lkilroMsche MWaa. Alt - Landsberg. Ein schnel ler Tod hat unsern Haideherrn, Wil helm Netzlow, dahingerafft. Im Be griff, in Ausübung seiner freiwillig übernommenen Pflichten nach der Stadtforst zu fahren, siel er. von ei nem Herzschlag getroffen, vom Rade und verstarb gleich darauf. Netzlow viele Jahre der Stadt in Ehrenämtern treue Dienste geleistet. Buckow. Die Tochter des hiesigen Dampfmühltnbcsitzers Karo, Gabriele, stürzte vor wenigen Tagen in Berlin, von einem großen Hunde angefallen, von ihrem Rade und wurde, noch ehe sie sich vom Boden erheben tonnte, von einem Omnibus überfahren. Die Un glückliche. die erst 18 Jahre zählt und sich in Berlin Musikstudien widmete, ist ihren Verletzungen erl«gen. In Eonkurs gerieth Ingenieur Henri A. Buck. Frankfurt. Geh. RegierungS- Rath a. D. Friedrich v. Borries ist, 78 Jahre alt, gestorben. Potsdam. Verhaftet wurde der Schutzmann Hingst, der verheirathet und Vater von zwei Kindern ist; er steht im Verdacht, in unsittlicher Ab sicht mit Gewalt gegen die mit ihm in gleichem Hause, Elisabethstraße 2J, wohnende Frau des Kellners Zentgraf vorgegangen zu sein. Königsberg. Die Feier deZ 100 jährigen Bestehens beging die Hof lieferanten-Firma F. R. Haebler (Ko lonial- und Delilateßwaaren). Al lenstein. Photograph Meiß ner hat sich erschossen. Ungünstige finanzielle Verhältnisse scheinen das Motiv des Selbstmordes gewesen zu Vom Wohnhause des SeileVmeisters Reinhold brannte der Dachstuhk ab. B ! adiau.> Hier starb di« Arbei ter-Wittnx R«gl'ne Ewert, geb. Pran ge, im Alter vo»i 106 Jahren und 7 Monaten. Die Verstorbene tonnte noch ohne Brille iiähen, war stets ge sund, und nur einige Woche vor ihr:m Tode war sie schwach und kränklich ge worden. Provinz Westpreußen. Henkendorf. Die Frau des Arbeiters Marquardt fiel mit einer Heugabel von einer Fuhre so unglück lich, daß ihr beim Fallen die Heugabel in den Leib drang, den Magen durch bohrte und das Brustfell zerriß. Die Bedauernswerthe liegt hoffnungslos darnieder. Obk a s. Während eines Gewit ters schlug der Blitz in eine Scheune des Gutsbesitzers Bonin; die Scheune brannte nebst dem Stallgebäude ni:- der. Oliva. Zum Amtsvorsteher des Amtsbezirks Olivaer Forst ist der Forstmeister Danz wiederernannt wor» Paparczyn. Arbeiter Bork und dessen Sohn geriethen mit russischen Rübenarbeitern in Streit, in dessen Berlaus der junge Bork von einem der Russen erstochen würd«. Der Mörder befindet sich in Häuft. Kaufmann G. Hummel erhielt die Stettin. Die vier Jahre al!« Tochter des Haltestellen - Aufsehers Kaufleute Stettin's, Rudolph Leh- Anjlam. Lehrer a. D. Bartelt und Frau feierten in voller Rüstigkeit Dargitz. Auf dem Besitzthum des Gastwirths Kopelmann entstand ein Feuer, das Stall und Scheune in Asch- legte. Dramburg. Die Frau des De putanten August Scheel kam auf der Landstraße zwischen Neuwuhrow und Leiche. Poppenbüll. Gastwirth H. I. stig- PeterSdorf. Bei körperlichem Wohlsein und geistiger Frische legt« Arbeiter Franz Grünwald das 100. Lebensjahr zurück. Der Jubilar ist der älteste Bewohner Fehmarn». Siek. In dem von zwei Familien bewohnten Kathen d«s Husn«rs Krö ger entstand Feuer, von wo dasselbe von heftigem Winde angefacht, auf die Sch«une und den Schweinestall des selben Besitzers, sowie auf den Alten thetlskathen des Hufners Glunz über sprang. Trotz energischen Eingreifens der zahlreich erschienenen Feuerwehren aus der Umgegend brannten die vier Baulichketten bis auf den Grund nie der. Tandern. Ein Alter von S 1 Jahren erreichte die Pastorin Hansen, welche dieser Taae plötzlich starb. Provinz Schlesien. Liegnitz. Durch einen Sprung in die Katzbach versuchte die 71 Jahr« alte verwittweie Arbeiterin Annq Weinhold ihrem L«b«n ein End« zu' machen. Haushälter Grunwald ent riß die Lebensmüde noch rechtzeitig dem nassen Element und sorgte für ihre U«b«rfllhrung in das Kraulen-! hauS. Lüben. Conlurs angemeldet hat die Maschinenfabrik von Hermann Eisner. Löw«nberg. Commissionsrath Wilhelm Hanle, der sein 50jähriges Geschäfts- und Bürgerjubiläum fei erte, wurde zum Ehrenbürger er nannt. Marklissa. Großes Aufsehen erregt der Selbstmord des Fabril direktors Wöhlo im benachbarten Neu stadt. N « umarkt. Der Schrankenwär ter Michael aus Schodewinkel würd« unweit des hiesigen Bahnhofes von ei nem Personenzug? erfaßt und zur Seit« gefchleudett, Der Verunglückte liegt im Krankenhaus« schwer darnieder. Bromberg. Das 50jährig« Amts-Jubiläum feierte d«r Leiter der Neuhöser Volksschule Rektor Völker. Gnesen. Bahnwärter Julius Oesterle aus Braunsfeld wurde vom Zuge überfahren und getödtet. Meseritz. Ein heftiges Feuer und Kurzwaarengeschäst« aus und ver nichtete den Dachstuhl sowie das obere Stockwerk. Magdeburg. Beim Aufladen eines Segelbootes auf «inen Rollwa gen fiel dem Schiffbauer Karl Schwa nenberg, Nemsiraße IS, der Dreisuß krahn mitsammt dem Boote derartig auf den Körper, daß der Bedauerns werthe einen Bruch des rechten Ober- und Unterschenkels davontrug. Atz « ndorf. Der im Dienst der hiesigen Firma Köhne, Lücke Herms 6 Monate Gefängniß. Bielefeld. Der 20jährige Sohn des hiesigen Gymnasialprosessors Schannsland, Ingenieur Schanns land, suchte in letzter Zeit sein Dasein als Schauspieler in Berlin zu fristen. Vor einigen Tagen hatte er sich jedoch von dort nach Bielefeld begeben, wo er nachdem er in mehreren hiesigen Loka len die Zeche schuldig geblieben war, im Elternhause Ausnahme erhoffte. Als ihm diese verweigert worden war, zog er plötzlich einen Revolver aus der Tasche und gab auf seine Angehörigen mehrere Schüsse ab, die jedoch glückli cherweise ihr Ziel verfehlten. Hierauf wurde er entwaffnet und der Polizei übergeben, welche ihn dem Untersu chungsgefängniß zuführte. Dort er schoß er sich alsbald nach seiner Ein- Ess« n. In Altenessen schoß der hierauf selbst. Höhr. Die Fabrik von Paulus und Th«wald ist niedergebrannt. Koblen». Der Stadtverordnete Wirth, der langjährige Ver waltungsrath der Köln-Düsseldorser Schissfahrts - Gesellschaft ist gestor ben. Auf dem Bahnhof Weißen thurilr wurde der Rangirer Fuchs todtgefahren. Odenkirch «n. Eine Feuers brunst zerstört« die Zwirner«! von Wil helm Vückmann Söhne. Die Färberei derselben Firma wurde gerettet. Die Firma schätzt d«n Schaden auf 50,000 Mark. Kassel. Der Studiosus des Baufaches Goos stürzte sich aus dem vierten Stock seiner Wohnung herab , und war auf der Stelle todt. Das Vorsitzender des AussichtSrathes der' Kasseler Jutespinnerei, wurde von der elektrischen Bahn überfahren und schwer verletzt. Dettingen. Hier wurde die Leiche des Schäfers Peter Anton aus Kleinostheim aufgefunden. Die ge vorliegenden Mord an. Frankfurt a. M. Der hier kürzlich verstorbene ehemalig« Chirurg, Rentner Gering hat der Stadt Frank furt zur Errichtung einer Heimstätte für alleinstehende Frauen 160,000 Mark vermacht. Das Schwurgericht verurtheilte den Fabrikarbeiter Rudolf Gust aus Schneidemllhl, der bereit! in Baiern wegen verur theilt worden war und gleich nach Ber büßung seiner Strase wieder falsch« Zweimarkstücke anfertigt«, zu sechs Jahren Zuchthaus, den von ihm ver sührt»n Koch Karl Hügel zu zwei Jah ren Gefängniß. Hanau. Ein Radfahrer hat in dem benachbarten Seckbach den Kir chenältesten Buck, einen Greis von 70 Jahren, so unglücklich in den Rücken gefahren, daß er in Starrkrampf ver fiel und verstarb. Der Radfahrer wurde verhaftet. HiNtteldeutslHe Staaten. Helmstedt. Das Stadtverord netencollegium wählte den Medicinal rath Dr. Hampe zum Borsitzenden und den Stadtverordneten Dieckmann zum stellvertretenden Borsitzenden. LexpoldShall. Auf dem Grundstücke der Chromatfabrik der hiesigen vereinigten chemischen Fabri ken brach ein Brand aus, der mehrere Salzwerlsbahn beschäftigte Arbeiter Franz AlSleben wurde von einem Bahnwage» überfahren und getödtet. Lobenstein. Bürgermeister Hertzog schied, 53 Jahre alt, aus dem Leben. Nordsteimke. Dieser Tage waren eS 25 Jahre, daß der Hosmeister Wilhelm Bosse und der Tagelöhner Anbau«r Heinrich Müller, auf hiesigem Roßlau. Auf der Elbe b«i einiger Wachwitz herzugeeilten Schaluppen sowie des Wachwitzer Schraubendampfers gerettet werden. Craemer - Sonneberg. Watenstedt. Für den bisheri gewählt. Walkenried. Unser Ort wird ein eigenes staatliches Postgebäude er- Wo l sen bütte l. Einen Un- Abthcilung des Feld - Artillerie - Re ein« Sehnenzerrung an der Schulter. Sachsen. Dresden. Das Schwurgericht verurtheilte den Gutsbesitzer Adolph aus Oberlommatzsch, — Privatier Christian Wilhelm Rechlsamvalt und Notar Mehr ver schieden. Ren Wahl gestellten Bewerbern ist Choren. Der 79 Jahre alte bodcn seines Hauses durch Erhängen das Leben. Cratza. Erschossen fand man brunst wurden die sämmtlichen Wirt schaftsgebäude des Andrae'sHcn Gute» zerstört. Das Wohnhaus blieb erhal ten. Gückelberg. Den Arbeitern Fränkner, Lange, Eduard Frenzel, Moritz Frenzel und Hänel, sämmtlich seit langen Jahren in der Baumwoll spinnerei der Firma G. F- Heymann beschäftig!, wurde das Ehrenzeichen für Treue in der Arbeit verliehen. Den Jgbiloren wurden seitens der Inhaber der Firma namhaft« Geldge- Matnflingen. Auf den Wie fel Peter Anton aus K!einnvurg. Luxemburg. Der Bureauchef in der hi«sig«n Stadtverwaltung, Herr August Steffen, verstarb im Alter von 44 Jahren. Der Maurer Heinrich Thielen, der bei dem Abreißen des Hauses Link (früher Haus Klein), in der Postorstraße, half, fiel vom zwei ten Stockwerk und erlitt lebensgefähr liche Verletzungen. Bonneweg. Der heimkehrende Grethen Bernhard fand feine 52jäh rige Ehefrau todt im Hausgang liegen. Sie war allein im Haus. Wahr scheinlich wurde sie beim Schlafenge hen auf der Tpreppe vom Schlag ge troffen und stürzte herunter. Der alktschechifch- Stadtrath Wenzel Paruzel, Admini strator der städtischen V«rz«hrungs> des Vorfalls sehr belebt. Aus die D«- welche d«n That«! «rgrissen und der Poliz«i i!b«rgab«n. Zur Wache geführt, würd« er als ehemaliger Controleur aus dem Dienst entlassen worden war. Er gestand, aus Rache den Mord ver übt und nicht weniger als sechs Schüsse Bei Beginn der Feind seligkeiten im Amurgebiet, wurden dort all« kriegstüchtigen Kosalen 'aus- Amur. Jetzt ist b«i t«r Militärbe- Woran Seeleute st«rb«n. das zu «rfahr«n, dürfte sicher in d«r g«- genwärtigen Zeit d«s Anwachf«ns der deutschen S«emacht allgemein interessie ren. Die Hamburg«! Se«wart« gibt darüb«r so«bin «ine ausführliche Sta tistik heraus, d«r wir Folgendes «nt nehinen: „Es starben im Jahr« 1900 aus deutsch«,, Schiffen 355 deutsche S«eleut«, was l«id«r «in« erheblich« Zu nahme d«r Totxssäll« gegen di« beiden letzten vorhergehenden Jahre bedeutet, Bon diesen WS Seeleuten sind 93 ver schollen und 127 durch Unglücksfälle um's Leben gekommen. Durch Selbst mord b«zw. Mord endeten 27, und nur 108, also noch nicht ganz ein Drittel, sind eines natürlichen Tod«s auf d«m Krank«nlag«r g«storb«n. Von dies«» j Krankh«iten waren 48 unbekannt, 12 gelbes F!eb«r und Malaria, 2 schlag, 13 Hitzschlag und 25 inner« Krankh«iten, wie Schwindsucht, Ner» vensieber. Rubr und Tvvbus." Die Pariser Schanl» Frau, wurde verhaftet, w«il das Ber nes Tages spurlos verschwand. Wi« Wolf d«n Arm d«s Hirten und ließ tragen. Ein galizischer Lehrer befindet sich schon seit einer Reihe von D erdeutscheKatserhat d«m Kloster zum heiligen Grabe einer» Abtifsinnenstab gestiftet, der eine Gold schmiedearbeit von ganz ungewöhn licher Pracht und künstlerischer Bol lendung ist. Der Director der Kunst schule in Straßburg, Professor Antoi» Seder, der bereits früher im Auftrage des Kaisers di« Bürgermeisterkette» für Straßburg und Metz entworfen hatte, hat das Kunstwerk «ntworfen. Der Goldschmied Robert Rudolf in Straßburg hat eS ausgeführt. Die Gesammtform des Stabes ist die seit dem Mittelalter übliche, mit großer Volute am oberen Theil. Alle Einzel heiten sind jedoch unter nur leichter Anlehnung an AeltereS selbstständig ausgebildet. Ja der Volute steht die anmuthige Figur eines Engels, der das Kreuz vom heiligen Grade hält. Am Stabe sind zunächst dieStiftungS inschrist mit dem kaiserlichen Wappen und der Krone, alsdann die Wappn, der Äbtissinnen v. Rohr und v. GerS dorff angebracht. An allen Theilen sind leuchtendes Email und farbige Edelsteine verwendet worden. For men und Farben sind von vollendeter Kunstfertigkeit und harmonischer Wir kung. Zu dem Stab« gehört da« Schutztuch in Seidenstickerei mit den Wavpen der Äbtissinnen und Rosen ranken. Dieses höchst kostbare, ganz eigenartige Kunstwerk, das an der kirchlichen Tradition festhält und troh? dem sich in freier Erfindung bewegt, verdient Beachtung. 7