In der Mitte. Von Riid. Leonhart. U. (It). Fortsetzung.) bei, während Paul ihnen sein Fuhr der Insel zur Verfügung stellte. Auf ihre Erkundigung erfuhr Jo- Haus« der Mexicaner gemacht wurde. K a p i t e l 23. Trotz alledem richtig! Es ist der Morgen nach dem Ein züge in di« n«ue Woknung. Alles ist in der schönst«» T«ppich« decken die Fußböden; im Parlor steht das stattliche Piano, welches Johanna von Teutschland mitg«bracht und und Mercedes. Laura kniet vor einem Koffer, welchem sie den Inhalt Stück auf Stück entnimmt, um ihn Mercedes ner Kommod« deponirt zu nxrden. D«r Koffer ist nahezu leer, als Laura «in n«tt g«bundvas di« Wirkung hatt«, daß si« bald mit gleichem Widerwillen aus Se- hatte. träge ertheilt, so daß er während des Winters die Hände wi« den Kopf voll hatt«. Als der Frühling sich naht«, traf «r Anstallen, sein Geschäftslokal nach d«m Plakau txr Insel zu verl«- g«n; th«ils, weil di« bevorstehend« Er richtung d«s Band«rvilt'sch«n Schlosses s«in« G«g«nwart dort oerlangt«, theils w«i! er fürchtete, zu viel zu unterneh men, ein Verfahren, dessen Schattensei ten er wohl schon früher geahnt hatt«, die ihm indessen jetzt durch das Beispiel seiner neuen Freund« doppelt klar wur den. Die Vraun'sch« Familie verfolgt« diesen Winter wie immer 'ihren ge wohnten, durch Mäßigung und Ver nunft charakterisirten Lauf, und genoß tagtäglich Freud«», txren Beschaffen heit nicht nur nicht schadet, sondern im Gegentheil veredelt und erhöht. Der Leser bilde sich nicht «in, daß wir da mit sag«n wollen, das di«s« Familie von den Unannehmlichkeiten, Verdrieß lichkeiten und Plackerei«» verschont blieb, welche allen Irdischen zu Theil werden; wohl aber, daß sie diesen Prü fungen nicht gestatteten, das schöne Gleichgewicht der Se«l« und di« ruhige, glatte Oberfläch« ihres Lebensstromes des Lebens ihren Honig zu entziehen, ohne das darin enthaltene Gift zu be rühren. So verging der Winter; allein als der Frühling sich nahte, stiegen am Horizonte ihres Daseins Wolken auf, so schwarz und drohend, daß es ihres ganze» Gleichmuths, ihrer ganzen Festigkeit bedürfen wird, den nahenden Sturm mit Fassung zu ertragen. Laßt uns sehen, wie sie di« Prüfung b«st«h«n Capit«l 2Z. EinWrackunds«in«Folgen. Die Uebersiedlung Karls von der ein Zimmer ihres eignen Hauses zu ähnlichen Zwecken herzugeben. Karl nahm nur ungern an und war d«ßhalb froh, als Adolph ihm ein paar Tag« spät«r sagt«: „Karl, es ist mir «in D«r Preis ist mäßig und die Termine leicht und da Du in d«r nächsten Zu kunft «in« «igen« Heimath zu gründen getxnkst..." „Hörst Du, Mama? Wie wäre es, wenn wir mit Papa das Eigenthum in Schritte." chen Schlosses nöthig sind. Di« nicht wolltn, daß sie zusammenbrechen. Da ist zum Beispiel der alte Sekretär in Fritzens Zimmer; ich habe große gen und Feuerholz daraus zu machen." „Nein, Mama, thue das nicht. Der Setretär ist ein Andenken an Carlos einflußt durch die Erwartung, Paul bei dieser Gelegenheit sehen und spre- In diesem Augenblicke erschien d«r Gerufen« und als Paul mit ihm ge sproch«n hatte, sagt« Luci« zu ihm: wünscht einige Re nach Fein." Karl dr«ht« sich »m und erblickt: nicht nur Laura, sondern auch sein« Mutter, welche verw"ndert auf der Schwelle standen und das Wrack be trachteten. Wenn Laura allein gewe sen wär«, würde er sie frohlockend in's Geheimniß gezogen hahen; allein durfte er dies mit seiner Mutt«r wa gen? War keine Gefahr vorhanden, dach diese Reliquien ihres theuren Gat te, sie der Gesahr hysterischer Convul- lniet« deßhalb vor seiner Mutler nie beide sind. Bist Du im Stand«, die Vater." das ich noch nicht näher untersucht habe." Johanna begann nervös zu schluch sie lieblosend zu empfangen und lrö „Ah, ich rerstehe!" rief Karl. „Dies ist Vaters Schrank, Mama. Mr. thun ist." Trauschein ist gefunden, Vater, nebst Stufen. Als Adolph den Sinn der Worte erfaßt hatte, sagte er warnend: theilt^mit, was Ihr «ntdeckt habt." ten sie gehört, um was es sich handelte, als sie diese Aufregung theilten. Es ist unnöthig, jedes gewechselt« Wort zu letzten Eintragung, vom 10. Decem- Adolph las den Inhalt des Tagebuches letzte Eintraguno: 10. D«c., 9 Uhr Ab«nds. Kehrte soeben von Franzisco ten. Wird dieses Testament aber Ans elmen Fach« verbergen, und dann, zu Ein stilles Grauen überfiel di« Zu hörer bei dem Gedanken, daß dies die der sehnlich« Wunsch Johannas, di« Rechtmäßigkeit ihrer Eh« vor d«r W«lt zu etablinn, die Nothwendigkit einer dieselbe zur Errichtung einer wohlthä tigen Anstalt zu benutzen. Es wuroe schließlich beschlossen. d«n Prof«ssor und s«in«Schwestern in's Geheimniß ,u brach, hatte Adolph Vollmacht erhal ten, einen erfahrenen und geschickten Juristen zu Rathe zu ziehen und den selben mit den erforderlichen gericht (Fortsetzung folgt.) h" t s schlagen. Das geth«ilte Herz. Yaron: „Entsetzlich für mich, daß schließen, nur mich allein zu lieben?" Balleleufe: „Warum nicht, Herr Ba ron? Wenn Ihnen der Spaß nur dann nicht zu theuer wird!" Für die Küche. Gebackene Leber. Frische Kalbs- oder Schnxinsleber läßt man dünne, halbhandgroße Schnitzchen da von, wälzt sie in Mehl, zerklopftem Ei und Semmelbröseln und bäckt sie in heißem Fett aus und salzt sie dann. Als Beigaben zu Spinat oder grünem Erbsengemüse passen si« s«hr gut. Li«blingsschnitt«n. Mai« reibt Parmesankäse, verknetet ihn zu gleichen Theilen mit Butter, misch! 2 Eidotter und «in Eiweiß, zu haltxm Schne« geschlagen, sowie «twas Pa prika und weißen Pfeffer (Salz nur. wenn nöthig) an die Masse, streicht sie auf Semmelsckinitten und bäckt sie in der Röhre hochgelb, bis si: aufgehen, wie anderes Gebäck. Sie kommen sehr heiß zur Tafel. Süße Nhabarbersupp«. Etwa 2 Pfund Rhabarberstengel wer den geputzt, abgeschält ,in Würfel ge schnitten und mit kochendem Wasser gebrüht, dann mit kaltem Wasser, Ci tronenschalc, einem Stückchen Zimmt weich gelocht, durch ein Sieb gerührt, mit Zucker ausgekocht, «inig« Körnchen Salz dazu und mit Kartoffelmehl, das mit kaltem Wasser verriihrt, wurde, die Supp: gebunden. Gebratenes Kalbsbries. Das Briesflück mit d«m daran hängen den Fleisch wäscht man, salzt es nicht zu stark und b«str«icht es mit zerlassener Butter. Dann bringt man es in einer Pfanne in das heiße Rohr und läßt eS unter fleißigem Begießen mit eigenem Saft rasch gar braten, zuletzt gießt man «inig« Löffel Milch dazu. Geschmortes Sauerkraut. Man bringt gar kein Wasser an das Kraut, setzt es in einer Kasserolle mit einem guten Stück Schweinefett, einer ganzen und drei gewiegten Zwiebeln zu und läßt es auf langsamen Feuer eine halbe Stunde schmoren. Beim Anrichten schmeckt man nach dem Salze und legt die ganze Zwiebel in die Mitte. Rinderbraten. Ein fettes Stück Rindfleisch von der Oberschale im Gewicht von etwa 4 Pfund wird klopft, abgewaschen und mit Salz ein gerieben. Man nimmt dann ein Stück Butter oder auch halb Butter, halb Nierentalg und läßt es ziemlich braun Iverden. Sodann legt man das Fleisch hinein, bratet es unter stetem Begießen auf scharfem Feuer gelbbraun, gießt steigender Butter mit 4—6 zerdrückten selt und mit 1 Messerspitze Kartoffel mehl, die in kaltem Wasser verquirlt herausgenommen wird, zieht nämlich denselben an. Sehr fein schmeckt di« Ente auch, wenn man di« Brust vor reibt oder 2 Zitronenscheiben mitbra ten läßt. Im Uebrigen verfährt man wie oben. Marinirte Rinds zu Die Zunge wird tüchtig geklopft, vor züglich am schmalen, härteren Ende. Dann wird si« mit etwas Salveter, Salz, Pfeffer und Nclkenpseffer einge ritben, einige Lorbeerblätter unt» Wachholderkörne: hinzugrthanundi>ieS> so einige Tage stehen gelassen, wöbet man es täglich umwendet. Dann muk man die Zunge ein paarmal abwa schen und mit kaltem Wasser zusetzen. Wenn dieselbe schnell aufgekocht ist, sa läßt man sie langsam gar, doch nicht man sie zum besseren Abgehen derHcnrt ein paar Minuten in kaltes Wasser wirft und läßt sie kalt werdrn. Dann schief der Länge nach durch, so daH es auch ansehnliche Scheiben giebt. Man schichtet sodann die Zungenstmke mit recht feingeschnittenen Zwiebelsicheiben, etwas ausgezacktem Kohlrabi, Mohr rüben und in Figuren geschnirtenein Sellerie in ein Gesäß «in, legt ans jede Zungenschtibe «ine halbe Citronen scheibe, streut Lorbeerblätter, ganzen Pfeffer unü NeUenpsesser dazwischen strich, fnngewiegten Sardelle» unt> Olivenöl tüchtig gequirlt hat. Beim Auslegen wird die Zunge mit d«m Wurzelwert und den Citronenscheiben zarnirt und noch mit gerissenen Sar reszeit bietet, kann man auch Blumen kohl, Erbsen und Spargel hinzuneh men, doch muß alles schon vorher ab gelockt sein nn'o in Essig und Oel gele g«n haben. Fataler Doppelslnru Fräulein (im Hotel, das nicht recht weiß was es essen will): „Bitte, Her» Kellner, bestellen Sie mir lieb«? statt Gans eimn Hering!" Kellner (w dw Küche rufend): .Also für di« San» einen Hering I" .... . 3