Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, June 14, 1900, Page 2, Image 2

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    2 Die Kahenjmmnerkur.
Liebe Schwester! Du weißt ja, daß
Wir auf vierzehn Tage nach Paris ge
ging mein Mann mit Herrn Grünberg
ouf die Weinprobe. Ich sah dem Aus
gang derselben einiger Besorgniß
trauriget Miene, „siel er ab".
„AchtFlaschen", rief ich entsetzt, „wie
taun man denn soviel trinken?!"
„Studiums halber", meinte Grün»
berg kalt. „Er wollte doch alle Wein
sorten studiren, hat nun aber sein
Thema lange nicht erschöpft; es giebt
hier noch viel mehr Sorten."
Heinrich konnte nicht mehr ganz fest
auf den Füßen stehen. Was aber noch
viel schlimmer war, sein Gehirn func
käme", sagte ich verzweifelt.
„Schnell in die Abtheilung fürHolz
nidlistric", sagte Grünberg, „inmitten
der Gegenstände feines Berufs wird er
berg auf die verschiedenes Gegenstände
und rief ihm zu: „Holz, Holz!" Ein
mattes Verständniß schien ihm aufzu
dämmern, denn er öffnete die Augen
und sagte: „Zehn Klafter Holz, gleich
«xpediren!" Das war aber auch alles,
sten Moden, während Grimberg ihm
ins Ohr zischelte: „Sieh doch Deine
Frau, sie will sich neue Toilette» lau
sen."
fragte Grlln
.Jst auch nicht officiell, nur Einge
weihten bekannt. Dieses Palais ist die
Abtheilung für Katzenjammer-Kuren".
Wir betraten einen kleinen Pavillon
ganz am Ende der Ausstellung. Ich
setzte mich ins Wartezimmer, während
in einen Jnnenraum, aus dem beim
Oeffnen derThllre heißeDämpfe ström
ten. Grimbergs gingen schon aus Neu
ihnen zurück, nm mir zu meld:»:
„Jetzt kriegt er ein Dampfbad."
„Jetzt wird er massirt."
„Jetzt kriegt er kaltes Wasser."
„Jetzt muß er auf den mechanischen
Apparat."
„Jetzt ist er angekleidet und sitzt in
tier großen Maschine. Du darfst zu
sehen."
Ich ging hinein. Es war schrecklich.
Heinrich saß inmitten einer gewaltig
arbeitenden Maschine, und etwa ein
len Seiten auf ihm herum.
„Lassen Sie ihn sofort heraus," rief
ich verzweifelt, .er wird schon ohn
mächtig sein".
mäßig munter und fidel.
„Es ist der hartnäckigst« Fall, der
mir bisher in meiner Praxis vorge
kommen ist", sagte der Kater - Direk
tor (so wurde er titulirt), „aber jetzt
wird er gleich auf Deck fem.""
In der That. Heinrich sprang nur
noch ein Weilchen herum, sang einige
Trinklieder und umarmte all« Anwe
senden der Reihe nach. Dann kam er
zu sich, erkannt« und begrüßte mich
h«rzlich. Das Wiedersehen war rüh
rend. Ach, wenn ich doch erst z» Hause
haben, an die Heinrich schon gewöhnt
ist. ES grüßt herzlich Deine Schwester
Lotte.
Wa» die Leute sagen.
„Der Schein regiert die Welt," ver
sicherte der Protz und blätterte ill sei
«««Banknoten.
Tragödie.
A!berl Rodcrilch.
Der Apotheker in der kleinen Pseu
donymen Stadt Osenhausen ist mit
mir verwandt, und ich war voriges
Jahr bei ihn! zu Besuche. Als ich ei
nes Abends mit ihm in die Gaststube
des Hotels „zum Doppeladler" ging, er
kannte ich in dem Besitzer des Gasthau
ses einen guten alten Fxeund, den ich
seit beinahe zehn Jahren nicht gesehen
hatte. Es ist sicher, daß wir uns Beide
herzlich freuten, als wir einander wie
dersahen. Der drastisch-burschikose
Humor meines Freundes Senserich
hatte uns zu mancher vergnügten
Stunde verholsen. Mit Verwunderung
vernahm ich, daß Senserich nicht nur
Eigenthümer des Hotels „zum Doppel
adler" war, sondern auch Director des
Theaters in Osenhausen, das dem Ho
tel gerade gegenüber lag. Zunächst sei
mir gestattet, mitzutheilen, wie mein
Freund zu diesen Würden kam. Ich
berichte darüber theils nach den Anga
ben Senserichis selbst und theils nach
den Erzählungen des Apothekers, mei-
Jahren durch einen Zufall nach Osen
hausen. Er hörte, daß soeben der
Theater-Director durchgebrannt war
und meldete sich sofort sür die Vacanz.
In seiner damaligen Lag«, die er frei
lich sehr geschickt zu verbergen wußte,
hätte er auch wohl die Stelle eines <Ne
v«rtraut wie die des Th«at«rs-Direc
tors. Das Theater in Osenhausen war
seit Menschengedenken immer im Sta
dium der nahen Pleite gewesen. Für
ihre Feuerspritzen hatten die Bewohner
von Osenhausen viel mehr Interesse
Zunächst hatte er verstanden, die Men
schen, die mit ihm in Verkehr traten,
durch seinen Humor für sich zu gewin
nen, und dann hatte er noch «inen fei
nen Plan ausgedacht und mit Geschick
lichkeit durchgeführt.
dann möglichst oft und demonstrativ
erzählte. Die Geschichten und Anek
doten vom Fürsten aber hatte mein
Oder eine andere, von director
Geschichte:
Der Fürst wäre eines Tages durch
Pointe zu Gunsten des Fürstin Mos
dikser Geschicht«n kennen lerne.
Eines Tages erzählte er nach seiner
Rückkehr aus der Stadt die folgende
Anekdote:
her her kenne, sei gleich auf ihn zuge
„Ei sieh, Sinferich, wie geht's? Was
treiben Sie denn jetzt?" „Ich treibe
jetzt Kunst, Hoheit." „Was denn für
eine Kunst?" „Ich bin Theater-Di-
Der Fürst lachte.
Der Fürst lachte noch mehr.
»Sind wahrhaftig 'n jamoser Kerl.
Wenn Ich Ihnen 'mal was zu Gefallen
thun kann .
'rüber. Sorgen Sie nur fiir'n bischen
was Amüsantes. Adieu, lieber Sensc
rich, auf Wiedersehen."
Und wirtlich, Hoheit iam am näch
sten Sonnabend per Extrazug nach
Osinhaiisen. ging ins Theater und
amüsirte sich so prächtig, daß er sich
eine Hofloge miethet« und seinen The
ater - Jiit«ndanten anwies, die Bühne
in Osenhausen zu protegiren.
Von dem Tage datirte die große
Veränderung in den Theaterverhält
nissen von Osenhausen.
r«ißen. und das Theater war fast jeden
Abend gut besetzt. Für die nächsteSai
son schon engagirte der Director «ine
Anzahl besserer Schauspieler und ge
wann jetzt selber Lust und Liebe zu sei
nem Unternehmen. Im ,'weiten Jahre
„zum Doppeladler" und heirathete die
Stadt. Und daß Herr Senserich nicht
speisen. Alle Mahlzeiten seines Per
sonals wurden gemeinsam in einem
Ileinen Nebensaole des Hotels einge
nommen, und der H«rr Director prä
sidirte gewöhnlich. Seine Schauspieler
hatten alle Respect vor ihrem Director.
Sie sahen bald, daß er ein gebildeter
ihrer Kunst meinte, und seine ganze
humoristische Art und Weise verschaff
te ihm eine souveräne Autorität.
rich hatte mich als guten alt?n Freund
vorgestellt, und All« betrachteten mich
neugierig. Ich saß neben Fräulein
Antonie Marris, der älteren Liebhabe
rin und Anstandsdam«. Sie versicherte
anderswo etwas ganz Besonderes und
Bedeutendes voraushabe. Alle Ihre
Colleginnen dächten und fühlten auch
sie Antonie Marris Hart, kalt
gen wollte, Herr Basse das ist näm
lich unser erster Liebhaber," belehrte er
mich „was ich Ihnen noch sagen
Maria Stuart geredet, als wenn Sie
Lachen Sie nicht, Herr Rusche! Ihr
Leicester hätte ohne Schaden fürs
Rillo. Titelrolle.
mir leid, man darf keine Witze mit ihm
machen. Na, du wirst ja sehen."
Ich sah den König Lear von den
Coulissen aus. Ich werde ihn nie ver
gessen. Der König Lear war groß, er
schütternd, bewunderungswürdig, und
dann sah ich plötzlich mit Entsetzen. wie
ihn di« Kraft verließ, groß und er
schüttelnde Tragödie im Trauerspiel.
Am Ende des vierten Actes schien
des großen Mimen Kraft erschöpft zu
zu, „ich muß ihm eine-Stütze geben.
Herr Rillo." sagte er laut, „ich habe so
eben einen Auftrag von unserem aller
heit berichten?"
„Ich werde nur Ein Wort sagen:
Grandios!" Es lag eine tiefe, herzli-
Antlitz.
„Dann, bitte, lassen Sie gleich den
letzten Act beginnen, wer weiß, später
—". Der Director eilte fort.
Und Cäsar Rillo raffte noch einmal
alle Reste seiner herrlichen Kunst zu-
Todesstille laut jubelnder Beifall auS.
Ich stand im Tiefsten ergriffen und
erschüttert. Da rannte d«r Alte auf
drängen zu wollen. Er riß fein«n gro
ßen Mantel von der Coulisse, warf ihn
schnell um und eilte nach dem S.eiten-
Das Publikum rief jubelnd seinen Na
men; er hörte nicht. Er stürmte die
klein« Treppe hinunter vom Podium.
Die letzten Stufen verfehlte er. Ich
halten. Der Alt« sank in die Knie. Er
muß fort, schnell fort!"
„Um Gotteswillen," rief ich, fast
weinend vor Mitleid und Erregung.
Kind!"
scharfen Blicke ins Gesicht.
Ich umfaßte die wankende Gestalt
nung Rillo's, die er für die Zeit seines
Gastspiels in Osenhausen gemiethet
hatte. Eine älter« Frau öffnet« die
Thür und sah mich auffallend neugie
rig an. Rillo schloß schnell die Thür
hinter uns.
„Machen Sie gleich die Kette wieder
vor," befahl er der Frau. Wir führten
gegriffen"" sagte er, „Frau Petermann
ist meine Ida?" Die Alt« ging, und
an meinem etwas stark ergrauten Kopf.
Rillo stellte seine Tochter vor. Sie er
kundigte sich nach dem Befinden des
Mädchens.
„Willst du dich nicht erst umzieh'n,
Papa?" fragte sie.
„Nein, mein liebes Kind, ich danke
dir. Ich gehe dann gleich zu Bette."
mit Ihnen reden."
Ich sitzte mich wieder, und das jun
ge Mädchen verließ das Zimmer. Der
Alte sah ihr mit zärtlichen Blicken
„Mein Herr," begann er zu mir, „ich
habe Vertrauen zu Ihnen. Ich habe
ja vorhin geseh'n. wie gut Sie es mit
mir meinen. Würden Sie mir einen
großen, großen Dienst erweisen?"
„Von Herzen gern." „So setzen
Sie sich näher zu mir. Ich muß Ih
nen Alles sagen. Es handelt sich um
meine Tochter, um mein einziges Kind.
blickte? Nun ja, es ist das erstemal,
ward mein Weib. Ein paar Jahre
nutzlichen Beschäftigung heranzubilden.
Natürlich vergeblich. Sie konnten
nieine Kunst nicht todtmachen. End
ergriff ein ungeheures Heimweh nach
dem Schaffen. Die Geister, die mich
erfüllten, drohten mir mit Wahnsinn.
Da sagte mein geliebtes Weib: „Geh'
wieder zu deiner Kunst! ich gehe mit
dir." Und wir gingen zur Kunst.
Aber wir waren verstoßen. Das zärt
lich liebevolle, aber streng und ehrbar
erzogene Weib ging mit unter das
Volk der Komödianten! O, was hat
sie hören und sehen müssen! Was hat
und Schufte! Ungeziefer im Tempel
der Kunst! Mein Weib ward Iran! —
das fürchterliche Leben die Sorgen
ihre Mutter war gestorben, ohne
ihr verziehen zu haben ihr Vater
Todtenbett. Mit ihren letzten Worten
beschwor sie mich: „Lass' unser Kind
rein bleiben, halte es fern von dem
Elende und der Sünde!" Und ich habe
unser Kind ferngehalten von dem
Elende und der Sünde. Ich schliche
mich ab mit ihr. Ich ziehe mit ihr von
Ort zu Ort und immer weiter, sobald
ich eine unlautere Annäherung nur
„Sie schließen das junge Mädchen
ganz ab von der Welt?"
„Ja, gänzlich schließe ich es ab von
der Well gänzlich!"
„Verzeihen Sie aber wäre es nicht
richtiger, das Mädchen der Obhut eine:
verständigen und ehrbaren Dame an
„WaS waS?! Ich soll mich von
Ablieben ist s s
Die Erregung des Alten war immer
heftiger geworden, und jetzt brach er in
auch nie und nimmer trennen von
ihrem alten Vater. Nein, nein, ganz
gewiß nicht. Ich weiß, daß es keinen
Preis gibt in der ganzen Welt, um
den sie das thäte, das litbe, liebe Mäd
chen!"
„Wollen Sie mir ein offenes Wort
gestatten. Herr Rillo?"
Welt Sie treiben Liebes-Egois-
Der Alte war sichtlich betroffen.
„Aber, mein Herr, ich versichere Sie,
Flüstertöne fort:
„Ich habe gestern Abends hier «inen
Mann herumschleichen sehen. Ich
glaube, es ist der Basse, unser erster
Liebhaber. Ich habe meine Gründe da
für. wissen, ob er's war.
Ich wollte das seltsame Ansinnen
nicht. Aber im letzten Act verkleidet
großen Wortschwall Auskunft. Gestern
lanntfchaft hat? Sie wissen schon..."
vollem Tone fort, „'n Wunder ist es
nicht, daß es so gekommen ist. Der
Alte Hai da» arme Kind js wie In 'n
Gefängniß gehalten und mit kein'
Gar nichts hst sie gehabt von ihrem
Leben. Und sie hätt,:sich auch schon 'mal
verheirathen tönnen, aber der Alte hat's
nicht zugegeben. Ich weiß wohl, er
wollt' sie nicht von sich lassen. Das hat
er nun davon."
ten kranken Bat«r nicht, nein, nein,
nicht um Alles in dieser und jener
Welt, nein, meine Ida —"
werkskleisung eines Schmiedes, stürmte
ins Zimmer. Er stürzte auf den Alten
zu und hielt ihm, wild drohend, die
Ge°sich°t! chwarzten
„Lupenbagage", brüllte er in höchster
Wuth. „Ihre liederliche Dirne ist init
mein einziger Sohn, mein Wilhelm!
Sie hat ihn sich geködert, sie hat ihn
verführt, das gemeine Frauenzimmer!
Schauspielerpack Gesindel!"
Da hielt der Schmied plötzlich inne
und starrte entsetzt auf den alten Mann.
Ein fürchterlicher, unmenschlicher
Schrei und Cäsar Rillo stürzte todt
zu Boden.
Von allen Günstlingen Napoleons
des Ersten war nach der Restauration
keinen eifriger, dem neuen König Lud
wig dem Achtzehnten seine Dienste an
zubieten, als Fauche, Herzog von
Otranto, der frühere Polizeiminister
Napoleons. Als eS ihm endlich gelun
gen war, eine Audienz beim König zu
erhalten und er seine» Wunsch, dem
König sein Leben und seine Dienste zu
weihen, ausgesprochen hatte, antwor
tete der König: „Aus dem Verlrauens
posten, den Sie unterßonaparte beklci
deten, war es Ihnen ein Leichtes, alles
zu erfahren, was vorging, und Sie
hatten die beste Gelegenheit, die Cha
raktere aller hervorragenden Männer
Sie nun um meine Person beschäftigen,
so würde ich bestimmt erwarten, daß
Sie mir mittheilen, weiche Maßnah
men Sie trafen und welche Männer
Sie beschäftigten, um zu erfahren, was
meine Umgebung sehr zahlreich; aber
zum Beispiel in Hartwell. Wurden
Sie mit allem, was unter meinem
Dache vorging, bekannt gemacht?"
Ja, Sire. Ich erhielt jede Woche ei
nen Brief, der mich über alle Vor-
„Oho! Umgeben wie ich war von er
probten Freunden! Wer sollte mich
verrathen haben? Wer war es, der
Güte hatten, empfing. Aber ich gab
d'Aumont jedesmal 12,000 Francs da
verblüffter Miene zurückziehen, erhielt
Gedankensplitter.
In der Welt manch plumper Tropf
Kommt zuvorderst hergezogen.
bleibt.
Ausschreiten ist nicht
Ihr Standpunkt. Er:
Reisen die Menschen bildet?" Sie:
Jür unsere Kinder.
Die drei Wünsche.
Wurst geflogen und legte sich auf den
Wunsch ist euch erfüllt!" Das ärgerte
den Mann sehr, und er rief ganz böse
aus: „Ich wollte doch, die Bratwurst
hingedirand«r Nase!" Hopp,
erfüllt.
Aber es half nichts; die Bratwurst
weit w«g wäre!"
Augenblicklich flog die Bratwurst
zum Fenster hinaus, und die Leute
nicht mehr so unzufrieden.
Di« seltsame U»r.
Eine gewöhnliche Taschenuhr tickt
in einer Stunde 17,160 Mal, folglich
in einem Tage 411,840 Mal, in einem
Jahre aber 150,242.560 Mal.
Hielte eine gute Taschenuhr bei sorg
fältiger Behandlung hundert Jahre
vor, so würde sie b«i ununterbrochenem
richtigen Gang rund IS Milliarden .
Mal ticken.
Es gibt aber einen anderen merk
würdigen Mechanismus, der nicht wie
die Uhr von hartem Metall ist. sondern
aus viel weicherem Stoffe besteht und
doch SOOO Mal in einer Stunde, 43,-
830,000 Mal in einem Jahre und 2
Milliarden und fast 200 Millionen
Mal in SO Jahren schlägt.
Man sollte meinen, diese Maschine
würde, da sie so zart ist, es nicht s»
weit bringen, sondern sich schneller ab
nutzen. Aber dem ist nicht so. Diese
seltsame Uhr geht unter Umständen
siebzig bis achtzig Jahre, in seltenen
Fällen gar neunzig bis hundert Jahre.
Leg« deine Hand auf die Brust, ein
wenig links, ss kannst du ihren Schlag
spüren. Die seltsame Uhr ist dein
Herz. Lieber Leser, hast du auch je
daran schon gedacht?
Der gehorsame Atsch.
dem man an jedem Ende eine kleine
Oessnung gebohrt hatte. Die eine Less
nung wird daraus mit ein wenig Wachs
snmmengenähl werden. Nachdem der
schwert worden ist, stockst Tu die Hülste
des Eies in denselben hinein, so daß die
Fisch ist fertigt
Tu setzest ihn in einen mit Wasser
gefüllten GlaSbehiUter. welcher oben mit
einer Kautschukhaut oder Ichweiiisblase
überbunden wird. Der Ballast im
Fisch muß so abgepaßt sein, daß der
Fisch aus der Oberfläche des Wassers
schwimmt, bei dem geringsten Stoß mit
Tu nun schwach aus die Blase, dringt
ein wenig Wasser durch die kleine Oefs
nung der Schale in den Fisch hinein;
dieser wird dadurch schwerer und sinkt
zu Boden. Hebst Tu den Druck aus,
vertreibt die zusaimncngcpreßle Luit in
der Schale wieder das eingedrungene
Wasser, der Fisch wird leichter »nd
steigt in die Höhe. Die Zuschauer
brauchen nicht die »einen Bewegungen,
welche Du mit Deiner Hand «lachst. zu
bemerken, und es I?ird dehalb den
schein haben, als ob der Fisch willig
Deinen Befehlen gehorche.