MWS iMW. Roman nach wahren Gegebenheiten vo» Mar Pcmbcrioii. (3. Fortsetzung.) „Ich verstehe", sagte er, „Gott helfe Bruders willen alles noch einmal wa gen würde; sie beschäftigte sich im Gei ste bereits mit einer Fülle neuer Ge der Geliebte sie aus der furchtbaren Gefahr, in der sie sich befand, retten würde. es nicht verrathen dürfet und anderer seits brannte der Kuß des geliebten Mädchens noch warm auf seinen Lip sämmen durchlebt hatte, und er sprach „Mein Gott", sagte er, „was Du für eine Schauspielerin bist, Marian ne! Ich erinnere mich noch des Tages, als ich Dich auf die Batterie führte und Dir die Kanonen zeigte. Du frag zehnzöllige Armstrongkanone abma > Ben, die Dir drei Ellen lang erschien. Erinnerst Du Dich dessen noch? Und wie Du dann von Wall zu Wall wie ein Schulmädchcn liefst! Wenn ich das vorgegangen war. „Aber Du wußtest es ja nicht; und ich maß den Walldamm, indem ich da- Thee machtest. sehe noch, wie Du Dir die Finger an dem Kessel ver branntest und sagtest, es wäre eine Ehre. Ich schrieb die Nummern der Kanonen auf, als der alte Serow, de^ Pflicht thun? Wie soll ich vergessen, rung im Zimmer; sie blickte, am Kamin stehend, in die Asche, wie wenn sie darin nach Traumbildern suche. habe keine andere Wahl! Meine Ehre «s ja selbst." Die Worte kosteten ihn furchtbare Anstrengung, und als er sie endlich gen/ „Geliebte", sagte er, „wie soll ich Dir helfen? Wie soll ich Dich vor den aufhältst." Fuße. „Versprich! Gieb mir das Verspre chen!" rief er. „Ich verspreche", sagte sie, indem sie spreche alles! Ich will alles thun, kann! Du wirst es ihnen nicht er zählen. Paul? O, um Gotteswillen, habe Mitleid mit mir höre auf liier; aber sie blieb zitternd stehen und zählte seine Fußtritte, als er den schneebedeckten Hof überschritt. 6. Vorahnungen. Der Widerhall der Fußtritte wurde schwächer und schwächer und verlor sich immer stiller und stiller ringsumher, nur das Heulen des Windes, der über Als Paul Marianne verließ, körte Während sie im Geiste alles das welcher ihr so viele Monate geheimer Arbeit gekostet hatte, ins Feuer warf. Sie wußte, daß der Inhalt dieser Pa erwiderte er,sich aufrichtend und nach seinem Kneifer suchend. Wie soll ich denn wach bleiben, wenn Sie nicht hier ! Gesichter durchaus kein Entzücken ver l riethen, und die Mk'sii für sie gar nichts bedeutete. I Man plauderte noch eine ganze und ging auf ihn zu. .Sie wollen mich sprechen, Oberst?" „Jawohl, Herr General." »Sind Nachrichten da?" lai." Buche blätterte, blickt« schnell auf. Der Ton, in welchem der Oberst sprach, ficht sah, da war es ihr, als wenn die Hand des Anklägers bereits ihre an, welcher die Worte auf ihren Lip pen ersterben und sie vor Furcht erbe ben ließ. „Fräulein, ich bin so müde." Die Kinder sagten es, und Ma rianne stand auf. Sie wandte sich zu verbeugen, aber sie hatten bereits das Zimmer verlassen. Sie wußte nicht, daß Minuten vergangen waren, Verbeugung bemerlt, mit der der Herr von Kronstadt sich von ihr verabschie det, aber sie fühlte den durchdringen verschloß und nun schwach und M Es war jetzt fast zehn Uhr, und bald mußten die Hörner unten in den Baracken der Stadt erschallen. Ma rianne hatte sie oft gehört, wenn sie al ter deren Obhut die Außenwerle der Festung standen. Da? Grab konnte sein Opfer nicht sicherer einkerkern, als Es schlug Mitternacht, als sie end ' und führte eS durch die Gärten und ! Wiesen ihres geliebten Englands spa zieren. Glücklicherweise ahnte das Nacht in dem finsteren Kerker del Fort Alexander zubring«, würde. 6. Sassulitfch. Paul Sassulitfch überschritt den Hof des Gouverneurhauses und ging zur Stadt hinunter. Wie wir schon sahen, hatte Marianne gehofft, er würde wieder zurückkehren, aber das Meinung eines wirklich echten Artille risten das höchste Stadium des Glückes ist. Aber Paul bemerkte den Mann gar nicht. Der Schnee, der oben auf den Wällen weiß und fest war, lag hier in den Straßen schmutzig und lo überlegte er? da kam ihm der Gedanke, daß der Tod die Möglichkeit hierzu biete. Er stand plötzlich mitten aus er liebte das Mädchen mit einer Jn- Wäre es gestattet gewesen, so hätte er an ihrer Statt die Strafe aus sich ge wagt hatte, daran zu denken, daß er einst die Liebe der Frau gewinnen würde, die alle Herzen in Kronstadt war bitter. „Es kann nicht sein! Es kann nicht fein!" wiederholte er immer wieder. Kart/zu copiren. Es ist ja alles ein Irrthum, und wird sich als solcher auch bald herausstellen! Ich will ab warten. Gott im Himmel, wenn ich es dem General berichten würde, und es erweist sich nachher, daß sie unschul dig ist! Aber sie muß unschuldig kämpfte mit den Mahnungen des Ge wissens. Er sagte sich, es wäre ein Verbrechen, von dem, was er gesehen grüßen, ließen die Worte des Will nur bei feinem Erscheinen aus: „Du oist lrank, mein Alter!" „Potz Teufel, was ist Dir denn, Paul?" den Streit zu vergessen." Paul wandte sich wild zu demje nigen, der diese letzten Worte gespro chen hatte, einem grinsenden Fähnrich. „Halte den Mund, oder ich will ihn Dir stopfen", rief er, und der junge „Mir ist gar nichts", fuhr Paul Glas Absinth, das auf dem Tische „Was warten wir denn noch?" sagte er plötzlich, „wollt Ihr noch mehr Bemerkungen über .mein Aussehen machen? Sergius, Karl, schlaft Ihr dort alle Abend? Und was macht denn Lent?" chen. „Ich werde Dir Dein Geld heut« abnehmen, Sergius, und damit meine Morgen begegnet", sagte Karl, die Karten gebend. „Das ist eben so dumm bei solchen Leuten, di« wenig ist ein ganz gefährlicher Mann. Der der Tafch« trägt; ich habe das selbst gesehen." d ' fragte Sergius, indem er einige Ru bel auf den Tisch warf, mit der Miene eines Mannes, der noch nicht ganz dann immer gefährlich! Champagner, ja, der bedeutet Frieden bei ihm. und dann sieht eenen auch vielleicht klopft." „Morgen wird er entschieden nicht freundlich blicken", rief ein Offiuer aus, der dem Spiel zusah. „Man sagt, er hätte Nachrichten von dem Fürsten bekommen. Höchst wahrschein lich werden wir dann auch morgen nach London geschickt wurde." Sergius lachte. Paul schien sehr aufmerksam dem Spiel zu folgen. „Ich für mein Theil", fuhr der Sprecher fort, während er nachlässig «ne Cigarette anzündete, „ich glaube „Ein Weib?" schrie Paul, plötzlich aufblickend. „Ja, haben Sie es denn nicht ge hört? Man sagt, die Karte sei von einer gezeichnet worden, ja man mMelt. ist eine ganz tolle Ge schichte, eine Geschichte, die für das Narrenhaus paßt." Der Offizier stand auf und trat an den Ofen, während die anderen aufmerksam noch eine kurze Zeit wei terspielten, bis Paul plötzlich seine Karten hinwarf und vom Tisch auf stand. „Ich kann nicht spielen," stieß er heraus, „Ihr müßt mich entschuldi gen, Freunde! Es geht mir alles im Kopf herum. Das ist der verfluchte Wein, den der alte Bonzo drinkt! Ich werde in der kalten Luft etwas fpa gcn." M tl d verließ das Zimmer, ohne weiter ein Wort zu sagen. Den Zuruf eines sei ner Spielgenossen, er habe sein Geld der sagte er nch: „Eine Frau hat di- Karte gezeichnet sie wissen also, daß die Karte von einer Frau ge-eicknet ist!" Er empfand den lebhaften Wunsch, zu dem großen Hause zu lau fen und Marianne zu unterrich so sei. Gerade jetzt senkte sich das Schwert auf sie herab, und das Ge fängnißthor sollte sich für die Frau austhun, für die er sein Leben gelassen hätte. Aber die Offiziere suchten in Pauls Benehmen kejne besonderen Beweg gründe, sondern glaubten, er hätte sich mit der kleinen Engländerin gezankt, und so war denn bald Erregung vergessen, und man dachte daran, in die Stadt zu gehen, um dort weiteres über die sonderbaren Gerüchte aus London zu erfahren. Daß eine Frau die Karte gezeichnet haben sollt«, schien den Männern vollkommen un sinnig, und diese Meinung drückte der Leutnant Karl, einer von Pauls Freunden, aus. „Wo ist denn die Frau, die eine Karte von Batterie 3 anfertigen könn te? Wer sollte sie dort hinführen und wer ihr die Geschiitzkunst beibrin gen? Ein Kind nur kann an eine sol che tolle Geschichte glauben, und der General wird wohl auch nur darüber „Ob ein Kind nur an die Geschichte glauben kann oder nicht", warf der Fähnrich ein, der über die Englände rin gesprochen hatte, als Paul in das Zimmer trat, „jedenfalls ist eine Frau in der Batterie gewesen, denn ich habe sie dort selbst gesehen? sie trank dort „Sie meinen die Engländerin?" fragte Sergius schnell, sich zu ihm „Gewiß Sie Serow, wenn Es gab nur Eiiien hier, der Paul Sassulitfch nicht leiden konnte, und der hatte jetzt gesprochen. Die anderen wußten aus seine Worte nichts zu >r „Das werden Sie Paul morgen selbst sagen", bemerkte endlich Ser gius, die Stille unterbrechend. „Es wird ihn belustigen, und nachher auch det, fuhr er fort: „Dies ist nicht ver Ort für die Freunde meines Freun than Der kleine Lichtstrahl, der eines Heiligthums. Immer und immer wieder mußte er an Marianne, in ihre Schönheit und ihre Lieblichkeit, ihren Stolz denken. Mit Schmerz er kannte er, wie bald ihre Richter wohl er trug. Der Schnee fiel in leichten Flocken herab, und der Wind hatte etwas nach gelassen, so daß jeder Laut, nur nicht die Fußtritte von Menschen, ter in dem großen Hause, konnte aber der Geliebten kein Warnungszeichen geben. Die Lampe, die in Mariannes Zimmer noch brannte, war für ihn ein Beweis, daß sie noch in Sicherheit des Generals hineinsehen und bemerk te, wie der alte Bonzo am Schreibtisch stand, aber die Haltung des Obersten war die geduldigen Wartens, und das „Heuie Nacht geschieht nichts", sagte er sich, „und es wird auch nie eiwas geschehen, selbst wenn sie wissen, daß die Karte von einer Frau gezeichnet 'st. chen Verdacht hätten, so würde sie nicht (Fortsetzung folgt.) Be schüft i- Für die Küche. Spinat-Omelette. Min Pflückerbsen. Nachdem die sein gewiegter Petersilie und ein wenig Zwiebel weich, gibt unterdessen etwas Fleischbrühe und Salz dazu, ebenso einige Stückchen Zucker und zuletzt ei nig.» Messerspitzen Mehl hinein, mit !«m man es noch ein wenig dämpfen zusammen auf die gleiche Weise Polnischer Bock. Ein derbes, schönes Stück Kalbfleisch aus der Wurst erhält. Nun legt man denßra schmeckt dieses Fleisch ebenfalls vor trefflich. Bauerbifse-n. Ein Viertel Pfund Speck wird in Würfel geschnit de Schüssel In die Mitte gibt merken ist noch, daß zu einer Schüssel voll Salat circa 2 Unzen Speck erfor derlich sind. Kalbs oögel. Man schneidet aus dem dicken Fleisch des Kalbsschle gels fingerdicke und dreifingerbreite Stücke, klopft dieselben etwas breit, reibt sie mit Salz ein und macht fol gende Fülle: Man wiegt etwas Kalb 'ten genommen wird, sowie den gleicheil TheilSpeck recht fein, stößt es mit fein gewiegter Zwiebel und genügend Pe tersilie, welch beide ganz leicht in But ter geröstet wurden, sowie int! ein we nig Muskatnuß, Psefser und Salz leicht in einem Mörser und mengt es mit saurem Rahm gut untereinander. Nun bestreicht man die Schnitten mes serriickendick mit dieser Fülle, rollt sie zusammen, umbindet sie mit Faden, gibt die Rollen nebeneinander in einen Tiegel, in welchem Butter heiß gemacht wurde, und bratet sie auf beiden Sei ten hellgelb, drückt den Saft einer hal ben Citrone darüber, gießt eine halbe in einer halben Stunde vollends weich dünsten, so daß die Sauce kurz einge kocht ist. Farcirter Kohl. Einen Weißkohlkopf löst man auseinander und brüht ihn entweder gut oder über kocht ihn kurze Zeit. Der Strunk wird ganz weich gekocht und dann so fein als möglich gewiegt. Man gibt schon beim Kochen Salz und Pfeifer hinzu. Zu dem gehackten Strunk fügt man feingcwiegtes Schweinefleisch und nimmt dann je ein großes und ein kleines Weißkrautblatt, thut von der Mischung hinein und umwickelt es so dann mit Bindfaden, nachdem man >s zu einem Röllchen gerollt hatte. Sind Blätter und Farce verbraucht, so kocht man die Krautrollen in Fleischbrühe gar, die man aus Knochen mit Wur zelwerk gelocht hatte. Zur Sauce macht man eine bräunliche Mehl schwitze, die man nutzer Brühe, wo rin die Rollen gekocht sind, zur nöthi gen Dicke auflöst und gut durchkochen läßt, bevor man sie über den Röllchen anrichtet. Noch anders ist folgendes Verfahren: Die wie oben vorbereiteten Krautrollen werden in Mehl gewälz!» und in hellbraune Butter gethan, der man «inen Theelösfel voll Liebig's Fleisch - Extract beigegeben hat. In dieser Mischung werden sie gar gebra ten. fleißig beschöpft und nur, wenn es nöthig ist. fette Fleischbrühe ange ibrer Sauce zur Tafel gebracht. Energisch. Tochter (schluch zend): „Mein Mann ist mir untreu, das ertrage ich nicht!" Mutter (be heilen machen?" Tochter: „Ganz gleich, sobald wie er mir das neue sei dene Kleid getauft hat, brenne ich ihn» durch!' 3