2 Errungen. > »D«rlauft." Triumphir«nd l«ucht«t« ihr Blick. Ihr Gatte, wi« est hatt« «r gehöhnt und auf di« „Malw«iber" geschalt«». Er nahm sich vor, ihr das Mal«n J«tzt fi«len ihr all' die Demüthi gungen «in, die sie «rlitt«n hatt« in der Zeit, in w«lch«r sie dies Bild malte, vor dem si« jetzt stand. Mit zagend«m H«rzen hatt« si« «s zur Ausstellung g«schickt. Es wäre nicht ihr« «rst« Arb«it g«w«s«n, di« zu g«n/ ch sch chg Di«s Mal kein blauer Brief. si« das Bild gemalt, ein schlichl«s, ein faches Landschaftsmotiv: Ein stiller Waldsee mit duntl«m Kiefernwald, so Mensch Darüber Abenddämmerung, Mit ganzer S««le hatte sie das still«, Freud«. ? „Das Bild ist sehr sehr gut be der Berkaufssiell«. Ihr erstes verdientes Geld! gegeben. trat sie das Eßzimmer" „Ich warte schon auf Dich mit dem Abendbrote, wo warst Du denn?" fragte ihr Gatte und sah verwund«rt zu ihr auf. Wie frisch, wie schön, wie strahlend „Eine Erbschaft? Aber das müßte „Mein Bild mein Bild ist ver kamt!" jetzt aus dem Schlafzimmer herange sprungen aus ihren Betten und um, drängten Mama. Sie hob si« empor in ihre Arm« und liißt« si« und theilt« ihren Jubel ihnen mit. „Mama hat ihr Bild verlauft!" sprach verständnißinnig d«r Aelt«st« mit wichtiger Mien«. Das Kleinste, t>er Vierjährig«, lallt« «s nach und machte so drollg ernst« Aug«n, daß olle lachen mußten. Auch er, d«r Va ter, dessen größter, einziger Stolz seine der „Was willst Du damit anfangen? Am besten >Me ein sicheres Papiers laufen od«r auf di« Sparlasse brin gen, dann kannst Du Dir «s nach Be darf obhehen." »Nein —> nein! Ich verbrauch« es für mich." Er blickt« si« groß an. „Das hast Du doch nicht nöthig." „Ab«r ich will «s." schwi«g. Er hört«, wi« si« aufathm«te, so recht tief, so wi« aus befr«it«r Brust. Nun braucht« si« ihn nicht mehr um j«d« Kl«inigt«it zu bitt«n, nun würd« «r nicht m«hr so mißtrauisch dasWirth schastsg«ld in ihre Hand l«g«n, das Urwub!" U«b«rrascht blickt« «r zu ihr auf. „Du willst d«rr«isen?" d«r wi«d«r in's B«tt. „Ich ab«r mitg«h," lallt« d«r Klein« zuversichtlich. „Wie dumm, daß Du das G«ld nicht schon zu d«n F«ri«n betomm«n hast, „Natürlich, selbstverständlich. Ab«r „W«r r«chn«t nun mit mir?" fragt« „Das Mädch«n wird Dir helfen 18 nicht —" sprach stolz der Aelteste, und verreisen —". Der Groß« lacht«: „Das muh man «rst recht lernen." „Nun schlaft!" g«bot Mama, aber sie hörte noch lunge im Nebenzimmer, Blüthen! war ein wundervolles Stimmungs Mit freiem, stolzen Blick sah es die Malerin. Das war gut, sie fühlt« es, sie be saß «in sicheres Könn«n, das Niemand „Ich habe Dein Bild mir noch oft angesehen auf der Ausstellung. Es ist fertig ist, dann muß ich wieder „Schon schon —" sprach:» lie gend die beiden Alten. Aber sie sprach leuchtenden Auaes: „Laßt mich gehen! Mein Mann rem Glück!" JhreTrauer. „Sie trauern nicht mehr, meine Gnädige, für Ihren nem seligen Mann ganz gleich sein, ob ich «in Jahr lang den ganzen Tag, oder zwei Jahre immer nur den halben Tag für ihn trauere, und mir paßt es «ben so vi«l besser!" Reflexion. Schusterjunge (beim Esten): „Wenn's am besten es am besten schmeckt!" - Tie Borrigo-Brücke. Schöne, das war kurios. Die slottest« Jopp«, der farbigste Schlips, der röthe ste Gürtel und der rarste Pfeifenkopf jedem Bahnbau in solcher Güte zu sehen kriegt. Am liebsten guckten wt? jungen Leute üb«r die Brüstung hin unter. Da lag das Bett des Borrigo, sehr breit und sehr flach. Wasser war jetzt im Oktober nicht darin,, nur Sonnengluth, der blödsinnigste Bach, den ich je gesehen habe. Das Thal hinauf und hinunter standen kleine hübsche Landhäuser zwischen Palmen und Pinien, zwischen Rofenbüschen «nd Orangenhainen und aus den rothen Fruchttrauben die Schönen von Mentone spazieren. Die Mannsleute da herum sind unserem deutschen Ge schmack ja zu unansehnlich, so 'ne Art sitzengebliebener, verbrannter Semmel, aber die Mädel mit ihren schwarzen Haarwülften über den niedrigen Stir — alle Achtung! Dazu haben sie eine Manier, die Füß« zu setzen, ihre Klei der zu schürzen und sich in den Hüsten zu drehen, so zierlich und natürlich, wie bei einem Füllen oder Rehkitzchen. Das machte Spaß. Und um die Früh stückszeit war denn auch die Brücken brüstung von der Straße drunten an zusehen, wie ein Simsbord voll abge schnittener Mannsköpfe zwischen Fla schen und Brotstullen. Aber wie toll wir uns gebärden biß in sein Brot. So kamen wir da hinter, daß er «in festes Verhältniß haben müßte. Und auch schon darum, den. Aus solchen Anzeichen schließt Neuheit. Als si« nach dem Matthias Aber als si« ibre funkelnden Teufels > blieben st« plötzlich an einem Neck haf ten. Auf d«r Brüstung hockte der junge Antonio Servelli, den Rücken nach der Straße und baumelte mit den Beinen. Er war nicht herangekom men, hatte auch kein Wort gesprochen. Er war nicht von der gesprächigen Art, der Antonio, immer, als hätt' er seine , eigenen Gedanken über jedes Ding, die pon sich zu geben zu schade wäre.. Six galt «r für einen Pfiffikus. Uebrtgens Milch und Bwt. Ich mußt« mich im- Hofe und Hemd und d«ri üblichen rothen Gürtel. Das Hemd hatte kurze Aermel und war so tief ausgeschnitten, Nun gab's ein Bewundern und Ver wundern. Wie hatte der Matthias Heinzinger das fertiggebracht? Da zinger redet von Heirat'hen. Das hören die Mädel gern und die Mütter noch lieber." niß gelommen waren. Es wurde auch nicht eine so spaßhafte Sache, wie einige sich's gedacht hatten. Aus sei mein Landsmann zuzeiten mit einem so grauslichen Ernst Herausgucken, daß auch muthigen Leuten das Necken ver- b ' d i »Ansehnlich ist si«, was?" Das bestätigte ich gern. „Und zu Weihnachten wollt ihr heiraten?" „Ja; ich hab' mir was gespart. Sie hat nichts. Ist von droben." Er deutete hinauf, wo auf einer Thränen geweint vor Freude. „Und di« Junge?" „Ein Kind; ganz überrascht, er „Du hast Muth," dacht« ich. Er legte mir die Hand auf die Schulter. „Hältst mich für leichtsin nig? Pah! ein guter Eifenarbeiter du etwas Liebes muß der Mensch haben auf der Welt, sonst wird er zum Vieh." alle Leute Kröpfe haben. Dann in die Welt gelaufen, durchgepatscht, schwim mend, spadelnd, ohne Freund und ohne „Schön was?" fragt« er noch einmal und sog di« Lust durch die Zähne vor Entzücken. zum Haschen. Die Alte schüttete Lob für sie aus den Tisch legte. H«rr Gott, was hatte der Mensch für eine Zärtlich keit in d«n Augen. Weg. Macht« mir Spaß. auf der einen Seite di« verschrunzelte Clownsgesicht. frisch, als läg' der Thau daraus, eine Pracht! Gott weiß, wo er sie gestohlen hatte! Schreitet ernsthaft zwischen.den Bänken durch und wirft ohne ein Wort der Camilla seine Rosen auf den Tisch. Die greift mit blitzenden Augen in die Herrlichkit. Und weil ihm ein Tropfen Blut am Arm hinunterläuft wahrscheinlich hatte ein Dorn der gestohlenen Rosen ihn geratscht springt sie auf und lispelt: „Du bist verwundet —'für mich! Du blutest —" Er schüttelt den Kopf, giebt einem der Sänger ein Geldsti«?, nimmt ihm di« Mandolinata weg und fängt an zu singen. Ein italienisches Lied. Ver standen hab' ich nur das „nniore" drin, und das hätt' ich auch verstanden, wenn ich taub gewesen wäre. Und mit stecken, streckt' er sich aus sein Bett Mittelpfeiler, d«r in den Borrigo selbst brauchte sie nur noch fest in den Psei- Ein leichtes Stück war dies« Rutsch partie aber nicht. Die am Flaschen- Alte hate sich schon die Gurgel heiser Schritte von mir li«gt«r platt auf dem Mittelpfeiler, bis zu dem die Brücke ja nun herangekrochen war. Und das lich! Sieht er, was ich f«h«? Ich Nor den Blicken derer auf dem anderen Pfeiler schützt wirtlich der Kamelien strauch, und der zw«ite Rollenmann li«at nach der Strands«!!: zu. - „.Vll,>ü!" erschallt das Commando. ! Ich stülp« meine Gießkanne üb:r das Tauwerk. Di: am Flaschenzug ziehen an. „klntw!" Die Kerle an In der Stille der kurzen Pause schallt der Camilla Stimme herauf mit dem Pathos, das die Weiber dortzu lande haben, Antwort auf eine Frage, „Die Mutter will's." „Und du?" „Sieht er aus wi« «in ...VII,-?.!" Di« Seile knirschen, die Brücke ruckt. Aufgepaßt! In Ordnung! Weiter! Ich schütte m«ine Mit« Gießkann« über das Taunxrk. Li«b«r möcht' ich sie dem Heinzinger auf d«n Kopf schüt ten. Ersteht! Daran ist kein Zwei fel. steht und hört. Die Augen treten ihm aus dem Kopf, die hellen St«rn« sind schwarz, das Weiße, das sie rings umgiebt, auch oben unter den ausgeris senen Lidern, sunkelt wie weißglühen des Eisen. Wenn ich hund«rt Jahre alt werde, das Gesicht vergess' ich nicht, das verzerrte Gesicht unter dem wuch denschastlich. Aber die Brücke brummt, man versteht's nicht. Jetzt ein Helles: Strafgericht den Sündern drunten die Brücke auf die Köpfe schmettern wer kann's sagen? Es hat den Alten ein schmähliches Geld Exempel gefahren. Es war sein einzi» ger Fehlschlag, di« Brücke am Borrigo. Ja so, was aus den beiden unten ge worden ist, möchten Sie wissen? Kein Paar. Ich sagt's doch: der Antonio war ein Pfiffikus. Arttische Leckerbissen. Das nächste Gericht besteht aus Wal- Mahlzeit ist im Vortheile, wer das Mahlzeit." Zeitbild. Frau: „Ich gche in unsern Club, Emil es wird >pät, werden, die Müller gibt ihren Doclor-' schmaus, sei verständig und mach' mir zecht heimkehre." Auszeichnung. Gast (d«m wiederholt sehr hartes Fleisch vorgesetzi Um! der blonden Locken Wallen? Weisheit nicht und Ehrenkleid! Birgst des Glückes höchste Gabi! Ja, so sieht die Liebe aus! „Was fällt dir ein?" erwidert Ja „Oho, schiieller? Was gilt die Wet te? Ich fahre, du g«hst. Wer später An der Brücke treffen wir uns." „Einverstand'.'n!" sagt Jacob, und während Rudclf einen eb:n abfahren begriißt. „Na, der fehlt mir jetzt gerade!" flucht Jacob. „Jacob, Servus, o wie gut, daß ich dich treffe, denk« dir...." laufe mit, «renn du Wichtiges hast!" „Gewiß Wichtiges!" schnauft Günther, an der Seite Jacobs „Tente dir .... kommt heute mein Bruder, er hat Kindstaufe gehabt.... soll Gebühren'und Hebamme .... be „So laß das bis morgen komm zu mir ins Bureau ich kann jetzt nicht stehen bleiben!" Günther aber bleibt, sich ausschnau fend, einig« Sekunden stehen und läuft dann wieder nach. Den .Hut hält er in der Hand und die Schweißtropfen per len ihm Über die Glatze und die dicken „Ist zu dringlich, lieber Jakob. . . kann nicht bis morgen warten. . . und sonst weiß ich auch niemand, der mir helfen könnt«. . . sii warten zu Hause aus das Geld. . . habe mich sortge fchlichen. . . es wo auszutreiben. . . es ist der letzte... Zahlung-tag. .. er hat es nicht mehr. . . kam alles so unvcr muthet. bleibt Wied» stehen,^um den Wurf..." „Gott sei Dank!" frohlockt Jakob, „wir sind an der Brücke, die Wette ist ruft auch Günther. schlimmen und guten Eigenschaften der Meeschen gesprochen Isidor, ich sehe Dich schon wieder schwätzen be- Mensch „gut"? Isidor: „Wenn ck >5 zahlungsfähig!"