2 Frühling im Hrrbfl. das vor ihr rauschende hatte, schrak bei den Worten leicht zu sammen und wandt« sich um. »Du bist's, Mutter?!" sagte fi« mit llangloser Stimme, „komnt, setze Dich zu mir. Es ist schön hier, so würzig die Brise die Übers Meer kommt. Wie deshalb bin ich hicrhe .1 112 ch „Um an Rolf zu denken! Du soll test es nicht, Agnes! Weshalb bin ich mit Dir hierher gereist? Damit Du vergäßest, was nicht wiederkchrt." „Vergessen, Mutter? Du sprichst, als hättest Du nie geliebt. Vergeben habe ich längst; vergessen kann ich nie." Ein« Weile blickten beide schweigend ous die weißen Köpfe draußen auf der See, die immer näher und näher ka men, brausend ans Ufer schlugen und dann in weißem Schaum auf dem Sande zerliefen. Immer von neuem, uud immer heftiger, wie es schien. Der Wind hatte eingesetzt gleich nach Son nenuntergang. Es begann die Mutter zu frösteln, sie sagte es. Sogleich erhob Agnes sich. „Laß uns nach Hause gehen. Schläft Margareth?" sel hinein. Bald standen sie vor ihrer Wohnung. Ein leichtes Sommerlogis in Fach die Veranda umrankt. Hier stand der Tisch schon gedeckt; der Duft der Küche zog den Heimkehrenden entgegen, als Indeß die Mutter zur Wirthin hin einhuschte, stieg Agnes die Trevpe hin auf, um dem schlafenden Liebling noch die Veranda trat. Die Mutler hielt Hand. „Es ist «in Consulatsstemp«! aus Montevideo darauf, und er trägt noch Deine alt« Adr«sse von Berlin." Agnes öffnete den Umschlag. Sie mir, einliegenden Brief zu übersenden. Es war der letzte Wunsch des verstor benen Ingenieurs Otto Roth«, Saß Jhn«n dies Schriftstück amtlich durch das unterzeichnete deutsche Konsulat solle. Rothe hat Selbstmord durch Er- Jn letzterem hat er d«n Ihnen kund lege. Dieser Wunsch ist erfüllt wor- Mit dem Ausdruck vorzüglicher Bei dem Na.nen Otto Rothe hatte nen aus. „Kind, Kind, was ist Dir?" rief die Mutter. „Da liegt mein Schicksal," Agnes deutete auf den kleinen Brief. „Ich fürchte mich, ihn zu öffnen. Wird Otto, da er feig« aus dem Leben floh, zu gestehen?" zierlicher Schrift chren Namen »Agnes ner Adresse trug. „Liebe Agnes! Ich habe zwar nie das Recht g«habt, Sie also zu nen nen, doch angesichts dessen, was vor mir liegt, de? Reise in das Unbekannte, nehme ich mir das Recht. Sie mögen «s woll«n oder nicht, ich hab« doch nur Sie lieb gehabt, Sie allein. Doch dürfen Sie nicht glauben, daß ich, weil Sie «inen anderen vorgezogen, darum die Flinte ins Korn geworfen hätte. Nein. daZu trieben mich andere Grün- de. K«i'n Geld, leine' Arbeit, keinen Kinderzeit. Es hat ja auch niemand gesehen hinten in der Ecke Ihres Gar tens. Oder sollte der Baron, Ihr Ge wcnn Sie geschwiegen, Sie durch fal schen Verdacht beleidigt? Das wolle Gott verhüten! Jetzt ists doch gut und ganz bestimmt, daß ich diesen Brief abschreibe und ihn an den Herrn Ba ron gelangen lasse. Nur hinschreiben will ich's noch, daß Sie das reinste, edelste, hochherzigste das Vergelt's Ihnen Gott! Und nun leben Sie wohl, es ist der letzte Gruß eines Nichtsnutzigen, der in den 7,-d geht. Otto Rothe." Er hatte also die Abschrift des Brie „Jch will Papa holen", ries Mar sen konnte, hinaus. Als Margreth mit ihrem Vater auf der Treppe erschien, ging die Mutter seit vorgestern namenlos «lender Mensch, seit vorgestern, als er den Brief erhielt. Agnes, sei barmherzig! Auch ich habe unsäglich gelitten unter meinem falschen Stolz und meiner Liebe zu Dir, die heißer lodert« mit jedem Tag. Kannst Du mir verge ben?" „Papa," rief da die Kleine, der die Unterhaltung langweilig wurde, „diebst Du Mama dar teinen Tuß? Ich tiisse Mama immer." „Wenn Mama es erlaubt." Zitternd klang die Stimme des starken Mannes. Ein heißer Blick flog zu Agnes her über. „Rolf!" rief dies« selig und barg ihr thränendes Antlitz an seiner Brust. „Mama nicht >v«hweh thun", klagte jetzt Margreth zu ihrem Papa, „Mama weint." Wirthschaft helfen?" Tochter: „Nein, Mutter, was Du denkst! Ich bin jetzt hat." Mutter (ärgerlich): „Ach was! Boshafte Frage. Dich- Wasserleitung platzt!" Freund: .Bor Lachen»' ' Erzirynng in China. Ansehen steht, als die fünf Klassiker hen; im zehnten Jahre, sich in jeder Beziehung auf anständig« Weis« zu be tragen und mit Aufrichtigkeit zu han deln; im zwanzigsten Jahre sind Kna ben als erwachsene junge Männer zu gen Regeln der Schicklichkeit bekannt zu machen hat. Sie müssen neben sittli cher Führung lern«n, tr«u sein in Er füllung kindlicher und brüderlicher Pfichten, bescheiden und zurückhaltend im Verkehr mit Anderen. So viel sie auch wissen mögen, dürfen sie sich nie erlauben, Andere belehren zu wollen; wie schwer die Wahrheit auch zu sagen s«i, dürfen sie nie von ihr abireichen. Wenn die Alten reden, sollen sie ehrer bietig zuhören, die Worte des Lehrers chinesischen Bibel Bescheidenheit, sitt stande führen sollen, was beweist, wie sehr die Ehe als die eigentliche Bestim mung d«s W«ibes in China angesehen künftigen Gatten zu«mpfangen und zu begrüßen, ihm jeden Wunsch an den Augen abzusehen und seinen Zorn zu verm«id«n hat; wie es zu schweigen hat, wenn «r es belehrt, zu lächeln, nxnn er bitten, wenn er grollt, zu lieben, wenn er verachtet. Ihre Kinder sind von ihr ohne Geschwätzigkeit zu unterrichten, scheidener und demüthiaer Form mit zutheilen, „denn nichts ist dem häus lichen Glück« so hinderlich, wie vorlau tes und rechthaberisches, oder un freundliches und eifersüchtiges Wesen der Gattin." Scheinbar nur zum „Gu ten Ton" gehörig und im Grunde doch gleichfalls f«hr wesentliche Bedingun gen zu dem häuslichen Glücke einer Frau sind ferner die Weisungen: leise, sanft und wohllautend zu reden (der Knabe wird im Gegensatze dazu in lau muthig zu stehen, gehen, sitzen, essen, Glücklicherweise, sagt Obrutschefs, Tie Sonffltnst. geniiber, das von einem oertieften Halbrund her zwei Flügel wie zur Umarmung der Kommenden ausstreck det von dem grellweiß zurückgewoben.'n Licht über dem Schatten, so ruhte es gern auf den ganz mit Sonnenschein Himmelsblau, das auch durch die zier lichen Maschen eines verschnörkelten, braunrothen Eisengitters auf dem fla tete. Ich hatte lange Zeit dort gesessen, und kein Mensch hatte mich gestört. Es war di« Stunde, von der man sagt: „Der groß« Pan schläft", und die mei sten Sterblichen thaten es ihm wohl nach. selbst war schläfrig zu Mu einet leichten, aber scheinbar unsicher schiebenden Fußes mich aufblicken ließ. Es war eine Frauengestalt, die auf mich zukam; sie langsam, das Alter, das sie so gebrechlich gemacht hatte. Sie konnte höchstens einig« dreißig Jahre zählen, ihre Gestalt war jugendlich schlank, Gesicht und Hände noch faltenlos frisch, wenn auch mager st«uerie, doch rückte ich bei Seite, sobald ich ihre Hilflosigkeit bemerkte, und ein dankender Bli 'ch damals befand. Ich selbst hatte eine gütige Fee zu spielen und war auf derßühne.als in cinerSchluß- Blumenschlvß aus der Versenkung em porstieg. Mit Mühe zwang ich mich, nkht zurückzuschauen, sondern meine Geheul und Geschrei, und über die Bühne stürzten die Gestalten von Men schen, die hierhin und dorthin liefen ten die Blätter des Buches, das sie Freude in den Armen hielt in der Ge stalt meines Kindes. Alles, was ich that, geschah um seinetwillen. Ich men, wie ein Wahnsinn. Darum habe ich die Augen geschlossen, um nichts mehr zu hören und zu sehen, und bin „Sie sagten, das Kind blieb unver sehrt, aber um welchen Preis!" geliebtes Leben. Ich hätte todt am Platz« bleiben können und es niemals wiedersehen, nein, ich muß dankbar sein. Ich leb« ja noch, und die Dokto ren haben mir die gebrochenen Beine auch so gut wieder zusammengeflickt, daß ich allein hierherkommen kann auf meinen Li«blingsplatz. Oh, ich bin sehr zufrieden! Freilich, —so ganz mit einem Male ist die Zufriedenheit nicht gekommen. Es war allerlei in mir von Lebenslust und Künstlereitel keit, und das schlagt man nicht so auf einmal todt. Aber während ich dalag die langen Wochen und Zeit hatte, über mich und mein Leben nachzuden ken, da ist es allmählich immer Heller in mir geworden. Und eine gute, freundliche Schwester, di« mich pflegte, hat mir wacker dabei geholfen, das Licht zu finden. Wenn ich unmuthig oder traurig war, dann sagke sie in ihrer sanften Art: „Ueberlegen Sie im mer, was die Hauptsache ist für das Glück Ihres Lebens. Solang« das Ihnen nicht zerstört wird, sind Sie noch glücklich. Und ich meine, für S'e wäre diese Hauptsache doch wohl Ihr Kind." So habe ich richtig fühlen ge lernt nach und nach, und ich mein«, «s gäb« wohl weniger unzufriedene Men schen wenn alle sich selbst so fragen und prüfen wollten. Was ich damals in den hatte, das wurde allmählich zur festen Erkenntniß; mein Kind ist für mich die Grundbedingung des Glücks. mer verließ, —nicht Lorbeer und Blu men. Ohn« das Alles kann ich leben, aber nickit ohne mein Kind. Ich bin aber ist die Mutterliebe d«r höchste und reinste Besitz einer Frau." fllrchtig-bewundernde Gefühl, das mich tief bewegte. Als ich dann sprechen wollte, stand sie plötzlich aus und sagte: hatte um des Kindes willen, und das blonde, schöne zur Mutter mit strahlen den Augen emporblickende Mädchen. Wahrheit bist die Fürstin! Auskleidens gar keine Miene Machen, sich zu entfernen. Das Bürsten des blo ßen Körpers im warmen Bade soll sonderlichcAttraction statt der hübschen jungen „Fröken" äußerst elegante Mas seur«. Nach schnydischen Begriffen ist die Massage ein sehr standesgemäßer kirten sie nicht gerne ihre Kundschaft. Die Satisfaktionsfähigkeit der Osfi ciere wird durch nicht be digt. cherlei Rathschlägen, so daß sie nicht sehr bekanntes gekommen. Enttäuschung. Schrift steller: „Darf ich Ihnen mein neuestes Wert widmen?" —Junge Frau: „Sehr gern. Es ist doch wieder ein Roman?" Schriftsteller: „Nein, ich bin jetzt praktischer geworden. Es ist ein Koch buch."