Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, August 22, 1901, Page 3, Image 3

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    3 Trei Tlundcn.
Unzuverlässige Bagage! Alter Esel!
Abscheulich! So schalt «ine junge Da
me dem weiterfahrenden Eisenbahn
hatte.
In Süd - Italien war's, auf der
Siecke Battipaglia - Pisciotta, un
weit der Tempelstätte Pästum. Mit
dein „Esel" ineinte di« junge Dame
nicht den Zug, sondern den Schaffner,
dem sie eine Lira gegeb«», damit er sie
bei d«r Station Pästum ruf«n sollt«,
ixnn sie hatte sich schlafmüd« gefühlt.
Der Windhund hatt« si« aber ruhig
durchfahren lassen und nun mußte sie
drei Stunden hier warten, bis der
nächste nach Pästum gehende Zug ein
traf. Drei Stunden in diesem gottver
lassenen Nest! Di« Dame trat in das
Wartezimmerchen.
Hatte sie denn einen Leidensgefähr
ten? Dort lag ja so etwas wie Reisege
päck aus der Holzbank! Eine Lederta
sche und eine Kamelhaardecke, zwischen
deren Riemen «in Buch geschoben war.
Die Dame sah sich um, dann trat sie
näher und studirte den Deckel: „Gö
tzendämmerung." Hier in dem Sumpf
nest ein Mensch, der Nietzsche las? Sie
zupfte das Buch unter seinem Riemen
hervor und öffnete es. Dort in der
Ecke stand ein Name, und als sie ihn
gelesen, zuckte sie zusammen. Wie? H.
von Preisach? Preisach! D«r Nam« rief
«ine Reihe buntwechfelnder Bilder in
ihrer Erinnerung hervor: Kairo,
Moni« Carlo, Blankenbergh«, überall
war sie ihm begegnet, dem ewigen
Globe - Trotter, Hans von Preisach,
damals, als ihr reicher Onkel noch leb
te, der sie immer aus seine weiten Rei
sen mit nahm. Nachdenklich starrt« sie
d«n Namen an. Dann lächelte sie
träumerisch. Sie dachte an «in«
Mondschein - Segelpartie in Monaco
und wie sie sich damals beinah« in ihn
verliebt hätte. Wie lange Ivar's doch
her? Fünf Jahr«!
Wo er nur steckt«? Vielleicht spazie
ren. Sie wollt« auch spazieren gehen.
Aber als sie zehn Minuten in d«m
Sonnenbrand umhergeirrt war, kehrte
sie in das Wartezimm«r zurück. Da
saß er. Natürlich, er war es, der lan
ge, schlanke Preisach, mit der unver
meidlichen grauen indischen Mütze auf
dem kurzgeschorenen Blondhaar! Er
las im Nietzsche.
Da schritt sie auf ihn zu, klopfte ihn
auf den Arm und sagte gemüthlich, als
ob si« erst gestern von einander gegan-
Das war damals ihr Spitzname sür
ihn gewesen.
Er erhob sich.
S«h« ich recht? Fräulein Ruth Egge
ling? Oder etwa schon Fräulein Doc
tor?
Natürlich längst. Und Sie?
Immer der Alt«!
Immer noch Zugvogel? Woll«n Si«
auch nach Pästum?
N«in, nach Castelsorbino, auf das
Schloß «ines befreundeten March«se.
Höchst mangelhaft« Bahnverbindung.
Ich muß hier noch zwei und dreiviertel
Stunden warten.
Und ich drei. Tragen wir unser
Loos gemeinsam.
Si« setzte sich ihm gegenüber an d«n
staubbedeckten, ivackligen Tisch und er
zählt« ihm, daß si« jetzt Assistenzarzt an
einer Schweizer Irrenanstalt wäre. Er
musterte unglaublich lächelnd die ele
gant« Gestalt im grünen Jackencostüm
und das f«ine brünett« Gesichtch«n. Wie
jung sah sie aus und wie gefährlich
weiblich, wenn sie auch eine steifeHemd
blouse und Herrenlrawatte trug.
Sie wollen mich wohl aus meine
Leichtgläubigkeit prüfen? fragte er.
Na, das wäre doch gar zu geistreich!
Studirte ich nicht damals schon in Zü
rich?
allerliebste Marotte. Also wirklich?
Und noch dazu «in weiblich«! Psychia
ter? Unglaublich!
schlagen.
Alle Witz«, die Sie über diesenPuntt
machen können, hat schon irgend Je-
Stellung. Mein Pro
der für mich interessantesten Sorte
Kranken beschäftigen: d«n Halbirren,
wiss«n Si«, di« noch so auf der Grenz«
schweben zwischen Nervenüberreizung
und Irrsinn. Es kommen da oft so
merkwürdig« Fäll« vor; m«in Jd«al ist,
ein großes Sanatorium zu leiten nach
spiel -
Und sie entwickelte ihm ihre Princi
pien. Ganz feurig wurde sie dabei.
Ja, suchen Sie mal so eine Stellung
für einen weiblichen Arzt! Und «ine
gründen? Dazu fehlt natürlich daS
Geld!
Hm, ja so. Reisen Si« allein? er
lundigt« er sich dann, nicht ohn« «ine
gewisse Spannung. Sie gefiel ihna
so gut. daß «s ihn geärgert hätt«. w«nns
plötzlich ein Freund oder College a!H
Reisebegleiter aufgetaucht wäre.
Aber sie nickte.
Ganz allein. Ich hatte «in brennen-
dts V«rlang«n, drei Wochen lang kein
Wort von Paranoia, Delirium, Para
lyse zu hören. Ich komme jetzt selten
genug heraus. Aber nun erzählen Si«
mal von sich, i»ubile.
Wie haben Sie die letzten Jahre zuge
bracht?
Er lehnte sich zurück, so bequem es
irgend auf der hölzernen Sitzgelegen
bartspitzen und antwortete in seiner
ruhigen, schleppenden Sprechweise:
Ich? Oh, ganz angenehm soweit.
Den vorletzten Winter verbrachte ich in
Indien, Reise nach Delhi, Tigerjagden,
Besteigung «ines LIVV Meter hohen
fische gebildeter Frühlingsmonat in
Athen, das Parthenon ist doch reichlich
taput! Dann «in halber Sommer in
den Karpath«n: da gibt's noch pracht
voll urwüchsige Gegenden, Gegenden
ohne Ansichtspostkarten, sagenhaft,
was? Im Juli schoß ich in Livland
einen Auerochsen, nahm ein paar See-
Das ist doch echte, große Welt! Aber
Gesundheit! Und nun?
Sandklitsche Hegefeld etwas kunter
bunt zugehen: unzuverlässiger Inspek
tor, Krankheit unter demßieh, na, was
Sie nickte.
Kann's mir denken. Wo das Aug«
des Herrn fehlt! Mensch, sogen Sie
mal sie beugte sich zu ihm hinüber
vernünftiger Mensch das aushalten?
Lernt sich, Fräulein Doetor. Wenn
ich damals als junger Ulanen-Lieute
in mir hätt«. Aber nun sitzt
sie mal fest. Aber freilich, meistens
setzt sich die Oede neben mich und
lang« schweigend an.
Na, Fräul«in Doetor, fragt« «r, stu
diren Sie mich? Bin ich vielleicht auch
so «in bischen, wie sagt man, ein
psychiatrisch interessanter Fall?
Wohl möglich, gab si« zu. Wissen
Sie auch, wie die Modekrankheit unse
res nervösen Jahrhunderts heißt?
I»,-Iilü »uil»il»wii-t> nennen die
Franzosen diese ewige Unruhe, diesen
lebhaften Drang, dieses zwecklos« B«-
Ruih. Sie lehrt, daß die l»>ilu Iluliu.
Preisach. das Profil des Mädchens
bedenklichen Alter. die meisten Un
ve.rheiratheten den scharfen Angstzug
um die Augen herum kriegen, ist sie erst
waren.
Anfangs hatten si« noch f«hr l«bhaft
g«plaudert. Jetzt waren si« schweigsa
mer geworden.
sehen. Diese „Sandklitsch«" soll ja
noch dazu prachtvoll liegen, am Fuße
des Riesengebirges, nicht ivahr?
mich «izte.
Er versank in ein länger«? Still'
schweigen. Sie hatten jetzt den Rückiveg
angetreten und die Station schon bei- j
nahe wieder erreicht. Da blieb Preisach !
plötzlich stehen, hieb einer Distel den I
Kopf ab und sagt«:
Idee kommt? Ihr Mustersanatorium. !
da. Das Geld ließe sich allenfalls auch
sinn!
Also wirtlich? Es ist Ihr Ernst?
Preisach. In diesem Augenblicke er-
Zuges.
seine Uhr. Wahrhaftig! Fast drei
Abgemacht, antwortete si«, das heißt.
Er lachte. O dies« Freiheits-Fana-
Beiden? Irrthum! Berblendung! Hai-
Neber Hochzeits^ebräuche.
In seltsame Tiefen der Völkerbar
vor Allein die kleinen Mädchen. Also?
Man führte ihn natürlich nicht bei
Hellem Tage aus, sondern des Nachts,
und so erklärt sich die Sitte mancher
nach Hinterlegung des Kaufgeldes
ich habe es bereits gesagt: Von Poesie
war bei den alten Ehen sehr wenig die
Ach, wir Armen!"
Nur bestand bei den alten Völkern
und besteht heute noch bei allen
Man überlegt ganz einfach so: Eine
Tochter ist eine Arbeitskraft: si« dient
dem Manne als Haushälterin, sie
der Vater.
allen Geschmacksrichtungen Rechnung
getragen.
Der Bräutigam seinerseits stassirt
che» Hauses.
In China führt das manchmal zur
schleunigen Rücksendung der eben ein
getroffenen Braut. Der Bräutigam,
dem sie mißfällt, heißt Sänfte, Die
ner, Musikanten umkehren und das
weinend« Puppchen trabt mit seiner
Aussteuer von schön lackirten Kästchen
wieder nach Hause. Der gezahlte
Kaufpreis wird in solchem Fall dem
Manne zurückerstattet. Um die Ge
fühle d«s kleinen Chinefenfräuleins
kümmert sich Niemand freilich wer
sollte auch! Da hätte man viel zu
thun.
Die Chinesen und Araber sind
übrigens in der souveränen Verach
höchst civilisirten Volk des Alter
thums, den Griechen. Sie führten die
Braut in das Haus des Ehemannes,
Weib, ließen sie zur Pforte des
Alle diese Gemeinsamkeit beruht je
reits bei der Verlobung, mit einem
Peitschchen leicht geklopft wird. Sie
mag sich's merken, denn es wird später
Ernst.
Wettstreit statt, jeder sucht nämlich
dem andern aus den Fuß zu treten
oder auf das Gewand zu knieen. Wem
dies gelingt, der Hai die Herrschaft in
der Ehe, Beweis, daß die Estinnen
wenigstens sich nicht von vornherein
das Pantöffelchen aus der Hand win
den lassen.
In anderen Gegenden ziemt es je
doch nur dem Gatten, als Zeichen sei
ner Oberhoheit der Frau auf den Fuß
zu treten, ein buchstäblicher Regie
rungsantritt.
Ter «lrohwitlwer.
Im Sommer steht der Strohwiii
wer in voller Blüthe. Er ist ja nicht
ausschließlich eine Erscheinung des
man ihn am häufigsten und in den
üppigsten Exemplaren. Ich muß zu
seinem Bedauern konstatiren, daß ich
mich nicht erinnere, jemals einen ehr
lichen Strohwittwer gefunden zu ha
ben, daß ich mit einem Wort nur von
„ollen" ehrlichen Strohwittnzern reden
Aber di« bewunderungswürdige
Klugheit der Frauen ist doch nicht zu
täuschen. Wenn der Strohwittwer in
seinen Briefen an sie den wilden
Mann spielt und schildert, wie trost
, los ihn ihre Abwesenheit mache, wie
er nichts sehnlicher als ihre Heimkehr
wünsche und in jedem Moment seine
Vereinsamung beklage, so liest sie zwi
schen den Zeilen mit verblüffender
Virtuosität die ihr unterschlagene
Wahrheit. Der vorsichtige Strohwitt
wer wird es daher klug vermeiden, in
dem angegebenen Sinne schriststelle-
risch thätig zu sein, und dadurch we-
nigstens das Eine erreichen, daß die
' Gattin nicht lächelnd seinen Brief bei
Seite legt, indem sie sagt: olld
! ehrliche Strohwitttver!" Sie weiß
i ganz genau, was sie von seinen Kla
gen zu halten hat.
> Die Strohwittwer bilden in den
jetzigen Tagen eine Gesellschaft mit
beschränkte/ Haftung, einen anony
men Verein ohne Statuten. Si« lassen
I sich mit besonderer Vorliebe an ösfent
j lichen Orten sehen, wo Damen und
j Orchester sind, was sie ungemein un
ierhält und worüber sie an ihre Gat
j tinnen als über öde und langweilige
Etablissements berichten. Auch daSEs
sen und der Wein werden von ihnen
listig getadelt. Diese Verunglim
pfung großstädtischer Vorzüge gehört
zum Programm der ollen ehrlichen
Strohwittwer, die in ihren Frauen
! nicht die Meinung auskommen lassen
wollen, daß sie sich in deren Abwesen
heit die Zeit perfekt zu vertreiben ver
mögen. Di« Frauen wissen das.
Wenn si« den Brief gelesen haben, sa
gen sie regelmäßig: „Mein Alter amii
sirt sich ja vortrefflich."
Der Strohwittwer hat auch feine
Feinde. Dies sind die Familien, wel
che ihn für vereinsamt halten und sich
seiner dadurch annehmen zu müssen
glauben, daß sie ihn einladen und in
dieser Weise seine freie Benxgung em
pfindlich schädigen. Die Liebe dieser
befreundeten Familien vergällt ihm
viele Stunden, und er bekommt mit
jeder nicht abzulehnenden Einladung
einen heillosen Schreck, von dem sich
! die Einladenden keine Vorstellung
machen können, die im Gegentheil «in
! gutes Wert zu thun glauben.
- Wenn die ollen ehrlichen Strohwitt
! wer unter sich sind, so behandeln sie
sich mit Mißtrauen. Mit vollem Recht.
Es ist Thatsache, daß keiner dem an
! deren irgend etwas mittheilt, was in
irgend einer Weise die vielgepriesene
! Oeffentlichkeit zu scheuen hat. Jeder
weiß, daß der Ander« eine vertrauliche
' Mittheilung in dem nächsten Brief an
denkt.
Eine Anzahl amüsanter Schauspie
ler - Anektolen erzählt Charles Es
quier in der „Revue hebdoinadaire":
rcn Wählern besucht, Sie sich anhei
schig machten, für ihn zu stimmen,
wenn er eine Pai-unentskanoivatur
der Schauspieler Baron, der sich gleich
— Jean de Reszke, der b«riihmte Te
norist. wurde eines Tages von einem
Pfarrer in der Provinz gebeten, bei
der großen Ostermesse mitzu.oirken:
nach dem Gottesdienst wurde er vom
Pfarrer zum Frühstück eingeladen. Un
ter seiner Serviette fand er «in Oster
ei aus Elfenbein: er öffnete es und
fand im Innern 500 Francs in Gold.
„Herr Pfarrer," sagte er, „ich esse nur
das Weiße vom Ei. Das Gelbe kön
nen Sie den Armen geben." Als
Got, der große Got, noch sehr jung
war, spielte er einmal in einem SUicke
auftrat. Während des zweiten Aktes
(es war an einem drückend heißen Ju
liabend) hatte Got seinen grauen Ba
ckenbart und seinen Kahlkopf abgenom
men und «s sich in der Künstlergarde
robe recht bequem gemacht. „Herr
Got, Herr Got! Sie sind dran! Ihr
Stichwort ist gefallen!" Got erwachte
Augen und stürzt« Hals über Kopf,
ohne Bart und ohne Perrücke auf die
Bühne. Erst als ihn seine Partner,
Provost. Madeleine und Augustin
Brohan ganz erstaunt anblickten, merk
te er, was er gethan hatte, aber die
Sache ließ sich nicht mehr ändern. Das
ganze Publikum richtete seine Augen
auf Got und betrachtete mit Staunen
diesen merkwürdigen Notar, der sich
während des ziveikn Aktes um minde
stens zwanzig Jahre verjüngt hatte...
Was thun? Got gerieth nicht in Ver
wirrung und sagte forsch und dreist:
„Ach! ich merke was ... Sie haben zu
mir kein Vertrauen... Sie finden
mich zu jung ... Sie möchten wohl lie
ber mit meinem Vater sprechen? Nun,
das können Sie haben, obwohl er sehr
beschäftigt ist ... Warten Si« einen
Augenblick. Ich will ihm Ihren
Wunsch mittheilen und ihn sofort her
schicken." Sprachs und verließ erhobe
nen Hauptes die Bühne. Hinter den
Coulissen fetzte er schleunigst seine Per.
rücke auf. klebte sich den grauen Ba
ckenbart an und trat wieder aus; seine
ganz« Haltung verrieth Altersschwäche
und mit zitternder Stimm« sagt« er zu
seinen verdutzt dreinblickenden Colle
gen: „Mein Sohn sogt mir soeben, daß
Sie mich selbst zu sprechen wünschen.
Was steht zu Diensten?" Provost und
che» kaum verbeißen, aber sie konnten
ibm doch antworten. Got hatt« die
Situation g«rettet. Der berühmt«
Künstler war überhaupt «in sehr geist
reicher und schlagfertiger Herr. Ein
mal prdhlte «in großmäuliger Süd
franzose im Foyer der
Frcm?aise" in Gots Gegenwart: „Ach!
i die grrroße Kunst! Nur wir im Süden
j lieben sie! Wir haben alle so viel Tem
l peramentt! Sehen Sie, ich z. 8., ich
> habe so heißes, so siedend heißes Blut,
daß die Quecksilbersäule im Thermo
meter schon steigt, wenn ich sie nur an
sehe." „Das ist noch gar nichts." er
widerte Got, „wenn ich ni«se, dreht sich
bei uns zu Hause die Wetterfahne auf
dem Kirchthum."
Uebertrumpft. Russe:
„Bei uns hat jede bessere Familie ih
ren Koch." Deutscher: „Will wenig
sagen, bei uns hat sogar jeder Soldat
seine Köchin."
Lebeu.
Sie stritten sich.
„Mir ist dieser Glaube zu unpersön
lich," fuhc er fort. „Die Liebe, die ich
für Dich empfinde, soll weiterwirken
als solches fördernd. Tu bist als Per-
Denn ich liebe ja Dich nicht die Lie-
Du so bist. Meine Liebe ist der höch
ste Ausdruck meines So hat
„Also bin ich sür Dich nur eine Art
FortfchrMsentwickler?"
„Das sind wir alle für einander."
, h
geFrau/ '6 'ch '
sonst giebt es noch mehr Unordnung."
Die Frau begann schweigend, die auf
dem Boden liegenden Papiere auszu
heben und auf einem Tischt zu ordnen.
sen."
„Was für «inen Brief?
„Das w«rde ich Dir nachher sagen."
Und sie las:
„Jede Stunde, jed« Minute, die ich
fern von Dir bin. Geliebte, wird mir
zur unerträglichen Oual. Du solltest
nicht denken, nicht empfinden können
keines von uns allein mehr zu fühlen,
zu denken im Stande ist. Wenn Du
nicht bei mir bist, ist es mir, als ob
' b s. "
bin nicht eifersüchtig darauf. Das
warst Du, der das schrieb. Jetzt bist
Du ein anderer."
„Natürlich bin ich ein anderer." ent
gegnete er leichthin. „Mein Gott, das
ist das Leben."
„Das ist mehr als das Leben," sagte
sie. Und plötzlich verstand er, was si«
„Fürchtest Du Dich?"
Sie schüttelte den Kopf. „Es ist
nur so traurig," sagte sie, „daß man so
etwas vergessen kann. Wir sollten
suchen wollen.
Drastisch. Unteroffizier (zu
einem schlecht rasirten Soldaten):
„Schämen Sie sich, Sie sind ja der
reine Stachel - Kaktus - Imitator."
Ein Mißverständnis
„Haben Sie Tokayer? "Wir^h:
Gemüthlich. Polizist:
„Famos: haben Sie die Fische confis
zirt?" Polizist: „Er hatte noch keine
gefangen!" Schultheiß: „Hm, hm,
haben." „Möglich," meinte er, aber
—" „Nun was wolltest Du sa
gen?" „Wenn das wirklich der Fall
ist, warum heirathet sie ihn dann?"