Kurl Mz' Aeöc. Unsere Sntel,run„ durch den Imperialismus. »te »edeuti»», »e» »arger-»«»»«. Z?i>? ZtlcMinrey'v sen, die gekommen war, die angekün digte Rede des Herrn Carl Schurz zu hören. Di« Versammlung war «ine von Mitgliedern aller Parteien, denn es wurden Rufe für Bryan sowohl als McKinley, ja sogar fiir Debs, ausge bracht. Als Herr Schurz erschien, wurde ihm ein« Ovation dargebracht. Als ich vor 43 Jahren, nach fUnf de, ein Bürger dieser Republik wurde, leistete ich den Schwur, die Verfassung der Ver, Staaten hochzuhalten. Mei nem Verständniß zufolge bedeutete die- Geist und Inhalt des Grundgesetzes unserer bilden. Ich stets bestrebt, nach bestem Wissen und Entschlossen. Ihn treu bis zum Ende memer Tage zu heute geschlagen wurde. Ich meine den jetzt durch die jmperialistische Politik er folgten Angriff. Lassen Sie mich gleich als Einlei tung sahen, daß ich die Art und Weise, wie dt« imperialistische Politik von ge wissen Leuten dem Volke angepriesen wird, der g ößte Schwindel ist, der j« an einem freien Volk« geübt wurde. In mei nem ganzen langen Leben ist mir eine so systematische Geschichts - Verdre hung, Heuchelei, irreführende Citi rung aus amtlichen Papieren und Falschheit nicht vorgekommen. Ich bin hier, um der Wahrhekt und Gerechtig keit das Wort zu reden, und dabei wer de ich die Dinge bei ihrem rechten Na men uennen. Sie werden entschuldi gen, wenn diese Namen nicht immer sehr zart ausfallen. Denn ich muß bekennen, daß mir das alte Blut in den Adern kochte, als ich di« Mittel schrittenen Pfade der Rechtschaffenheit, Bestimmung zu locken. Die Parteigänger der Administra tion beanstanden das Wort „Jmperia bltk von Beginn an geübten Expansion folgten, als wir unsere Herrschaft über Porto Rico und die Philippinen aus dehnten. Das ist nichts als Wortklauber«!, die gerade zu au 112 Gefchich t s 112 L l fch un g hinausläuft. Das Wahr« daran ist, daß diese Re publik allerdings bis vor zwei Jahren Boden von einer aus uns hervorgehen den oder wenigstens uns gleichartigen Bevölkerung besiedelt undlimLaufe der Zeit in regelrechte der Verfassung un terworfene Staaten dieser Union um halb nicht eine bloße Vergrößerung un seres Territorial » Gebietes, das für immer von unserer Willkür regiert werden sollte, sondern eine beabsichtigte und im Laufe der Zeit thatsächlich durchgeführte Ausdehnung unseres VerfassungS « Systems, und stand deshalb im mit den öi« nöthig« numerische Stärke erlangt hat, wird sein Anspruch auf volle ver fassungsmäßige Staatenschaft zweifel los bereitwillig anerkannt werden. Manche Imperialisten behaupten, der Ankauf Louisiiana's durch Jeffer son und die in Verbindung damit er folgenden Gesetze, hätten einen Präce denzfall geschaffen, der die Grundsätze der Politik Hrn. Bezug völlig decke. DaS stelle ich nachdrück lich in Abrede. Einerlei ivas für zeit weiligeGefetzaebung erfolgte, ist irgend Jemand frech genug, zu behaupten und das Ist der wesentliche, der sprin gende Punkt daß es tzer Seist und die Absicht Jefferson'S und der Jeffer worbene Gebiet fortdauernd als ein Vasallen - Land zu behandeln, da» außerhalb der Verfassung stehe und nur der Willkür des Präsidenten und Kongresses unterworfen sei? Wagt ir «»d Zitlluuld leuanen, dsb es die wohlverstandene Absicht und Erwar tung war, daß das Louisiana - Gebitt sich mit unserem eigenen Volke besiede le und daß dieses daraus einen Union s bilden würde? Wer das leugnet oder in Zweifel stellt, der sucht nur die G eschi ch te zu fälschen, Thomas Jefferson zu verleumden, das amerikanische zem das amerikanische Volk daran, un ser Gebiet ohne die entsprechende Aus dehnung der Verfassung zu vergrößern, daß der uns freiwillig angebotene An schluß von Domingo von der öffentli chen Meinung in überwältigender Weise zurückgewiesen wurde, und zwar weil man der Ueberzeugung war, daß jenes tropische Land und seine damali gen und wahrscheinlich auch zukünfti gen Bewohner sich nicht dazu eigneten, unter unsere Verfassung zu kommen, und außerhalb derselben nicht dauernd regiert werden konnten. Im historischen und wahren ameri kanischen Sinne bedeutet also .Expan sion" die Ausdehnung unseres Berfas» sungssyst-ms zugleich mit der Ausdeh nung unseresGebiclsumfaicgs. In die sem Sinne sind wir Alle Expansioni sten, vorausgesetzt die Expansion wird in ehrenhafter Weise bewertstelligt. Und wenn im Lauf« der Zeiten unsere und in der Selbstregierung geübtes Voll, den Wunsch aussprechen sollte, sich unserer Union anzuschließen ein Ereigniß, das unsere heutige imperia listische Abenteurer » Politik eher hin auszuschieben als zu fördern geeignet ist würden wir Alle sie mit Herz Wenn wir aber dieser Republik fremdes Gebiet, namentlich tropisches Gebiet, das klimatischer Ursachen hal ber von unserem eigenen oder einem uns gleichen Volke nicht besiedelt wer den kann, mit der Absicht und Erwar nimmer ein Theil unseres Verfassung ssystems werden, sondern in Bezug auf seine bürgerliche, politische und wirth schaftliche Stellung stets von dem Wil len unserer Centralregierung, an der es keinen beeinflussenden Antheil ha ben. abhängen soll,' wenn diese Länder also Basallen - Provinzen und ihre Bevölkerung Unterthanen - Völker sein sollen, dann ist dos nicht Expansion im historischen amerikanischen Sinne, sondern Imperialismus. Und wenn die Einverleibung dieser Länder und die Unterjochung dieser Böller durch Waffengewalt, durch was Prä sident McKinley sehr richtig „verbre cherischen Angriff" genannt hat, er folgt, dann ist daSJmperia itsmuS der schlimm st en Sorte. Wer Imperialis mus ein Gespenst nennt, be trügt sich entweder gröb lich st oder ist ein gro- Will Jemand in Abrede stellen, daß dies aus unsere Herrschaft über unsere sogenannten Dependenzien anwendbar ist? Es ist wieder und wieder zuge standen worden, durch die Porto Nico- Gesetzgebung sowohl, wie durch die Erklärungen der imperialistischen Wortführer. Es nützt den Imperiali sten nichts, zu sage», daß sie den un terworfenen Völkern so viel Selbstre gierung geben wollen, als ihnen gut ist. Denn wer soll entscheiden, wie viel Selbstregierung gut für sie ist? Nicht sie selbst, nicht die Verfassung, sondern unsere Willkür. Wir mögen sie ihnen geben und mögen sie ihnen wieder neh men. Das ist aber Willkürherrschaft, nur ein anderer Name für Despotis mus. Auch Hilst eS den Imperialisten nichts, zu sagen, daß wir unser« Un terthanen wohlwollend behandeln wer den. Wohlwollen des Handelns ist ein Gnadenakt, keine Rechtsanerkennung. Wohlwollen gegen Andere kommt auch nicht selten in Widerstreit mit Wohl wollen gegen sich selbst, und dann ist das Ende sehr unsicher. Wie wohl wollend auch die Absichten der Impe rialisten sein mögen, das Wohlwollen lich empfunden von ihren Opfern. Blickt nach den Philippinen, sie schwimmen in Blut Thränen! Besonders schlaue Leute rufen uns zu: „Was soll das Geschwätz von Im perialismus? Unsinn! Wo ist denn euer lÄibt es denn einsieht^ sar über d«n Rubicon ging. Wenn eine Republik willkürlich und den Regierten unver resßoll herrscht, so ist das hüllen sucht. Wahrlich, die Verhüllung des Eha rakters des Imperialismus wird vor seinen Jüngern als hohe Kunst betrie> ben. Präsident McKinley selbst lie> ferte davon kürzlich ein Beispiel, besser Verwegenheit uns fast den Athen sagte er: „Für die^ Partei Lincolns^is Die „Partei Lincoln'S"? Lmcom war es. der sagte: „Die Argumente, daß die minder .werthige Rasse mit der Nachsicht be handelt werden soll, der mit ihrem „sie so viel gethan werden soll, als ihr „Zustand erlaubt, was sind das „für Argumente? Es sind Argumente, „welche seit Beginn der Geschichte Kö „nige als Entschuldigung für die Ver sklavung ihrer Völker vorgebracht ha ,ben. Man wird finden, daß alle Ar gumente zu Gunsten königlicher Herr schaft darauf hinauslaufen: die Kö „nige setzten den Fuß aus den Nacken „des Volkes, nicht weil, sie darnach „wenn es getreten wurde. Es ist die selbe alte Schlange, welche sagt: „Du „arbeite und ich esse, du schinde dich „und ich will die frucht davon genie „ßen!" Man drehe es wie man will, „ob es aus dem Munde eines Königs „als Entschuldigung für die Verskla „vung seines Volkes, oder aus dem „Munde von Männern einer anderen — es ist stets dieselbe „Die, welche Andern die Freiheit „versagen, verdienen selbst keine, und „können sie unter Gottes Gerechtigkeit „nicht lange bewahren!" Die Partei Lincoln's! Wäre Je mand zu Abraham Lincoln gekommen, und hätte die Willkürherrschaft eines Volkes über ein anderes auf den alten Tyrannen - Vorwand hin befürwortet, diese Herrschaft sei gut für den Unter thanen, und hätte thm gesagt, er ge höre zu sei ner Partei, so würde er all' seine Gutmüthigkeit haben zusam mennehmen müssen, um nicht seinen schweren Fuß zu erheben und ihn die Treppe hinabzustoßen. Und was soll man zu PräsidentMc- Klnley's Behauptung sagen, „wir hät ten zehn Millionen menschliche Wesen vom Joch des Imperialismus befreit!" Angesichts der Thatsache, daß taufen de und abertaufende von Philippinern in ihrem Kampfe gegen den amerika nischen Imperialismus getödtet wor den sind, und daß unsere Unterthanen aus Porto Rico unter demselben ame rikanischen Imperialismus ächzen und stöhnen, zu behaupten, daß Hrn. Mc- Kinley's Partei diese Völker vom Joch des Imperialismus befreit habe, ist wahrlich ein starkes Stück. Wahrhaf tig, die Frage ist berechtigt, was Hr. McKinley von der Intel ligenz feiner Mitbürger dachte, als er diesen Aus spruch wagte. ben, was Imperialismus Sie uns sehen, was die Verfolgung der imperialistischen Politik bereits für uns oder vielmehr mi t uns gethan hat. Sie hat uns zur Unterjochung eines Volkes geführt, das für seine Freiheit und Unabhängigkeit kämpft. Ich weiß wohl, daß Präsident Mc- Kinley in seinem Annahmebrief leug met nahezu 1(1,(XX) Worte der Auf gabe, uns zu überreden, daß alles, was geschehen ist, „nicht zur eigenen Erhö hung, nicht aus Machtstolz, nicht aus Gewinnsucht und Habgier, sondern aus Menschlichkeit und im Interesse der Civilisation geschah". Das sind Worte voller Salbung und süßen Ho nigseims. Nun leihen Sie Folgendem Ihr Ohr: Als Spanien zum Frieden bereit war, telegraphirte der Flottenminister an Admiral Dewey, wie folgt: „Wash ington, 13. August 1898. ' Der Prä sident wünscht vonJhnen irgend welche wichtige Information über die Philip pinen zu haben, die etwa in Ihrem Be sitze ist; welche der Inseln erlangens werth sind; was der Charakter ihrer Bevölkerung; was ihre Kohlen und fen und was ihreHandelsvortheile, und sten sein würde." Von „Menschlichkeit und Civilisation" war da nicht die Rede. Präsident McKinley interessirte und Mineralschätze, und Hasen- und Handels - Vortheile". Und Dewey, der vorher den Präsidenten hatte wis sen lassen, daß er nach näherer Be kanntschaft die Philippiner zur Selbst regierung viel befähigter halte, als die werth seien. Und dann beschloß Prä sident McKinley, sieallezu neh men. ligenz seiner Landsleute gehabt haben, als er wagte, ihnen zu sagen, daß wir die Philippinen nicht aus Herrschsucht che», während doch jeder Winkel unse res Landes widerhallt von den Beru fungen der Mundstücke des Präsiden ten an die niedrigste Geldgier und den eitelsten Machtstolz, und den in lich glühenden Farben getauchten Be schreibungen der Reichthümer, die Je mand aus diesen Inseln «riverben könnte, und der herrlichen Weltmacht stellung, welche ihr Besitz uns geben von welcher Seite wir Fahrzeug der Ver. Staaten das Haupt des Vbilivviner - Ausstandes gegen dem Klotten - Ministerium telegra phirte, jenes Haupt „Beistand leisten tonnte, der werthvoll sein wird". Unter naldo an der Spitze? Ein Voll im Aufstande gegen spanische Mißwirth schaft, gerade wie die Cubaner, nur daß sie viel stärler und sehr viel erfolg reicher im Feld« waren, und eine viel besser oraanisirte und tüchtigere bür gerliche Regierung halten. Und was thaten sie? Sie fochten tapfer gegen die Spanier, ivclche Dewey ihnen als den „gemeinsamen Feind" bezeichnete; sie schlugen sie in vielen Gefechten und machten viele tausend Gefangene, bis das ganze Innere des Landes vom „gemeinsamen Feinde' so gut wie ge säubert und die Hauptmacht der Spa nier in Manila zusammengedrängt war, wo sie von unseren Truppen von der Seeseite her blockirt und von den Philippinern auf der Landseite dicht eingeschlossen wurden, so daß sie weder Verstärkungen empfangen, noch auch nach dem Innern entwischen konnte. Der spanische Befehlshaber erwähnte diese Thatsache als die Haupt ursache der unblutigen Uebergabe von Manila. Der große Werth der von der Armee der Philippiner gelei steten Dienste wurde von mehreren un serer achtungswerthesten Osficiere amtlich bezeugt. Als nun die Zeit herankam, um die Zukunft der Philippinen in dem Frie densoertrage mit dem „geineinsamen Feinde" zu bestimmen, hat da unser Präsident, der nur Gerechtigkeit, Hu manität und Civilisation im Sinne hatte, die Filipinos, nachdem sie so gute Dienste gegen den gemeinsamen Feind geleistet, ganz naturgemäß prompt eingeladen, ihm ihre Ansichten und Wünsche mitzutheilen? Jeder ge rechte, wohlwollende Mensch würde sich bestrebt haben, dies zu thun, Unser Präsident aber hat nicht daran ge dacht. Als aber die Filipinos baten, gehört zu werden, hat er ihnen doch freundlichst wenigstens eine Audienz gegeben? Nein, selbst das that er nicht einmal. Er drehte ihnen kaltblütig den Rücken zu. Und dann hat der Präsident hinter den gegen unsere Fi lipino - Alliirten dichtgeschlsssenen Thüren durch sein« Friedens - Com mission mit dem geschlagenen „gemein samen Feinde", dem die Filipinos das Innere ihres Geburtslandes abgerun gen hatten, über die Transferirung der Bewohner der Philippinen für PL per Kopf von spanischer Fremdherr schaft an amerikanischeFremdherrschaft paktirt. Und er that dies, während er wußte, daß Spanien nicht nur mora lisch seiner Souveränetät über die Philippinen durch seine Mißwirt schaft an die Bewohner des Landes verlustig gegangen war, wie wir im Falle von Cuva entschieden haben, sondern daß Spanien thatsächlich die Souveränetät in dem Kriege, der zum großen Theile von den Filipinos er folgreich geführt worden war, verloren und deshalb nichts abzutreten hatte. Das kann Niemand in Abrede stellen. Das ist geschichtlich« Thatsache. Was? So etwas hat der Präsident dieser großen amerikanischen Repuvlik, dem Kinde der Unabhängigkeits - Er klärung, dem Vorkämpfer der Welt für Freiheit und Gerechtigkeit, dem Leitstern der sreiheitliebenden Mensch heit gethan? Im Namen dieser Repu blik taufte er ein Volk wie eine Vieh herde von einem geschlagenen .gemein samen Feinde", gegen den an der Seite unserer Flagge diese Leute siegreich für ihre Freiheit und Unabhängigkeit ge fochten hatten? Ja, gerade das that er, ohne jenes Volk auch nur erst zu fragen, und jetzt verlangt er vom ame rikanischen Volke, daß dieses durch feierliche Abstimmung erkläre, daß das wohlgethan war, und daß es diese That gutheißt. Amerilanische Bürger, ich appellire an Sie in aller Aufrichtigkeit was würden Sie vor drei Jahren gesagt haben, ehe das imperialistische Gift Ihr Blut verdorben was würden Si« gesagt haben, wenn Ihnen Je mand so etwas als möglich prophezeit hätte? ES istkeinMann un ter Ihnen, der nicht erklärt haben würde, daß ein sol cher Prophet reif fiir'S Ir renhaus sei. Und wie entschuldigen die Verthei diger des Präsidenten diese Missethat? Sie sagen, daß wir den Filipinos keine moralische Berücksichtigung schuldig können, zu thun, was gethan wurde. Diese Entschuldigung ist nahezu ebenso gemein, wie die ursprüngliche Misse that selbst. Die Filipinos waren that sächlich unsere Alliirten in dem Kriege gegen Spanien. Sie wurden von Dewey zu unserer Unterstützung aufge rufen, um militärische Arbeiten zu verrichten, die wir zur Zeit mit den Streitkräften, die wir hatten, nicht selbst hätten thun können. Es war keine kleine Bande barbarischer Hilfs truppen, welche die Flanken des Fein des beunruhigen sollte. Sie hatten eine Armee von 20, bis 30,000 Mann und eine gut organisirte Civil- Regierung, die einen großen Theil der Bevölkerung in wirksamer Weise re gierte und von fast der ganzen Bevöl kerung anerkannt wurde. Sie haben im Felde wichtige Dienste geleistet. Si« haben mit unseren Commandeuren aus einem unabhängigen Fuß verkehrt ia li« iüU> tüatläcklud oo» unleren Commandeuren als Alliirte sewst In soweit anerkannt worden, daß man ihnen Tausende von spanischen Gefan genen, die zum Theil von unseren Truppen gemacht worden waren, über wies. Kann die thatsächliche Anerken nung als Alliirte weiter gehen? Wenn sie nicht unsere Alliirten waren, was waren sie? Die Antwort der Imperialisten ist, daß sie nicht unsere Alliirten waren, weil wir sie amtlich nie so genannt ha ben, und daß wir deshalb ihnen gegen über kein« moralische Verpflichtung hätten. Sind Diejenigen, welche die ses Argument gebrauchen. Männer, die sich selbst achten? Sind wir ein« Nation von Gentle men. und wird nicht jeder Gentleman sich schämen, eine moralische Verpflich auf einen rein technischen Einwand hin abzuschie ben? Welcher Ehrenmann wird in Abrede stellen, daß wenn sie uns Dienste geleistet, wie sie von Alliirten geleistet werden, und wenn wir, wie dies im Falle der spanischen Gefange nen geschehen ist, ihnen eine Vertrau- Alliirten zuweist, sie thatsächlich unsere Alliirten waren und voll und ganz zur Anerkennung als solche berechtigt sind? Weil sie ihr« Unabhängigkeit bean spruchten. Und warum solllm sie nicht ihre Unabhängigkeit beanspru nicht? Und hierfür haben die Ver theidiger des Präsidenten ein« sonder bare Antwort: Weil der Präsiden' glaubt, daß seine Beamten ihnen jene ni« versprochen hätten. Als wenn ein Volk in ihrer Lage nur dann einen Anspruch auf Unabhängigkeit hätte, wenn ihm di«selbe vom Präsiden ten versprochen worden wär«! Ist ihnen aber auch wirtlich die Unabhängigkeit nie versprochen worden? Lassen Sie uns sehen. Und was für ein Krieg ist es, den wir jetzt führen, um unsere philippini schen Verbündeten zu unterjochen oder zu todten! Ein Krieg ohne Ruhm, ohne Enthusiasmus, den selbst die, welche ihn zu vertheidigen suchen, nur mit Widerwillen und Scham im Gesichte entschuldigen. Und dieser selbe Krieg hat uns gezwungen, auf fremden Boden, und den schädlich tigen Bürgerkrieges. Schon hat dieser Krieg volle a ch t z e h n M o n a t e ge dauert und noch ist das Ende nicht ab- Soldaten, ItXZ.tXXZ Mann sagen die brachten. Und dabei kostet der Krieg unseren Steuerzahlern Millionen über Million«», die bald in die Hunderte hineingehen w«rd«n, und obendrein Tausende hoffnungsvoller junger ame rikanisch«! L«ben und den geistigen, physischen und moralischen Untergang weiterer Tausend«! Das Aller schlimmste aber ist, daß die ser je erfolgreicher Volkwird. tig unsere Iniperialisien sich über den Hauptgrundsatz der Demokratie daß die „Regierung ihre gerechten Vollmachten von der Zustimmung der Regierten ableiten," lustig machtn. Sie thun, als hätten si« di« Sache für gen, die darthun, daß Zustimmung der Regierten nicht immer gefordert oder erlangt worden ist. Wollen Sie mir gefälligst sagen, aus welcher Quelle die Regierung ihre gerechten Machtbe fugnisse herleitet, wenn nicht von der Zustimmung der Regierten? Von gött lichem Recht? Das wäre Absolutismus. Dem Besitz der stärksten Faust? Das wäre Gewaltherrschaft. Vom B«sitz des größten Vermög«ns, d«s längsten Geld beutels? Das wäre Plutokratie. Vom Vorrecht der Geburt? DaS wäre Ari stokrat!«. ES bl«ibt also nur di« Zu stimmung txr Regierten, und deren Bedeutung, wi« sie di« Urheber der Un abhängigkeits-Erklärung zweifelsohne beabsichtigten, ist. daß das Volk, ind«m es in einer W«if«, die in von ihm selbst gemachten Verfassungen oder G«setzen vorgeschrieben wird, den Willen der Mehrheit ausspricht, das entscheidende Wort darüber haben soll, was für ein« Art von R«gierung es haben will, wie dies« R«gierung zusammengesetzt sein soll, und was di«s« Regierung zu thun hat «ine Regierung, welche den Re gierten entspringt und ihnen verant wortlich ist, oder, um Lincoln's Wor ten zu folgen, eine Regierung vom Volk«, für und durch das Volk. Daß dieses Ideal nicht in jeder Hin sicht verwirklicht worden ist, müssen wir ja zugestehen. Aber ganz sicher ist auch, daß ein jeder Schritt zu sein«r Verwirklichung ein Schritt ist, die De mokratie der Vollendung näher zu bringen, während ein jeder Schritt, der uns vom Ideale entsert, ein Schritt der D«mokrati« ist. hängnißvollerer Schritt rückwärts von dm wahren Grundsätzen der Demo??», tie, wie neu« imperialistisch« Po litik der größten der Republiken, welche «inem fernen und widerwilligen Bolle WilllUrherrschaft, Fremdherrschaft mit blutig«r Gewalt aufzwingt, ist in un seren Tagen nicht gethan worden. Und unglückverheißender noch und bekla genswerther ist die Thatsache, daß die. ser Rü-lschrit von derselben Partei befürwortet wird, die innerhalb unse r«r Tage zur Vertheidigung derselben grundlegenden Prinzipien der Repu blik, die sie heute, b«r«auscht von Gold- und Machtgier, mit Düften tritt, ihr«n größten Kamps gekämpft und ihr-n ruhmvollsten Sieg errungen Hai. „Solch' ein« Flucht und Felonie, ihr Herren, steht ohneßeispi«! in der Welt geschichte!" Oder ist ihr Urtheil ungerecht? Man erwäge, was vorgefallen. Als wir den spanischen Krieg begannen, kiindigte der Kongreß, so daß es alle hören sollten, an, daß dies kein Eroberungs krieg, sondern ein Krieg der Befreiung und Humanität sein sollte. Präsident McKinley erklärte feierlich, daß an ge waltsame Einverleibung nicht gedacht werden dürfe, weil das unserer sittli chen Anschauung zufolge «inem „ver brecherischen Angriffe" gleichlomm-n würde. Kaum ab«r war die Versu chung des Sieges an uns herangetre ten, als der Besreiungs- und Humani tätslrieg in eine gierige Landgrabsche rei verwandelt, und zu verbrecherischem Angriff in seiner blutigsten Form ge griffen wurde. Wer wird nach einem so frechen Wortbruch uns je wiederum glauben, wenn wir mit gutenVorsätzen hervortreten? Unser sittlicher Credit bei der Welt ist gründlich ruinirt, und das ist die große Weltmacht, welch« der Im perialismus aus der stolzen amerikani schen Republik gemacht hat. Wo bleibt unsere Selbstachtung? Was di« Geldfrage betrifft, so habin sich meine Ueberzeugungen selbstv-r, ständlich nicht im Geringsten geändert. Aber wenn auch die Steldsrage vor vier Jahren die Hauptfrage N>ar, so haben wir doch niemals zugegeben, müsse, oder daß, wie wichtig auch ge sundes Geld für das wirthschaftlich« Interesse wie für den Charakter der Nation sein möge, «s nicht andere tri, welche Gutgeld die sich mit einer gesunden Moral und ei ner gesunden Politik durchaus nicht vertragen, thun und dann unter allen Unterstützung commandiren könne. Mitbürger! Ich habe dieser Sache viele Tag« und Nächte sorgenvollen blüffende Alternative, vor die wir in der kommenden Wahl gestellt sind, hat mich schwer beunruhigt. Je mehr ich darüber nachdenke, je mehr empört sich mir jeder Blutstropfen, jede Faser mei nes Herzens, gegen das ungeheure Un recht, das wir geübt haben und zu üben fortfahren! und j« klarer sagt mir der Verstand, daß die Politik des Impe rialismus über unsere Republik die größte Gefahr für die Unverletzlichleit ihrer freien Einrichtungen, ihren Frie den. ihre Ehre, ihre wahre Größe ge bracht hat, die sie je betroffen hat; daß ich als gewissenhafter Mann nie, nie meine Zustimmunng zur Fortführung dieser Politik geben kann, indem ich dazu helfe, daß Die am Rüder bleiben, welche dieselbe übermüthiger Weise ur sprünglich eingeschlagen haben und jetzt ausführen; und daß es meine Pflicht als ehrlicher Mann und ameri kanischer Bürger ist, meine bescheidene Kraft allem zu leihen, was uns die Versicherung giebt, oder auch nur di« vernünftige Hoffnung zuläßt, daß wir ihrer Herr werden. Lassen Sie uns deshalb, komme was da wolle, mit gu tem Gewissen und unentwegtem Muthe einstehen für Wahrheit. Gerechtigkeit „o.lX) Belohnung demjenigen, der einen plausiblen Zeitungsartikel zur Vertheidigung des blutigen Krieges gegen die sreitheitliebenden Filipinos zustande bringt. nachiveisen kann, daß die republikani sche Regierung nicht die Mutter der das Volk ausplündernden Trusts ist. Püd.tX) Belohnung demjenigen, der belveisen kann, daß man den unterjoch ten Ländern sein Wort nicht zu halten Pso. Belohnung demjenigen, der belveisen kann, daß McKinley, Sekre tär Hay, Kriegsselretär Root, Senator Lodge, usw. Freunde Deutschlands und des Deutschthums sind, und nach dem Beispiele aller früheren Präsiden ten, ein warmes Herz, ein ermuthigen des Wort und eine helfende Hand für all« um ihr« Freiheit kämpfenden und blutenden Völker und Schwesterre publiken haben. Eine deutsch sein wollend« Zeitung in Chicago ist bereit, dem Helfer in d«r Noth di«sen Lohn in gutem, lau terem Golde zu zahlen. Wer wagt es, Rittersmann oder Knapp, zu tauchen in diesen Schlund? „Die Turner, welche sich in Philadelphia producirten," meint der dortige „Ledger", „müßten ausgezeich nete Soldaten abgeben." Das ist wohl richtig, und wie ihre Väter würden auch sie für die Erhal tung der Union zu den Waffen giejfen. Aber für den Imperialismus sind sie nicht zu haben und auf den Philippi nen - Leim kriechen sie auch nicht. N. A. Staatiz. «ine deutsche «timme ««» «ansa». Herr F. W. Frasiu», Redakteur bei Kansas Telegraph, begrübt« Herrn Wm. I. Bryan, als derselbe zur Ent gegennahme der Nomination von Sei ten der Populisten in Topeka anwesend war. ruU Rede: „Als Deutsch-Amerilaner gereicht e» mir zur Genugthuung, Sie zu begrll»! Ben, und es macht mich glücklich, Ahnen berichten zu tonnen, daß nach Allem, was ich als'deutscher Zeitungsredak teur aus der persönlichen Unterhaltung mit Hunderten von Deutschen, au» Briefen und sonstigen Quellen, ge schöpft habe, ich sicher zu gehen glaube,' wenn ich behaupte, daß Sie in der kom menden Wahl die loyale Unterstützung der großen Mehrzahl der deutschen Stimmgeber haben werden. Als Amerikaner von deutscher Ge burt oder Abkunft können wir nicht werden. Das amerikanische Volt fin det sich einer sein innerste» Leben be rührenden, alle anderen in den Hinter grund drängenden Frage gegenüber gestellt, ob wir eine Republik oder ein Kaiserreich sein wollen. In Folge de» Kriegsglückes und des willkürlichen Auftretens Herrn McKinley'» versucht unsere Regierung «in fremde» Volk von zehn Millionen zu beherrschen, welche mit amerikanischer Civilisation nichts gemein hoben. Ein anderes Volk ohne dessen Zustimmung zu beherrschen, widerstrebt dem germanischen Geiste und Freiheitssinn. Seit das deutsche Volk unter Herr mann's Führung die Legionen der Römer vernichtete und das römische Joch abwarf, waren die Deutschen stets bestrebt, der Freiheit Opfer zu bringen. Zweihunderttausnd Deut sche folgten im Rebellionskriege der Fahne der Union zur Aufrechterhal tung der Verfassung und der Men sckMrechte, und jetzt woHerr McKinley die Verfassung bei Seite wirft, und die Wege der Väter verläßt; wo die jetzig« Administration die Wünsche der großen Mehrheit des amerikanischen Volke» unberücksichtigt lassend, keine Zeit fin den konnte, den Abgesandten der süd afrikanischen Schwester-Republiken ein freundliches Wort zu sagen, wenden sich die Deutsch - Amerikcmer zu Ihnen al» ihrem Führer, der sich trotz der Abma chung mit England behuf» Unter jochung schwächerer Völker von seinen Gefühlen für die Rechte der Menschen leiten lassen wird. Der Imperialis mus wird uns eine Militär - Regie rung aufhalsen, d. h. eine Regierung, vor der sich tausende von Deutschen hierher flüchteten. Aus diesem und dielen anderen Gründen versichern die freiheitslieben den Deutsch-Amerikaner, welche Men schenrechte und Menschenleben höher schätzen als den Dollar, Sie im kom menden politischen Kampf« ihrer un wandelburri, Treue und loyalen Unter stützung." Englische »rutalitSt t« «ü». asrika. Die Brutalität der Engländer in Südafrika wird mit jedem Tage grö ßer und überschreitet alle Grenzen. Sie Hausen dort nicht wie gesittete Kriegs führende, sondern wie Hunnen und Mongolen. Nicht allein, daß sie dir Farmen der im Felde befindlichen Buren nieder brennen und deren Bich rauben, sie stellen auch die zu ihrer friedlichen Be schäftigung Zurückgekehrten vor die Wahl, entweder Urfehde zu schwören und der britischen Königin den Unter thanen - Eid zu leisten, oder aber ihr Eigenthum zu verlieren und mit ihren Familien nach der Insel Ceylon zu Siechthum und schleunigem Hinsterben verbannt zu werden. Sie berauben friedliche Ausländer, namentlich Deutsche, ihre» Eiwerb«» und jagen sie unter Anwendung bruta ler Gewalt über die Grenze, oder wer fen sie ohne ieden Grund, und nur auf den Verdacht hin, daß sie wahrschein lich nicht ihre Freunde sind, in'» Ge fängniß, wo sie sie mit jeder Gesittung hohnsprechender Brutalität behandeln. Si« arbeiten mit aller Macht daran, die südafrikanischen Republiken in eine menschenlere Einöde zu verwandeln. Und diese Unmenschen und Mord brenner lassen sich Herr McKinley und sein Gefolge von Imperialisten und Anglomanen als Vorbild dienen, in deren blutgefüllten Fußstapfen sie ge treulich folgen! Des amerikanische« Volk,» Ausbeutung durch die »ruft«. Die beherrschen di« Herstel kel bekommen können. Dahingegen, wenn sie ihre Fabrikate in da» Ausland verkaufen, verkaufen sie dieselben zu einem niedrigeren Preise, al» zu wel chem der Fabrikant im Ausland« solche in den Handel bringen könnte. Beispielsweise verwngen die Trust» von dem Consument«n in Amerika für runden Draht 53.06 für 100 Pfund, während sie denselben in Englalkd für P 2.50 verkaufen: für Stacheldraht verlangen sie P3.SO hierzulande und P2,3S im Auslande. Drahtnägel wer den hier mit 53.M für 100 Pfund ver kauft und in England mit Z 2.25. Eisenblech kostet in den Vereinigten Staaten?2.7o während der Käufer in England nur P 2.07 zahlt. Auf diese Art und Welse plündert > der Trust das Voll in Amerika au».