Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, July 19, 1900, Page 3, Image 3

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    Untcr dem
MlllisMe« Mm.
Noinn» aus dem Goldlande Transvaal.
Von Bruno Wagcner Hamburg.
(2. Fortsetzung.)
Di: Straußenfarm war erreicht,
nur eine kleine, wie die Burentochter
ihrem Begleiter schon unterwegs gesagt
hatte, denn das eigentliche Land der
Straußenzucht ist das britische Kap
land mit seiner heißen, sandigen Kar
roo. Vor einer niedrigen Wellblech
baracke stiegen die Reiter ab, um durch
das von kaum erträglicher Hitze er
füllte Gebäude zu den dahinter liegen
den Drahtzäunungen zu gelangen, in
denen je eine Straußensamilie ein
Männchen mit z>vei Ehegesponsten
hauste, gegen zweihundert Strauße
auf einem weiten Raume. Lucas
Meyer ließ sich gerade sein Pferd vor
führen, als seine Tochter mit dem
Arzte auf ihn zukam. Herzlich, aber
einfach war die Begrüßung? dann
Der Vogt hatte inzwischen zu
dert. hätte. Das gelbliche Gestüt des
und so begrüßte Walther Albrecht es
wir auf zu fein, was wir sind."
Ueberrafcht sah Albrecht auf; aber
Lucas Meyer nickte bestätigend. „Ihr
mögt uns für engherzig halten; aber
wi« meine Tochter sagte, denken wir
all«. Der Kasfer ist frei, wir haben
seit unserem Grundgesetze vom Jahre
1868 keine Sklaven mehr, und das ist
gut. Aber der Neger muß in strenger,
sagen wir väterlich strenger. ge
würden die Ascbe unserer Farmen, die !
verstiiminlten Reste unserer Leiber
bald genug Zeugniß ablegen vom Kaf-
Aber Lucas Meyer schüttelte ener-
gisch den Kopf. „Bei echten Buren '
nie! Wer di« Grenze zwischen
Schwarz und Weiß überschreitet, der
stens' als Angestellte untergeordneter
Art lassen wir den Mulatten zu."
„Aber das ist grausam, unge- j
sehen, auf den Verlaß ist?"
„Ihr nanntet selbst den Vogt zu
verlässig." z- -
blos Vorurtheil?
„Ich selbst habe freilich eine
tendem Pferde anträfet, war ich durch
Kaffernfalschheit in diese Lage ge
rathen. Erst kurze Zeit habe ich mich
in Johannesburg niedergelassen; nun
suchen, von dem ich wußte, daß er bei
Boschsontein seine Farm hatte. Bis
Pretoria fuhr ich mit der Bahn; ein
Pferd war schnell gekauft, billiger als
in Johannesburg, wo ich es später
wohl gebrauchen kann; und Kas-
Mantelsack auf seinem Pferd«. In
ein«m Tage, hieß es, sollten wir am
Ziele sein. Zwar siel es mir auf, dak
wir eine andere Richtung einschlugen,
als mir nach Katte und Kompaß dien
lich schien. Aber der Führer blieb da-
w«il d«r geradeweg schwerer passirbar
sei. Als die Nacht hereinbrach, waren
wir verirrt und mußten im Busch«
Wildniß. Mein Kaffer war davon
geritten und hatte mein ganzes Gepäck
mit sich genommen."
„Und das Pserd hatte er Euch ge
lassen?" riefen Elisa und ihr Vater
wie aus einem Munde.
,Lu meinem Glücke, ja! Ich war
mehr aus Instinkt Ueberle
in diese natürliche Einhegung schlief."
„Dankt Gott, daß Ihr lebendig hier
zieht/grausam nannte?"
„Nennt sie grausam! Aber Ihr
seid Arzt und wißt daher, wie grau
dochist es zuweilen nothwendig und
Pferde zu besteigen. Als sie längst
— hütet euch!"
V.
Das junge Geschlecht.
Heiße Sommergluth lastete auf der
Fläche. In Lucas Meyers Farm hielt
Im Haufe waren nur zwei Men
schen wach, Doctor Albrecht und
Elisa. Sie saßen im Wohnzimmer
der Wand, und nur mühsam wollte
ein Gespräch in Gang kommen.
Albrecht hatte sie nach ihrem Leben auf
der einsamen ssarm gefragt,
hatte sich gescheut, weiter zu fragen.
Wußte er doch nicht, ob nicht jede tiefer
Bild mit ungeschicktem Griffe zerstö
ren würde. Denn was durfte er an
Naturkinde voraussetzen, das »venig
mehr von der Welt wissen mochte, als
was die Farm und ihre nächste Um
gebung bot?
Da fragte Elisa plötzlich: „Sie lie
ben Musik? Als Deutscher werden
Sie diese Vermuthung nicht unberech-
Alfred mochte ein wenig geistreiches
Gesicht gemacht haben, als er sich Plötz
lich dieser Frage gegenüber sah, die
noch dazu nicht etwa im Buren-Hol
ländisch, das er bisher mühsam ge
radebrecht hatte, sondern in ein»n
ges Fräulein?" entfuhr es ihm un
willkürlich. obwohl er im nächsten Au
genblicke fast laut aufgelacht hätte, als
er das „gnädige Fräulein" in dieser
Umgebung sich vorstellte. Und Elisa
lachte auch? leise, wie verhallendes
Glockenklingen tönt« ihr Lachen.
„Ich höre sofort auf, meine Uebun
gen im Deutschsprechen fortzusetzen,
wenn Sie so anfangen," sagte sie.
„Mein Pathenonkel, Ihr richtiger
Ohm, hat sich die Mühe gegeben, mir
schon aIS einem Kinde deutschen Un
terricht zu geben. Und auch das Kla-
„Und Sie haben ein Instrument?"
„Von meinem Bruder in Pretoria.
Er hat uns alle ein bischen angesteckt
mit seinen Ideen, und dazu tommt,
daß mein Vater Mitglied des Volks
raads ist. Da bin ich denn oft nach
Pretoria gekommen und bin sogar ein
schast geben?"
„Mein und des Vaters Allerheilig
stes," sagte Elisa. „Mutter und die
Soll ich spielen?"
druck Händels weihvoll-herrliches
Largo. Doctor Albrecht war still
l an's Fenster getreten. Vor seines
' Aug«. , , ,
Sein Blick schweift« zu der die
ten Antlize. Sie hatte die Augenlider
gesenkt, als sollte kein Strahl von
außen das Licht in ihrer Seele stören.
Volkslieds Dann schloß sie das Kla
s«s Befremden zu liegen schien. Dann
sagte sie: „Ich höre den Vater! Kom
men Sie zum Kaffee!"
Die Stunde des Scheidens war ge
jungen Arzt gebeten hatte, länger zu
verweilen, mochte dieser doch die ihm
barsarm hinüber zu reiten, auf der sein
Oheim hauste.
Ter Abschied war herzlich, aber
so bald sich wieder trennen müßte.
Aber ein fröhliches „Auf Wieder
aus den Hut schwenkte.
Nun ritt er den blauen Bergen ent
gegen, die sich südlich entlang zogen
am Horizonte und deren Kette süd
wandte sich zu dem jungen Pieter. der
ihm als Führer das Geleit gab und
seinen wilden Renner mit Mühe zu
rückhielt, damit des Deutschen noch
immer müdes Pserd mitkommen
konnte. „Dort bricht der Krokodil
fluß durch das Magaliesgebirge, und
hinter den Bergen liegen die Goldfel
der und Witwatersrand," erklärte
Pieter. „Ihr wart in Johannes
burg?" fügte er hinzu, und Albrecht
blauen Augen des siebzehnjährigen
Riesen zu lesen.
„Ich wohne dort, w«nn auch erst seit
kurzem."
„Und Ihr seid gern in Johannes
burg? Ihr liebt das Gold?" fragte
Pieter hastig. „Ihr wart in den Mi
„Nein, junger Freund." sagte Al
brecht mit leisem Lächeln. „Aber Euch
scheint die Lust anzuwandeln, das glei
ßende Gold zu gewinnen, von dem
Thoren glauben, es wäre das Glück."
„Es ist Glück, Mynheer!" sagt«
Pieter mit festem Nachdruck. „Ohm
Hans schimpft auf das Gold und alle,
die es haben. Aber er schimpft, weil
er es nicht hat. In seinen Buchern
ficht, daß man mit Gold alles laufen
kann, Ochsen, Schafe, Farmen, und
daß der mächtig ist, dem das Gold ge
hört."
Mit Erstaunen hatte Albrecht Pie
ters Worte angehört, die heftig heraus
ttang wie wild- Gier, wie der Gold
hunger einer jungen Generation, die
erwacht ist aus dem Traumleben, d«m
Dahindämmern der zufriedeneren Vo
rväter. Er schüttelte mit eindringlichem
Ernste den Kopf und sagte: „Laßt mich
die Gastfreundschaft Eures Vaters
vergelten, indem ich Euch warne. In
Johannesburg mögen die Leute reich
werden, aber glücklicher werden sie da
rum nicht. Gold ist nicht Glück, wenn
sein Besitz auch manchen Genuß ge
währt. Glück liegt allein in der Arbeit,
die Zufriedenheit giebt, und in dem Be
wußtsein, stets das recht« gethan oder
doch gewollt zu haben".
Der junge Bur preßte sein Pferd
zwischen den Schenkeln zusammen, daß
es sich aufbäumte. Dann jagte er vor
an. Schweigend vollendeten sie ihren
Ritt und hielten bald vor dem einsa
men Hause, das Ohm Hans Albrechts
Wohnsitz war.
Der junge Deutsche wollte seinen
Begleiter, für den er ein warmes In
teresse spürte, bitten, mit hiiuin zu
kommen. Aber in Pieter Meyers Au
gen leuchtete es trotzig auf. „Heute
als Waith» Albrecht ihm für das Ge
drückte er dem Arzte die Hand: „Auf
Wiedersehen!"
e.
Brüder waren in der Frühe auigerit
> ten, iveil in der letzten Nacht Diebe zehn
der besten Pferde aus einer entfernt ge
legenen Koppel gestohlen hatten. Den
frechen Räubern, die sicher unter den
Kaisern zu suchen waren, galt es auf
die Sfur zu kommen.
Elisa hat!« es unterdeß auf sich ge
nommen, die Grenzen der Farm zu
in derSlraußensarm und auf der Fel
dflur, nach dem Rechten zu sehen. Der
Tag war
der Quell, dem die Farm den Namen
„Boschsontein" (Bu'chquelle) verdanlte.
Elisa sprang vom Pferde und band
land.'und oft hatte sie hier mit einem
deutschen Buche gesessen, das ihr der
Pathcncnlel gegeben hatte. Heute schau-
der Arbeit sollte das Glück liegen?
draußen, dann mochte das Begehren
dem Herz«n fremd bleiben. Ab«r sie
hatte ein wenig über die Mauer ge-
Leben da draußen. Und nun wo
war das Glück?
Hatte nicht auch d«n Knaben die
kannte? Und er suchte dasGlück im
Besitz des Goldes, das die vielen Tau
trieben hätte, daß des Goldes Macht
Doctor Albrecht
„Jan — habt Ihr die Diebe?"
„Meinetwegen mögen sie laufen, so
weit si« wollen!" entgegnete er trotzig.
„Weil es Kaffern sind, Eure Halb
brüder?"
„Verdammt sei meine Mutter, daß
sie sich mit dem Mulatten einließ!"
zischt« er zwischen den raubthierartig
großen Zähnen hervor. „Ich bin lein
Kaffer, obwohl mein Großvaier zu dem
hörte. Ihr sollt mich nicht als Misch
ling behandeln!"
Elisa hatte sich erhoben? ihre .Hand
umklammerte den Schaft der Flinte,
die sie bei ihren einsamen Ausritten
stets am Riemen mit sich führte. Der
Vogt war ihr in den Weg getreten.
wich er nicht beiseite? breitspurig
pflanzte er sich vor ihr auf.
„Ihr sollt nicht gehen", sagte er hart,
„bevor Ihr mich gehört habt."
„M -cht ls kurz!" ge.ot se. „<ch habe
„Aber für den Deutschen hattet Ihr
bei, indem sie mit schneidendem Tone
sagt«: „Er ist wenigstens lein Misch
ling."
Mit geballter Faust sprang der
Vcgt auf sie zu. Aber er prallte zurück,
als er der Mündung ihres Gewehres
?.Was wollt Ihr, In?" fragt- sie
gebieterisch.
„Ihr liebt den D«utschen!" Seine
Stimme klang heiser - drohend, wie
des Raubthieres Laut.
„Was geht's Euch an?"
Jan lachte höhnisch aus. „Und er ist
rauh an ihres Herzens, ihr selbst kaum
recht ins Bewußtsein gedrungenes Ge
heimniß gerührt wurde. Sie hatt« den
Lauf der Flinte gesenkt.
Es war, als ob Jan in ihrer Seele
zu lesen wußte. „Ihr denkt an ihn, seit
er fort ist", sagte er ruhiger. „Jht
Euch hier suchte. Was nützt Euch Euer
Grämen? Er ist fort. Aber ich ——"
Sie sah ihn überrascht an, als er
plötzlich stockte.
„Was ist mit Euch?"
„Ihr sollt mein w«rden, Elisa! Ich
das Gewehr hielt. ..
knirsckend. Aber er hielt die Hand mit
dem Gewehre fest.
sollt mir versprechen, mein
Rechte krei zu bekommen, süblte sie sei
nen heißen Athem an ihrem Hals«, und
plötzlich drückten sich seine Lippen und
Zähne in wollüstig - wildem Kusse in
ihr Fleisch.
„Mein sein sollst du —hier gl»ich—
oder du stirbst", flüsterte er ihr, vor
Aufregung bebend, mit fast erstickter
Stimme ins Ohr.
„Elender Mischling!" schrie sie ent
setzt auf. Und nun rangen sie um das
lüsterner Gier wollte er sich auf sie
werfen. Da plötzlich flu! te er. Durch die
Büsche drang der rufende Laut eines
Menschen an sein Ohr. „Elisa! Elisa!
Gebüsch.
Meyer selbst an Ohm Hans Albrechts
wie des Arztes Kunst verbanden sich,
Taxe später Doctor Albrecht Abschied
VN.
Mutter und Tochter.
war es auch in dem gesünder gelegenen
Hochfelde und im 1700 Meter über dem
Meeresspiegel befindlichen Johannes
ter herrschten, hatte Doktor Walther
in den mit Menschen gefüllten Ge
kanister Großstädte. Aber der Duhin-
Gliick zu machen? Und würde er es hier
finde»? Was er zunächst gesucht
chcil geworden: Arbeit! Aber Befrie
digung? Er hätte die Frage nicht ohne
weiteres bejahen mögen. In dem hal
ben Jahre, das «r im Transvaal
schnell gelungen, festen Fuß zu fassen.
Unter den Aerzten der Goldstadt zählte
nich/besonders gesucht, aber doch ge
funden hatte. Und die Berusssähigteit
lohnte sich? schon hatte er bei seinem
sparsamen Leben auf der Bank eine er
hebliche Summe zurücklegen können.
Wenn das also Glück war, so hatte er
es gefunden.
an der Boschsontein zu besuchen. Aber
das Pflichtgefühl des Arztes hatt« über
den Freiheitsdrang des Menschen ge
desto geschmackvolleren Villa zog er die
Klingel, und gleich darauf wurde er
von einem sauber gekleideten Dienst
sen, daß der Hausherr auf der Börse
sei, dessen Gattin Toilette mache, dage
gen das Fräulein ihn schon habe kom
men sehen und ihn bitten lasse, einzu-
Als der junge Arzt in den lauschi
gen Salon trat, den nur ein gedämpf
tes, durch die vorgelassenen Marquisen
zurückgehaltenes Licht erfüllte, erhob
sich aus einem Fauteuil eine zierliche
Frauengestalt, gcnz in weiße, indische
Seide gehüllt und überrieselt von ei
nem duftigen Spitzengehänge, das eine
Märchenprinzessin hätte schmücken dür
fen. Mit stockendem Athem starrte der
Besucher auf das wunderbar liebliche
Bild, und erst als ein leises Lachen an
sein Ohr klang, eilte er raschen Schrit
tes der Dame entgegen und tüßte die
ihm lässig dargereichte Hand.
Miß Alice Grey führte ihn, ohn?
die Hand loszulassen, zu einem Sitz«
neben dem mit weißrother Seide über
zogenen Sofa, auf dem sie selbst Platz
nahm. Das feine Köpfchen zur Seite
neigend, sah sie dem jungen Manne
mit lustiger Schelmerei, die vielleicht
ein wenig gemacht war, ins Antlitz
und fragte dann plötzlich ernsthaft:
„Wo haben Sie so lange gesteckt, Doc
tor? Sie lassen Ihre Freunde länger
Wallher Albrecht wußte nicht recht,
was er aus der Frage machen sollte?
er erröthete leicht, als er verlegen ant
wortete: „Zürnen Sie, Miß Es
sind keine vierundzwanzig Stunden,
seit wir uns aus dem Lawn - Tennis-
Das spöttisch« Lächeln, das einen
Augenblick um den nicht ganz regel
mäßig geschnittenen, aber kleinen
Mund der Dame zuckte, verrieth ihm,
daß er die Frage ernsthafter genommen
hatte, als sie gemeint war. Er kam sich
unbeholfen, schwerfällig vor. und im
mer glühenderes Noth färbte seine
„Haben Sie lein Mittel für Konge
stionen, Doctor?" fragte sie neckend, in
dem sie seine Berlegenheit dadurch zu
steigern suchte, daß sie darauf achtete.
.Was sind das für Männer, die bloß
steigen oder fallen, ob die De Beers
des in Matabe!« - Land neue Goldfel
der findet oder ob die Eisenbahn »ach
Bloemsontein sich rentieren wird, was
mein Vater steif und fest glaubt, da er
selbst dabei betheiligt ist? Sind das
Männer? Da lobe ich mir Leute wie
Sie, Doctor! Ja, werden Sie nur
nicht wieder roth! Zwar von Ge
schäften verstehen Sie nichts, sonst hät
ten Sie die Minenpapiere gelauft, zu
denen Papa Ihnen rieth, anstatt Ihr
Geld in den Schrank der englischen
Bank zu sperren. Aber Sie haben das
ja nicht nöthig; Sie Heirathen einmal
eine reiche Frau, die Geld für beide hat
dafür haben Sie alles andere, was
zu einem Manne gehört und was wir
Mädchen lieb«n "
Albrecht war einen Augenblick in
wie zu sich selb/: .Ich
wenn ich nach Geld Heirathen wollte!
Wie viel weniger würde ein Weib solch
einen Gliick-jäger achten! Sie machen
sich über mich lustig. Miß Alice!"
. (Fortsetzung folgt.)
Gut« Geschäfte. Chef?
gebracht?" Reisender: „Ja. Die
len, die Anderen, Sie sollen' nicht so
sehr auf Zahlung drängen!"
Sur me M<ye.
Grüne Suppe. Man kocht
grüne Erbsen in Wasser weich, gießt
ein Sieb und löst nun in dem Erbsen
wasser eine halbe Unze Liebigs Fleisch
extrakt auf. Der Erbsenbrei wird mit
der Brühe verrührt, mit etwas Ca
yennepfeffer und Zucker gewürzt und
ein Stückchen Butter hinzugethan.
Wenn die Suppe zu dick sein sollte,
gießt man noch etwas lochendes Wasser
hinein. Indessen hat man vier Eiweiß
mit einem Löffel dicker Sahne und
etwas Salz verquirlt und diese Masse
in eine mit Butter bestrichene flache
Form gefüllt. Man stellt diese 20 Mi
nuten in heißes Wasser, stürzt alsdann
die Eiweißmasse und sticht sie zu klcinen
Scheibchen aus, welche man in die an
chen. In einer Kasserole bräunt man
1 bis 2 Kochlöffel Mehl in reichlich
Butter oder Schmalz, gibt einen Lössel
Gemüse verlochen.
Kartofselschnittchen. Die
geriebenen Kartoffelreste werden mit
Würstchen.
Polnisches Rindfleisch.
breit, wälzt sie in geschmolzener Butter,
bestäubt sie mit Mehl und Salz, läßt
sie dann in einer mit Butter ausgestri
zen Pfeffer, ein Lorbeerblatt, einige
Wurzeln, als: eine Mohrrübe, Peter
silie und eine Ziviebel daran, läßt das
Gedämpfte Kalbsbrust.
Eine schöne >«iße Kalbsbrust klopft
Sauce zum Kalbfleisch.
Kohlrabi - Gemüse. Die
jungen zarten Kohlrüben werden ze»
Petersilie und einem Löffel Wasser
Schmackhafter Kartof
felsalat. Ganz weich gekcchte Kar
toffeln werden in Scheiben geschnitten
und bei möglichem Warmhalten mit
nachstehender Sauce oder Fleischbrühe
recht saftig vermengt: Man rühre gu
tes Oel. Essig. Milch. Pfesf-r, Sal,
und fein geschnittene Zwiebeln zusam
men. Das Beimengen geht aus fol
gende Weise sehr gut: Man thue die
geschnittenen Kartoffeln in eine Schüs
sel, die .Hälfte der Sauce darüber, lege
eine festschließende Schüssel darauf,
fasse sie mit beiden Händen zusammen
und schwinge den Salat darin; als
dann thue man die übrige Sauce dazu
und schwinge weiter, bis die Kartoffeln
saftig geworden sind.
Bedenkliche Sparsam
keit. A.: „Weshalb wollen Si«
meine Tochter nicht heirathen?" B.:
„Weil sie zu nobel in ihrer Toilette ist."
A.: „Aber, ich bitte Sie. lieber Freund,
das spart sie ja in der Küche ab!"
WerdasLebengenteßt.
den verzehrt das Leben. 3