2 Atte Kochzeitsordnungen. Im städtischen Archiv der Stadt zeitsordnung enthält. Deutschlands Handel und Wandel, Kunst und Handwerk blühte herrlich (1618 —48) mit allen seinen Schrecken über das Land zog und alle Blüthen, ollen Wohlstand zerstörte, die Bewoh ner zu Bettlern machte und das Land Aus der reichen, blühenden Zeit, die sich im Wohlleben nicht genug thun konnte, ist eben die in Rede stehende Hochzeitsordnung, die ursprünglich als Plakat am schwarzen Brett des Rath woraus die große, weithin sichtbare Schrift mit rothen Anfangsbuchstaben, theils auch ganz in Roth ausgeführt, Hindeutet. Das mittelalterliche deutsch« „hoch >gezit" war ursprünglich für jede Fest zeit gebräuchlich, für jeden Feiertag, an dem es „hoch herging"; später drückte dies Wort ein großes Fest am Fiirsten chof aus und verengerte seine Bedeu schenken/Diese mit dem zunehmenden Wohlstand des Landes sich steigernden Festlichkeiten bei der Vermählungsfeier mochten wohl über alle Grenzen hin ausgehen und daher die Luxusverbote, nungen geradezu herausfordern. Je denfalls bestand doch die Nothwendig leit, die Verschwendungssucht einzu- Bereits 1334 würd« in der Mark sen, welche 80 Personen feststellte,'die Zahl der Schüsseln aber auf 40 be- Jahre 18M also elf Jahre später Gripswoldt: von Brudtlachten (Hoch- Spelliide (Spielleuten). In Anbe tracht, „daß bei Brudtlachten allerley sich der „erbare Radt der StadtGrips- Kirche)" gehen, und daß auch zum Es „thor straffe" (zur Strafe.) Es wird noch bestimmt: die Zahl der Hochzeits schlagen sollen. Für Hochzeitsfeste und Begräbnisse, die mit vielem Prunk gefeiert werden deckt. Kann fein. Gatte: „Die All heim's haben ein paar Teller, die schon seit 150 Jahren in der Familie sind." Gattin: „Ach, das ist höchstens «in Beweis, daß sie sich nie Dienstboten ge halten haben." Nach der ersten Rad tour. Besuch: „Wie ist das Befin de»!!" K a n n s« i-n. A.: „Wer ist denn an Ihrem Theater?" V. (Schau spieler): „Ter Director!" Aas Dness. Ingenieur ausgebildet hatte, wählte das Letztere. Jetzt war er zu einem Werk von hoher Wichtigkeit berufen worden. Es galt nichts Geringeres, schwemmungsgefahr bedroht«. Nun sollt« in absehbarer Z«it das Joch llb«r ihn gespannt w«rd«n, und das schnau- Am Ort txs Briick«nbaus hatt« sich „Als Kaulasier," schloß er, „nur als S«ite Aristokrat und Plebejer!" Weile das Gefühl gehabt, als sähe der „Und von Brutalität spricht besser nicht, wer den Bazarbrand in der Bleiche Wuth hatte bisher Eonstant die Wort« erstickt; jetzt brüllte er: „Bous me rendrez raison, Monsieur!" „Raison! —Wenn Sie Raison nen nen, historische Facta mit Pistole oder höchst unvernünftig!" Je glücklicher das Wortspiel zwischen Genugthuung und war, um dt'zza an seinen Hutrand. Halb sinn los vor Wuth stürzte der Arzt aus sei nen Pony zu. mir nicht stellt!" 2. " !" 'de l d A l?!chtert aus: „Allen himmlischen Mäch- will ich!" tos die Wahrheit? — Himmlich« Wahr- Jhr Mund schließt sich, aber die See schluchzend auf die Knie: „Reitet nach der Stadt, Ju«n-wai — Herr, verrathet mich nicht —!" 3. konstant jagte, ohne umzuschauen, aus dem Weg nach Liang-tsing. Als er in der NäheeinerZähren kam, ritt er mit Heflpftastcr verliebten Zettel. Er empfahl ihm die größte Eile, sah, wie der Schiffer ein Boot löste und stromab der Stadt zu fuhr, verfolgte ihn eine Weile mit den Augen und wandte sich Worten. tes verstörtes Gesicht. Das Hilst ihm. „Sie sind inGefahr?" unterbricht ihn Osmond schnell. „Ich danke Ihnen, daß Sie gerecht von mir denken. Tre „Nicht ich bin in Gefahr! Raffen Assistent zur ganz unvorbereitet. Ich ahnte so et was. Ich danke Ihnen Kauka sier!" ber offen? Das Pulver nein! Das besorge ich selbst! Fort! Hier. Doctor, Revolver und Martinis! La den Sie inzwischen! Ich muß nach un- Und er—lachte! tcrs - " dere nach; die Belagerten müssen die Schießscharten schließen, denn Pfeile beginnen durch die Oeffnungen zu schwirren; sie halten kurzenKriegsrath. „Was werden sie thun?" fragte Eon stant, „es wird so still Feuer anle gen —?" „Schwerlich! Die gelben Schufte Pflegen erst zu plündern, ehe sie zün den!" mein Osmond. Er hat seine scher Furch?: dann kurzes, wie beklom menes Schweigen. Und durch dies Schweigen dringt «in noch ferner, aber deutlich vernehmbarer Ton taltma ßiger, eilender, vielfacher Aufschlag Beii, näher und näher, t>i« Befreier her wieder das elektrische Licht spielt. zum zweiten Stoße aus. als des herbei gestiirzten John wüthender Kolben schlag ihn trifft: er schwankt, verliert das Gleichgewicht und stürzt auf den gepflasterten Hoff zerschmettert nieder. Und auf dem kleinen Treppenflur ten wir unser Duell - ." Dann schließen sich Lider und Lippen. Draußen stieben unter Wehgeheul die letzten flüchtigen Gelben auseinan- Der Tod des Oberstlieutenants Lord Airlie von den 12. Lamers, der Schottland glaubt das Volt steis und mal nach seinem Erscheinen ein Be gangen. Im Jahre 1845 kleidete sich Haus bei Glenshee. jagen sollte. Die Nacht war stürmisch und die Dunkel heit war lange hereingebrochen, ehe er die Lichter des Jagdhauses sah. Da hörte man in der Bergschlucht einen war ausgeschlossen. „Wer kann in e!ner solchen Nacht im Freien spielen?" fragte er Lord Ogilby. „Sei still!" gleich „Wohl gibt es ein solches Wesen," rief Einer, der bisher geschwiegen, „es Boshaft. Componist: „Haben hört?" Kritiker: „Ja, vor siinfJah ren, aber damals war sie noch nicht von Ihnen." Anr unsere Kinder. ?i« Ferienreise. Nun will ich Euch einmal erzählen, wie es mir einmal in meiner Kindheit erging. Ich war gerade zwölf Jahre alt ge worden, da sagte mein Vater eines Tages, es war mitten im Juli: „Gertrude, da Du Dein« Pflichten in Haus und Schule erfüllt hast, sollst Du zum Lohn einige Wochen zur Tante und Deinen Bäschen aus's Land gehen zum Besuch. Es wird Dein« erste Kerienreise sein, die Du allein unternimmst. Gieb gut Acht, damit Dir nirgends «in Unglück zustößt und vor allen Dingen benachrichtige Deine Eltern sofort bei Deiner Ankunft. Sei immer freundlich und zuvorkom mend gegen Deine Umgebung und bei Deiner Abreise vergiß nicht. Dich für die Gastfreundschaft Deiner Verwand ten zu bedanken." Papa hatte so «indringlich zu mir gesprochen, daß es mir ganz klar war, wie sehr er mit der lieben Mama Liebe Eltern! Schreibt bald Gertrud«. »er groü« Birnbaum. Der alte Ruprecht saß im Schatten des großen Birnbaumes vor seinem sprach: „Das kannst Du leicht, wenn dem Plätzchen, wo Du stehst, stecken mehr als IVO Thaler in dem Boden. Mach« nur, daß Du sie herausbringst." Ich war damals noch ein junger, un- Boden, fand aber zu meinem Berdrusse leinen einzigen Thaler. Als der Nach bar am Morgen das Loch sah, lachte er, daß er sich beide Seiten halten mußte, und sprach: „O Du einfältiger Mensch, so war es nicht gemeint! Ich gemacht hast, und nach einigen Jahren werden die Thaler schon zum Vorschein kommen." Ich setzte den jungen große herrliche Baum, den Ihr hier vor Augen seht. Die köstlichen Früchte, die er die vielen Jahre her getragen hat, trägt. Merke Dir: Und pflege sein: Er bringt Dir's ein." Spiel« Das Wortabfragen. Dies ist ein Spiel, welches Denken verlangt, Ist es aus der Geisterwelt? Nein. Aus der Körperwelt? Ja. Ein Himmelskörper? Nein. Ein Erdkörper? Ja. Ein Land? Berg? Gegend? Stadt? Haus? Nein. Ein Naturprodukt? Ja. Ein Fisch? Nein. Ein Insekt? Nein. Ein Säugethier? Ja. Ein ganzes Thier? Nein. Ein Theil des Thieres? Ja. Ein äußerer Theil desselben? Ja. Ist es an einer Stelle des Körpers? Nein. Also über den ganzen Körper? Ja. Ist es weich? Nein. Oder hart? Ja. verarbei- Sind es die Borsten? Ja. einem Begriffe auf einmal fragen und die Antwort darf stets nur Ja oder Nein sein. DasDichterspiel. Man fer tige sich beliebig viele kleine Karten an, auf deren 4 Stück der Name eines be kannten Dichters kommt. Einer der Spieler vertheilt nun die Karten unter die Spielgefellschaft. Dann werden die Karten und die Serien dem Namen eines Dichters, von dem er keine Serie hat. Hat der Gefragte die sen Dichter, so muß er ihn ausliefern; hat er ihn aber nicht, so beginnt dieser nun einen anderen Mitspieler zu fra gen u. f. w. Der erste, welcher lauter Serien hat, hat das Spiel gewonnen. Die verkehrte Geschichte. Bei diesem Spiele hat der Sprecher die schiverste Rolle, denn er muß alleSätze, die er vorsagt, verdrehen, was natür lich bei schnellem Sprechen ziemlich schwer ist. Jemand aus der Gesell schaft tritt auf und spricht z. B. fol gende Worte vor. welche die ganze Ge sellschaft auf einmal oder nacheinander sprechen muß. Wer ein Wort anders sagt und vorwitzig den Erzähler ver bessern will, gibt ein Pfand. Zwischen jedem Satze hält der Spieler inne. Als Beispiel diene folgendes: Vorigen Handschuh verlor ich meinen Herbst. Da ging ich drei Tage finden, bis ich ihn suchte. Herrn. Ich nahm meinen Tag ab und sagte: Guten Hut, Herr! italienische Schriftsteller Paolo Fam- Fedcr der kräftigste. In Florenz be llen anfiel, erhielt einen Faustschlag, daß er bewußtlos zusammenstürzte und an einer Gehirnerschütterung starb.