IL.WS MMch. Roman nach wahren Begebenheiten von Mar Pcmbcrlon. 1. Der Maskenball auf de:» Eise. für diejenigen, welche auf dem Eise lu ftig !en Karneval abhielten. Denn Kronstadt war von Eis umschlossen, und wo vor einem Monat noch Schiffe segelten, tummelten sich heute fröhliche Schlittschuhläufer. Jetzt hörte man dort nicht mehr den Ruf des Lotsen oder die Stimme des Capitäns, der Schleifen der Schlittschuhe und der Schlitten, die Musik von Artillerieka pcllen und das Geplauder schöner Frauen waren an ihre Stelle getreten. Unzählige Fackeln warfen ihr Licht auf die glänzende Menschenschaar, die dort auf und ab wogte: jung und alt, Ge neräle und Lieutenants, Rittmeister und Fahnenjunker. Wie endlich erlöst von der Einsamkeit und Einförmig keit, die das Leben in Kronstadt bot, liefen sie hinaus von ihrer Insel auf das Meer, welches jetzt der Frost be- Auf dem endlosen Eisfelde, in dem Lichtkreise, den der Menfchikoffleucht thurm ausstrahlte, stand der Eispalast, welchen die Ossiciere der Garnison als Wahrzeichen eines so prachtvollen Wi nters errichtet hatten. Von flinken Hän den waren Eisblöcke aus dem seichteren Wasser des Kriegshasens herausge hauen worden, kräftige Arme hatten die glänzenden Baustücke herangeschasst und sie dann zu diesem Palaste ge thürmt. Bald entstand ein mächtiges Bauwerk, ein Zelt von schimmernder und durchsichtiger Weiße, in welches geschickte Ingenieure Drähte für das elektrische Licht legten, während eifrige Korporäle in dem Hauptsaale ihre Re gimentsadler auspflanzten la chende Mädchen den Tempel mit seide nen Stickereien bekleideten. Und als der Frost andauert« und der Palast größere Festigkeit erhielt, da dachten seine Erbauer daran, einen Masken ball auf dem Eis- zu veranstalten. Die Generäle schüttelten -war ihr ehrwür diges Haupt, willigte» aber schließlich doch ein, und so wurde denn am 29. Januar 1835 der Plan verwirklicht. Alles, was zur Gesellschaft von Kron stadt gehörte, kam an diesem Abend hinaus auf das Eis, um dem prächti gen Gebäude den Weihrauch der Freude zu spenden. Alt und jung, arm und reich beeilte sich, eine so seltene Gelegen heit zu benutzen. Während nein schimmernden Glanz erscheinen ließ, war das dunkle Eisfeld außen der Tummelplatz für die Stadtbewoh ner und die Seeleute, die jetzt, wo das schöne Engländerin! Da ist sie ja! Potztausend, wie sie die Polla zu tan zen weiß!) rief ein französischer See mann aus. Die anderen Zuschauer schienen sein Entzücken zu theilen, denn an die junge Dame lnüpste sich nun die fernere Unterhaltung. Sie war ein brünettes junges Mäd chen, dessen glänzende Augen und wei ße Haut durchaus nicht erkennen lie ßen, daß sie bereits fünfundzwanzig Jahre alt war. Sie hatte eine leicht gebaute, zierlich« Gestalt, und ihr Ge sicht wechselte oft seinen Ausdruck; sie war eine impulsive Natur und besiß eine Fröhlichleit, die sie niemals im Stiche ließ. Sie wurde allgemein „La Pelile" (die Kleine) in der Festung genannt, wo sie sich viele Freunde er worben hatte, unter anderen auch den war ihr in dieser Karnevalsnacht wie ein Hund gefolgt, und sie belohnte ihn großmüthig mit mancher Schmeichelei, tue sie in zuhörendes Ohr ser Gesellschaft glänzender Masken, jetzt nur Augen für sie hatte. Aber ficht des Mädchens blickte, ließ sie ru hig und schweigsam nur allein die prächtige Musik auf sich wirken, und während sie aus der Welt rings um her in das Reich ihrer Phantasie ent rückt wurde, vergaß sie alles Andere und überließ sich ganz dem erhebenden Rythmus des Tanzes. Erst als der letzt« Accvrd verklungen war, schien sie zu bemerken, daß eines Mannes Arm um ihr« Taille geschlungen war, und daß sein Haupt zu ihr sich herabze neigt hatte, bis sein« Lippen fast ihr Ohr berührten. „Sie benehmen mir den Athem, Hauptmann Paul", sagte sie, sich seiner Umarmung entziehend und sich kokett Luft zufächelnd. Der große Artillerist drehte an sei nem Schnurrbart und sah sie verdutzt „Ich fürchtete, Sie würden fallen," stotterte er. „Es ist sehr glatt, Fräu lein Marianne!" Sie nahm seinen Arm, und sie be gaben sich nun zusammen zu den An deren, die sich in die Erfrischungsräu me zurückgezogen hatten, wo lustig die Champagnerpsropfen knallten und Hel les Gelächter erscholl. Die Berührung ihrer kleinen behandschuhten Hand war wie die Li-bkofung einer Rose,' sie schien so leicht und schön und gebrech lich, daß er den Trieb in sich verspürte, sie in seinen starken Armen zu zerbre chen und aus ihr einen Theil seiner selbst zu machen. „Sie bereuen?" fragte er mit leiser Stimme, während er ihr eineTasse hei ßen Thees anbot. „Ich, was denn?" „Viele Dinge, vor allem olle tue Tänze, die Sie nicht mir gegönnt ha ben!" Sie lachte leicht auf und wandte sich dann zu einem Fähnrich, der sie darin erinnern wollte, daß sie ihm den näch sten Tanz versprochen, der aber nicht den Muth hatte, irgend etwas anderes zu thun, als sie mit seinen Blicken zu verschlingen. Als sie endlich den jun gen Mann abgefertigt und ihren Thee getrunken hatte, wandte sie sich wieder an ihren Begleiter. Sie plauderten mit einander, bis Fräulein Waria, die äl teste der beiden Töchter des Generals, zu deren Erziehung die schöne Englän derin nach Rußland gekommen war, und an ihrer Seite ihre gelbhaarige Schwester Rina erschienen und sie zun, Ausbruch mahnten. „Fräulein, es ist Zeit, nach Hause zu und fünfzehn Jahr- waren die Kinder alt, aber sie trieben das Englische erst seit sechs Monaten und sprachen es daher nur noch sehr man gelhaft. Sie standen jetzt wie zwei Wachsfiguren ihrer Erzieherin, aus deren talicin Benehmen man so fort sah, daß sie sich für ihre Zöglinge nicht sonderlich interessirte. Sie ant wortete kurz und fast zornig, und er laubte Hauptmann Paul, sie nach dem großen Ballsaal zurück zu begleiten. Aber die beiden Mädchen folgten ihr dahin und waren nicht ahzufchüttelin „Fräulein, wollen Sie ausbrechen?" „Fräulein, wir sind vollkommen fer tig." Das Fräulein blickte über die Schul tern. „Einen Augenblick, Kinder," n»d dabei machte sie eine klägliche Gri masse. . „Ich hatte die Kinder vergessen, sagte sie. „Spricht es nicht sehr für Ihre Tanzkunst, Hauptmann Paul, daß ich sie vergessen könnte?" „Aber Sie gehen doch noch nicht?" „Doch, um elf Uhr ist mein Urlaub für heute zu Ende." „Dann gestatten Sie mir, daß ich Sie begleite," erwiderte er galant, und holte ihren Pelz aus der Garderobe. Dann suchten sie die Kinder auf. die in einem Nebenzimmer mit dem alten Iwan warteten, und begaben sich auf den Heimweg. Der Hauptmann führte Marianne am Arm und bald gelangten sie, nach dem sie die Eisfläche überschritten, w:l -palast lag, in die eigentliche Stadt mit ihren Wällen und Bastionen. Obwohl Kronstadt in tiefer Ruhe dalag, bot -s doch auch jetzt, im Dunkel der Nacht, Anblick: Die Schai seine Musik. Marianne Best betrat nie mals diese Festung aus Stahl und Granit ohne einen Schauder undefinir barer Furcht. Auch h:ute überrieselte sie es kalt, so daß Hauptmann Paul, der das Zittern fühlte, das durch ihren Körper ging, ängstlich besorgt fragte: genblick, ich will Ihnen meinen Man tel umlegen!" „Und sich selbst dem Ostwind aus tete er, theilen sie, wie wir eben noch das glänzende Licht auf dem O, ich wollte,^ Sorge und die Freude." Das Mädchen strich die hübschen Locken aus ihrer Stirn und lachte ihn an. »Ist es nicht eigentlich zu kalt, um Unsinn zu reden," fragte sie, „ich dachte Frühling?" Der alte Iwan, der die Laterne trug und schon weit voran war, erschien jetzt tischen Bücher täglich? Geschieht es nicht nur, damit ich Worte finde ,um zu Ihnen zu sprechen? Aber ich habe leine Worte; ich habe nichts als mich selbst, mich selbst und meine Armuth und meine Liebe zu Ihnen! Eines Ta ges wird es vielleicht anders sein. eineZ Tages werde ich im Stande sein, zu Ihnen zu kommen und Ihnen zu sa gen: „Ich bin nicht längerPaul Sassu litsch, der arme Artillerieossicier, sali nes Menschen a!s doch deutlich im Mondschein einen Wald von Thürmen und Thürmchen und die düsteren Schatten der Fe zeichnete eine große Lichtmasse, die die durchsichtigen Wände des Eispalastes in schimmerndem Weiß erglänzen ließ, und das Vergnügen zu erinnern. Ein gewisser Instinkt hielt sie beide an dem Platze fest, und sie standen bei einan^ sie so lange erwartet, jetzt gesprochen blieben, daß Paul Sassulitsch lieb- Schweigen unterbrechen wollte, „Paul, ! was soll ich Ihnen sagen, Ihnen, der mein freund gewesen, und der mein ! das that ich nicht! Dennach schulde Jh- ! daß sie sich glücklich fühle, wenn er bei ihr sei, ließ sein Herz schneller schla gen, und er zog sie an sich, küßte sie und wollte sie gar nicht loslassen. Gott segne Dich für dieses Verspre chen!" rief er. ch - giebt kein Weib, das derselben „Es ist jetzt Nacht," sagte er zu sich meine herzige Marianne!" Aber Marianne selbst kniete vor Ih rem Bett und schwere Thränen rannen E"! 2. Uhr, küßte seine beiden Töchter auf die Wange und wünschte ihrer Erzieherin „einen guten Morgen". Die Jahre an machte er diesklbenEomplimknte, Wenn der General, nns selten geschah, einmal etwas mehr Zeit hatte, so unterhielt er kurz oder warf ihr eine Kußhand zu, Marianne Best, die in der Zeit, in der unsere Erzählung spielt, Erziehz nicht, weil er in Wirklichkeit ein Ge brechen hatte. Seine sechzig Jahre hat ten seine Eitelkeit nicht vermindert. fleischlose Hand auf die Ma terung vor, wenn sie seinen Säbel aus dem Steinpflaster des Hausflurs ras seln hörte, oder sah, wie der alte Iwan rals lief. Ihrem Gatten haben, Fräulein Best? wie?" „Aber Papa, was sagst Du denn da dem Fräulein?" „Nichts, mein liebes Kind, nichts, waren, so konnte er nicht die rechten Worte finden, ihr leises Flüstern oder ihr verstohlener Blick brachten ihn verneurhaus auf der Nordfeite der Jn- Kallsteinfelstn, welches Gott mitten in den finnifchenGolf zumSchutzeßuß lands hingestellt, die Welt. Seine Ei- Blick und die Kerker der Festung Hall- Arbeitspult in seinem Schreibzimmer. Er pflegte dasselbe mit dem Glocken schlage zu betreten. Ebenso pünktlich er hindurch schritt, und selbst die mar kige Gestalt Bonzos wurde noch steifer. Der General redete diesen zunächst an. .Guten Morgen, Herr Oberst, haben Sie die Allen!" setzte s'inen Kneifer auf und begann die Akten durchzusehen. Er hatte erst einige Zeilen gelesen, als ein unter drückter Ausruf des Obersten seine Aufmerksamkeit auf seinen Untergebe nen lenkte. Ein solcher Verstoß gegen die Disziplin, die absolutes Still seine Ungeduld an. «Sie sagten etwas, Herr Oberst?" fragte er. „Ich wünsche etwas zu sagen, Herr „Jetzt, wo ich die Depeschen lese?" „Jawohl, wenn Sie gestatten, Herr General." „Nun also, Herr Oberst?" „Ich wollte Ihnen mittheilen, Herr General, daß der Plan von Batterie Oberst Bonzo stand wie eine Sta hatte. Diese furchtbare Nachricht hatte ihm die ganze Nacht verdorben. lZr ihr. richt?" ral." "Unkels ich um Mitternacht M Faust auf den Tisch, daß das Glas in „Ich es nicht hören wollen? Ich, def- Himmels Willen, Oberst Bonzo,. was Fürst ist getäuscht worden, der Plan ist eine Fälschung. Ich glaube, wir können über derlei Nachrichten nur la wird allmählich ihre Gier nach solchen Sie versichert.Hcrr General, daß, wenn ihn legen." Der Oberst sprach in sehr ernstem Tone; es lag ein Zug von Zorn und Entschlossenheit in seinen Augen, und seine großen Hände bewegten sich wie Lebenswerk, seine Ehre war diesem Altar von Granit und Stein verpsän det. Die beiden Männer hatten Seite darauf sehen, Bonzo, daß man ihm ordentlich antwortet. Machen Sie sich daran, unsere Sache zu Papier zu bringen und sie zu vertheidigen, wenn «s nöthiz ist. Warum fällt es denn die- gerade von Batterie No. 3, Herr Gene ral? Warum nicht die von Fort Peter oder von Fort Alexander oder Men fchikoff? Sie haben doch lange genug sich darum eifrig aus unseren Wällen arbeiten ? Oh, es ist nur ein schlechter Scherz. Nikolai, ein Scherz, und wir können lächter unrein und heiser klang wie Hundegebell. Sein Eifer hatte ihn dazu geführt, Stefanowitsch in dein vernommen, seinen Kneifer wieder auf setzend. „Du meinst, der Fürst spaß: mit ans. und wir sollten ihm auch mit eine Liste von allen den Personen sein, welche Batterie No. 3 betreten haben, seit sie gebaut wurde. Er soll uns wir werden dann wissen, was wir zu thun haben. Nicht wahr, Vonzo, wir werden das schon wissen? Laß alio Paul Sassulitsch war um vier Uhr Morgens zu Bett gegangen. Während zweier Stunden hatte er von Marian ewigen Soinmeis, in dem.sie die Herrn war. Aber als es sechs Uhr schlug, und zwanzig Trompeten die Reveille von den Wällen bliesen, richtete er sich mühsam von seinem Lager auf, zog sich traumumsangen, zu seinem einförmi gen Dienst in der Festung. Erst als die Strahlen der aufgehenden Sonne allmählich die Dunkelheit des Winter morgens vertrieben und der frische Wind sein Gesicht mnwehte, belebten sich seine Nerven, und Farbe kam wie der in seine Wangen. Und wie er nun vor dem Gouverneur stand, da trugen seine Züge den Stempel der Gesundheit und seine Augen erglänzten in dem Feuer der Jugend. „Sie sandten nach mir. Herr Gene ral?" Stefanowitsch, der Paul wie einen Sohn liebte,betrachtete ihn scharf durch den Kneifer, bevor «r ihm antwortete. „Jawohl, Herr Hauptmann, ich sandte nach Ihnen. Sie haben doch schon die Nachricht gehört?" haben, der ihnen von jemand oerkauft sein muß, der die Batterie ebenso gut kennt, wie Sie oder ich." Stefanowitsch sprach das mit einer Gleichgiltigkeit, als ob die Angelegen heit die geringfügigste wäre, die :r überhaupt erwähnen tonnte. Es war feine Gewohnheit, jeden Zornesaus bruch zu vermeiden, denn er haßte je des äußere Zeichen von Gefühtserre gung! fein Blick war immer mehr ge fürchtet als sein Wort. Wenn seine Hand auf irgend ein Opfer fiel, so war der Schlag wie der Kuß einer Rose, aber seine Folgen waren furcht bar und konnten den Tod verursa- kannte diese Gewohnheit wohl und fürchtete sie ebenso, wie ein Verbrecher die Scherze seines Rich ters. „Sie haben den Plan von Batterie No. 3 in London, Herr General? Das ist eine Lüge", rief er, indem er die beiden Herreu fragend anblickte. „Das ist eine Lüge, sage ich, und das will ich auch den Engländern erklären. S'e können den Plan nicht haben, das ist rein unmöglich! Wer sollte ihn ihnen gegeben haben? Wo ist der Mann in Kronstadt, der die Geheimnisse seines Landes verkaufen würde? Sie wissen selbst. Herr General, daß nicht eine solche Anklage gegen mich vorkrin- Bon Augenblick zu Augenblick wurde ihm die Schwere der unausgesproche nen Anschuldigung klarer: Schweiß trat auf seine Stirn und Thrirnen lie fen aus seinen Augen. Er hatte so ganz ohne Selbstsucht daran gearbei tet, sich zu einem guten Diener von Kronstadt zu machen, daß diefer über wältigende Schlag auf einmal seine Ehre und sein Leben zu vernichten schien. Man hatte gesagt, anzuneh men, daß er unwürdig des bisher ge nossenen Vertrauens wäre, er, Pauk Sassulitsch, der ohne Zögern den Tod erlitten hätte, falls es die Rettung der Festung erforderte! Schwerer tonnte er nicht beleidigt werden! (Fortsetzung solgt.) Radikalmittel. A,: .Sie gehen jetzt nicht mehr spät nach Hause?" B.: „Nein, meine Frau lesen." F r«ch. „Atzr vorge gnüzen, man muß doch noch mal Ab wechslung haben." Für die Küche. Hirn suppe. Ein Kalbsgehirn wird gewässert, gebrüht, gehäutet, mit 3 Eßlöffeln voll Mehl in 2j Unzen gute Hühner, schneidet sie in vier Thei le, klopft und salzt sie, giebt sie in eine Kasserole, ebenso ein Stück Butter, welches man m t Zwnbelu, Gcwiirznel darf jedoch nicht mehr aufkochen. Englischer Braten. Man ß—B Pfund Rinfleisch v^om Viertel Pfund Butter und zugeputzteS Wurzelwerk. So bratet man es bei nicht zu scharfer Hitze eine Stunde lang, erst jetzt gießt man nach und nach heißes Wasser oder Brühe zu» läßt es gar schmoren, nimmt dann den Braten aus der Pfanne, stäubt an die Sauce etwas Kartoffelmehl oder auch Bigeni Umrühren rösten, gießt noch so» viel Fleischbrühe zu, als man Sauce nöthig hat, läßt die Sauce klar kochen» passirt sie durch ein feines Sieb^ L a mmke u l e in i t Pfef 112 e r » m i n z 112 a u c e. Man salzt eine Lam mkeule, läßt sie eine Stunde abliegen, bestreut sie dann mit Pfeffer und läßt sie bei starker Hitze unter fleißigen Be» gießen mit heilem Fett in de: Röhre braten. Man muß dabei beachten, daß die Haut nach oben zu liegen kommt. Die gebratene Keule wird in schöne Stücke geschnitten und mit einer Pfef ferminzsauce servirt, die in folgender Weise bereitet wird: Junge, ungefähr 3 Eßlöffel voll ergiebt. Man giebt diese gehackten Blätter in Schüssel, bestreut sie mit 2 Eßlöffeln voll gestoßenem Zucker und läßt dies eine Viertelstunde stehen; dann begießt man die Mischung mit einer Tasse voll gutem Weinessig und läßt die Sauce nun ungefähr zwei Stunden stehen, be vor man sie verwendet. Dadurch wird das Aroma der Pfefferminzblätter vollständig aufgesogen und die Saure Schinken - Frikandellen. Ein Stückchen Butter wird schaumig gerührt, nach und nach 3 bis 4 Eidot ter damit abgetrieben, eine PrjeseSalz. einen Theelöffel voll feingewiegte grü ne Petersilie und ein entsprechendes Quantum feingewiegter, gekochter Schinken dazu gemischt, zum Schluß wird der steife Schnee, das Eiweiß, in die Masse eingerührt. Dann formt man von der Masse daumendicke, sin» gerlange Würstchen, panirt sie in Ei mit Semmelbröseln gut ein und bäckt die Frikandellen in heißer Butter, oder Fett schön goldbraun. K a l.b sleberpli d d i n g. Die Halste einer großen, schönen Kalbsle ber wird geschabt und durch ein Haar sieb gestrichen, drei Viertel Pfund sehr fettes Schweinefleisch, ein Viertel Sardellen'und 2 Zwiebeln sein, ge wiegt, etwas Semmel ohne Rinde :n Wasser Mer Bouillon geweicht, Salz und Gewürz nach Belieben beigefügt, auch etwas Majoran und Basilikum kann verwendet werden rnd alles in. einem t-esen Napfe mit einer Neibekeult gut verrührt. Man thut: dies sodmin in eine mit Butter ausge strichenc.Puddingform und kocht es I_> Stunden im Wasserbade. Man läßt, es in der Form kalt werden, stürzt es erst dann und serkirt es. mit Aspik gg» nirt. Er wb »e>r » Bowle. Aus, 2 Quart Erdbeeren sucht man ungefähr 1 Pint. Dtr besten aus, giebt sie in. !>ie Terrine und-streut Zucker darüber. Die übrigen übergießt man mit 1 Pimilfti, Bem Zuckersyrup, läßt ihn zwei Stun den mit! den« Erdbeeren ziehen unit seiht riiit' schüttet Flaschen Mosel wein, darüber, stellt die Bowle und.fügt vor dem Auftragen 1 Flasche Quart gilt gelesene Erdbeeren in die Terrine, bestreut sie sehr dick mit Zu» ck°r, läßt sie so mehrere Stunden stehen und zieht lxinn 4 Flasche» Rheinwein taraus, der auf Eis gelegen hat, wo wasser hinzufügt. Himbeereis mit Sahne- Ei» Pint süßeSahne, die recht dick sein einfach, wie dieses Eis zu bereiten ist, so gut schmeckt es doch. Man kann statt dessen auch jeden anderen Obstsaft verwenden. Immer mißtrauisch. Hannes (der sich -in Recept machen läßt und dem Apotheker zusieht, wie derselbe die Medicin aus verschiedenen nicht ganz vollen Gläsern zusammen schüttet): „Du brauchst sein net z glaub'n. dah l' all' Deme Rest! n z'saminasaus' — i' möcht' schon a slische Medicin!" 3