Garautirt bis zum 1. Jan.
517, M
Tebr. Epnrad, Äveuue.
-ttttttllt«,tuiltimt«»ttltlltlttmtlttltltlllttll»tu,m
l Die Traders I
I National Bank. I
D Kapital, OSZ«,«»«»«. D
V Uebersehuß, I««,««»«. D
D I»tz» T. V»rter, Präsident. D
Z w. W. watsaa, Vii> P,äftdent. -
D Alle in unserem Epar-Depar- V
D temrnt gemachten Einlagrn tri- Z
V gen Interesse«.
D «r,»t li. Phillip», «assirer. -
ÄlNttUUlUttttlltlltlNllltttMltttltütttUMltlltlltnD
Peter Stipp.
Milurermtiktk und Contlaktvk,
3!i7 Wnshingt» «ne»»e,
lach allen theilen der Stadt schnell Lid dilligß,
telephane So 28««.
Westseite Anzeige«.
Philip Tchnell »
„Keystone Hotel,"
Wm. Troste»,
deutscher Metzlger,
llis Jackson Straß«,
iiefert dte feinsten Würste in H«de Park. und
-denlo all« Sorttn srilche» u»d «i»aepöike»i«
Ftosch «auchsteisch u. j. «.
Simon Schön.
der kkstt Sattltr von HW Pakk,
hat «ieder sei» alte« Sattlergischäsl
nöffnel l»
HItN Aa»son «traste.
vr»«k>Nr bette» »r« i»
Wo kauft man die besten
zu niedrigsten Preise»?
Gebr. Vulven,
342 S. w«t» Ave.. Eett Luzerne Tt.»
ist der Platz solche zu haben,
»t-dlir« 18««.
Wechsel. Paffage
Null Lclstchkkungs Gtschüst,
Wm. A. »iefel.
No. bis Lackawanna Avenue,
Aritz Dnrr s
Uni».
Reßanration ä- Salon.
SIS Lackawanna Avenue,
»» »«»auratioii w»d ftet, mit den te.nßei.
Delilalesien der Zähre«,«,! »»sehen sein.
>n Getränken Halle ich neden dem oorjüa
« «odinson'schen «je»«, nur die de«e
«eine »II» »iiquore und „ Wied mein ««.
fireben I-m durch prompte und reell« »e»i«u
XU« dl« »und,» lulnede» >u ».n-r
Da» neue—
tVnoming Hotel
und Restaurant.
Stv. »IK Wyoming «Venne.
H»lz»,gel ä- Sit,»,«. Eigenthümer.
112 «u« »rii«en»«dt.
DK jüngste Lohnbewegung unter den
Angestellten der Waschefabriken in
Troy, N. P., Hot diesen Ort, welcher
da« Centrum der Männerwäsche-Jndü
strie in den Ber. Staaten bildet, in den
Bordergrund des allgemeinen Interes
se? treten lassen. Au» derhältnißmäßig
kleinen Anfängen hat sich die HerftcU
wer'b
Wäfchefabrikation für Troy das Le
bensmark und man kann in diesem
Falle mit vollem Rechte von einer Stadt
sprechen, die von einer einzigen Jndu
briken mit dampfenden Schloten, oder
niedliche Werkstätten, in welchen die für
lichsten Toiletteartikel hergestellt wer»
lndustriezweig der Stadt.
Maschinen - Wertstätten, Wäschereien.
welche mit der Wäsche-Industrie
Enden, und auch ihre Geschäftsschilder
ziert für gewöhnlich ein mit schlichter
Kunst gemalter Kragen, der gewisser
maßen ihr Abhängigkeitsverhältniß
zur Hauptindustri« des Ortes mani
festiri. Dabei hört man die amerika
nischen Trojaner immer nur von Krä
gen und Manschetten reden und allen
ist die Herstellungsweise dieser Gegen
stände so vertraut, wie ihren altklas
sischen Borfahren die Wafsenthaten
HektorS und Aeneas.
Die ersten Krägen wurden in Troy
vor etwa 76 Jahren Zu
jener Zeit war der Kragen In das Hemd
eingenäht und konnte von diesem nicht
getrennt werden. Einer wackeren
Schlossersfrau gebührt das Verdienst,
die ersten eigentlichen Krägen erfunden
zu haben. Dieselben wurden nach einem
Papiermuster geschnitten und in einem
Laden in Troy verkauft. Der Kauf
mann bezahlte für die Herstellung, daö
Waschen und Bügeln von zwölf Krä
gen 38 Cent». Im Jahre 1829 be
gann Ebenezer Brown, ein ehemaliger
Methodistenprediger, der sich dem Han
delsstande zugewendet hatte, da« Kra
gengefchäft in großem Stile zu be
treiben. Der Stoff wurde nunmehr
nach einem hölzernen Muster zuge
schnitten und Frauen und Mädchen
nahmen das Material nach Hause, »m
dort die Krägen zu verfertigen, zu wa
schen, stärken und bügeln. Ihre Be
zahlung bestand nicht in baarem Gelde,
sondern sie mußten ihre Arbeit für
W«>ren aus dem Brown'schen Laden
eintauschen. Die Krägen wurden da
mals mit Schnüren um den Hals be
festigt? es waren sogen. Stehträgen.
Im Jahre 1834 wurde die erste
Hemden- undKrägensabrik in Troy von
zwei unternehmenden Männern be
gründet und von der Zeit an entwickelte
sich diese Industrie in immer höherem
Maße. Die Einführung der Näh
maschine trug zu diesem Aufschwünge
ein gut Theil bei, wiewohl letztere an
fänglich mit großem Mißtrauen be
trachtet wurde. Später wurden auch
andere Maschinen angeschafft, die grö
ßeren Etablissements erbauten eigene
Wäschereien und die ganze Industrie
gelangte aus eine immer höhere Stufe.
Trotzdem ist das alte System der Her
stellung von Arbeit außerhalb der Fa
brik, in den Wohnungen der Arbeiter,
auch heute noch im Gange, und ein gro
ßer Theil der Bevölkerung von Troy
und Umgebung beschäftigt sich im eige
nen Heim mit der Fabrikation von
Krägen und Manschetten.
Zur Zeit gibt es in Troy 27 Fabri
ten, in denen Hemden, Krägen und
Manschetten verfertigt werden. Von
diesen Fabriken haben acht thre eigenen
Wäschereien. Außerdem befinden sich
in Troy sechs selbstständige große Wä
schereien, welche Fabritarbeit überneh
men.
Diese Wäschereien erfreuen sich ein«»
ausgezeichneten Rufes, der über das
ganze Land gedrungen ist. Beweis
dessen die zahlreichen „Troy-Laun
drieS," die in fast allen Städten d«r
Union zu finden sind. Der Oötzte
Theil der Arbeit in diesen Wäschereien,
außer dem Plätten, wird durch Ma
schine besorgt, und zwar »on Män
nern sowohl als von Frauen.
Heute sind etwa 16,000 Personen in
den Männerwäsche-Fabriken in Troy
beschäftigt, davon über vier Fünftel
Frauen. Diese Zahl würde sich jedoch
m«hr als verdoppeln, wenn alle in die
ser Industrie thätigen Personen ge
zählt würden. Die Fabriken liefern
Leuten in ein«m Umkreise von 40 Mei
len Arbeit in deren eigene Wohnun
gen; so sind für eine einzig« Fabrik
1200 Knopflocharbeiter thätig, welche
die Fabrik niemals betreten. Der
Durchschnittslohn der in den Troyer
Fabriken beschäftigten Frauen und
Mädchen beträgt bis PS wöchent
lich, doch können «S geschickt« Arbei
terinn«! bis zu ?2<Z per Woche bringen.
Die jährlichen Verkäuse in dieser In?
dustrie erreichen die stattliche Summe
von Z2O.OOO.cXX>, und Arbeitslöhne
w«rden gegenwärtig etwa ?B,OOv,tXXZ
per Jahr ausbezahlt.
Fraue» befkbt. dqHRo»«
sammt« Personal einer Apothei«, iPWW
m St. Petersburg er öffnet '« mch«.
Hundert Pfund r ««M
Ochsensleikch schrumpDa
Gor brat«» um et« Drittel de»G««KchtW
zusamme».
Neue vh-fe i« «»»«frlkanlschen
Kriege.
Di« sr«vtlhaft« Aufhetzung der Swa
sil gegen Transvaal, w«lch« sich n«u«r
dtngS di« Engländer zu Schulden ha
ben kommen lassen, hat blutige Frücht«
gezeitigt, denn die Buren antworten
mit gleicher Münze, indem sie die Kas
fern der Kapk«loni« zu den Waffen ge
gen die Engländer aufreizen. Die Nach
richt hat geradezu panisch«» Schrecken
in der Kapkolonie hervorgerufen, da
nigsten die englisch« Militärbehörde,
liche Selbsttäuschung «ingewiegt halte.
In Friedenszeiten unterhäl di« Kap
regt«rung ein« Art Grenzwache längs
zu halten. Diese berittene. MV bis 7(X>
Mann starke Truppe besteht aus Kern
mannschaften und bildete gewisserma
ßen den militärischen Stolz der Regie
rung; als nun der Krieg einen für
England so Verlaus zu
nehmen begann und die englische Re
krutirunaSmaschine immer mehr ver
sagte, griff Lord Roberts zu dem ge
wagten Mittel, auch diese Grenzwach«
ihrem eigentlichen Zweckt zu entziehen,
um sie den Buren entgegenstellen zu
«rnsien Auseinandersetzungen. Schließ
lich entschied daS Faustrecht und die
Grenzpolizei schwenkte in's Feld ab, die
Kasfern sich selbst und dem Wohlwol
len der Buren überlassend.
Zeit schien sichres Wohlwol
für sie zu holen war. Sie wußten wohl,
daß ein Stich in dies Wespennest ihnen
nicht minder gefährlich werden konnte,
als den Engländern; daSGespenst eines
neuen Bafutoausstandes lebte noch zu
frisch in ihrem Gedächtniß, und daß
diese gefährlichsten Feinde des Freistaa
tes mit den Engländern lirb Kind spie
len, wußten sie nur allzugut.
So lagen die Verhältnisse vor etwa
einem Jahre. Sie haben sich seitdem
wesentlich geändert. Der Freistaater
Bur fürchtet, die Basutos heute nicht
mehr, denn Alles, was diese ihm hätten
von den Engländern bereits vor ihnen
gethan. Der Freistaat existirt so gut
wie gar nicht mehr. Die einzelnen Far
men sind niedergebrannt, die Ortschaf
ten entvölkert-bis aus die wenigen
Menschen, welche von den Engländern
in die Garnisonen zusammengeschleppt
wurden—die Heerden vernichtet, die
Felder verbrannt od«r seit Jahr und
Tag nicht mehr bestellt, so gleicht das
ganze weite Land nur noch einer men
schenleeren Wüste voll rauchender
Trümmer, ab und zu durchstreift von
marodirenden Haufen eimr verwilder
ten Soldateska.
Geradezu bewundernswnth ist «S,
daß die Buren selbst in diesem Zustande
der eigenen Immunität nach wie vor on
der stillschweigenden Uebereinkunsi mit
den Engländern festhielten, das schwarze
Element in diesem Todesringen fernzu
halten. Es bedurfte erst jen«r ffrevel
that der Englander in Natal, welche
trotz Protest der Nataler Regierung di-
SwasiS gegen d«n Transvaal entfessel
t«n —ein Versuch, welcher bekanntlich
mißlang—ehe die Buren zu dem glei
chen Mittel der Verzweiflung griffen.
Gegen Mitte Juni drangen sie nach
längerer Pause wieder einmal in star
ken'Schaaren iib«r den Oranjefluß in
den Nordosten der Kapkolonie. Die
Engläntxr, welche ihre Truppen größ
tentheils in Transvaal hatten, ver
mochten ihnen nur geringen Widerstand
entgegen zu stellen, so daß diese mit
leichter Miihe Jamestown einnahmen
und sich überall reichlich verprovianiir
ten. Wenige Tage später theilten sie
ihre Streitkräfte; die eine Abtheilung
zog auf Richmond zu, die andere, etwa
SM Mann stark, wendete sich auf die
Gebirgskette zu, welche die Eingebore
nendistrikte des Transkei im Westen be
grenzen, überschritt sie auf schwierigen
Pässen und drang nun ungehindert in
diese bisher von der Kriegsfurie noch
gänzlich unberührten Gebiete. Es wäre
ein Leichtes gewesen, sie hieran zu ver
hindern. w«nn «b«n die Grenzpolizei
der Kolonie noch zur Hand gewesen
Buren gleichsam selbst die Thür ge
öffnet.
ter den Eingeborenen ein« Art Miliz
eingerichtet, die von Weißen befehligt
wird, aber nach Kaffernart nur mit
Speer, Schild, Bogen und Pfeil be
waffnet ist. Es handelt sich aber weni
ger darum, ob die Buren d«n Kasfern
oder die Kasfern den Buren überlegen
sind, sondern die große Frage ist, ob die
Kasfern erst, wenn sie erst einmal den
Kriegspfad beschritten haben, über
haupt wieder zur Ruhe gelangen. Biel
wahrscheinlicher ist. daß sie, sobald sie
einmal Blut geleckt haben, in vollkom
mener Unkenntniß, ob sie Buren oder
Deutsch bedeutet dies aber: Es wird
Alles ausgeräuchert und aufgefressen!
An Altersschwäche sterben
von Iv.tXX) Lebenden nur neun Perso
nen.
25 Fuß langen Segelboote
„Great Republic" von Gloucester,
Mass., ab und traf kürzlich nach 38«
tägiger Fahrt wohlbehalten in Lissa
bon, Portugal, «in.
Alle die
neueste«
Kodaks
lieft»« zur
j Auswahl
Kcmp's
St-»!.,.
«UM UMWyom--
Wiu>> Ave.
M. Jeidler s
Deutsche Bäekere»
SIN Franklin A««»»».
George Jane»
Gastwirth sehnst
INÄII Jackson Straße.
Die Druckerei
ölt Lacka»ann« <l»e»e.
Druck Arbeiten.
Geschäft»- und Ball-Kart«n,
Souvert«, Cirkular«, '
Große und kleine Anschlage-Zett«l,
Visiten-Karten, Etc.,
<veschm,«k» 01l und Schnell
,» «tßt,«n Vrrts»».
neueften Englischen Gchrtfl
Etzrecht tzir.
Aeuer-Aiarm Kästen.