I« der Mitte. Von Nud. Lconliart, u. (11. Fortsetzung.) Capitel 2S. Die Bombe platzt. Am nächsten Morgen sehen wir Dr. Browns Ossi« enthält. Er Schild« v«rkiind«t, daß di«s die Office des Advvcaten Frank Trueworthy ist. Adolph hatte ihn vor vielen Jahren aufzusuchen? Das ist Recht. Bitte 'de t d A t l „Ich will es Ihnen vtrdolmetschen: Dann las Adolph den Inhalt und sagt« schließlich: „Merken Si« «twas, Frank?" „Nichts Besonderes, Doctor. Ich fällen." „Ich will Ihr Gedächtniß ausfri- „Aha, ich versteh«," unterbrach der Jurist. „Si« komm«» j«tzt, Ansprüche zu «rheben; allein weßhalb so verzwei felt spät, Doctor?" „Di« Papi«r« wurden erst gestern durch r«in«n Zufall «ntd«ckt, «rwiderte cat, dessen Interesse Minute zu Minute wuchs; „allein sperrt nicht das hinterlassene Testament solche An spruch« ab?" „Nein, Frank; denn es annullirt das Verhältniß im Falle einer H«irath, ab gesehen von deni Umstände, daß dies zweit« Docum«nt «in spät«r«s Testa ment enthält, ivelchts am Vorabend seines Todes ausgtsertigt würd« und von den Mexikanern beglaubigt ist." D«r Advocat nahm das Papier und iiberslog es mit hastigen Blicken. „Und die Zeugen leben?" fragte er dann. „Jawohl und sind mein« Nachbarn auf dem Plateau." „Und sind »och fern«r« Beweise Vor hand«», Doctor?" „Ja. Frank. Hier ist das Tagebuch welches in seiner eignen Handschrift die Gtschichte seiner zwei ten H«irath enthält, sowie d«r Anferti gung des zwtittn Testaments. Ist das nicht genügend?" „Vollkommen, Doctor. D«r Fall ist äußerst klar, und ich dank« Ihnen, daß Si« mir d«ns«lb«n mitg«th«ilt haben. Was ged«nk«n Si« in d«r Sacht zu thun?" „Frau Braun und ihr Sohn haben mir Vollmacht ertheilt, die nöthigen Schritte zu thun und wenn Si« g«n«igt sind, di« Führung d«s Processes zu „Geneigt, Doctor? Ich sollt« «s den ken. Es ist nicht nur ein höchst interes sant«! Fall, sond«rn verspricht auch, nette Spesen abzuwerfen, abgesehen von dem Auss«h«n, w«lch«z di« Sache in der ganzen Stadt erregen wird. Ich sag' Ihnen meinen herzlichsten Dank für Ihre Patronag«, und ver pflichte mich, Ihr« Vermittlung in An spruch zu nehmen, wenn ich die Reise nach seligen Jagdgriind«» antrete." „Was uns natürlich quitt macht," sagt« Adolph lach«nd. „Allein was ist nun zunächst zu thun?" „Ich bedarf «in«r Vollmacht seitens der Erben, ihre Sack)« zu führen. Wo kann ich die Leute sehen?" „Ich kann sie heut« Nachmittag oder spätestens morgen früh herbringen." „Thun Si« das, Doctor. Wollen Sie schon gehen? Adieu dann und nochmals meinen b«st«n Dank." von der ihm gewordenen Mission in Kenntniß zu setzen. Er ging früh und fand Fred Brown dißhalb allein in seiner Office. „Mr. Brown," sagt« «r, nach Austausch «in«s „Guten Mar xens", „ich bin beauftragt worden, An erheben, ivelches Ihnen vor länger als einundzwanzig Jahren von Carlos Bruno, alias Karl Braun, hinterlassen Fred öffnete die Augen weit bei diesen Worten, welche indessen versehl- Sinn nicht erfaßte. Als dies Verständ rtgt« es mehr Zorn als Schrecken. „Mr. Tru«worthy," sagt« «r ärgerlich, „ich muß Jhn«n aufrichtig gestehen, lhre in Zukunft sten Ernst« spreche. Es sind Abschrä gen und die Erbschaft gutwillig heraus zugeben." J«tzt begann «ine Ltichtnbläss« di« h«bt?" fragt« er schnxr athmend. „Die Gattin und der Sohn des Ver den Ver. Staaten?" „Auf Staten Island, Gäste Ihres Mr. Brown, Si« sind jetzt im Besitze der betreffenden Thatsachen und ich «r ->vart« Ihren Bescheid: Was gedenken Si« in d«r Sache zu thun?" „Ich muß Bedenkzeit haben, Mr. Mittwoch/ Ich muß Z«it bis Montag s ll „Was ist es? Lassen Si« sehen." würde. Auf Wiedtrs«h«n bis Mon tag." Insel hinüber. Jetzt sah «r Johanna t«uslisch«s Grinsen entstellt sein Ant- Wort bedeutet? Es verleiht ihm di« vtrhältnißmäßig unterrichtet. Doch zurück z>. Fred, welcher jetzt den Wagen erreicht hat. Er schreite, dicht an stiner hängt fest an dem frohsinnig«n Fuhr mann. Jetzt ruft «r halblaut, ab«r tindringlich: „Claud«!" und wi« der jung« Mann sich seitwärts wendet und d«n Sprech«! tritt «in« «b«nso plötzlich«, wie bedauerlich« Aendeiung in s«in«m Wtstn «in. Ei höit auf zu pfeifen; auf d«! Stiin lag«!t sich «ine düst«ie Wölk», und aus f«in«n Augin blickt d«i Schirckcn. Er weiß, di« Kri sis ist gekommen. Er weiß, der Gläu biger ist erschienen, sein Guthaben ein zufordern. Nach dem ersten Blick des Entsetzens richtet «r d«ns«lb«n wieder nach vorn, als sei «r im Stand«, das g«rs zu »tragen; allein sein Ohr ist gezwungen, d«n Worten des Mephisto phtles zu lausch«» und «r hört densel ben sagen: „Claude, die Zeit zur Til gung Deiner Schuld ist gekommen. Ich erwarte Dich heute Abend um Punkt ntun auf dem Boulevard d«r Klippen Avenue g«rad« vor mtiner Villa. Verfehl« nicht, Dich einzustellen, d«nn Du kennst die Folgen. Auf Wie dersehen." Schwierigkeit wiedererkennen. Beim Stall« angelangt, spannt «r aus, füt t«rt und versorgt die Pf«rd« und be- Wohnung, wo er d«n freundlichen Gruß d«r Mutt«r mit einem bloßen Kopfnicken erwidert. Bei Tische v«r „Lieber Herr Pauk! W«nn Si« diese Zeilen lesen, bin ich nicht mehr da, sondern in weit«r Ferne. Wohin ich g«h«, kann ich Sie nicht sa gen, denn ich weiß es stlkxr nicht. Ebensowenig kann ich Sie» sagen, warum ich gehe;, aber glauben Sie nicht, ich auf bösen Wegen bin. chen, und Sie dürfen sich darauf ver lassen, daß Claude Broeng Ihre guten Lehien nie vergessen und ii«m«r dar nach handeln wird. Ob ich je wieder komme, weiß ich nicht, bitte Sie aber, meine arme Mutter zu trösten und ihr zu sag«», daß ihr Sohn g«zwung«n war, zu fliehen, um nicht dem Teuf«l in di« Händ« zu salltn. Ihr dankbarer Di«s« Zeilen faltet« Claude sodann, steckte sie in «in Couvert, welches er adressirte. Scbald es dunkel gewor den war, schlich «r sich nach dem Ge wächsh-?se und stickte den Brief in «inen Kust«n, welcher dazu di«nt«, sol ch« Bestellungen zu empfangen, welche Paul nicht persönlich erreichen konnten. Dann ging Claude nach seiner Woh nung zurück, packte di« nöthigsten Klei dungsstücke in einen Mantelsack, steckte sein« geringen Ersparnisse in die Ta sche und benutzt« eine kurz« Abivesen h«it der Mutter, das Haus zu verlas sen. Eilenden Schrittes verfolgt« «r di« Gass«, welche längs der Rückseite des Grundstückes entlang lief und ge langte ohne Entdeckung an di« Fähr«. An der Battery angelangt, ergriff er s«inen Mantelsack und verschwand so rasch in d«r Dunkelheit, daß wir mit dem besten Willen nicht im Stande sind, ihn in der Dunkelheit zu folgen. Ob wir ihn je Wiedel sehen werden? Wer weiß! Jedenfalls begleiten ihn unsere besten Wünsche und wii sieuen uns innig, daß Pauls Samen auf so guten Boden gefallen ist und Claude befähigt hat, dem Locken des Bösen zu wideistehen. Capitel 26. Ein entsetzlicher Irrthum. Mit der Rückkehr des Frühlings be gann auch der Boulevard längs der »tippen Avenue seine Reiz« zu entfal ten, und lud zu idyllischen Spazier gängen und Serenaden bei Mondschein ein. Unsere Bekannten verfehlten nicht, schon die Absichten verschieden waren. Hier erblicken wir Franzisco und Mer cedes, allein ihr« Schritte sind vorsich tig und ihre Blickt scheu. Leider spre chen sie Spanisch, ivenn sie allein sind, so daß wir nicht im Stande sind, mit B«stimmth«it anzugeben, was si« mit diesen heimlichen Gängen bez>v«ck«n; allein häufige Blicke nach der Brown'- schen Villa, sowie di« Namen Frederics und Carlos flößen uns de» Argwohn ein, daß sie für die Sicherheit ihres jungen Hausgenossen besorgt sind, und daß diese Besorgnisse mit d«m Advoca t«n in Verbindung stehen. Wir wissen, chen hören, sodaß wir uns eig«nUich nicht üb«r die gegenwärtigen Kundge bungen von Furcht zu wundern brau chen. Bei Tagt sind Mordversuche ebenso riskant wie schwierig; allein w«nn di« Nacht die Erde in ihr«n Man tel gehüllt hat und den Dolch des Mör - ders verbirgt, ist die Ausführung sol cher Schandthaten vtrhältnißmäßig leicht«! und wir s«h«n deßhalb di«s« treuen S«elen Abend nach Abend zwi schen den Gebüschen deS Boulevards »imherwandtrn, in banger Erwartung f«rn«r«r Mordthat«» und d«r Hoff nung, diestlbtn v«r«it«ln zu könntn. Welt lieben? Sie besuchen deshalb Ben einen langen Spaziergang, wäh rend dessen sie die Zukunft besprechen und sich einander Versicherungen un in den Bäumen girrten die wilden Tauben. Der' Mond ging an dem Abende um neun Uhr auf; allein schon um acht zeigte' sich am östlichen Hori zonte ein hellerer Streifen, welcher das higte, dunkle Gegenstände gegen den lichten Hintergrund zu erkennen. Um dies« Zeit kam Karl langsam von sei ner Wohnung geschlendert, bis er eine der Bänke erreichte, welche, wir se durch die Seebriesc ablühlen zu las sen. Er hatte vielleicht zehn Minuten gesessen, als sich Nützlich ein Paar wei cher Hände auf seine Augen legten und eine süße Stimme fragte: „Rathe, wer es ist." „So! Habe ich je menschliche Wesen in Schweine verwandelt?" „Nein, aber Ulysses dergestalt be strickt, daß er die Herrschast über sich selber verlor." „In dem Falle fordert Circe d«n Herrn sich zu erheben und nen Rausch beargwöhnen. Jetzt hat der Mann die Bank erreicht und fällt so plump und ungeschickt daraus nie- daß unser Argwohn zur Gewiß heit wird. Jetzt beginnt er zu sprechen und ein scharfer Blick belehrt uns, daß wir Fritzßrown vor uns hab«n. „Hm," lallt er einfältig vor sich hin, „hier wä ren wir ja. Ob sie wohl kommt? Ich schrieb ihr dringend um 'in Stelldich ein, um mehrere Verabredungen hin sichtlich unserer Hochzeit zu treffen. Denke natürlich nicht daran, aber mit Speck fängt man Mäuse, ha, ha, ha! Was mag nur aus meinem Hvte geworden sein? Ah, da liegt er ja. Glaubte wirtlich, ich hätte ihn verM>- ren. Verzweifelt weit auf einmal, der Henker weiß, wie das zugeht. Ich wollte, Claire käme, es wird spät und ts ist verzweifelt langweilig hier allein. Denke, ich mach« mal «inen kleinen Ab stecher nach ihrem Hause." Mit diesen Worten erhob er sich, hat te aber noch immer das Gesicht dem Meere zugekehrt, als sich etwas ereig nete, das einer eingehenden Beschrei bung bedarf. Es war nun nahezu neun. Der Mond lugte eben über das Meer, allein der aus dem Wasser auf steigende Dunst verlieh ihm ein« tiefe Roth« und schwächte beträchtlich seine gewöhnliche Helligkeit, so daß sich die srühere Dunkelheit nur mäßig verrin gert hatte. Wenn wir uns der Bank jetzt von der Straße aus nahen, erbli cken wir Fritzens Gestalt, allein zwi schen uns eine zweite, welche sich bückt und so vorsichtig vorwärts schleicht, daß wir überzeugt find, sie wünscht ihre Gegenwart zu verheimlichen. Langsam und vorsichtig kriecht sie d«r Bank näher und ist nur noch zwei oder drei Schritte davon entfernt, als sich Fritz, wie oben berichtet, erhebt/ Eben will er sich drehen, als der Schleicher sich plöMich erhebt, einen tigerartigen Sprung gegen Fritz ausführt und den selben mit einem gewaltigen Schub über den Rand des Abgrundes stößt. Zwei Schreie der Verzweiflung werden zu gleicher Zeit hörbar. Der eine ent fährt den Lippen Fritzens, wie er im Abgrunde verschwindet, der andere kommt von der Straße her, und einen Augenblick später wird dieser Schrei wiederholt und ein Mann stürzt sich auf den Mörder, augenscheinlich in der Absicht, ihn festzuhalten. Es war Franzisco, welcher sich dergestalt zum Rächer des Gesetzes aufgeworfen hatte; allein er entdeckte gar bald, daß er die Rechnung ohne den Wirth gemacht. Sein Gegner war jedenfalls stärk«! als «r und in wenigen Minuten lag ei un ten und dei Moidgesell schob ihn mit j«dem Augenblicke näher nach d«m Ran so laut er konnte um Hilfe und athmete erleichtert auf, als ein paar Sekunden später zwei Personen auf dem Schau- ten Englisch, welche» der um Hilfe Ru fend« gtbrauchte. „Hallo, Franzisco, d«n Gegner von dem alten Manne weg zuziehen, was ihm indessen nicht so xleich gelang. „Si, Sennor Carlos, Hilfe, Hilf«! Sennor Brown sein Sohn Fritz hier Entsetzen vernommen hatte. „Kann es möglich fein? Oh, befr«i« ihn, Karl, befrei« ihn!" Ben; allein obschon er jung und stark und sein Gegner mindestens zweimal so alt war wie er, verlieh die fast wahnsinnige Wuth dem letzteren so viel Kraft, daß unser Held ihn schwerlich hätte bändigen können, wenn d«r be freite Mexikaner ihm nicht seinerseits Beistand geleistet hätte. Er sah indes sen, daß er und Franzisco den Toben herbeigeeilt, und der erstere sagte keu chend: „Was ist los? Laura spiach von Kindesmord! Träumte sie, der..." mich zu soltein. Hebe Dich von mir, Satan!" Wählend dieser Woite hafteten seine Blicke auf Kail mit einem Ausdrucke wahnsinnigen Hasses und Abscheus. „Er rast wirtlich, Vater," sagte Paul den?" Ist nicht ein Pfad hier in der Nähe, drei Frauen ihrer angsterfüllt harrten. „Vater", sagte Adolph, nachdem sie den Gefangenen auf eine Stufe nieder gelassen und Athem geschöpft hatten. „Sei so gut und telephonire nach der außerdem nicht darauf hier zu behalten." Klaus eilte nach dem Telephon in der Office und mel dete fünf Minuten später, daß der Chef binnen Kurzem mit der nöthigen Mannschaft hier fein werde. In der That waren kaum zwanzig Minuten Wagens hörte, welcher vor dem Hause anhielt. Der Chef hörte mit Schau dern auf die Einzelnh«iten des grausi gen Ereignisses, soweit dasselbe bekannt war und sagte dann: „Ich werde Mr. Brown nach der Station bringen und ein Gehilf« genügt dazu. Die Andern können Ihnen bei der Auffindung und Sicherung des Leichnams behilflich sein. Ich würd« selber bleiben, wenn meine Anwesenheit nicht in der Station nöthig wäre. Kommt. Ihr Leute, und helft den Gefangenen auf den Wag-n heben." Dies geschah unter fortwährenden Protesten seitens des Advokaten und selbst als der Wagen eine Strecke »nt sernt war, hörte man noch immer das Rasen des Wahnsinnigen, geht jetz/." Ahr etwas entdeckt?" Mitleidens entrang sich der Brust des Arztes und er fuhr fort, die Bewegun gen der Laterne zu beobachten. Lang sam stieg das Licht auswärts; allein, es dauerte ein« volle Viertelstunde, ehe Leichnam Fritzens auf die Bank nie derlegten. Ernst und schweigend um standen sie die Bank. Die Gegenwart des Todes ist eindrucksvoll selbst unter den günstigsten Verhältnissen; allein, wenn sein Opfer plötzlich und ohne Warnung abgerufen wurde und wenn Knochen vor uns daliegt, so die Wirkung ungleich stärker. Mehrere Minuten vergingen, ohne daß ein Wort gesprochen wurde. Dann sagte Adolph: die Nachricht und der Leichnam dort eint«:ss:n. Ich schaudere voi der Aus gabe, die Nachricht zu überbringen; ul- Capittl 27. C ha o s. sivsten Gefühle und die tollsten Phan man den gebundenen Nachbar dorthin gebracht hatte. Dies'ist begreiflich; denn hier war die Aufregung nur der licht Wirklichkeit vorbereitet. ?tts Dr^ aber ganz außer sich vor Schmerz und Schrecken und Miß Lucie ist b«i ihr, um zu verhüten, daß sie Hand an sich . d' P l h" auf die Thür zukommen und einige Augenblicke später erschien Luziens thränenfeuchtes Antlitz in der Oesf eifiig: „Ah, Sie sind's Docto/ Bitte sich und dioht, sich ein Leid anzuthun." Dei Arzt tiat ein und als Bella ihn erblickte, stellte sie das rastlose Wan wöhnisch: „Sie bringen Nachrichien, Doctor. Läugnen Sie es nicht: Fritz, mein armer Junge, ist todt?" (Schluß folgt.) Der Handlungsreisend« Maier hatte beim Kaufmann Brauchnichts schon gesprochen, darüber ärgerlich, sann er auf Rache, falls es ihm das nächste Mal wieder so gehen sollte. Im Hause Brauchnichts, das in einer klei nen Stadt dem Bahnhof« gegenüber rem Maier ltider wie seither, «r wird abgespeist, «r muß l««r abziehen. So, jetzt will ich ihm wenigstens zum gang .worauf ihn der Bahnvorstand Maier»' „Nein," erwidert «?, „Ja dann", meinte der Bahnvor- Herr Süffel?" Süffel: „Wozu deiui? Für dir Küche. Gebackene Kalbssüß«. Sehr sauber geputzte und gebrühte Kalbsfüße läßt man in Salzwasser weich kochen, dreht sie dann in einfa chen Fridatteiiteig fest ein und bäckt sie in heißem Fett aus. Heringsfaue«. Ein Hering wird sechs vis >Rht Stunden in Milch gelegt, abg«häut«t, «ntgrät«!, s«hr sein Schalott«n, Pseff«r, vier bis sechs Eß löffeln Provenc«röl und sechsEßlöffeln Weinessig zu einer dicklichen Sauce verrührt, die man zu kaltem Fleisch al ler Art auftischen kann. Rhabarberschnittchen. Die geschälten und in kleine Stückchen ge mit viel Zucker und etwas Zimmt ohne Wasser zu Brei gekocht. Nun nimmt man altbacken« Brötchen oder Weiß barberbrei darauf; di« Schnitten auf eine Platte angerichttt und den Saft der Rhabarber darüber gegossen. Pfund Kalbfleisch kocht man eine gute Geflügelbrühe. Eine Anzahl Kartof feln schält schneidet sie in Schei be! und Petersilie) hineingtstreut und zuletzt die Suppe mit 3 bis 4 Eigelb abgezogen. Die ausgebackenen Spargel Kalbfleisch k la Finan cier«. Man wählt ein schönes Stück Kalbfleisch, klopft es mürbe, spickt es, Messerspitze Salz, Pfeffer, ein Eidot ter, mischt alles gut, formt aus der Masse kleine Klößchen und kocht sie ein paar Minuten in Brühe. Unterdessen Eßlöffel in Wasser verquirlten Kar- Pfeffer und Salz und gießt ein Pint kochendes Wasser dazu. Das Fleisch muß in gut verschlossener Kasserolle Tisch gegeben. ' gtschwenkt und dann in di« Mitt« der gefüllt. Klare Kraftbrühe wird nebst Petcisilientaitoffeln dazu gegeben. und statt Bohnen in die Mitte eil» Princeß - Cak«s. Ein Pfunl» M«hl wird mit einem Pfund einer Citrone und einem Weinglas roll Rum rermischt. Vcn diesem Tei ge rollt man dünne Platten aus, die lochen läßt, und eine Messerspitze von !?iebigs Fieischextract dazu. Der Bra tsn muß eine kurze, gelbliche, doch nicht »u dicke Sauce haben. Dte treue Gattin. „Ihre Gemahlin ist doch nicht «rnstlich krank?" Junger Lustspieldichter: „Ach nein, hat sich bloß über meine letzte Arbeit ein bischen krank gelacht!" Wer seiner Zeit voyiuseilt. darf sich nicht wundern, wem. sie nicht 3