EnWiWe KunWan. Berlin. Der langjährige Hausin» spektor des Herrenhauses, Bushacker, ist kurz vor Bollendung des 68. Le bensjahres an Herzerweiterung, der Folge eines vorjährigen Jnsluenzaan falles, gestorben. Georg Wander, ein bekannter Darsteller im Fache der humoristischen Väter und komischen Chargen, seit einiger Zeit Mitglied des Schiller - Theaters, ist in der Cha rit« an den Folgen «iner Lungenent zündung gestorben. Lehrer Julius Heskel beging den Tag, an welchem er vor 50 Jahren als Lehr«r in den Dienst der jüdischen G«meindeschul« trat. Sein 50jähriges Musikerjubi läum beging Prof. Heinrich Hofmann, der, S Jahre alt, 1851 in den königli chen Domchor eing«iret«n ist. Das Langsch« Ehepaar, Memeler Str. 63, der Maler Fahrenstolz und seine Ehe frau, Kronprinzenstr. 34a, und die Gvrtner Pepelschen Eheleute, Metzger str. 30, begingen ihre goldene Hochzeit. Der Hausdiener Hermann Büß und der Portier Heinrich Waldschmidt, die bei dem Millionär Dr. Wrede in der Thiergarten Str. eine große An zahl Wirthpapiir« stahlen, sind von der Strafkammer des Landgerichts verurtheilt worden. Büß erhielt sechs Jahre Zuchthaus und zehn Jahre Ehr verlust, Waldschgndt 1j Jahre Zucht haus und drei Jahre Ehrverlust. In Trieft erfolgte die Verhaftung des wegen Betruges aus Berlin geflüchte ten 51jährigen Barons Ossian Kuntz. Der geschiedene Gasarbeiter Dub las feuerte auf feine Geliebt«, di« 36- jährige unverehelichte Bollach in deren Wohnung, Urbanstraße 25, vier Re volverschüsse ab. Eine Kugel streifte die Bollach an der lanken Wange, ein« andere am Unterkörper. Di« Verletzte wurde in das Krankenhaus am Urban geschafft. Der Thäter entkam. Fuhrh«rr Ernst Pantke, Bergstr.^lB, Erhäng? hat sich der 38 Jahre alte Fuhrherr Karl Wolf, Ackerstr. 15. Wolf betrieb zehn Jahre lang ein gro ßes Viehtransportgeschäft. Im StaatSgefängniß zu Plötzensee gestor ben ist der frühere Magistratsseliitär Bartusch, welcher als Vorsteher einer Steuerannahinestelle bedeutende Unter schlagungen verübte. Geschonte, 70 Jahre alt, hat steh mit gespießt. Open. Auf dem Anwehen des Be sitzers Bernhard Hönig entstand ein Feuer, das mehrere Nebengibäude in Asch« legte. Große Futtervorräthe wurden von den Flammen verzehrt. Der Schaden ist bedeutend. Schippenbeii. Ein Brand, der in zwei neben einander liegenden Ankunft der Feuerivehr gelang es dem Malermeister Nitfch, mit Hilfe einer langen Leiter die Familie des Schnei dermeisters Kuhlun und zwei andere Personen aus einem der brennenden Wohnhäuser brannten gänzlich nieder. Danzig. Mittels Revolvers er schoß sich in seiner Wohnung der Leut- Gesinnung im Militärgesängniß ver richt den Musketier Georg Wald vom 2 Jahren 1 Monat Gefängniß. Könitz. Ein dem Gutsbesitz«! ?st es zu veidanken, nahegele« d. Js. ist Krrbs «bnfalls «in begingen di« Eheleute leider läßt der Gesundheitszustand des Ju belpaares seit einiger Zeit zu wün- Milchow. Wegen Verdachts der Brandstiftung erfolgte die Verhaftung des KuhfUttererS Neumann. Naugad. Die unter dem Verdach te des Gattenmordis virhaftete Frau Glander in Diedrichsdorf ist aus der Haft entlassen worden. Dic Untersu chung hat ergcben, daß Glander einer H«rzliihmung erlegen ist. Haus, Scheune und Stall "des Eigen thümers G«scho. Vieh und Mobiliar tonnten geborgen werden. Schneidermeister Braun im Mühlen teich«. Schleswig. Der frühere Ziacht wächler Detlev Christ. Staat und Frau, geb. Frahm. feienen ihre gcl- Cigarrenfabrikanien Nordd«utschianl Gebäude ergriff und dasselbe in kurzer Zeit einäscherte. Die dort wohnenden drei Familien vtrloren ihre gesammt« Großes Auffehen erregt das Verschwinden des Maurer meisters H. Wellern, über dessen Ver mögen der Konkurs «rössn.t worden ist. Wellern, der das Ehrenamt eines Gemeindevertreters bekleidete, soll sich mit einer namhaften Summe ins Aus land geflüchtet haben. Provinz Schlesien. Ratibor. Nachts sprengte in der Strafanstalt der Sträfling Kleinert, der kürzlich «inen Mordversuch g«g«n d«n Aufseher Folwaczny verübte und s«itdem in Fesseln lag, die Fesseln und versuchte, die Zellenthür aufzubrechen. Er wurde aber von mehreren Aufsehern mitten in seiner „Thätigkeit" über rascht. Schwanowitz. Auf dem Gehöft des Gutsbesitzers Weirauch ging eine Scheuer in Flammen auf. Weirauch's 20jähriger Sohn, der das Feuer in ei nem Anfall von Geiftesgestörtheit an gelegt hatte, wurde als verkohlt« Leiche Waldenburg. Auf der Frie denshoffnungsgrube wurden der Auf seher Koppe und d«r Häu«r Kl«in durch Brandwett«r getödtlt und z«hn Berg leute betäubt. von einer Million Mark erbaut wird, erhält die inner« Stadt Posen. Di« St. Martins - Gemeind« hat ihr« im ehemaligen Vorort« St. Lazarus g«l«- g«n«n Länd«r«ien für «twa «ine Million Mes« ri tz. Bei der Revision der Bahnstrecke fand ein Hilfsweichensteller in der Nähe des Bahnhofes am Bahn überlange auf der Bobelwitzer Chaus- Spuren einer Uebersahrung zu sehen waren. Muthmaßlich liegt ein Mord vor Leiche ist am Bahnüber gen der etwa 10 Jahr« alt« Sohn des Bahnwärters Albrecht in Twierdzyn. Als er die Schul« daselbst verließ, ging Neuhalde nsl«ben. Aus dem Leben schied Werner Sachse, der früher« langjährig« Bürgermeister un serer Stadt, im Älter von 86 Jahren. Nordhausen. Auf dem hiesi gen Bahnhofe gerieih der 32 Jahre alle Wagenschreiber Karl Jödicke aus dem Nachbardorfe Uthleben beim Ab springen von einem rangirenden Zug« unter die Räder eines abfahrenden Güterzuges. Der Verunglückte starb im Krankenhaus. Salzfurth. In körperlicher und geistiger Frische feierten hier die Röder'schen Eheleute das Fest der gol denen Hochzeit; sie wurden durch den Pfarrer Bachmann aus Reuden kirch lich eingesegnet, der ihnen auch cm Gnadengeschenk des Kaisers über reichte. Bettkasten «rhängt« sich der 67 Jahre Harburg. Erhängt hat sich der beim Drechslermeister K. Meudt in der Lehr« befindlich« 16jährige Karl Kracht. IVO Jahr« im Gebrauch. Peter Ju lius Seel war das erst« Kind, das Llxr ihm getauft wurde; seitdem war der Stein Zeuge von 11,863 Tausen. Lemförde. Gestorben ist der frühere Bürgermeister Meyer im Alter von über 30 Jahren. Derselbe war d«r älteste Einwohner des Kreise- Diep holz. Im Jahre 1863 wurde Meyer zumßürgermeister unseres Fleckens ge wählt; er hat dieses Amt, in welchem ihm sein Sohn, der jetzig« Bürgermei st«r, folgt«, bis zum 1. September 1891 bekleidet. Iserlohn. Sein 50jährigcS drich Esser. Kamen. Ein frecher Diebstahl ist bei Hellem Tage im hiesigen Pfarr amte verübt worden. Während des Hochamtes drangen Diebe in dieWoh- chen, sowie einen Baarbetrag von etwa 1000 Mark. Daß die Diebe das ganze Pfarramt durchsucht haben, geht daraus hervor, daß sie sogar aus dem Schlafzimmer der Köchin eine goldene der.Goldleistenfabrikant Alfred Bier hoff an. Steckbrieflich verfolgt wird vom hi«sig«n Kri«gsg«richt wegen Be trugs d«r S«esoldat d«r Reserve Peter Josef Nücker. Bonn. Im Alter von 56 Jahren starb hier der Professor d«r Philoso ph!» an der hiesigen Universität, Wil helm Bender. Er theilte seine Arbeit zwischen Theologie und Philosophie und gelangte auf beiden Gebieten zu Ansehen. Düsseldorf. Bom Gericht der 14. Division sind die Rekruten Philipp Meyer und Eugen Kern für fahnen flüchtig erklärt worden. Archivrath Dr. Wilhelm Sauer ist hier, 58 Jahre alt, gestorben. Wegen Mißhand lung und Verleitung zu einer falschen richt der Sergeant Haise zu drei Mo naten und zwei Wochen Gefängniß verurtheilt. Großalmerode. An Stelle des so plötzlich durch den Tod dahinge rafften Herrn Karl Koch ist der seit herig« hiesige Stadtschr«iber Deich mann von der städtischen Behörde als Höch sta. M. Ueber das Vermögen des Kohlenhändlers Johannes Heuh wurde der Konkurs eröffnet. Ihringshausen. Arbeiter Ullrich von hier kam beim Holzschnei ten. im Alter von 75 Jahren der Geh. Rath Dr. Buchenau, Gymnasialdirek tor a. D. Wiesbaden. Der Bibliothekar an der hiesigen Landesbihliothek, Dr. Henneberg, der noch im vorigen Jahre an der königl. Bibliothek in Berlin als Hilfsbibliothekar thäliz war, ist auf einem Kuraufenthalte in der Schweiz, erst 39 Jahre alt gestorben. In Elektrizitätsgesellschaft, ster Stoll«. Arbeiter Wilhelm Koch au« Ackenhau sen zog sich bei seiner Arbeit in der Wunde nicht; infolge dessen trat Blut fllhrte. Buttstadt. An Stelle d«S nach von Schwäch« l«hnt« «r sich an «in «i- Sclchsen. Kleinaundorf. Bergarbeiter Wilhelm Heinrich Jmhof «rhi«lt für di« von ihm bewirkt« Err«ttung eines Reviersteigers vom Tode des Erstickens di« silbern« Leb«nsr«ttungS-Medaille. Leipzig. Die Strafkammer ver urtheilt« d«n 16jährigen Laufburschen 15 Jahren b«zw. 12 Monat Gefängniß. —lm 82. Lebensjahr« starb der Seniorchef des Bankhauses Meyer Max Meyer. die Höhe und drückte ihn dann an di« Wand. Stuhler erlitt hierbei schwer« Berletzungen. A. Drechsel, welcher circa 50 Jahr« in tr«u«r Pflichterfüllung s«in«s Amt«s gewaltet hat, starb im 91. Lebensjahr«. Ober - Od«rwitz. Der Mö belhändler und Tischler Wilhelm branntes Haus angezündet zu haben, verhaftet. Plauen i. V. Commerzienrath Roß wein. Die 60 Jahre alt« Ehefrau des Strumpfwirkers Richter am Werder sprang in selbstmörderi- Darmstadt. Im nahezu vol ! lendeten 77. Lebensjahre starb hier Commerzienrath Heinrich Blumenthal. Der Verstorben« war lange Jahr« Mitglied d«r Stadtverordneten-Ver sammlung und belleidet« zahlreiche Ehrenämter. Musketier Heinrich Schupp aus Gunderloch würd« wegen Fahnenflucht, schweren Diebstahls, Preisgab« von Dienstsachen und Ur kundenfälschung zu einem Jahr« Ge fängniß verurtheilt. Bad Nauheim. Geheimer Bergrath Otto Weiß ist im Alter von G « nfing« n. In uns«rem Ori« ist d«r g«wiß s«lt«ne Fall zu verzeich nen, daß seit IVO Jahren das Bürger m«ist«ramt von der Famili« Lorey gegenwärtige Inhaber des Bürger meist«rpost«ns heißt Wilhelm Lorey. Der Geh. Hofrath Pro läum. Moosburg. In dem benachbar ten Gammelsdorf wurde d«r Ig Jahre alt« Schuhmacherssohn Herzinger von dem Dienstlnecht Maicr ohne alle Ver anlassung erstochen. D«r Thäter be findet sich in Haft. Nürnberg. Hinter Schmausen buck rrschoß sich der Kaufmann Kr»- nacher, welcher aus London hier zu Besuch weilte. Das Motiv der That ist in einem schweren körperlichen Lei den zu suchen. Regtnsburg. In seiner Woh nung am Minoeittenweg erschoß sich der etwa 40 Jahre alte verheirathete Porzellandreher und frühere Gendarm Josef Zunter hier nach vorausgegange nen ehelichen Differenzen. Der Ho boist Wiegand des 11. Jnsanterie-Re volverschuß. Motiv der That: Furcht vor Strafe für «in SittlichkeitSverbre chen. Rosenheim. Der 17jährige M«dgerl«hrling Johann Siesel wurde auf dem Dachboden seines Meisters Knoll in der Färberstraße erhängt aufgefunden. Roth a. S. In den isolirt stehlt Rü b l einsdor f. In der Nähe giment (Bruch des linken Unierschen« kels), Fräulein Hansel aus Regens burg, Einjährig - Freiwilliger Siür- Traunstein. Die verstorbene Brauereibesitzerswittwe Wally Huber, welche schon zu Lebzeiten für die Ar- Wohlthätigkeitsanstalten Stadt W.OOO Mark V e l d e n a. P. Bei Einfahrt eines der ledige 19jährige Aushilfspostbote mit 31 von 33 Stimmen den Baumei ster Eugen Weber. Stuttgart. Im Alter von 71 Jahren starb Fidelis Bentele, Profes- Schloß - Garde - Kompagnie feierte sein öOjähriges Militärdienst - Jubi läum. luo r n. Bei der wiederholt vor- Gemeinderath I. Bäßler. Gmünd. Nach kurzer Krankheit starb im Alter von 63 Jahren Frau ter des hiesigen Bezirksoffiziers. Göppingen. Der 25 Jc:hre alte Jakob Bühler von Alfdorf, Knecht bei Messer brachte sich der 33 Jahre alte N a gold. Vom Tode ereilt wurde erreichte ein Alter von 35 Jahren. Bis Orisvorsteher wählte man den Hospi talverwaltungs - Assistentin Butscher ihr 99. Lebensjahr überschritten. ! Neusta d t a. Schw. Schmi«de meister Laribe ist unter dem B«rdacht D. Beger starb im Alter von 81 Jah liegt die Frau des Pfisterers Peter speicher herab. Schutterwald. Der frühere Landbriefträger Franz Armbruster, ren Thoma den Dachstuhl einäscherte. Das Dienstmädchen Jlli'S wollte einen Petroleumofen aus dem Kinderzim ses strauchelt« und di« Lampe aus dem Ofen fiel. Sofort brannte d«r Boden Flammen ergriffen. Zum Glück kam gerade Jlli nach Haufe. Dadurch wurden die Kinder gerettet. Das ab- Wilhelm Dieische. Mayer von Marienthal wurde auf der Straße Dannenfels - Bastenhaus todt aufgefunden. Derselbe ist beim Trans- Kuh erdrückt worden. Dürkheim. Im Dürkheim» Bruch geri«ihen durch Selbstentzün tohlengrübcn in Brand und wurden durch das Feuer gänzlich verzehrt. Edenk oben. Wegen Verkaufes hiesig« Schöffengericht den Weinguts besitzer und Wcinhändler Jakob Eng«l aus Hainfeld zu 150 Mark Geldsira f« oder 30 Tagen Haft. Frankenthal. Der erste Gehil fe beim hiesigen R«ntamt, Finanzkan didat Knab von Dirmstein, hat sich erschossen. Die Strafkammer ver urtheilie den 39 Jahre alten Tagner Johannes Dingarten aus Köln wegen Diebstahls zu 8 Monaten Gefängniß. Maß.Lotyringen. Metz. Wahrend «ines Spazier ganges gerieth d«r Klempner Becker mit'mehreren Dragonern in Streit, in dessen Verlauf er «in«n R«volv«r aus der Tasche zog und den Dragoner Sacks durch einen Schuß so schwer verwundet«, daß d«r Soldat starb. wickelt würd«. Ein Steinwurf ver letzte ihn so schwer am Kopf, daß er in Tobsucht verfiel und zwei Tag« darauf im Lazareth verschied. Woipy. Die Wittwe Vatrin, 82 Jahre alt, wurde in Maison Neuve bei Schwerin. Durch Verfügung des Gerichts der 17. Devision erfolgt: die Beschlagnahme des Vermögens der Stegner, geb. August 1878 in Magde burg, Elektrotechniker. Theodor Wi borg, geb. 10. Januar 1879 in Müh lcnftraßen, Coinmis, und Wilhelm Behrens, geb. 21. September 1880 in Bremerhaven, Leichtmatrose. Demern. Pastor Fischer ist im Alter von 77 Jahren nach längerem Z>cdenol«rg. , Heppens. Mit dem Neubau ei ner Pastorei südlich des Kirchhofs sr>il nunmehr hier vorgegangen werdeil. Di« Kirch«nve»iretung bewilligte 21.« 000 Mark. Die Baukosten werden zum größten Theil durch den Verkauf d«r alten Pastorei und von Kirchen ländereien wieder aufgebracht w«rd«n. Franz Gustav Albrecht im 49. Lebens jahr«. Das Landgericht verurtheilt den Lehrer Thormaehlen wegen ver schiedener Sittenvtrbrechen, b«gang«n an «iner Anzahl von Schulkindern, zu drei Jahren Zuchthaus und fünsjähri gem Ehrverlust. Der Eiversühre: Stehr stürzt« im hiesigen Hafen aus einer Schute, trug schwere Verthun« lenhause gebracht, wo er nach kurzer Zeit verstarb. Schweiz. Neuenburg. Der länger« Z«it krank g«w«s«n« Julis V«uve, «rster S«cretär dts Departements des In nern, kam in sein Bureau aus dem Schlosse, um seine Arbeit wieder auf zunehmen. Kaum hatte er dies einem Collegen mitgetheilt, stürzte «r, von einem schlage getroffen, todt zu Bo den. Oberwil. Aus noch unvelann ter Ursache explodirte der Dampfkessel im Magazin der Birseck'schen Produc iions- und Consumgenossenschast. Di- Decken und Zwischenwand« des soliden Baues wurden total zertrümmert. Leider sind auch zwei Arbeiter gefähr lich verbrannt und verletzt. Ryken.. D«r Bahnwart kiinzli, ein noch junger Mann, fiel bei d«r stock finsteren Nacht auf dem Heimwege in den hochgeh«nden Rothcanal und er trank. Sagens. Johann Joseph Cadieli, früher Lehrer und dann Betreibungs beamter und Sectionschef, wurde in seiner Scheune mit aufgeschlitztem Un terleib tl,d: aufgefunden. Vermuthlich stürzte er beim Heumessen und drang ihm das Messer beim Absturz in dcn Unterleib. Seeberg. In Juchten bekam das dreijährig« Knäblein des Landwirthes Christen im „Heini" ein geladenes Ge >v«hr in s«ine Händ« und erschoß sich. Watt w i l. Der lOjährig« Knabe Gottlieb Brägger, d«r seit Mai 1900 g«bracht war. ist m Th Kestorreich Angarn. Wien. D«r Hausb«sitzer und Pri vatier Otto Maria Ritter v. H., Herr Lanvstand in Niederösterreich, coli, der w«gcn Ver>o«ig«rung d«s Duells seiner Osficierscharge für ver lustig erklärt worden war, ist beim Train als Trainsoldat eingestellt wor den. Ein Brand in dem Selchwaa rengeschäst von D. Löwy auf dem Franz Josefs - Qai 5, verursachte «i -nen Schaben von zehntausend Kronen, doch war Löwy versichert. Wegen «ines Erpressungsversuches, den er ge gen den praktischen Arzt Dr. Julius Vrings unternahm, erhielt der Pri vatsecretär Otto Hager 3 Monate schweren Kerkers. In Preßburg er folgte die Verhaftung des 22jährigen Schaniburschen Josef Bayerlein, der dem hiesigen Gastwirth Fritz Braun, Kirchengass« 7, eine Bri«ftasch« mit 2600 Krontn g«stohlen hatte. Bei dem Di«be fand man noch IW2 Kronen. Aussig. Verschieden ist, 79 Jahre alt, der Nestor der hiesigen Rechtsanwälte, Landesadvokat Dr. Carl Schürer. Schlosser Jgnaz Noske aus Lieb«nau, 43 Jahr« alt, brach Nachts in der Kanzlei d«sß«chts anwalts Dr. Hübsch «in. Mitten in der Arb«it würd« Noske von dem So licitator Schmiedel gestört, der den Einbrecher verhaften ließ. Noske hat wegen Einbruchsdiebstahls schon wie derholt im Gefängniß gesessen. Bielitz. Zum Theil niederge brannt ist die Neumann'sche Dampf mühle. Der Schaden beträgt 100,000 Kahl. Der dritte Sohn Henry der Famili« Welter hatte zur Kind tauf« Salutschüsse abg«g«b«n und stützte sich unvorsichtiger Weise auf den Lauf seines Geivehres, welches sich Töchterchen des Schenkwirihes N. gen. Das Kind erlag den erlitt«n«n Auf dic Anzeige eines Eastwirihes aus Arnheim (Nied«r land«), daß ihm s«in« Haushäli«rin Luis« Goldmann währ«nd einer mehr tägigen Reise, die er habe machen müs sen, mit Hilfe zweier Deutschen feine sämmtlichen Möbel, Silber- und Schmucksachen gestohlen und sich dar auf mit ihren Genossen wahrscheinlich nach Brüssel gewandt habe, ermitttelk die Brüsseler Polizei die dr«i Spitz bub«» in einem Haus« der Vorstadt Schaerbeek. Einer d«r Männ«r, ein gewiss«! Henrik Killoud sprang beim Eindringen der Schutzleute aus einem Fenster des erste» Stockes aus die Straße, versuchte, sich durch Ueber schwimmen eines Canals der Verfol gung zu entziehen und ertrank. Die Goldmann und ihr zweiter Mithelfer, der Slembaux heißen soll, wurden dingfest gemacht. Letzterer führt« «inen geladenen Revolver bei sich. In der Wohnung der Gauner fand man für mehr als 100,000 Francs Schmuc kfachen, die nicht allein von dem Arn heimer Diebstahl herrühren, sowie ein« Menae Diebesnxrlzeuge. Nach 30 Jahren Einzel haft, die er seiner Zeit erhielt, weil er sich vom russisch-orthodoxen Glau ben abgewandt hatte und zu d«n S«ctir«rn üb«rg«trit«n war, hat jetzt d«r Pop« Solotnizki die Freiheit wie der erlangt. Einst war «r im Nifchni- Nowgorodner Kr«is« thätig und wirkt« dort 15 Jahre lang seines Amtes. Er beschäftigte sich viel mit Lit«ratur und war s«lbst schriftstellerisch thätig. Da eines Tag«s erfaßten ihn Zweifel, er velließ sein Amt, war lange nicht auf zufinden, bis man ihn «in«s Tagts in em«m S«ctantendorf« «ntd«cktc. Ein« hart« Straf« traf damals d«n unglück lichen Mann: „dreißig Jahr« Einzel haft in einer Klosterzelle." Eng und klein war sein Gefängniß, zu den, yur von oben ein schwacher Lichtstrahl fenheit und Ehrlichkeit, er seiner Zeit seinen Zwiespalt kundgab, l und die ihm sein Priesieraewand auS Ebrlichkeit bitter. Domenico Antonio di 90 Jahre alt, lebten seit ungezählten Feldern. Allen Unbilden der Witte troffen, und da er fühlt«, daß trotz d«r aufopf«rnd«n Pflege d«r alten Teresa seine Tage bracht. Ein blutiges Liebes drama hat sich in einem Gasthause zu beabsichtigte. Als sich Beide am fol- Eintretenden bot sich nun ein entsetz -19 Jahre alten Sohn Max des Papier konnte. Wie der Polizeiphysikus als bald feststellte, sah das Mädchen seiner 2100 Mk. und bei seiner Geliebten ein solcher von 2SO Mk. vorgefunden. - Der Landmesser Kurt Wittenhagen in Dortmund Mitternacht verließ das Brautpaar die frohe Gesellschaft, Herr Wittenhagen di« standesamtliche Trauimg des Paa res festgesetzt. Der Wagen fuhr pünkt lich vor, di« Braut erwartete bereits sehnlichst die Ankunft ihres Bräuti- Ilnfall vorlag, konnte nicht festgestellt Der bekannte Francis co Coccapieller, der ehemalige Depu tate des ersten Wahlbezirks von Rom, ist in «in«r ärmlich«,! Wohnung ge storben. Eine Zeitlang erfreute er sich in der Hauptstadt Italiens einer ähn lichen Beliebtheit wie der General Boulanger in Frankreich. Coccapiel ler, ein ehemaliger Cavallcrie-Ossi cier der Garibaldianer, später Stall meister im Cirus, kam im Jahr« 1882 nach Rom zurück, wo er einen h«ftig«n F«ldzug geg«n Republikaner und Ra dikal« führte. Einige Scandale und zahlreich« Stetigkeiten verschafften ihm A»häng«r und er wurde zum De putirten gewählt. Aber der „Tribun des römischen Volkes" und Nachfolger von „Cola Rienzi" so nannte er sich mit Vorliebe macht« sich in der De putirtenkammer nur lächerlich; «r trat bald von s«in«m Mandat zurück. All mälig erlosch s«in« B«li«biheit, der gute „Ch«cco Cocca" verlor bald sein An sehen- trotz seiner ewigen Reiterstiesel, dic ihm «in so origiixlles Aussehen gaben. Der arm« Coccapieller war im Grund« g«noinm«n ein rechtschaffen«» und aufrichtiger Mann. Eine eigenartige Scen« spielte sich in den volkreichen Vierteln von Antwerpen «b. In diesen wohnt ein alter Schankwirih, der «ine er staunliche Aehnlichkeit Mit dem Präsi denten Krüger hat und sich deshalb einer besonderen Achtung unter seinen Nachbarn ersreut. Diese gründeten in seiner Kneipe einen Verein, den sie „De Transvaalschi TopperS" nannten. Letzthin hatt« der Verein seine Fah nenweihe und veranstaltete einen Um zug durch die Stadt mit Musik; dem Zuge voraus schritt ein Greis mit wei ßem Bart, mit einem hohen Hut und langem Rock. In dem Viertel verbrei tete sich das Gerücht, Krüger wär« er schienen und nehme an dem Umzüge theil. Sosort schloß sich «ine unge heure Menge dem Zuge an. Obwohl all- bald sahen, daß es sich um einen Krüger io l!< »?iuin" handelte, that dies der Begeisterung keinen Ab bruch; im Gegentheil, alles schrie: „ES leben die Buren!" Und als dic Musik die Transvaalhymne intonirie, er reichte die Begeisterung ihren Höhe punkt. Man brachte dem Doppelgän ger Ohm Krügers eine große Ovation, der, selbst ergriffen, würdig dl« Mena« grüßt«. . . -. ~ - 7