6 Motte,lschntz. Der Schutz von Kleidern, Polster inöbeln und Pclzgegenständen vor hauptsächlich Wollstoffe auf. Die zufliegenden Weibchen geschützt werden Alle dies« Umstände sollten jeder schrank alles gethan sei, was gethan Die Hauptsache ist, im Frühjahr nachdem warmen Papier an allen Fugen (auch über den Deckelrand) dicht verklebt sind, aufzu bewahren, oder noch besser, sie in lei «ine Blechhülle, gewähren aber den Aortheil, daß die Kleidungsstücke ihre natürliche Form beibehalten und nicht Gelingt es, auf diese Weife die starkriechender Substanzen, wie Kam pfer, Naphthalin, Patschüli, di« durch ihren Geruch die Motten verscheuchen löstem oder gepulvertem Zustand über iie Oberfläche der Gegenständ«. Letz teres Verfahren mag für den Moment Oknstig wirken, kommt aber an Nach derholung. Unter den verschiedenen Mottenessenzen, welche meist Kampfer, Naphthalin, weißen Pfeffer, spanischen Pfeffer, Carbolsäure, Mirbanöl, Nel lenöl, Paischuliöl, einzeln oder beliebig gemischt, in Weingeist. Aeth«r, V«nzin öder Terpentinöl gelöst enthalten, wird besonders die Wickersheimer'sche Mot tenessenz gelobt, deren Hauptbestand theil abweichend von allen übrigen im Handel befindlichen Essenzen Holzessig de Ha ssr " e ' deß alls ten Kisten oder dem Einnähen in Leinwand gleichkommt, daß vielmehr zur Unterstützung und zur Controlle häusiges Ausklopfen durchaus erfor derlich ist. jedes Wort, das ich spreche. Unterhalte was sieht sie: Steht der Tropf vor Nloemfontein. junge Stadt? sein Ursprung geht auf das Jahr 1846 zurück. Damals war England zur Annexion des ihm unbe schlecht wie viele andere" im Lande auch, und mehr die Willkür, als die Noth wendigkeit ließ die Hauptstadt deS Bahnhof. Nur das sprach für den Platz, daß hier ein kleines Flüßchen lief, das weniz "entstand an dieser Stelle die Haupt stadt des Oranjefreistaates, die schon nächste größere Stadt ist Kimberley, aber auch sie ist etwa IVO Meilen ent fernt. Um nach Kapstadt zu gelangen, hat man 750 Meilen zurückzulegen; nach Pretoria sind es gegen 3 Mei len. Die Lage der Stadt inmitten oer der Stadt liegt der aus losen Fels- Architektur sind Weiß und Ro?h, die beim Bau der Häuser vielfach verwand ten Backsteine gebildet wird. Den Mittelpunkt der Stadt bildet ein ge räumiger viereckiger Marktplatz; vier parallele Hauptstraßen und etwa die doppelte Anzahl sie kreuzender Quer straßen stellen den einfachen Grund ser in diesen Straßen tragen fast durchgängig den Charakter freundlicher Villen; sie haben im Allgemeinen nur ein Geschoß und, einige öffentliche Ge- Villa des Präsidenten. Vloemfonteins Stolz und Eigenart, daß es gelungen ist, hier mitten in der Steppe eine lachende Garten - Oase zu begründen. Schattige Alleen begleiten die Straßen, stattliche Gärten umge ben die Häuser, und in ihnen lacht ein reicher Blumenflor und erheben sich laubreiche Bäume. Diese mit großer Liebe gehegten Anpflanzungen haben sich jetzt soweit entwickelt, daß der Ort gewissermaßen im Grünen zu liegen scheint; in ganz Südafrika wird Bloemfontein gern die „Gartenstadt" Dazu paßt aber auch sonst der Ein druck, den der Ort macht. Eine At mosphäre von Behäbigkeit, von Frie den und Wohlstand ist um diese Stadt gebreitet. In Bloemfontein gibt cs kein Proletariat. Es gibt hier freilich auch keine Millionäre; aber jeder kömmliche Existenz. An Industrien fehlt es in der Hauptstadt des Frei staates ganz; keine Esse verpestet mit ihrem kohlengeschwängerten Athem die reine Luft. Die Einrichtungen sorgen dafür, daß selbst der Strebsamste sich hier nicht überarbeiten kann. Freitag ist für Jedermann ein halber Feiertag, Schwarze wohnen; die weiße Bevölke rung dürfte sich jetzt auf 33VV belau- Die ho ptf"chl chste ' sfe tlich. Volksraad - Gebäude. das Wohnhaus des Präsidenten, das gleichfalls Villen - Charakter trägt, lichen Eindruck macht. Auch das Ge bäude des Volksraads hat nur ein Stockwerk, ist jedoch durch einen Uhr lutherische, römisch-katholische. Ostcrgclirimche. llbter Gebrauch ist der des „Pflöck- Pflöckfchlog'n. die Nacht Übers Dorf gesenkt, dann schleicht sich der Bursche vor's Fenster wie der Pflock fest in der Erde haftet, fchaft die zu Boden geworfene Puppe, zerreißt selbe hernach und wirft die einzelnen Stücke in ein schon früher vorbereitetes Feuer. Im slavischen Böhmen wird die PuM zu einem flie- Heranbrechen des Frühlings versinn bildlichen. Die Strohpuppe stellt den Tod, beziehungsweise den Winter vor. keine Macht mehr, und der Frühling kann siegreich seinen Einzug hallen. Kleiner Unterschied. „... O, mein Mann ist sehr solid! Ja so! „Du hast sechs Monate gesessen? Weswegen denn, um Gottes willen?" „Ich habe 'n Kopf ge schüttelt." „Deswegen kann man de.i Kops schüttelt!" „Ja, es war Tauv stummen-Unterricht. Auf eine erfreulich« Entwickelung kann die Taubstummenbildungssache Der AbbiZ de war der Be gründer der ersten Taubstummenan stalt in Frankreich, die er 1770 i>» Paris eröffnete. In Deutschland wurde die erste Taubstummenanstalt 8 Jahre später, nämlich 1778, von Sa muel Heinicke in Leipzig errichtet. Die Vorbildungsklasse. liche Lehrer und 3 Lehrerinnen, außer dem 3 technische Lehrkräfte. Um die Unterrichtsmethode richtig Klang- oder Preceptionscentium ist nicht intakt. Es gilt nun nach der deutschen Methode, die Lautsprache auf unterrichtlichem Wege zu entwickeln, ohne das Gehör, allein durch den Ge sichts- und den Gefühlssinn. Articuliren. Pult des Lehrers. Mit den Sprech- Die Veranschaulichung geschieht Bilder und Modelle, durch Mimik und Altion, niemals Gebärde. Die stellt, ganz ausgeschlos- Das „Ablesen" des Gesprochenen vom Mund und aus der Gesichtsfläche, abliest, während es mit anderen oft Ungarn in Paris. Auf der Pariser Ausstellung sind Seine, ist in gothischemStile mit f«ia- Der uisg arische Pavillon, stem Verständniß für die Schönheiten dieser Bauart, ausgeführt. Diese ganze Fassade giebt in reicher Fülle und ge des herrlichen Schlosses zu Vajdal junyad wieder. Die Westseite des Aus stellungsgebäudes wird von einerNach ahmung des hohen Thurmes der Kir che gebildet, die sich in der Citadelle zu Koermoserbanga erhebt. Der Schluß Wiedergabe der Portalarchitectur an der Kirche Sanct - Michael zu Kassa erreicht. Das Ganze erweist sich, so sehr verschieden die einzelnen zur Ber harmonisch und in sich sein abgetönt. Mit derselben Kunst sind die Jnnen räume originell und vielfach auch cul turhistorisch bemerkenswerth ausgestat tet. Bor Mastking. Die Leiden des Krieges haben die Bewohner wie die Besatzung der von Boeren belagerten Stadt Maseking bis auf die Neige auszukosten. Während im gen die Eingeborenen decimiren, for- Creuzot - Geschütz, dern die von den Belagerern in die tion nicht mehr lange aus sich warten lassen. Kleiner Unterschied. » ... mein Mann ist sehr solid! Ter trinlt Abends seine zwei Maß Moderne Barfüßler. In Berlinchat sich unter den sireng gläubigen Vegetarianern ein „Sanda ''' ) ' Eine Winterpromenade. scheinen dabei mit nackten Füßen, auch bei abscheulichstem Wetter. Die Ortho-, doxen laufen ganz barfuß und auch Da die Spaziergänge durch die beleb testen Straßen . Berlins gehen, er regen sie viel Aufsehen und gewaltige Eruptionen des bekannten und ge fürchteten Berliner Witzes. In einem vegetarianischen Restaurant enden ge wöhnlich diese Renommirbummel, die jedesmal neue Profelyten gewinnen helfen. Boshaft. VN! / Bei Schmock ist morgen ein Wechsel fällig. Ruhelos wirft er sich die Nacht vorher im Bette herum; er kann keinen zahlen?! Da steht er plötzlich auf, zieht sich an, geht zu Moritz Rosendorn, dem Aus steller des Wechsels, und klingelt so lange an der Thür, bis sich dessen ver schlafenes Gesicht zum Fenster heraus „Was gibt's?" fragt Rosendorn. „Rosendorn, ich kann net bezahl'n den Wechsel!" ruft Schmock hinauf Gast: „Sie, Herr Wirth, der Wein ist ja ganz trüb, und dann schwimmt eine Fliege d'rin herum!" Wirth: „Gar so arg kann's doch nicht sein, sonst hätten S'.ja die Fliege soll sie sein, Geld soll sie haben ja, kann." Weibliche Neugierde. „Ich kann Sie nicht engagiren, da Sie gehört habe!" „..'. Nun, Sie können Schrecklicher Gedanke. Koch (von Kannibalea gefangen): Gefallen und lassen Sie mich nickst an — Zur Anregung. Frau: „Diesen modernen Roman solltest Du lesen, Max." Mann: „Weshalb denn?" Frau: „Du wirst sehen, wie viele Kleider eine moderne Frau haben muß." Mißglückte Betheueruyg. Bräutigam: „Wißhalb willst rnch denn verlasse,!, Paula? Thu' ich nicht Alles, was Du verlangst? Ich geb' sogar meinen letzten Pfennig für Dich aus!" Braut: „Aber einen so leichtfertigen Menschen kann ich doch nicht heirathen!" „Der Herr Baron gibt's aber auf einmal nobel! Ich sehe ihn jeden Tag mit einer Dame in einer hochfeinen „Ja, der hat auch eine geborene So undsoviel geheirathet!" Im Glück. ' Abend in's Wirthshaus?" „Ich glaub' schon! Wissen S', ich ren wohlwollenden Tag!" Letzte Hoffnung. Heirathsluftiges Fräulein (für sich): „Lauter Ringelche bläst er in die Luft ... Sollte er am Ende gar . ..?!" Schön eingegangen. Gast (ein schlecht eingescheriktes Glas Der Musterbursche rin Kreuzschnabel. Kindlicher Vergleich. ,Nun, Mizzerl, wie schmeckt Dir der Champagner?" „Ach, Mami, ganz ?vie eingeschlasene Füße!" Keinßeweis. „Geliebte, ich möchte für Dich sterben!" „Das sagstDu immer und thust's doch nicht!" Zukünftiges. Ehefrau: „Du hast geraucht? Aber Mann, wie kannst Du Dir solche weibliche Untu genden angewöhnen!"