Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, April 11, 1901, Page 7, Image 7

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    EmoiiiWe ZkilWaa.
Berlin. Ein verdienstvoller Ber
liner Pädagoge, Professor Dr. Otto
Heinrich Simon, beging das goldene
Doktor - Jubiläum. Ein Herzschlag
machte dem Leben des Professors Dr.
Mögelin, Oberlehrer am Königstiidti
schen Realgymnasium, ein plötzliches
End«. Der Numismatiker Jmhoos-
Blumer in Winterthur, d«ssen Münz
sammlung di« Königlichen Museen im
vorigen Jahre erwarben, schenkte der
Königlichen Akademie der Wissen
schaften 10,000 Mark zur Förderung
der numismatischen Arbeiten. In
Wien erfolgte die Verhaftung des von
der hiesigen Staatsanwaltschaft feit
dem Jahre 1895 wegen Defraudation
steckbrieflich verfolgten Schwindlers
Botho Caspari, eines geborenen Berli
ners. Er gab an, Burenoffizier und
Besitzer einer Farm in Springfontein
gewesen und in der Schlacht bei
Elandslaagte von d«n Engländern ge
fangen worden zu sein. Auf sieben
Monate Gefängniß erkannte die
Strafkammer gegen den früheren
Schutzmann Otto Lindmiiller, der als
Angestellter eines Detektiv - Bureaus
sich'ü eidesstattliche Versicherungen aus
den Fingern sog, wonach eine auf
Scheidung verklagte Dame mit nam
haft gemachten höheren Offizieren die
eheliche Treue gebrochen haben sollte.
Freiwillig aus dem Leben schieden:
aus Gram über den Tod seiner Ehe
frau, der 54jährige Arbeiter Hermann
Wieser, Wiesenstr., 43 I.; aus Noth,
der Klempner Rudolf Kerbsch, Putt
buferstr. 11, und der 63jährige Bür
stenmacher Rudolf Stolz, Marienbur
gerstr. 30, indem sie sich erhängten? in
Folge ehelichen Streites, der 41jährige
Pförtner Johann Schulz aus der Ste
phanstraße in Moabit, indem er sich er
schoß, und der 44jährige Klempner
Franz Fuhrig, Admiralstr. 14, indem
Marie Ryhack, Hussitenstr. 68, sowie
I n st e r b u r g. Als d«r 14 Jahre
in die Tiefe. Er fiel mit dem Gesicht
Stelle todt. Miktelsteiner war der
Feld - Artillerie - Regiment No. 1 hat
Fritz Rohd.
haftet.
brannten.
Konitz. Das hiesige Schwurge
richt verurtheilte den Rechtsanwalt
und Notar Dr. Willutzki aus Flatow
wegen Unterschlagung und Urkunden
fälschung zu vier Jahren Gefängniß.
Stolp. Vom hiesigen Schwurge
richt wurde am 16. Nov«mb«r 1874
der Schneidergeselle Johannes Rosty
Stralsund. Maschinist Pohl
lich. daß er beide B«ine brach.
Kit l. Als ein Opfer seines Berufes
ist der Assistenzarzt Dr. Julius Ha
mann. welcher beim hygienischen Insti
tut der Universität thätig war, gestor
ben. B«i Versuchen mit Typhusbakte
rien zog er sich eine so starke Infektion
zu, daß er deren Folgen «rlag. Der
Kapitän d«S Schleppdampfers „Unter
weser", Orthmann, ist vor der Hol
tenauer Kanalmünduna über Bord ae
-I>urzt >,nd erlrunlen. Wachtmctster
dern.
Kremp«. Bei der Ersatzwahl ei
nes Rathmanns in Folge Rücktritts <
der Herren Schippmann wurde der
Neu Münster. Kurz vor Voll
endung seines 81. Lebensjahres starb
Stadtrath Röseler. Mit dem Ver-
Antheil gehabt hat.
Neustadt. Im Jahre 1877
Schuhmacher Franz Kneifel durch ei
nen Messerstich am Kopfe verletzt, das
Messer war abgebrochen und die Spitze
lich. Jetzt, nach 23 Jahren, bildete
mann aus Pluder. Derselbe hatte
den Kolonisten Johann Bock ereschos
sen und dessen Besitzungen in Brand
sd 112 I ' v
'schwere Brandwunden an den Händen,
Gesicht und Beinen, der Dienstknecht
wehr - Vereins Julius Albrecht zu
hatte im Jahre 1899 etwa 500 Mark
von den «inkafsirten Mitgliedsbeiträ
gen unterschlagen.
Bartschin. Einen plötzlichen
Tod fand der Grundbesitzer Krüger
aus Kania. Auf einer Reise nach
gen Schlitten unternahm, wurde das
Pferd scheu. Krüger wurde aus dem
Schlitten geschleudert und so schwer
verletzt, daß der Tod auf der Stelle
eintrat.
Bromberg. Wegen Doppel
ehe erhielt der Dachdecker Johann
Springer aus Schwedenhöhe 2 Jahre
6 Monate Zuchthaus.
des Arbeiters Julius Hubert Hierselbst,
der seiner Militärpflicht bei einem
bayerischen Artillerie - Regiment in
Würzburg genügte, wurde durch den
Hufschlag eines Pferdes so schwer ver
letzt, daß er bald darauf starb.
Provinz Knchson.
Jessen. Als das Töchterchen
ner Mitschülerin das Eis des Elster
flusses betrat, brachen Beide ein.
Während hinzukommende Schulina-
Meyer nicht mehr zu retten.
Staßs u r t. Auf der Braunkoh-
Worm l i tz. Der 40 Jahre al'.e
Leiche auf einem Dachboden eines
Fabrikgebäudes in der Blumenauer
straße in Linden.
Drochtersen. Ein verheeren
des Feuer entstand in der Scheune des
kurzer Zeit sämmtliche Gebäude des
Hofes vollständig in Asche.
Gifhorn. Hier starb im 60.
Lebensjahre der frühere Wachtmeister,
Kreisbote a. D. August Meisel, ein
Veteran aus dem Kriege 1870—71.
Meisel hatte am 16. August als Ulan
! Neheim. Zehntausend Mark
einäscherte. H
Paderborn. Landmesser Kay-
ser von hier ist von der Colonialbe-
ihrer goldenen Hochzeit wurde den
Eheleuten Metalldreher Werner und
Werkstatt des Metallgießers Schulz
Cöln. Korrektor I. M. Mode-
Kunst zurück. Im Jahre 1860 trat
er kurz nach Gründung der Kölnischen
Volkszeitung, bei der Buchdruckerei I.
P. Bachem als Schriftsetzer in Stel-
D ü sseldorf. Das Gericht
Karl Fehrtz vom Jnf.-Regt. No. 63,
Otto Menze vom Jnf.-Regt. No. 39
und Max Höfer vom Jnf.-Regt. No.
Marburg, Alter von 71
in d«r Wiege todt, erstickt, unter den
Kissen lag.
o ß d o r f. Im Gemeindewald zu
Mitteldeutsche Kinnte».
Vraunsschweig. Auf dem Os
tbahnhof gerieth der Arbeiter KarlMil
kan beim Ueberfchreiten der Geleise un
beschlossen. Im 81. Lebensjahre
G o t h a. Nachts ist die fertiggestellte
dientt bis zur Mitte d«s 19. Jahrhun-
Ehefrau, geb. Schurig, das 50-jährige
Leipzig. Für das Völkerschlacht-
Alter von 76 Jahren.
gange traf den Realschuloberlehrer
Weihschuh ein Schlaganfall. In der
Wohnung erlag er bald darauf einem
Wohnhaus konnten geschützt werden.
Langebrück. Ihr goldenes Ehe
jubiläum feierten Schlachtsteuer - Ein
nehmer Gottfried Stiehler und Gat
tin.
Meisten. In der Scheune des
Donath'sch«n Gutes brach Feuer aus,
dem auch das alte Wohngebäude zum
Opfer fiel.
Mittweida. Die Ehefrau d«s
Bahnbeamten Böttcher, die seit kurzer
Zeit schwerkrank darniederlag. stürzt«
sich im Fieberwahn mitsammt ihrem
Kinde aus der 2. Etage auf die Stra
ße. Das Kind erlag seinen Verletzun
!gen.
Neudorf. Das dreijährige Töch
terchen des Mühlenbesitzers Bretschnei
der ist auf der Straße von einem mit
Nechen. Hausbesitzer Andreaißöh
dene Hochzeit.
Werdau. Privatier Leonhard
R«g«l f«i«rt« mit seiner Gattin di« gol
den« Hochz«it.
Zwickau. Der Tischlerei - In
haber Lippold ist unter dem Verdacht
der Brandstiftung in seiner «ig«nen
W«rkstatt gefänglich «ingezogen wor-
Zittau. Holzsammelnde Kinder
entdeckten in Ostritz in d«r N«iß« am
Blumberger Steg« d«n Leichnam der
seit m«hr«r«n Wochen verschwundenen
Frau des hiesigen Eisenbahnpackers
Friedrich Schulz.
L>ess«n°Z>ar>nfli?i>t.
Darmstadt. Maschinenmeister
Christ. Bersch, ein geborener Darm
städter, feierte sein 25jähriges Jubi
läum in der Becker'schen Hosbuchdrucke
rei. Nach längerem Leiden starb hier
Geheimrath Dr. med. Hermann Pfeif
fer. Der Verstorbene war ein hervor
ragender Arzt und viele Jahre Direk
tor des städtischen Krankenhauses.
Grünberg. Das zweijährig«
Töchlerchen des hiesigen Metzgermei
sters Zöckl«r si«l im Zimm«r mit solcher
Wucht auf den Kopf, daß es infolg« d«s
Unfalls starb.
Mainz. Die Strafkammer ver
urth«ilte den Schlosser Ernst Bolza
aus Dorsheim wegen Diebstahls zu 2j
Jahren Gefängniß. Domcapitular
und Geistlicher Rath Erwin Nostadt
verschied hier nach längerem schwerem
Leiden. Der Dahingeschiedene war
am 22. Juni 1826 zu Bensheim gebo
ren, die Priesterweihe empfing er am
13. März des Jahres 1850.
Nidda. Schaffner Schneider von
hier gerieth zwischen die Puffer zweier
Wagen und zog sich schwere Verletzun
gen zu.
Wayern.
Erding. Wegen Unterschlagun
gen im Amte, die sich auf 800 bis 1000
Mark beziffern sollen, wurde der Bei
bote am hiesigen kgl. Rentamte, Georg
Felsch, verhaftet.
Freyung. Der verheirathete 29
Jahre alte Händler Heinrich Blöchl
von Kleinphilippsreuth wurde in der
Ortschaft Herzogsr«uth in einer Brun
nenreserve zunächst der Ortsstraße todt
Jndersdorf. Hier starb plötz
lich infolge eines Schlaganfalles der 73
Jahre alte Schneidermeister Schlagen
hauser.
Nürnberg. Auf dem Bahnkör
per wurde mit abgefahrenen Beinen
Dettingen. Im Alter von 82
niß erhielt d«r 20jährige Bauernsohn
Johannes Obernbichler. D«rfelbe
rannt« auf «in«r Radparti« im Mal-
Pfaffenhofe n. Infolge Nicht-
Stuttgart. Die älteste Ein
urchha u s e n. Feuer zerstörte
das dem Postboten Köhler gehörige
Wohnhaus. Bon einem Nachbcrge
bäude brannte der Dachstuhl ab.
Echterdingen. Abends scheuten
auf dem Wege Waldenbuch - Echter
dingen zwei an einen Gesellschafts
schlitten gespannte Pferde, gingen
durch und rannten mit solcher Heftig
keit gegen eine Telegraphenstange, daß
eines derselben todt niederfiel. Bon
Schlitten geschleudert wurden, erlitt
der 73jährige Oberförster a. D.Straub
so schwere Verletzungen, daß er nach
körperlichen Leidens erhängt« sich der
69 Jahre alte, verheirathete Jakob
Beck.
Hirschwirths Wachter.
Erlaheim> Mehrere junge Leu»
hatten sich im Gasthaus „zur Krone"
versammelt, um eine Probe zu einer
Theater-Aufführung abzuhalten. Aus
geringfügiger Ursache entstand ein
Streit, wobei der Söldnersohn Anton
Maurus dem Sattlergehilfen Michael
Thoma mit einem Stilettmesser einen
Stich in die Brust versetzte, der nach
wenigen Minuten dessen Tod herbei
führte. Der Thäter wurde verhaftet.
Eßlingen. Der verheirathet«
Flaschner Engelbert Wiesenfahrt, Ba
ter von 5 Kindern, stürzte durch Aus
gleiten auf einer Leiter in den unter
dem Gymnasium vorbeifließenden Gei
selbach etwa 7 Meter tief ab und starb
im neuen Krankenhaus, ohne das Be
wußtsein wiedererlangt zu hab«n.
°A>t,den.
Moos. Steuererheber Josef Strei
bich wurde im Kriege 1870 durch einen
konnte der Splitter aus der Wunde
entfernt und diese geheilt werden. Vor
«inigen Tagen brach die ehemalige
Wunde wieder auf u.id es kam aber
mals ein Granatsplitter zum Bor
schein, den der alte Krieger, der beim
badischen Leibregiment diente, 30 Jah
re lang im Körper herumtrug.
Nußbach. Aus der Ortsstraße
wurde die 64jährige P. Fehrenbach
von «inem Schlittensuhrwerk überfah
ren. Dabei erlitt sie so schwere Ver
letzungen, daß der Tod nach 2 Tagen
eintrat. Der Dienstknecht Mathias
Wint«rhalter, welcher das Fuhrwerk
cher zu Seiten.
Ossenburg. Zwischen die Puf
fer zweier Güterwagen gerieth der 38-
Pforzheim. Das Weite gesucht
zeit stehende Bursche des Bezirksoffi
ziers, Majors Bock, der Soldat Louis
Friedr. Jahn von der 1. Kompagnie
des 3. badischen Infanterie - Regi
ments No. 111, seinem Leben ein En-
Rickenbach. Im Wald« wurde
sen und so schwer mißhandelt, daß er
bewußtlos liegen blieb. Als Kaiser
wieder zum Bewußtsein kam, konnte er
Joh. Bächle von Jungholz und Jos.
in dNb
Rothenberg. Der 80 Jahre al-
Frankenthal. Berurtheilt
der 32 Jahre alte Tagner Jakob Bähr
von Mardorf zu 1 Jahr 3 Monaten u.
wegen Körperverletzung die Tagner
Wilhelm Jöft und Johannes Dick von
Ludwigshafen zu je 2 Jahren 6 Mö
gen Scheune erschoß sich der 30 Jahre
alte Ackerer Philipp Hohl von Gönn
heim. Hohl unterhielt seit einem lah
machte der Mülhauser industriellen
Gesellschaft eine Schulung von ?O,IX>O
Mark zum Bau von gesunden Arbei
tn! Krankenhause starb, wc?r ein Mann
von ca. 33 Jahren; er hinterläßt eine
Wittwe mit mehreren Kindern.
Male n t e. Ein Raub der Flam-
Z!reie Kt^tdte.
Hamburg. In Wilhelmshöhe bei
Kassel starb nach längerem Leiden der
Hamburger Architekt Georg Gerhard
Wilhelm Thielen. Der beim Schleu
senbau in Moorsleth beschäftigt« Mau
rer Paul Waltz stürzte, als er sich beim
Eintreiben eines Bolz«n in di« BaN«n
lag« zu weit nach vorne beugte, kopf
über in die Tiefe, und blieb als form
lose Mass« unten liegen. S«in 25-
jähriges Diensljubiläum feitrte der
aus Havelberg gebürtig« Carl Thie,
Inspektor der hiesigen NeuenNordd«ut
sch«n Flußdampfschiffahrts - G«scll
schast. —Die Arbeiter Wulff und Koch
«rbrach«n den Laden des Uhrmachers
Kley auf dem Pferdemarkt und stahlen
Uhren und Pretiosen im Werthe von
20,0V0 Di« Diebe sind bereits
größt« Th«il d«s Raukxs.
Kchipeiz.
L« ugg« rn. Di« gold«ne Hochzeit
feiert« das Ehepaar Jakob dahier.
Lie sta l. Infolge eines Schlag
anfalles starb Major Schaub, Mitglied
richts und des Landrathes. Im Jahre
1876 war Schaub Major desßataillon
Orb«. D«r 43 - jährig« Bussard,
ltdig, aber Stütze seiner Mutter, fiel
Rei n a ch. Der 72 - jährige Nik-
Rohrbach. Im Brand zu Rohr-
Rickenbach auf Gerbrechtigen, 51 Jahre
Wien. In seiner Wohnung Wäh
cenz Patek, Schiffmühlengasse No. 116,
Bezirke, Schwangass« No. 1, etablirte
Teppichhändl«r Alfr«d Horn«r, Gesell
fred Horner würd« wegen B«rbrech«nS
des Betruges verhaftet. Der beim S,
Infanterie - R«gim«nt di«nende 22-
sicherschossen. —Am Prat«r «rschoß sich
M«sbachgass« No. 8 wohnhast. I«
Czeike, Märzstraße No. 29. mit Car-
Bruck a. d. Mu r. In Holleschau
Mit der Bertheilung
der fünf Nobelpreise, je etwa P 37.500,
wird zum ersten Mal im December die
tuts für Völkerrecht, und Universitäts
wiss«nschast, Geschicht« und Philoso
den. Letzter Termin zur Einr«ichung
der 1. April, in Zukunft aber der 1.
spieg«lunff falscher Thatsachen Geld
«rschwindelt zu haben. Trotz der
männlichen Erscheinung und Kleidung
sitz. Es wurde festgestellt, daß di«
aus d«n Gedanken gekommen, zum
Theil wegen ihrer Erscheinung, daß sie
als Mann leichter ihr Fortkommen
In Falu - Szlatina, ei
nem Dorfe in der Umgebung von Ma
sche Bevölkerung eine großartige Hoch
zeit: der reichst« Bauer des Ortes ver
heirathete seine Tochter. Nach der
Volke üblich ist, nach dem Hause der
Brauteltern. Wie sie eben in das Haus
g«langt«n, «rtönte wi«d«r ein Schub
und Anuca BÄya, das schönst« Mäd
chen des Dorfes, sank zu Tode getros
s«n zu Boden. Es entstand ein großer
Rummel, di« Burschen betheuerten all«,
daß si« ihr« Flinten nur blind geladen
hätten. Endlich richtete sich der allge
mein« Verdacht g«gen den Kranzelbur
schen Nucu Grigor, der «inen Tag zu
vor um die schöne Anuca angehalten
und einen Korb erhalten hatte. Der
zurückgewiesene Freier sagt« b«im Ab
schöbe: „Du wirst es bereuen!" Gri
gor wurde verhaftet und der Staats
anwaltschaft «inaeliefert.
—Ei ne H u (yze it, die ei n
zig in ihrer Art dastehen dürft«, fand
in Russisch-Polen im Dorfe Grocholice
statt. Der 88 Jahre alte Bauer
Wojczak ixrmählte sich mit «in«r 18-
jährigen DorfschöneNi d«r Tochter ei
nes Bauern. Wojczak ist aber nicht
nur darum eine bemerkenslverthe Per
sönlichkeit, weil er in so hohem Alter
nochmals ein« Eh: eingehen wollte,
sondern noch aus einem anderen Um
stände. Zur Zeit seiner Trauung
blickte Wojczak nämlich auf 137 eigene
Leibeserben zurück, deren Zahl sich wie
folgt zusammensetzt: 11 Kinder, 6S
Großkinder, 38 Urenkel, 21 Ur-ur-
Enkel und 4 Ur-ur-ur-Enkel. An der
Hochzeitsfeier nahmen über 200 Per
sonen Theil, und da Wojczak «in
wohlhabender Mann war, ging «s sehr
lustig her. Leider erkrankte Wojczak
aber am dritten Tage nach der Hoch
zeit so schiver, daß man einen Arzt
holte. Als dieser am Krankenlager
erschien, war Wojczak bereits gestor
ben.
Jneiner Kirche von Tri
polis sollte eine Hochzeitsfeier stattfin
den. Die Braulleule stammten aus
zivei in der Näh« der Stadt gelegenen
Dörfern. Sie hatten sich üb«r die
Frage, welche! Pope ihr«n Heizensbund
einsegnen sollte, nicht einigen können,
und deshalb fanden sich voi dem Altar
zwei Popen aus den Heimathsdörs«rn
des Brautpaares ein. Zwischen diesen
entspann sich zunächst «in höchst erreg
tes Wortgefecht, dann riß der stärkere
das Evangelienbuch an sich und suchte
den Amtsbruder vom Altar fortzu
drängen. Inzwischen aber hatten sich
die Trauz«ug«n in zw«i Pait«i«n ge
schieden, von d«n«n di« «in« vom Bläu
tet wuide. Ein« j«tx sucht« füi „ihi«n"
Pop«n dasVorrecht zur Amtshandlung
auszuwirken. Wuthentbrannt waren
sie soeben im Begriff«, auseinander
loszustürzen, als zum Glück der Poli
z«ipräf«ct «rschi«n, di« «rr«gt«n Gemü
ther beschwichtigte und den einen der
Popen unter militärischer Begleitung
Einneu esMittelg«g«n
der Kolonie West - Australien mit Er»
Edelsteinschneider Antonio Giordano.
Das Geschäft deS jungen Gatten flo»
rirte ab«r nicht, und Antonio beschloß.
Wanderer nach der neuen Welt anzu
schließen. Seine Frau Teresa ver
traute «r der Obhut einer halbblinden
und tauben Tante an, dann verli«ß «r
hoffnungsvoll di« W«in«nd«. In Rio
de Janeiro, wohin er sich gewandt hat
te, fand der geschickt« Mann Arbeit, so
daß er seiner Frau monatlich beträcht
liche Ersparnisse schicken konnte. Un
terd«ss«n kam die Verlassene in der Ge
sellschaft der tauben Tante und einiger
junger Leute aus thörichte Gedanken,
und bald ließ si« sich mit «inem der
Burfch«n in «in Li«b«sverhältniß «in.
Di« Sach« würd« ruchbar, und auch d«r
«in, das nur di« Worte enthielt: „Ich
komme!" Inzwischen hatte dos ehebre
cherische Pärchen nxnig« Stunden vor
der Ankunft des Gatten Wind davo«
Nun eilte der Gatte ihnen nach, stellt«
sie und stach mit vier Messerstichen seine
ungetreue Frau nieder, woraus er ihr
noch mit «inem B«il d«n Kops vom
Rumpf« tr«nnte. Der Verführer der
Unglücklichen war beim ersten Anblick
des Rächers seiner Ehr« entfloh««. An
tonio würd« ani Tag« nach d«r That
verhaftet. Er gestand dem Untersu
l«id thut, ist, daß der Lump entwicht
ist." 7