6 Der Himmel hängt verträumt und blau. Voll weißer Schwäne schwimmt die Luft; Wir wandeln durch die Sommerau Und trinken Traum und Blüthendust. Ich streich' dir von der Stirn das Haar, Ich leg' dir mein« Hand um's Kinn, Ich lächle in dein Augenpaar, Weil ich so tief beseligt bin. Kaum weht ein Wind uns beide an, Kaum wacht ein Wunsch, der uns be wegt; Mein Mund sich auf den deinen legt. Wir geh'n, als woll'n wir nie zurück, Wir aeh'n und träumen Hand in " ' " Hand. Und mit uns beiden geht das Glück Hcerbildcr mis Frankreich. Seit dem Decret vom 27. Juli be sieht der oberste Kriegsrath des franzö sischen Heeres aus folgenden Genera len: Präsident Kriegsminister Louis Andr»!, Vize-Präsident General Henri Josepb Brug>-re; serner gehören dazu die Generale SaUssier, Zurlinden, Pieiron, Zede, Duchenne, Keßler, Lu cas und Negrier, «ndlich der General stabschef Pendezec und dessen Stelloer treter. Von diesen Generalen ist der Gene ral Brugi-re für einen Kriegsfall Ge stehen fünf Armeesührer, nämlich Ge neral Duchesne (erste Armee, 7.,, 8., 13. und 16. Corps); General Lucas (zweite Armee, S., 9., 12. und 17. Corps); General Keßler (dritte Armee, 4., 6., 11., 18. und 20. Corps); Ge neral Negrier (vierte Armee 1., 2., 3. Rind 10. Corps); General Jede (fünfte Armee, 14. und 16. Corps), endlich kommt für Europa auch das 19. Corps (Algier) in Betracht. Unter diesen Armeefllhrern gilt der General de Ne- General Vrugöre. Francois Oscar de Negrier wurde am 2. Oktober 1839 geboren, besuchte Ottober 18S9 als Unterleutnant zu zier an den Kriegen 1864 bis 66 in Afrika, sowie 1870 —71 im 4. Corps ihn zum Befehlshaber des 24. Marfch »>nd am 18. Januar 1871 bei Vermand verwundet. Nach dem Krieg von 1870 —7l blieb Negrier als besondere An würbe 1875 Oberstleutnant, 1879 Degen unter der Begründung ab, das Bewußtsein seiner Pflichterfüllung Corps in Besan«.'on. Bei den Manö vern an der Ostgrenze führte Negrier eine Armee. In den Dreyfustagen hielt Negrier in der Officiersmesse zu eine anii-ttpublikanische iheuert hatte, ein, General de Negrier erhielt darauf seinen Platz im obersten Kriegsrath zurück. Gen. Billot mit Ordonna nzen. Der General de Gvllifet ist 1830 ge- Gallifet Ob«rsi und erhielt 1870 die 2. guerite. In dieser Kommandostellung erlangte Gallifet durch feine Attacken in der Schlacht bei Sedan, bei La Ga- Feldartillerie. Kommunarden betraut wurde. 187 S wurde Gallif«! zum Divisionscomman deur in Dijon befördert, erhielt darauf das 9. Corps in Toms, später das 12. Corps in Limoges, wurde Armee-Jn fpekieur, Vorsitzender des Cavallerie- Comites und Mitglied des obersten Kriegraths. Er gilt als der Reforma tor der heutigen französischen Cavalle rie. B«i seinem ersten Erscheinen als Kriegsminister auf der Ministerbank empfingen die Sozialisten ihn mit den Rufen: „Hoch die Commune, nieder mit dem Mörder!" Als Kriegsmini ster entfernte er einige mit den Na tersgrenzen nicht gelten, weil sie vor ließ 1850 als Unterleutnant die Schu siebenundzwanzig Jahren Bataillons- Asrika, der Krim, Italien und Mexiko det. 18K9 zum Obersten befördert, er . » mit de,,! Äesehl über die 3. Divi sion des 19. Corps betraut. Der Waffenstillstand von Versailles setzte aber seiner Thäügleit ein Ziel. Nach den« Krieg von 1870 —71 unterdrückte Saussier in einem achtmonatlichen Kriegszug die Empörung im östlichen Kabylien, kehrte 1873 nach Frankreich zurück, wurde in die Nationalver tung des französischen Heeres. 1878 deur, 1879 erhielt «r das 19. Armee- Dic« - Präsident d«Z obersten Kriegs- Sein« starke Beleibtheit, Gicht und ho- Seit dem im vergangenen Jahr er folgten Rücktritt des Generals Jamom ist General Henri Joseph Brug>>re Ge schäft in Metz entkam er am 2. No- Geschlltzter Transportwa gen. ?ot) zugetheilt. In der Schlacht bei Bewältigung des algerischen Aufstan des theil, mit dem Jahr 1879 kam er ins Elhsee, und damit beginnt sein« terbrochen würd«. Als Corpschef be- Amiens das 2. Corps. Während der Präsidentschaft Loubets wurde Bru monts'Generalissimus. Er ist noch ses Generals noch des Generals Ja- Der General Billot hat bereits im Krieg« 1870—71 ein Armeecorps be fehligt. Er führt« es bei Beaune la Rolande unier General d'Aurelle, spä ter unier Bourbaki gegen General von Villersexel gilt er in Frankreich als einziger Sieger von 1870 —71. Billot ist am IS! August 1828 geboren, ver ließ 1847 die Schule St. Chr und stab als Unterleutnant. In Afrika Kriegsausbruch 1870 war er Oberst- Luxemburg, wurde am 9. November 1870 Oberst, am 29. November Briga de- und am 6. Dezember Divisionsge neral. Als aber und wurde am 30. März 1878 Divi sionscommandeur. Daraus befehligte er das IS. Corps (Marseille), wurde Mitglied des obersten Kriegsraihs und zweimal Kriegsminister. Ihm verdankt Frankreich hauptsächlich die heutige Organisation des Gencralstabes. BÜ' militärischen Rang entzog. Hier auf übernahm er das 1. Corps in Lille. Ueber die jüngsten Armeeführer ist thätigt hat, bis auf den General Du chesne. Dieser General ist 1837 in Sens geboren, verließ St. Chr 18S7, wurde bei Solferino verwundet und hielt er 1894 den Befehl über die Ex- Tarmstädter Künstler. Es ist nun wieder eine schön« Z«it di« Künstler Deutschlands. Nach kann und wird. Der enge Anschluß der Kunst ap das Leben, das ist das ganz« Geheimniß der neuen, ivenn Künstlercolonie, deren feierliche Eröff nung dieser Tag« im Beisein zahlreicher Gäste aus dem In- und Auslande ftatt stand ist. Von der Architektur bis zum Tischzeug entstammt Alles Künstlern, ist Alles entwicklungsfähig, Keim zu tionell Theaterinäßiges haben sollen. Auch das Haus selbst, wie fast die ge sammie Coloniearchitektur, vermeidet Massenansammlungsraum des Ge schäftstheaters. Haus ist ganz freistehende Stühle, nicht fest« R«ih«n Behrens' Kiinst l« rha us. hessisch« Dichter W. Holzamer; die erst« Ausführung bracht« Musik aus »Obe- ron". Goethe's „Anakreon" wurde mit Musik von Hugo Wolf vorgetragen, und einig« lyrisch« Scenen Holzamer's. Von den Gebäuden der Coloni« ver» di«nt das Künstlcrhaus von Peier B«h-, rens b«sond«re Erwähnung; dasselbe trägt die «rnste Inschrift: »Steh f«ft> m«in Haus, im WeligebrauS!" Ein Haus für den Alltag ist es freilich nicht, sondern «in« Umgebung für große Werte. nau, daß ich die Hausthür verschlossen habe, Hab«n Sie das?" „Ja, aber ich verstehe nicht." „Thut -- „Ja," „Ich habe das Gas im zu." „Ja." „Der Hund ist im Flur." „Ja." „Ich habe nicht Siallihür ist geschlossen." „Ja." „Die Katze ist draußen." „Ja." „Der Zug am Herde ist abgestellt." —> Rauch." „Ja." „Nein, das Was ser läuft nicht im Badezimmer." „Ja." „Nein, das ist nicht unser Hund, der da bellt? «s ist nebenan." „Ja." „Es ist nicht nöthig, hin unterzugehen, um nachzusehen, ob die „Ja." „Das ist nichts, der Wind rüttelt am Fensterladen." „Ja." „So, ich glaube, das ist alles." „Sehen Äie, meine Frau stellt mir jeden Abend, gerade wenn ich schlafen gehen will, eine Reihe von Fragen, und wenn ich eine gedruckt« Liste hätte, so könnte ich die ihr zeigen und mir viele Mühe ersparen. Außerdem strengt es meine Lungen zu sehr an, ihr jeden Abend alle ihre Fragen zu beantwor ten. Sie quält mich mit allen ihren Befürchtungen zu Tod«. Drucken Sie die Liste so schnell wie irgend möglich; ich bitte darum." „O na, Herr Gendarm, i' hab' ja die Thür' zug'sperit!" „Aber, Tapperl. da kriecht er js »e>>!" Auf der Selundärbahn. „Ja, schau'n S', es sind erst 13 Per- frisch ang'strichen, links Nettl «nd Peppi. In dem ebenso freundlichen, wie ge müthlichen Neulerchenfeld bei Wien wohnt auf dem sog. „Neuchen Grund" Nettl an dem schlichten Menschen ge fressen hat und wollen das Räthsel des weiblichen Herzens lösen, was doch viel Posameniirers, zu überreichen Der Peppi ist ganz erfreut, küßt die Nettl die Nettl küßi d:n Peppi, der Peppi tes, ausgemustertes Krippelgespiel, Kalaffatti, Bojazer Du; geflickt bist, und da hast no eine aus der Seiten, glaubst die Netil is von Podiebrad oder Leiiomischl, daß sie si so was ge fallen laßt? Na da kennst es aber schlecht die Netil. Gut daß Dir der sie Dir eh schon ausdraht, DuSchnurl draher Gesell Du und daß Du zu Deinem Namenstag die Cigarrenspitz besser halten kannst, so papp i Dir jetzt eine ausi, daß Du Wochen lang nix essen darfst wie an Grieskoch oder ein Reis in der Milli, so a sauberes Skarnitzel iibcreinand." Und dimit sauste die sonst so zarte Hand und legte sich mit einer Wucht auf die Wange des Treulosen, daß dieser glaubt«, er habe eben eine Operation beim Zahnarzt überstanden und die Betrogene entschwand. Damit war aber die Rache noch nicht zu Ende. Des Abends lauerte si« auf den Posa mentirer mit einem Dolch im Ge wände, mit einem Vitriolfläfchchen unter der Schürze keine Spur. In Begleitung von einem halb Dutzend Freundinnen stand sie in dem Flur des Hauses, wo der Posainenürer wohnte. Als dieser kam, tönte ihm ein sechs« stimmiges „Guten Abend", das direct von der Hölle zu kommen schien, ent gegen. Der Posainenürer ahnte, aber das Fürchterliche konnte er nicht ahnen. In einem Winkel standen sechs mit Wasser gefüllte Gesäße, Kannen. Schasfeln, die sich alle auf den Posa inenürer ergossen, der. umjohlt von dem höllischen Gelächter der Verschwo renen, triesend, zähneklappernd da stand. „So," tönte die Stimme der Nettl aus dem Chor der Rache, „jetzt kannst Deiner Poldl oder wie's d' haßt, sagen, daß Du früher baden warst. Du gefehlter Rüter Du." Die Nettl hat die Posamenti die Rolle des Ritters spielen dür fen?" ii> kritischen Situationen lasse ich dann das Visir herab!" Dos sicher« Zeichen des.begin nenden Alt«rs ist, daß man geschwind noch einige Juzendihorheiken begeht. > 7s a ck- l ? i ck, verstehen, ich w«r doch frühe, «chu Aus dem Balle. U Doktor (sich die Stirne trocknend): Ein schlauer Ehemann. Sie: „Diesen Hut solltest Tu mir kaufen; er macht mich um zehn Jahr« Er: „Was spielen bei Dir zehn Jahre für eine Rolle!" Ueberflüssige Frage. verdienen Äe eigentlich? Wie hoch be läuft sich Ihr jährliches Einkommen?" „Aber, Herr Cvmmerzienrath, das Bischen Mehr oder Weniger kann doch Gemüthlich. Jetzt sitzen S' scho an ganz'n Nach mittag da bei Eahnern schäbigen Rest und thuan nix als streit'n und in Tisch nei schlag'n und meine Gast' vertreib'»! I sags Eahna in guat'n: Nausschmeiß'n thua i Eahna. Sie ungezogener Mensch, wenn S' Eahna net glei' frisch einschenk'n lass'»!" Im Dus«l. hen?"