Unter dem liiMliiW Mml. Äiomliii ans dem Gold lande Transvaal. Von Bruno Wagcncr Hamburg. (8. Fortsetzung.) Jetzt sah Albrecht gerade gegenüber «uf den Hügeln die britische Artillerie vuffahren. „Auf die feindliche Artil lerie!" rief er seinen Schützen zu. Da Hüllte sich auch schon der Hügelland in weiße Wolken. Der dumpfe Donner "der schweren Geschütze dröhnte herüber; und in diesem Augenblick hörte Albrecht den fürchterlichen Krach einer platzen den Granate in seiner Nähe. Sand spritzt« ihm in's Gesicht, und als er sich umwandte, sah er, wie Graf Zep pelin mit beiden Armen hoch in di« Luft griff und dann rückwärts tau melte. Mit einem Sprunge war Al irecht an f«in«r Seite. Zu spät! Mit zerschmettertem Haupte war der junge Tief erschüttert ließ er den Gefälle- Ahnung den Armen doch nicht betro gen! Aber es war nicht Zeit für weichere Regungen. Schon winkte Oberst Schiel Albrecht zu sich heran. „Reiten Sie sofort zum Commandan ten Kock dort drüben bei der Eisen bahnbriicke. Wir müßten unverzüg lich Verstärkung haben, sonst ist die vor sich hielt, einen Psalm, der Gott um Sieg anflehte. Albrecht stutzte, unbedingt aushalten! ich habe keinen Mann, den ich ihm zur Verstärkung schicken könnte; aber ich habe dort dro werden." Und wieder hörte Albrecht, wie der Feldherr auf's neue sein« Psalmen an sein Ohr; und nun hielt er neben Oberst Schiel und erstattete Bericht: „Unbedingt aushallen!" Feind!" Attacke! Galopp! Hur b s si ' kl' an Schenkel neben dem Obersten ritt Albrecht. Ein wunderbares Gefühl überkam ihn plötzlich, ein wilder diesem Augenblick strauchelte Albrechts starkem Strom« aus seinem zerschosse nen Oberschenkel floß. Abtt schon dem Flucht war nicht mehr zu denlen. Mit der Linken packte Albrecht den Revol ver, mit der Rechten den Säbel. Noch an Elisa. Aber nur einen Augenblick, dann krachte Albrechts Revolver der anreitenden Cavallerie entgegen. Jetzt sah er einen Pferdekopf un mittelbar vor sich, wieder liiallte den ihm. und über ihn hinweg brauste die wilde Jagd. Sam war von dem Strome der Fliehend!» himveggerissen worden. In sausendem Galopp immer das war der Kanonendonner, den man den ganzen Tag über gehört hatte, fast ganz verstummt, und über das Lager eines Schw-rverwundeten hinweg sagte Onkel Hans mit einem Aufathmen der Erleichterung zu Elisa: „Die Englän der scheinen zurückgeworfen zu sein, Ihre Geschütze stellen das Feuern ein." In dem Augenblicke hörten sie drau ßen Lärm und erregte Stimmen, und Elisa, die einen Moment ohne Beschäf tigung war. schlug die Zeltthür zurück. Da stieß sie auf Sam, der gerade, von Aerzten und Krankenträgern umringt, Bericht erstattete. Es war Elisa, als wanle der Boden unter ihr; sie mußte sich mit der Hand am Zelt« halten, und als nun Onkel Hans ebenfalls aus dem Zelte heraustrat, deutete sie wortlos auf Albrechts Diener und das ledige Pferd. Immer mehr Flüchtlinge stellten sich letzt ein, und nun ordnete der Chefarzt die Entsendung von Verstärkungen des Kranlenträger - Personals auf das Schlachtfeld an, während er selbst mit einigen Aerzten vorauseilte. Inzwi schen hatten sich dichte Gewitterwollen über den Viggarsbergen zusammenge zogen, und wahrend Elisa an ihres Pathenonkels Seit« auf dem Bock eines Zeltwagens saß, der, von Maulthieren gezogen, im Trabe die Landstraße nach Elandslaagte heran fuhr, blitzte und donnerte es ringsum ohne Unterlaß. Elisa achtete nicht darauf. Alle ihr« Gedanken galten dem Einen, der nun wohl bleich und kalt unter Todten ein Todter —da draußen lag, ohne Abschied von ihr, ohne ein letztes Liebeswort. Und plötzlich brach ein erlösender Thränenstrom aus ihren Augen, und wild aufschluchzend lehnte sie den Kopf an des weißbärtigen Mannes Schulter, und Onkel Hans beugte sich zu ihr herab und sagte leise: „Du hast ihn lieb gehabt, den armen Jungen?" Die Nacht war vergangen. Spät noch war die Botschaft eingetroffen, daß, während bei Elandslaagte das kleine Häuflein Deutscher und Buren, jenen Spartanern des Leonidas gleich, mit ihren Leibern den Briten d«n Weg nach Dundee verlegt hatte, am Abend zuvor die Buren unter Lukas Meyer bei Dundee und Glencoe einen glän zenden Sieg erfochten hatten, daß der englische General Symons, schwer ver wundet, gefangen und trotz des heuti gen Erfolges der Engländer deren Einschließung in Ladysmith so gut wie vollzogen war. In Elizas Herz diese war, daß Walther Schiels blasses Gesicht sah. „Ruhen Sie sich paar von den Krankenträgern mit." In schnellem Ritte waren Elisa, Onkel Hans und Sam an die Stelle des Schlachtfeldes gelangt, wo der Reiterangriff der deutschen Freischar vor dem Shrapnell- und Gewehrfeuer angstvollen Blicken spähte Elisa um her. Da berührte der Zulu ihren Arm. „Da Massa Doctors Pferd todt!" saqte er. Unwillkürlich schloß Elisa einen Au nun gleich erblicken würde. Dann schaute sie hin; das Pferd lag da, starr und regungslos von dem Reiter aber sahen sie keine Spur. Emsig suchten sie die nächste Umgebung ab. „Massas Säbel!" nef plötzlich der brecht war es nicht. Und auch von Oberst Schiel, den der Zulu an Albrechts Äite gesehen hatte, war zu den verschiedenen Kriegsparteien gehörten. Der englisch« Arzt trat heran und höflich, ob er hier „Beruhigen Sie sich, mein Fräu lein," antwortete der Arzt und reichte Elisa die Hand. „Oberst Schiel und ein deutscher Offizier, der an seiner Seit« kämpfend fiel, befinden sich ge fangen in unseren Händen." „Er lebt," entrang es sich Elisas Lippen. Er lebt!" Und überwältigt von der unerwar teten Freudenbotschaft fühlt« sie plötz lich die Spannung weichen, mit der sie aufrecht gehalten hatt«. Es flwnn«?k gutmüthige des Arztes, „Sie müssen sich schonen, liebes Kind," sagte wiederherstellen, aber aus eine kleine Trennungszeit müssen Sie sich schon ge faßt machen. Beten Sie für den Sieg bald ein Ende nimmt und mit ihm die Gefangenschaft Ihres Freundes!" In Elisas Seele aber jubelte es: Aber plötzlich hielt der Zulu seinPferd mit einemmale legte sich's wie ein Schleier über Elisas Glück! Da lag ein Todter den Säbel in der XXII. Gefangen. Was war unterdessen aus Albrecht geworden? weg ging,^— als Verwundete, die um Gnade baten, und Fliehend« von den mörderischen Lanzen durchbohrt wur den und die englischen Soldaten mehr Schlächtern glichen, den» ehrlichen Kriegern. Ein Glück war es für Al brecht gewesen, daß er wie ein Todter dalag, so daß er die Mordsucht der englischen Soldaten nicht reizte, Engländer sich damit begnügten, den Fuß der westlich sich erhebenden Hügel und die Eisenbahn besetzt zu halten. Der wolkenbruchartiae Gewitter regen, der gegen Abend herniederging, hatte den Ambulanzen beider Parteien ihre Aufgabe außerordentlich erschwert. So lag Albrecht denn stundenlang im Freien. Die empfindliche Kälte der hereingebrochenen Nacht und die Nässe weckten ihn endlich aus seiner Ohn macht. Er schlug die Augen aus, ohne zu wissen wo er war. Ein wüster, nagender Schmerz in der Stirn veran laßte ihn, mit de» Rechten zum Kopfe zu fahren. Ab«r d«r Arm sank fchlasf herab, ohne die Bewegung ausführen zu können; ein Huftritt hatte die Muskeln gequetscht. Vorsichtig tastete Albrecht mit der unverletzten Linken nach der Stirn. Geronnenes Blut hatte seine Haar« zusammen kleben lassen. Und nun auf einmal besann er sich auf das, was mit ihm geschehen war. Aber im nächsten Augenblicke schon wurde ihm von neuem schwarz vor den Augen. Als er wieder zu sich kam, hatte der rieselnde Regen aufge hört; Albrecht hoch über hinjagenden Wolken. Albrecht versuchte, sich aufzurichten; aber seine Kräfte reichten nicht aus; er wollte um Hülfe rufen, doch die Zunge klebte ihm trocken am Gaumen; mit der Linken schöpfte er mühsam ein wenig Wasser aus einem Loche des Bodens neben sich und netzte die bren nenden Lippen. Nun versuchte er seil,'« Gedanken zu ordnen; ab«r sie verwirrten sich im nächsten Augen vor sich, aber dann wieder wär es der Mond, der hohnlachend auf ihn herab schaut«. In der Ferne huschten Lichter üb«r das Schlachtfeld; das waren Am bulanzen, di« nach Verwundeten such ten. Aber er konnte sich ihnen nicht bemerkbar machen; und dann wieder sah er ganz in der Nähe eine gebückte Gestalt, die sich bald hier, bald da zum Boden herabbeugte; und auf einmal hörte er einen markerschütternden Schrei, der ihm das Blut gerinnen macht«, und eine dunkle Aorskl umherschlichen, stieg vor ihm aus. Dann umhüllte wieder wohlthätige Ohnmacht sein« Sinne. nun sahen in das Licht ei ner Blendlaterne, die voll aus sein Antlitz schien. Ein heiseres Lachen tönt« an s«in Ohr; ein teuflisch ver zerrtes Gesicht beugte sich über ihn. den du um das blonde Weib betrogst, das ich begehrt«? Du wirst sie nicht besitzen, du nicht das Weib, der Bruder nicht die Goldader! Warum sich mir in den Weg? Der den Kaf- Und min bist w> an der Reihe! Brillantring am Finder? Wart«, di« Müh«, ihn vom Finger zu ziehen. Mit Grausen sah Albrecht, wie der Mulatte das Messer ansetzt« und mit scharfen Knall und sah, wie der Mor dgeselle mit einem Schrei das Messer fallen ließ. Im nächsten Augenblick« sprengten drei Reiter auf den am im Dunkeln verschwand. „Lebt da Jemand unter den Tod ten? hörte Albrecht auf englisch fra gen. Er antwortete leise: „Hierher! trat herzu. Es wär ein englischer Schlachtfeld beritt, um das Gesindel zu verscheuchen, das sein unheimliches Ge werbe im Schleier der Nacht betrieb. Der Offizier beugte sich Albrecht ten, und nun rief plötzlich der eine der beiden Soldaten, die d«n Offizier be gleiteten: « Der Offizier rüttelte den Verwun- Oberst die Augen auf. „Wo bin ich?" „Und die Schlacht verloren?" fragte Oberst Schiel schmerzlich. Und als der Offizier bejahend nickte, stöhnte der Schlacht!" „Soldatenschicksal, Herr Oberst," sagte der Engländer, „das dem Tapfe r Vor Ladysmith. letzten Ruhe. Neben Elisa stand d«r alte Ferreira; aus seinen Augen tropfte es in den greisen Bart. Da fühlte er, wie eine weiche Mädchenhand sich um seine Rechte legte. Er sah sich nicht um; er drückte die Hand und hielt sie fest. Nun wölbte sich ein flacher Hügel über dem Grabe. Die Männer kehr ten zurück in's Lager. Als fast alle gegangen waren, wandt« sich auch Fer reira zum Gehen und Elisa mit ihm. Schweigend schritten sie nebeneinander her. Endlich blieb Ferreira stehen und sah in die Abendsonne, die im wiedergegeben, und wenn wir geirrt hatten, als wir glaubten, Gottes Wil len zu erkennen, so ist es jetzt Zeit, che». Nicht wahr, Elisa,'" Sie barg das Haupt an sein« Brust, als er so väterlich mild zu ihr Osten, Norden und Westen halten die länder zu schleudern, mit etwa 9IKX> Mann den Belagerern Trotz Eine dunkle Gestalt glitt lautlos an fühlte. Elisa. „Du warst bei ihm? Du hast Doc tor Albrecht gesprochen?" fragte sie hastig. Sam schüttelte den Kopf, dann. hat gehört, wer Massa Doctor Pflegt schöne Engländerin aus Johannes burg, Tochter vonMassa Gray, Freun din von Massa Doctor." Elisa fühlte, wie ihr Herz zum Zerspringen klopfte. Ein bitteres Ge fühl des Neides und der Reue über kam si«. Den Platz, den selbst fast die Liebe Albrechts geraubt hatt«! Fern von dem Geliebten iveilte sie hier und an seinem Krankenbette wal tete Alice Gray! In seiner ungeübten Spr^weis^ gemischt war, erzählt« Sam, wie er sich in's englische Lager begeben hatte, wo er sich als einen von den Buren verfolgten, den Engländern ergebenen Arbeiter aus den Johannesburger Minen aufgespielt hatte. Um das Märchen recht glaubwürdig erscheinen zu lassen, hatte er sich selbst eine leichte Verwundung beigebracht, die wie er den Engländern vorlog ihm von seinen Verfolgern zugefügt worden fein sollte. D«r Streich war gelun gen. Man hall« ihn als Spion in Sold genommen und war mit seiner Ueberwachung sehr wenig vorsichtig gewesen. So hatte er sich zwei Tag« in Ladysmith aufgehalten und war heute Abend heimlich entwichen. Elisa hatte nur unaufmerksam zu gehört, solange der Schwarze von sei nen Abenteuern erzählte. Ihre Ge danken drehten sich alle um den einen Punkt: Alice Gray an Walther Al brechts Krankenlager! Sollte sie ihn nun doch verlieren, jetzt, nachdem sie sich gelobt hatte, alles wieder gutzu machen? „Wie behandelt man die Gefange nen in Ladysmith?" fragte sie hastig. „Schlecht. sehr schlecht," ant wortete Sam betrübt; und dann er zählte er der gespannt Zuhörenden, wie Commandant Kock, der verwundet in die Hände der Engländer gefallen war, nach vier Tagen nicht so sehr an seinen Wunden, als vielmehr an der schlechten Pfleg- zu Grund- gegangen sei; Obers« Schiel sei mit den meisten anderen Gefangenen aus der Schlacht bei ElandSlaagt« mit der Bahn nach Durban geschafft worden; Albrecht dagegen, dessen Verwundung einen Transport nicht zugelassen habe, sei in das große Krankenhaus gebracht wor den, wo er es vielleicht etwas besser habe, als die anderen Gefangenen. Plötzlich aber unterbrach sich der Zulu in seiner Erzählung. Gespannt blickt- er nach südwestlich« Richtung und, ohne «in Wort zu sagen, wies er Rakete hell am Himmel aufstieg. „Was bedeutet das?" fragte Elisa sie eröffnet, ihre Kanonen gerie then in einem Engpasse in einen Hin terhalt, und die von den scheu gewor denen Maulthieren im Galopp die Straße entlang geschleppten Geschütze fielen den Buren in die Hände. Mit Todesmuth stritten die britischen Truppen, aber sie mußten zurück. Auf dem Hügel von Nicholsons Nek aber sahen sich die Trümmer des Glou- Men ringsum gezwungen, die Waf fen zu strecken. Dreiundvierzig Offi ziere und mehr als tausend Mann sie den Transvaalkriegern mehr und mehr. Und nun rückten die Buren auf der ganzen Linie vor, um den drei Meilen südlich von Ladysmith fließen den Tugela-Fluß an seinen steilen Ufern zu-besetzen und dort den Eng- Und Elisa? Auch sie freute sich der Waffenerfolge ihres Volkes. Aber es war eine wehmüthig-stille Freude. in der belagerten Stadt im Kranken hause lag, wollte sie nicht verlassen, ging sie hinaus auf den Berg, in dem sie ihren ernsten Beruf ausübte. Dann stellte sie sich neben die große Kanone, die von den Buren die „Be freierin" genannt worden war, so dicht es nur erlaubt war. Und wenn mit furchtbarem Krachen das Geschütz seine verderbenbringende Ladung hin abschleuderte auf die belagerte Stadt, dann achtete sie durch ein Fernrohr mit ängstlicher Spannung auf den Punkt, wo das Geschoß einschlug und im Zerplatzen Rauch und Staub auf wirbelte. Und wenn sie sah, daß die Flagge vom rothen Kreuz noch immer unberührt auf dem Krankenhause wehte, dann athmete Elisa erleichtert Land gegangen. Immer bleicher waren Elisas Wan gen geworden, immer tiefer gesunken ihr Muth. Da fand sie eines Tages den treuen Zulu vor d«m Lazareth ihrer harrend. Mit fliegenden Wor ten theilte er ihr mit, daß er Wiedel ster des Krankenhauses zu sehen. Ein freudiger Ausruf entrang sich Elisas Munde. hergestellt?" fragt« sie eifrig. fügte er hinzu, daß die Engländerin aus Johannesburg neben Albrecht ge standen hab«. Die Röthe der frohen Erregung wich von Elisas Wangen. Eine bange Furcht ergriff ihr H«rz. Wenn es nun der koketten Engländerin gelang, Albrechts Herz von neuem zu umstricken? Ein Kranker nimmt jede Freundlichkeit so dankbar auf und ist so wenig wid«rstandzfähig gegen Güte! Und was hinderte ihn, s«in Herz einer anderen zu schenken, da Elisa ihn von sich gewiesen hatte? Ein plötzlicher Entschluß stieg m ihrer Seele auf. „Sam," sagt« sie, „du hast deinen Herrn lieb?" U«ber das freundliche Gesicht d«s Schwarzen glitt ein fröhliches Lachen. Dabei legt« «r die Hand auf's Herz. „Gut, Sam! Du sollst jetzt deine Treue beweisen! Willst du mir hel fen, Doctor Albrecht zu befreien?" Sam starrte sie verständnißlos an. Aber Elisa fuhr fort: „Ich will meine Tracht und daS rothe Kreuz ablegen. Als Mann ver kleidet will ich mit dir gehen. Du sollst mich bis Ladysmith führen. aus dem Krankenhause zu entfielen. Du fürchtest dich doch nicht?" (Fortsetzung folgt.) Für die Küche. und in ein wenig Fleischbrühe h«iß er halten. Inzwischen verkocht man kräf tige Fleischbrühe mit einigen Löffeln über gerösteten Semmelwürfeln an. Gedünstet« Wi«n«r Schni tz«!. Aus dem besten Theile einer Kalbskeule iverden zweifingerdicke Stückchen geschnitten, diese scharf ge klopft und mit etwas Salz und Pfef fer eingeri«b«n. Dies wird in ein« Kasserolle in reichliche Butter gelegt, in welcher sich würfelig geschnittene Zwi«bel und kleine Speckwürsel befin den. Das Fleisch wird oben mit fei nem Weizenmehl und geriebener Sem mel bestreut und zugedeckt ged'"n?tet. bis es auf beiden Seilen gelb ist. Nun werden die Schnitzel mit Citronensaft beträufelt, dann schwach gesalzen« Fleischbrühe löffelweise ang«goss«n und das Gericht, noch gut zugedeckt, so lange gedünstet, bis das Fleisch weich ist. Zwe t s che n t u che n. Hierzu kann man sowohl geriebenen Teig als auch Butterteig nehmen. Mon rollt einen Boten aus, macht einen Rand darauf, den man mit Eigelb bestreicht, streut Roastbeef. Ein saftiges Rip herausfließen. Man verziert die Schüssel, auf welcher das Roastbeef angerichtet wird, mit geschmorten Kar- Pökelzung « zum Auf schneiden. Die 1l) bis 12 Tage in der Salzlacke gelegene Rindszunge klopft man fest, setzt sie mit Wasser, «t -brattn auf eine Bratenschllssel und ver ziert mit bandnudelartig geschnittenem, zur Hälfte roth gefärbten Meerrettig. Gries - Mehlspeise mit Aepseln. Feiner Gries wird in 1 Quart kochende Milch und 2j Unzen Butter gequellt. Nun läßt man den Gries abkühlen und rührt dann 12 Ei dotter, ein Viertel Pfund Zucker, die abgeriebene Schale einer halben Ci halbgar gedämpften, geschalt«,! und vom Kernhaus befreiten Aepfeln, die man mit Obst-G«l«e oder Marmelade gefüllt hat, dicht belegt, dann schüttet man die Griesmasse darüber, bestreut Gefüllter Salat. Man in Milch aufgeweichter, gut ausge- Masse mit Salz und etwas Muskat blüthe gewürzt. Alsdann thut man von dieser Fülle in einen jeden ausge höhlten Salatkopf, legt die Blätter wieder ordentlich darüber, setzt die ge füllten Salatköpfe dicht in eine Kasse role, füllt diese mit guter Fleischbrühe und läßt die Salatköpse m der Kasse role eine Stunde kochen. Zuletzt macht man die noch vorhanden« Brühe mit einem Stück Butter von Eigröße, in w«lch«r M«hl geknetet würd«, seimig und reicht das wohlschmeckende Gericht entweder ohne Beilage oder mit geräu cherlem Lachs, Schinken, seiner Wurst u. s. w. Boshaft. „Was liest Du den? da, Max?" „Papa's Gedichte." Letzter Wunsch. Geistli» bevor Sie Ihren letzten Gang antre ten?" Telinquent: „Ja, daß die Scharfrichter ansingen zu streiken." 3