Unter dem UMIUINW 'iillMl, Man», aus drm Goldlande Transvaal. Von Bruno Wagcncr Hamburg. (5. Fortsetzung.) ten! war Sam verschwunden, um spornstreichs zu seinem Herrn zu lau sen. Mit tiefer Bestürzung hatten Doc tor Albrecht und Onkel Hans von dem Schicksale Pieter Meyers gehört. Noch bei beginnender Nacht waren sie ans Krankenbett geeilt, wo sie erschüttert sahen, wie schwer gebrochen des einst so riesenstarlen Jünglings Lebenskraft war. An einen Transport des noch im mer in Lebensgefahr Schwebenden, der sie nicht erkannte, war nicht zu denken. Einer Behandlung des Kranken in ih rer Wohnung durch deyArzt widersetzte sich die Alte mit Entschiedenheit; erst als Doctor Albrecht nach vieler Mühe es durchgesetzt hatte, die Wunden un verständig der Verband angelegt war, gab die Alte nach. So konnte Albrecht wenigstens täglich vorsprechen, um nach dem Kranlen zu sehen und dessen Be handlung zu regeln. Aber schwerer Ernst lagerte auf sei ner Stirn, als Onkel Hans ihn fragte, wie es stände. „Schlecht, sehr schlecht", Hoffnung ist. Vielleicht, wenn gleich ärztliche Hilfe zur Stelle gewesen wäre, aber auch dann schwerlich. Im günstig sten Falle wird er sein Leben lang das Siechthum mit sich herumschleppen." „Und davor bewahre ihn Gott," sagte Onlel Hans. Hinter sich aber hörte Albrecht ein lautes Schluchzen, Bessies Kindergesicht, und heiße Thrä- Albrecht drückte die Hand der Klei init angesehen." Ein Schaudern überlief sie. „Es war fürchterlich", fuhr sie fort. „Er ging ganz allein gerade hier am Hause und wir beide schleppten den Verwun „Und wie sah der Mörder aus?" fragte Albrecht voll Spannung. sähe." xrv. gedient hatt«. Und sonderbarerweise er fuhr man, Mensch gerate am Tage nach dem Mordanfalle feineTHL tigleit als Kellner eingestellt hatte. Aber das war alles. Die weiteren Nachfor schungen blieben ergebnißlos. Unterdessen gingen die Wogen hoch in Transvaal. Die Anmaßung der Engländer stieg von Tage zu Tage. Längst erklärte man dasAnerbieten des Präsidenten Krüger für unzulänglich, der den Uitland«rs nach siebenjährigem Aufenthalte im Lande das volle Bür gerrecht zugestehen wollte, natürlich ge gen Uebernahme aller Bürgerpflichten. Von England kamen drohende Noten und als Krüger sich um des lielxnFrit- d«ns willen bereit finden ließ, in der Hauptstadt des benachbarten Oranje britifchen Kaplolonie abzuhalten, da sah er die dargebotene Hand schnöde! zurückgewiesen. Alle seine Vermitt lungsvorschläge wurden als ganz unge nügend bezeichnet, man wollte, daß Chemikalien, nur bei Luxusgegen ständen 7j Procent? Und waren nicht die Lebensmittel um die Hülste billiger als in der britischen Kaplolonie? Wahrlich es gab leinen Anlaß, sich nach ! der englischen Herrschaft zu sehnen! j Die Deutschen Johannesburgs ! schlössen sich eng«r zusammen. In Ka pitän Schiel fanden sie ihren begeister ten Führer; ehemalige Officiere des ! deutschen Heeres, Graf Zeppelin und l Lieutenant von Albedyll, aber auch der erst neu in diesen Kreis getretene Doc tor Albrecht, standen dem Capitän treu zur Seite. Mit Empörung sahen sie, j wie England jetzt plötzlich die Forde l rung stellte, die südafrikanisch« Repu ! blil solle nicht bloß alle alle ungerecht ! fertigten Ansprüche der Uitlanderpartei erfüllen, sondern formell di« Oberherr- vom Treiben der Welt. Aber Albrecht hatte es für unmöglich «rllärt, den Transport zu unternehmen. Jetzt end lich gab er seine Einwilligung, daß werden. All« Vorbereitungen waren ge troffen. Albrecht sollte den Kraulen mit Elisabeth begleiten. Si« hatten den Hauptbahnhof er reicht. In herrlicher Frühlingsfrische lachte der junge Morgen. Aber, ach. er orang nicht hinein in des armen Men schenlindes Herz, das sich schwach und langsam, auf der Schwester und des Freundes Arme gestützt, über den Per ron schleppte, um endlich halb gehoben in das Coupe- ,u gelangen, in dem .iuhe.cke » T n bere. erste Vorhut bilden sollten an der Grenze. Elisa und Albrecht waren in die auf den Perran, um dem Wackeren, der Abschied nehmen wollt«, entgegenzuei len. Aber gerade, als er ihn erreichte. Aber Schiel zuckte die Achseln. „Thut len, Mister Grey, wenn ich nicht irr«. Aber ich kann Ihnen nicht helfen. Dies ist ein Militärzug; laut Bekanntma „Aber um Gottes willen", jammerte Missis Grey, „was sollen wir anfan gen? Auf dem Ostbahnhofe herrscht das fürchterlichste Gedränge, die ten." ten Rath hören wollen, Mister Grey, so selbst mit Gott, aber allein." Misses Grey schrie laut auf und um- Mannes. „Nein! Nein! Eher will ich blick wechselte Alice beim Anblicke des die Hand auf Doctor Albrechts Arm. werden uns wiedersehen nach dem Kriege!" Und plötzlich ertlang es wie Donver sturm. Ein lauter Jubelschrei brach mit den grünen Querstreifen, und alle fielen ein: und brausend wie auf Ad lers Flügeln rauschte sie auf gen Him- Auf! Wacht bei dem Fähnlein Ge ber frei! Daß niemand es schände, wir wachen Der Bäter drei Farben, der Freiheit Streit. Nun zeigen die Söhne der Vorväter Art Und pflanzen auf Spitzkop vierfarb'ge Standart'! und Gut, mit Blut. Doch Gott in dem Himmel nahm unsre Partei; .cun leben IN Frieden und Kuh. Wir suchen nicht Reichthum; Ehr geiz ist uns fern: ab Grab! Gebot. lich und ernst und doch siegesbe wußt. Und Elisas Augen leuchteten in stolzem Glänze, sie ergriff die sie sich zu dem Kranken wandten, da fühlten sie, wie tiefes Mitleid in ihre Herzen einzog. Pieter saß in die Ecke XV. Der Würfel fällt. selbst auf dem Lahnhofe in Pretoria, um den kranken Sohn in Empfang zu nehmen, den die Mutter mit stillem Arme schloß. Onkel.Hans, der Johan nesburg schon vor Wochen den Rücken gelehrt, hatte sie schonend vorbereitet, und doch waren die Eltern tief beküm mert, als sie ihren Jüngsten wiedersa hen, den ach, darüber gaben sie sich leinem Zweifel hin! des Todes Hand gezeichnet hatte. Doctor William^Meyers^ stillem breiten kann. Aber die erschütternden Eindrücke auf dem Bahnhofe zu Jo hannesburg schienen ihn niedergedrückt ins Feld ziehenden Brüdern; aber was er in zaghafter Scheu auszusprechen vermied, das beschäftigte ihn innerlich desto mehr und rieb seine letzten Kräfte auf. .Tage, da er den Kranken nach Pretoria begleit«» hatte, wieder heimgekehrt nach Johannesburg. Denn es galt für ihn, gern, sich zum Dienste im Burenheer« zu stellen. Auch Sam, der treue Zulu- Jüngling, der mit schwärmerischer Liebe an seinem Herrn hing, wollte Lands Haltung. In Natal, der östlich Kolonie, und im Kaplande sammelten sich die englischen Truppen? von In dien sollten 10,0 Mann nach Dur ban, den Hafen von Natal, geworfen werden. War es da nicht selbstverständ lich, daß die Burenrepubliken rüsteten? An den Gebirgspässen der Dralenberze, die die Ostgrenze des Oranje - Frei staates bildeten, und im Süden der Berzamel- und Randbergt bei Watlker< Klang« folgten; auch Walter Albrecht hatte sich nicht ausgeschlossen. Und zu Hunderten strömten sie herbei die ?ei/wurden Tausende, und bald war ein Freicorps von nahezu viertausend Mann unter deutschen Officieren ge bildet. Und als es galt, den Führer zu wählen, da rief Doctor Albrecht den Namen hinein, der auf aller Lippen schwebte. Und „Aoolf Schiel" hallte es Noch waren einige Tage Frist gege ben, ehe der Abmarsch zur Grenze er folgen sollte. Vorher sollte eine Abord nung d«r Jvhannesburger Deutschen nach Pretoria fahren, um dem Staatspräsidenten im Namen der Freischaar Treue zu geloben und die feierliche Bestätigung des selbstgewähl t«n Obersten zu empfangen. Der October war mit Sonnengwth und wirbelndem Staub« gekommen, als die Abordnung mittags in Pretoria eintraf; Kopf an Kopf standen die Bewohner der Stadt vor dem Bahnhofe und jubelten ihnen zu, als sie den Zug verließen und zwei bereite Landauer bestiegen, um zur Audienz zu fahren. Nicht in seinem stillen Landhause, sondern in d«m prächtigen, hochragen denßegierungspalaste empfing der Pr äsident die Deutschen. An der Spitze des Executivrathes von Transvaal trat er ihnen in feierlicher Würde entgegen. Albrechts Auge schweifte über die ern sten Gesichter der sechs Männer, die den Präsidenten umstanden. Des langbärtigen Joub«rt hohe Ge stalt ragte imponirend neben dem nur um «in Weniges größeren Ohm Krü ger auf; feste Entschlossenheit lag in dem Blick der grauen Augen, mit denen der Oberbefehlshaber des Heeres von Transvaal die Deutschen musterte, die unter seinem Commando ins Feld zie hen wollten. Mürrisch und freudlos dagegen sah der bewährte Wachtgeneral der Buren, der schlaue Cronje, vor sich hin, der noch vor wenigen Jahren den Räuberschaaren des Doctor Jameson Halt geboten hatte. Aber auch die an deren erweckten Albrechts Interesse: der greise Kock, der Schriftführer imßathe, ner Heeresabtheilung ausersehen; der kluge, spitzbärtige Schall Burgher, der noch im vorigen Jahre sich neben Krii- Wolmarans, der früher einmal Präsi dent des Oranje - Freistaates gewesen war. Albrechts Auge überflog sie schnell. Bluttaufe, die unser Volt erwartet. Das deutsch« Volk ist stammverwandt dem unsern; wir haben immer Achtung nicht!" schnellem Schritte der alte Joubert Schiels Schultern. „Ich bin stolz da- hen wenden. Da trat Walther Albrecht, gen Banner! Hoch lebe Transvaal! Hoch! Allezeit hoch!" Und begeistert schallte der Ruf der Deutschen durch den Saal. Da zuckte es auch durch das mürrische Gesicht des brecht auf die Schulter klopfte, sagte er: „Jungens, haltet Euch tapfer!" Walthcr Albrecht verbrachte den Abend in Doctor Meyers Hause, alle empfingen ihn wie ein alten Freund, Albrecht die treue Pflegerin Elisa auf das Vaterland bluten." Nun betrat Paul Krüger den Saal, und der Präsiden! des ersten Volks wllrde und schwieg. „Das Wort hat der Staatspräsi dent", klang es setzt durch den Saal. erhob er die Stimme, und alles lauschte, als er fortfuhr: „Taufende von Feinden umlagern uns, bereit, sich aus uns zu stürzen. Wir brauchen sie aber nicht zu fürchten und fürchten sie auch nicht; denn der Herr der Heerschaaren haßt di« Lüge und steht auf d«r Seite von Wahrheit und Recht. Er war mit uns, er wird viele Taufende von Kugeln verschossen, Wer anders l«n!t der Geschosse Flug, als der Herr? Er ist der Herrscher iib«r 118. Psalm im 7. Vers steht geschrie- seine Stimme steigerte sich zum Don nergrollen, als er sprach: der Wahrheit und der Lüge, die sich mit demßus: Stimmrecht! heiser schrie. Wir waren bereit, es ihnen nach der die Schwarzen zu vertheidigen, da wei gerten sie sich, mit uns zu ziehen: sie wollten keine Bürgerpflichten erfüll verlangten aber volle Bürgerrechte. Wir wollten sie zu den unseren machen, sie uns gleichstellen, sie blieben aber Fremde in unserer Mitte und hetzten durch Lügen und gewissenlos« Agita tion den Feind wider uns, so daß wir kaufte Freiheit und Selbstständigleit und um unser Land abermals zu käm pfen und unser Leben einzusetzen. Ver zagen wir aber nicht! Der Herr ist mit uns! Er hat geholfen, er wird wieder helfen!" Tiefe Stille folgt« den Worten. es los von allen Seiten: „Der Herr wird helfen! Krieg den Engländern! Hoch Paul Kruger!" Von d«m Strome der begeisterten Menschen geschoben, selbst begeistert in innerster Seele, gelangte Doctor Al brecht ins Freie. Da aber wollte das Hochrufen und Tücherschwenten erst recht kein Ende nehmen, denn unter dem Gesänge der Transvaal - Hymne zogen Schaaren berittener Buren vor bei, die sich zur Bahn begaben, um zur Grenze befördert zu werden. Und nun Fuße, in Rotten eingetheilt und in fe stem Schritt und Tritt. Und nun er schien Schiel an Paul Krügers Seite (Fortsetzung folgt.) —Wi n l. En .Ein sehr lM — Gute Geschäfte. Chef: gebracht?" Reisender: Die len, die Anderen, Tie sollen nicht so sehr aus Zahlung drängen!" Jür die Küche. G r ü n e E r b s e n s u p p e. Junge sieb und mischt so viel Wasser dazu, daß man fast zwei Quart Flüssigkeit erhält. Diese kocht man mit sechs lln» Glasschale und läßt es entweder auf Keller erkalten. Blumenkohl mit Mayon naise. Ein schöner, richt iveißer behutsam herausgenommen und zum Erkalten und Abtropfen auf eine Schüssel gelegt. Vor Gebrauch gutes Oliven - Oel, sechs Eßlöffel kalte Bouillon, sechs Eßlöffel Essig, etwas Zucker und Salz werden tüchtig ge quirlt und unter fortwährendem Rüh die Masse sehr dick wird. Während des über den Blumenkohl fließt. Das Blu menkohl - Wasser ist zu einer wohl schmeckenden Suppe zu verwenden. Man gibt reichlich Butter dazu, dann wird das Wasser mit 1 bis 2 Eigelben abgequirlt, die mit drei Löffeln Mehl und etwas Wasser verrührt sind. Fleischschmarren. Man wiegt übrige Bratenreste möglichst fein, eben so etwas Petersilie. Nun reibt man von drei bis vier Semmeln die Rinde ab und weicht dieselben, in Scheiben ge schnitten, in Milch ein, so daß man daS Eingeweichte nach einiger Zeit gut ver rühren kann. Nun würzt man mit Salz und Pfeffer, gibt vier Eier daran und das gewiegte Fleisch. In einer Bratpfanne macht man gutes Feit heiß, unten gelb. Dann wird er in Stücke geschnitten; diese werden umgedreht, wieder angebacken und dann mit zwei Gabeln in kleine Stücke zerrissen, die von allen Seiten gebacken sein müssen. Dieser Schmarren wird auf sehr heißer Platte servirt und paßt zu feineren Ge müsen, wie Schoten, Mohrrübchen und so weiter. Ragout von Wildenten. Von einer Wildente schneidet man mit einem scharfen Messer das schönere Fleisch in feine Schnittchen oder Filets und stellt sie beiseite, das übrige Ab fallfleisch wird fein gewiegt, das Ge rippe, der Kopf und die Häute im Mörser zu einem Brei gestoßen, dieser gestoßene Brei in die Sauce, die vom Braten des Geflügels übrig blieb, ge geben und mit einem Schöpflöffel Rindssuppe gut gedünstet, dann m einen Tiegel durch ein seines Haarsieb gestrichen. In die Sauce wird nun auch das gewiegte Fleisch eingerührt, sowie die Fleischschnittchen darin er wärmt, wieder herausgehoben, das Ragout mit Wein, Citronensaft oder Trüsselessenz gewürzt in eine Schüss-l gegeben, die Fleischschnittchen darüber gelegt, kleine feine Knöderl oder But terteigpaftetchen kranzförmig herumge legt und servirt. Gebratene Kalbsleber. Von einer frischen Kalbsleber wird dir Haut abgezogen, die durchgehenden Sehnen herausgeschnitten und die Le schnitten, diese tüchtig geklopft, mit Salz und Pfeffer bestreut und in Mehk umgedreht. Man bäckt die Stücke eine halbe Stunde in Butter, bis sie rech! braun und knusprig und innen gce sind und gibt sie als Beilage zu Kar toffelbrei oder Gemüse. Die Sauce macht man mit saurem Rahm sämig. Kalte Buttermilchs peis?. In einem halben Pint Wasser löst man eine Unze rothe Gelatine und läßt diese Lösung ziemlich abkühlen, bevor min sie zu einem Quart Buttermilch thut, die mit hinein halben Pfund feinem die man beim Anrichten 4 bis 5 Löffel Schlagsahne rührt, dazu. EnglischesEiersrikassee. Sechs bis acht hart gesottene Eier wer den in Streifen geschnitten und in fol gender Frikasseesauce einmal aufge kocht. In einem Stückchen Butter schwitzt man fein gehackte Champig nons, eine zerhackte Chalotte, etwas Petersilie, Salz, Pfeffer und einen Eß löffel Mehl. Die Sauce schärft man mit Senf und Citronensaft, nachdem man mit guter Fleischbrühe ausgelöst hat. Höchste Ehrung. Sie: .Zu Deinem Geburtstag lab' >ch mich lnalen in Oel ... wo wirst d: hinhän gen mein Bild?" Er: .Es soll haben den Ehrenplatz, Laura .. überm Geld- Danlbarleitisl das Ge» dächinih . , 3