Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, July 26, 1900, Page 2, Image 2

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    2 Vingkampf.
der seiner Vaterstadt,
L Uhr Mittags fuhr er ab. 8
bereitet hatte!
ganz gewöhnlich aus, aber der vierte
war ein Riese von Gestalt und Mus
kulatur. D«r Sitz Hieronymus gcgen-
Seite.
malzu, was hab' ich für'n Sengern
in's rechte Bein!" Dabei stieß er
das rechte Bein mit dem daran befind-
Begleiter des Riesen sich fast ängstlich
„Nein, ich hab« nicht das Vergnü
sein." ch
„Ja, mein Bild steht aber auch in
„So? Wer sind Sie denn?"
„Ich bin der deutsche Dichter Hiero
nymus Hoppe."
„Ach so, 'n Dichter!"
„Was sind Sie denn sonst noch?"
siel jetzt der Meist«rringer ein, „da
können Sie doch nich von existiren?"
„Ich bin auch noch Lehrer."
„Och, du lieber Gott!" rief Heinrich
Schnitzele im Ton« höchsten Beileids.
Schwefelholz. W«tt«n? Um 'n Bud-
Jch taxir' so 'n 130 Pfund" „13S
Pfund." „Na, sch'n Si«? Da
nehm' ich drei Stück so n' Dichter und
Lehrer und halt sie fünf Minuten in
der Höhe mit ein'n Arm. Donner
ihn lebhaft begrüßten zu «iner
eleganten Kutsche geleiteten.
näherte sich und nannte seinen Namen.
Der H«rr st«llte sich vor: „Städtischer
Olxr - Buchhalter Klinke. Ist sehr
Ja wohl. Ist sehr angenehm, nicht?
Wir haben auch eine kleine Abände
rung vornehmen müssen. Der An
fang der Vorlesung ist nicht um 8 Uhr,
sondeni schon um 7 Uhr. Ist Ihnen
ringer Heinrich Schnitzel« und unser«!»
Tom Kuhle. Das ist der Sohn von
unserem hiesigen Schiniedemeister Willi
Kuhle. Der hat den Schnitzel« auf
'n colossalen Einsatz
Beinah' dreihundert Stück sind ver
kauft. Weil's für 'n wohlthätigen
Zweck ist. wissen Sie."
„Aber ich muß mich doch noch erst
H i
„Nicht? Ja, hier in Hellingsladt
der zu Hause sein. Wo ist denn eigent
lich Herr R«ctor Evers? Den kenne
ich s«hr gut von früher, und er hat mir
„Nicht. So. ist doch
„Was denn?" „Na, so dichten.
. M«in Schwestersohn, der älteste, Karl,
der kann auch ganz wunderschön dich
ten. Da hat er neulich zur silbernen
Hochzeit so 'n Stück gemacht, so 'n
net. Und dabei ist der Mensch erst 18
„Ja, nicht?"
gung und ein ganz ungewöhnlicher
Verkehr. Zu anderen Zeiten hatte
Hellingstadt 7<XX) Einwohner, heut«
sehen.
Als Hieronymus Hoppe zum Por
lächelnd: „Ich wünsche noch 20 Zim
„Das ist ja der Herr Hoppe, der hier
heut« Abends den Vortrag hält," be
lehrte ihn der Oberbuchhalt«! und ver
einen unbesetzten Stiihl. Ei wa! zum
hin und h«r stürzenden Kellner an.
i Endlich kam einer.
„Bitte, geben Sie mir irgend «twaS
> Warmes zu essen und ein Glas Bier.
„Warmes Ess«n gibt's jetzt nicht."
! „Dann lassen Sie mir «in paar Eier
kochen, aber schnell bitte."
eilte der Herr Rector aus ihn zu. Die
beiden jungen Damen folgten. Der
einer wahren Springsluth von wun
derschönen Redensarten. Dabei be
tont« «r einzelne Wort«, wie „ganz
außerordentlich Freude", „lieben alten
Freund", „gefeierter Dichter", „großer
Mensch", mit ganz bedeutender Herz
lichkeit. Ehe aber noch Hieronymus
irgend etwas entgegnen konnte, sagte
schon d«r Herr Rector: „Liebster, bester
Freund, entschuldigen Sie mich noch
für ein paar Minuten. Si« haben
mich da in's Comite gepreßt beim
Ringkampf. Ich muß das noch arran
giren helfen. Ich komme dann schnell
wieder und hol« Sie ab zum Vortrag.
Ist Ihnen doch recht, nicht wahr?
Uebrigens gestatten Sie mir, verehrter
Freund, daß ich Ihnen meine Töchter
vorstell«: Emmi und Else. Sie
haben mich halb todt g«quält, daß ich
sie ihrem Lieblingsdichter vorstelle.
Si« haben auch noch eine lleine Bitte
an Sie. Also auf Wiedersehen, lieber
Der Rector eilte zur Thür hinaus.
„Womit kann ich Ihnen dienen,
meine Damen?" fragte freundlich
Hieronymus. Jede der beiden jungen
„Ach, wir würden so glücklich sein,
wenn Sie uns einen Vers in unser
Album schreiben wollten," sagte Fräu
„Sehr gern," sagte der Poet und
nahm denßleistift aus seinem Taschen
buch.
„Ach, das ist himmlisch!" rief in
Verzückung Fräulein Elfe.
Da sah man plötzlich die Leute in
der Gaststube von ihr«n Sitzen auf
springen und nach der Thür eilen.
Eine Riesen - Männergestalt in Tricot
schritt gravitätisch über den Corridor.
„Der Meist«rring«r!" ri«s Fräulein
Emmi in Ekstase und rannte mit ihrer
Schwester zur Thür hinaus.
Der Dichter blieb allein in der Ecke
und bedeckte einen Augenblick sein Ge
sicht mit der Hand. Dann schrieb er
in Emmi's Album «inen Vers.
D h K ?"'< si'/t-
Der Wirth selbst und sämmtliche Kell
weglossen," sagte Herr Petersen, einer
der Freunde Tom Kuhle's.
„Ree, Cognac läßt er nicht weg!"
ist doch eigentlich sehr unpatriotisch."
Die Mehrzahl der Anwesenden Pflich
tete dieser Meinung energisch b«i. Herr
am Büffet stand.
„Das ist der Schriftsteller Hoppe,
der liest ja hier heute zum Besten des
Kinderhospitals," sagte der Rector
Evers.
„Müssen wir ihn denn nicht mal be
grüßen?"
„Ach, das wird zu spät," meint« der
R«ctor und ging zu Hieronymus an's
Büffet. Dieser hatte sich inzwischen
nach den zwei Eiern erkundigt, die er
vorhin bestellt. Der Kellner hatte es
ganz vergessen. „Dann geben Sie mir
zwei rohe Eier," sagte ärgerlich Hiero
nymus. „Ich falle fast um vor Hun
ger!" Er schlürft« die rohen Eier
schnell aus und aß hastig ein Stück
Brot dazu. Der Rector legte ihm
freundlich lächelnd die Hand auf die
Schulter. „Man sollte gar nicht glau
bn, daß ein großer Dichter so mate
riell sein kann," sagte er ganz ernst
haft; aber bitte, jetzt tommen Sie!"
Hieronymus wendete sich nach der
Ecke, in der er vorhin gesess«n hatte,
um seinen Kosfer zu holen. In dem
Koffer befanden sich die Bücher, aus
denen ei vorlef«n wollt«. Der Koffer
war verschwanden. Es stellte sich her»
aus, daß Portier den Kosfer mit
anderem Gepäck eines Handlungsrei
senden zum Bahnhof gesendet hatte.
Er hatte ihn für einen Probekoffer
des Handlungsreisenden gehalten, d«r
telegraphisch zu einem Kunden nach
Holmhausen gerufen sei und übrigens
morgen schon »ach Hellingstadt zurück
komme.
Hieronymus Hoppe war in größter
Verlegenheit. Der Rector ward immer
ungeduldiger. Der Dichter wußt« doch
gewiß eine größere Anzahl seiner Ge
dichte auswendig. Er möchte doch
nun «ndlich mitkommen. Si« schritten
an einem großen, hellerleuchteten Saal
vorbei. Der s«i ursprünglich für die
Vorlesung bestimmt gewesen, sagte der
Herr Rector, nun aber hätte er sür den
Ringkampf genommen werden müssen.
Dafür sei der andere Saal im Hotel
zu klein. Von der Wahrheit dieser
Mittheilung konnte sich Hieronymus
sogleich überzeugen. Er betrat mit
seinem Führer so «ine Art von größe
rem Clubzimmer, das vollg«pfropft
von Menschen war. An dem oberen
Ende d«s Zimmers stand ein Tisch mit
zwei flackernd«» Licht«r». An diesen
Tisch führte der Herr Rector den Dich
ter, der von dem meistens aus Damen
bestehenden Auditorium mit lautem
Beifalle begrüßt ward. Angenehm
berührt von diesem Beisalle, theilte d«r
Dichter in humoristisch«! Mise dem
Publikum sein Kosfeiungliick mit.
„In dem Koffei befanden sich," so
schloß er seine Rede, „zwei Bücher von
mir, aus denen ich Jhn«n vorl«f«n
wollte, meine Gedichte und mein No
vellenbuch. Bitte, verehrte Anwesend«,
helfen Sie mir, den tückischen Zufall
siegreich niederzuschlagen. Es soll
vorgekommen sein, daß Mitglieder des
Publikums sich Bücher vom Dichter
leihen, warum soll sich nicht auch ein
mal ein Dichter Büch«r von Mitglie
dern des Publikums leihen? Wer leiht
mir meine Gedichte und mein Novel
lenbuch?"
Eine tief«, merklich« verlegene Still«
trat ein. Der Dicht«r war todtenbl«ich
geworden. Sollte es möglich sein
in seiner Vaterstadt wäre nicht «in «in
ziges seiner Bücher?!
Da erhob sich Herr Willi Schultz,
glaube, wir haben noch 'n Buch. Ich
komme gleich wieder. Es ist «ben um
die Ecke." Damit entfernte er sich
schnell. „Ein Paar meiner Gedicht«
weiß ich auswendig," sagte mit «in
wenig zitternder Stimme Hieronymus,
muth niederzwang.
Und «r b«gann. Nach zehn Minu
ten kam der Buchhandlungscommis
Willi Schultz mit einem vergilbten
und verstaubten Buche. Das waren
Hieronymus Hoppe's Gedicht«. „Mehr
haben wir nicht," sagte Willi Schultz.
Neuem und begann vorzulesen. Nach
jedem Gedicht erscholl lauter B«ifall.
Es war, als wollte man das Unrecht
Zs wurde verschiedentlich an ganz un
richtigen Stelle applaudirt. Als Hie
ronymus eine Pause von zehn Minu
sich so.
stellte sich als Anton Mutze vor und
lesen kann?!" „Nicht? Wann denn
Anwesenden lebhaft. Also der Dich
ter mußt« nxiterlesen. Da plötzlich mit
te» in einem längeren Gedicht ertönte
draußen ein wildes Geschrei. Alles
stürzte zur Thür. Tom Kuhle hatte
gesiegt. Ein ungeheurer Siegesjub«!
ergriff sein« Mitbürger. Vier Män
wettet hatten, hoben ihn auf die Schul
ter und trugen ihn mit Freudeng«h«ul
über den Corridor. Die begeisterten
Mitbürg«! drängten nach. Hierony
mus Hopp« wurde im wahren Sinne
des Wortes an die Wand gedillckt. Ein
tiefes Heimweh nach seinen Lieben zu
Hause «rgriff ihn plötzlich. Jetzt
würd« Rector Eveis an feine Seite ge
drängt. Ei sah das fchmerzcnsvolle
Antlitz des Dichters und rief ihm zu:
„Lieber Fr«und, haben Sie denn gar
kein Interesse mehr für Ihr« Vater
stadt?"
Im großen Saale des Hotels war
die Tafel gedeckt für das Souper, das
H«llingstadt seinen beiden berühmten
Männern Tom Kuhle und Hierony
mus geben wollte. Der Tisch war dicht
besetzt. Das Präsidium hatte Herr
Rector Evers inne. Zu seinei Linken
saß Hieionymus Hoppe, und zu seine!
R«cht«n stand ein leeiei Stuhl, den
Tom Kuhle einnehmen sollte. Ei
wai aber noch nicht erschienen. De^
Stunde Zeit bis zum letzten Zuge. End
lich sendete Rector Ev«rs einen Boten
aus, den Sieger im Ringkampf« auf
zusuchen. Der Bote kam nach zebn
Minuten zurück und berichtete, daß
Tom Kuhle oben bei Herrn Schnitzele
Sect bestellt."
Nach dieser Botschaft stellt« Rector
Kür unsire Kinder.
Ti« zehn Arbeiter »er Fe«.
Charlotte war jung und schön und
heiter dazu wie kein anderes Mädchen
im Dorfe. Leiixr war sie das einzig«
Kind, das d«m alten Pächter Prutxn
tius geblieben war, dessen Gut m«hr
Schulden als Einkünfte ausssuweise»
hatte, aber dafür war sie ihm doppelt
an's H«rz gewachsen. Je älter Char
lotte wurde, desto mehr mußt« si« schaf
fen und arbeiten, denn der Vater gab
ihr« Hände. Das war aber nicht nach
ihrem G«schmack«. Die Arbeit war so
hart und beschwerlich, daß das junge
Mädchen manchmal verzweifeln wollt«
und mit d«r Z«it ihre Lustigkeit ganz
verlor. Am liebsten hätte sie di«
Hände in ben Schooß gelegt und nichts
gethan, als darauf gesonnen, wi« man
Alles thun könne.
Eines Tages saß sie vor d«r Thür«,
di« Hände unter d«r Schürz« und mur-
Arb«it nicht all« zustand« bringen,
welche die Wirthschaft mir bietet.
Könnt« mir nicht «in« gütige F«« «twas
von der Last abnehmen?"
„D«in Wunsch sei erfüllt! Hier bin
ich!" unt«rbrach sie eine Stimm«.
Fee, auf «inen Stab rwn Mäusedorn
gestützt. Im «rst«n Aimenblick« fürch
tet« sie sich, denn di« Alt« trug ein
Kl«id, wi« man «s hier zu Land« ni«
gesehen. Ihr ganzer Anzug bestand
aus der Haut «ines Frosches, dessen
Kopf ihr als Kapuze diente, und ihr
Gesicht war so häßlich und so mit
Runzelt betxckt, daß si« auch mit «in«r
Million Mitgift sicher keinen Mann ge«
funden hätte. Das junge Mädchen be
trachtet« si« mitStaunen undSlyrecken;
indessen faßte sie sich bald wi«d«r und
fragte «ndlich mit zitterndem Tone die
„Du hast mich ja gerufen, und ich
bin zu Deinen Diensten," versetzt« jene.
„Ich hörte D«ine Klage und bring« Dir
«twas, um D«in«m Unmuth abzuhel
fen."
„Sprichst Du im Ernste?" riefChar-
lotte. „Willst Du mir D«in«n Zaub«r
ftab leihen, mit dem ich mir die Arbeit
„Nein," erwiderte die Alte, „aber
mehr als das! Ich bringe Dir zehn
> lleine Arb«it«r, die Alles vollbringen
sild d-I"jung«
„Du sollst sie sehen."
Di« alt« Fe« össnete ihren Mantel,
aus welck>«m z«hn Zwerge von unglei
robust.
„Dies sind die stärkst«»," sagte sie;
„sie werden Dir bei allen Arbeiten Hel
fuhr di« Alte fort:
besitzest. Alles hängt von dem Ge
schreiten. M«rk« dieses! Und nun leb'
wohl!"
Und verschwunden war die alte F««.
di« Füße half.
Als aber Charlotte später selbst
mit, ließ sie die Zwerge d«r alt«n Fe«
So ruht seit jener Zeit alle Wohl
fahrt, alle Freude und alles Glück des
Fing«r.
Spiele.
Das unsichtbare Raritii
tencabinet. Dieses Spiel wird
im Kreise sitzend gespielt. All« Kinder,
demselben. Ein Stuhl bleibt sür di«
Rarität«nhLndlerin frei. Als solche
o«rkleidet sich «in größeres Mädchen,
das gut erzählen kann. Sie trägt ei
nen verdeckten Korb, in welchem sie
ihre Raritäten hat, und erzählt von ih
nen Wunderding«, erklärt- aber, daß
ihre Sachen alle das Licht nicht ver
tragin könnten, und ihr Werth sich nur
durch das Gefühl beurtheilen lasse. Sie
f«tzt sich mit an den Tisch und reicht
ihre Raritäten unter dem Tisch der
Nachbarin und läßt sie so die Runde
machen. Der Spaß bei dem Spiel be
steht darin, Gegenstand« zu wählen, di«
beim Ansass«n r«cht verschiedene Ge
fühl« in der Hand hervorrufen, und
«in Murmelthierchen, einen mit feuch
tem Sand gefüllten, zu diesem Zweck
genähten Schlauch: eine Schlange, ei
ein Stachelschwein, einen ovalen, er
hitzten Stein: ein srischgelegtesStrau
ßenei u. s. w. Eure Phantasie kann da
die sonderbarsten Dinge heraussuchen
und durchs Gefühl, den Tastsinn, zum
Ausdruck bringen, was sowohl der Ra
ritätenhändlerin, wie allen Mitspie
lern Vergnügen machen wird.
Der Hühnerverläufer ist
ein lustiges Rechnenspiel. Alle Kinder
sitzen im Kreise, in der Mitte steht der
Hühnerverkäufer. Dieser fragt nun
Jemanden aus der Gesellschaft» „Was
gibst Du für mein Hühnchen?" Die
Antwort muß sofort erfolgen und eine
Zahl sein, in welcher keine 9 vorkommt,
und die auch nicht durch S dividirt wer
den kann. Wer zögert oder eine mit 9
in Verbindung stehende Zahl nennt,
muß ein Pfand geben. Wer gut und
schnell rechnen kann, ist natürlich im
Stande, die größten Zahlen zu nennen.
Lösung des Räthsels.
da es doch die Leute gesünder mach!
und also den Aerzten Patienten
entzieht?" Er: „Sie bilden sich
ein, daß ein gesunder und kräftiger
Radler mindestens fünf Fußgänger'in
der Woche überfährt und ihnen in die
Hände liefert."
Wenn sie kocht. Junge,
Ehemann (Mittags): .Ich weiß nicht,
dt« Sauce schmeckt entschieden nach
Seife!" Frau (nachdem sie gekostet
hat; empört): „Was Du nur hast mit
Deinem Seifengeschmack .... nach Pe
troleum schmeckt sie!"
ausgehöhlt, so daß er einen kleinen
Wasserbehälter bildet; in den Boden
bohrt man ein Loch, worin da? (Sude
stellt hast, herabfallen.
SchSnh«tt»degriff« in China.
Der chinesisch« General Tscheng-N-
Tong äußert sich in seinem interessan
ten Buche: „Allerlei aus China" über
weiblich« Schönheit folgendermaßen:
.In Europa schwärmt man für groß«
Augen, blondes Lockenhaar und «in«
griechisch« Nase. B«i uns find«t man
dag«g«n nur klein« Aug«n, glattes,
fchwarz«s Haar und zierliche Stumpf
näschen b<wund«rnsw«rth. Weiß« Per
lenzähne und schmale Hand- und Fuß
gelenk« ober gehören hi«r wie dort zur
perfekten Schönheit. Von seiner Mus«
singt d«r chin«sisch« Dichter, daß ihre
fein gezeichneten, schmalen Augen
brau«n d«r Silhouette ferner Berge gli
chen, ihr« A«ugl«in so durchsichtig seien
wie ein G«wäss«r im Herbst und auf
ihren Lippen der Abglanz der Morgen
röthe läg«. Di« Coiffüre der modernen
Chin«fin ist nicht mehr das über «inem
Drahtgestell aufgethürmte Haarge
bäude. Ganz allmälig nahm dieses an
Umfang ob, und heut« herrscht allge
m«in absolut« Einfachheit. Di« Frauen
dem griechischen Stil ähnelnde Frisur
eing«sührt, doch bleibt das Haar voll
ständig ungekräuselt. Locken sind ni«
in China in Mode gewesen und natür
lich krauses Haar ist soft niemals an
zutreffen. Der Chignon wird durch
«in« golden« od«r silberne Nadel gehal
t«n, di« wie ejn Doppelspatel geformt
und in der Mitt« gebogen ist. Als Aus
putz befestigt man um diesen Kamm
häufig noch tleinc Blumenranken. Bei
besonders feierlichen Gelegenheiten
schmückt sich die Chinesin mit «inem
helmartigen Krönchen oder mit goldge
stickt«» Bändern, die über di« Stirn«
von «in«m Ohr zum anderen gelegt
werden. Jen« colossal« Coisfüre, die
einer Krähe mit ausg«br«iteten Flügeln
gleicht, sieht man jetzt nur noch in Kan
ton."
Zur Theorie vom Lichte.
«on E. B.
schiissel steht): .Um Gotteswilkn, die
schöneSuppenschüssel, Marie!" Dienst
mädchen (nachdenklich): „Ja, und f«-
zehn Stück«: das b«d«ut«t nicht! Gu-.
tes!"
>