2 Es kommt aus laut! Lüfte Wogen Im Heller. Sonnenschein gezogen Ein immer junger, lieber Gast, Der reget die geschäftigen Hände Uns streuet Blüthen aufs Gelände Und Blättergrün auf Strauch und Ast. Der ruft die Vöglein zu Gesängin, Zur Lebensfülle will er drängen, Zum Lichte hin die ganze Welt, Er läßt den Wald im Laub wehen, Die Quellen voll zu Thale gehen, Die Saaten sprießen in dem Feld. gen Willst auch den müden Herzen brin gen Bon neuem einen frohen Muth, Und wo ein sieches Menschenwesen Auf dich gehofft, laß es genesen, Du lieber Lenz, mach alles gut! KochMsreise. icUsam scheu zurücl, als sie mich sah. Dcch die Maschine pfiff schrill, die Und sein Gesicht! Sein Gesicht! Die schwere Wolle sinkt immer tiefer immer tiefer. Es wird ganz dun ltl^— — h Gesicht des Mannes an. Das^sarblose gen funkeln mich begehrliche, häßlich« Mund scheint zu genüber, glotze mich cn, ärger« Dich über mich, daß ich solch' ein hübsches Weibchen habe. Das gönnst Du mir nicht, mir häßlich«m Kerl, nicht ivahr. Aber die Weiber finden mich gar nicht häßlich hi, hi mich und m«in schönes Geld nicht. Und mein Püppchen da in der Eck« wird das auch noch her ausfinden, wenn sie's auch jetzt noch nicht glaubt, und sich di« schönen Augen roth weint. Ab«r das nützt ihr Al les nichts mehr, sie gehört mir nun ein- Ganz fest ist Alles verbrieft und versie init tausend Freuden Ja und Amen dazu gesagt, Bater und Mutter, Brüder und Schwestern, Onkel und Tanten. Blos, daß ihte Schwestern und Freundinnen sie noch gehörig be- Haus sehen, meine Aecker und Wiesen, Und was ich ihr Alles geschenkt habe! gesehen hat. Jawohl, Glück, lich nichts daraus iverden konnte. lind wie sie blaß war bei der Hochzeit, Ist, das hübsche, dumme Dingelchen. Aber, was nützt ihr das Alles, sie ge kört alle Zeit. hab^ Theuerste und Modernste habe ich an mein Püppchen gehängt. Und in ihrem Koffer hat sie zwei Seidenkleider, die muß sie anziehin, wenn sie mit mir zur Table d'hote geht. Du sollst nur diests Angestarre sehen und dies Geflüster hören. Es könnte mich ordentlich das dumme Volk Aber das man Geld hat. Freilich, Geduld muß um die hat sich Niemand zu kümmern als ich. Ich danke Ihnen für Ihre Höflichkeit und im Uebrigen ist da die Thür." Ich sag' Dir, das nützte. Sie machte, daß sie 'runter kam, und Ja, ja, ich weiß, wie man die Weiber zu behandeln hat. Ha, hä, hä! Ein grüner Junge bin ich nicht mehr, ne, schon lange nicht, verstehe mich auf so was ganz genau. Und wenn wir die erste Zeit, na, wenn man noch so über die Ohren verliebt ist. da läßt man ihr das Gethue und die Manieren und die blassen Backen weglaufen kann sie mir ja doch nicht. Aber wenn wir heimkommen, dann wird das Ding anders. und wenn sie erst ein paar Buben hat, stramme Kerls wie ich, sollst mal sehen, wie fidel sie , Die Wolke zerfloß. Der Mann mir gegenüber ergriff sein Gepäck und stolperte an mir vorbei. Die Frau folgte ihm. Eine Selunde lang irrte ihr Auge an dem meinen vorüber. Aber niemals, so lange ich lebe, werde ich diesen Blick v«rg«ssen! Der Handschuh stirb»! Noch ist es freilich lein Sterben, son dern nur ein starkes Dahinschwinden. Der schützende Handschuh, d«r die Hand bei kaltem W«tter vor Frost bewahrt, wohl auch der Ballhandschuh, der den Austausch der Transspiration unter den Händen der Tanzenden verhütet diese beiden Handschuhe sind in ihrem Bestände noch nicht gefährdet, wohl aber der Handschuh, der bisher als un erläßlicher Theil einer eleganten Toi lette gegolten hat, und dem nun die Mode den Krieg erklärt hat. Auf Sol len, Theatern, bei Empfängen, Alle, welche sich nach der Mode kleidn, Ansicht, daran sei die Thatsache schuld, die Damen an ihren ffinqern tragen. Früher gab es zwei oder höchstens drei Ringe an der rechten Hand. Heute ist Ein seltenes Mädchen. „Ein seltenes Mädchen, Fräulc!n Alexandra! Gnädige Frau können Es war der alte Hausarzt, nxlcher die älteste Tochter der verwittweten Räthin Halleq mit bewundernden Bli blick auch schon ganz versunken in ihr halbvollendetes Bild zu sein schien. „Etwas weniger Ausnahmsgeschöpf mehr Zufriedenheit würde ich bei neren Werthen" und „bestimmenden Einflüssen" und Aehnlichem. Was glauben Sie, mit welchem uneingestan- Keine Ueber-, sondern gewöhnliche Alltagsmenschen! Und so etwas hat Alix zur Familie!" lieben," lachte der Arzt dann ver gehen diese Schrullen von selbst. Auf Wiedersehen, gnädige Frau!" Mit den Worten: „Es wird Zeit, liebe Alix, daß Du Dich ankleidest" ferUg." Seufzend legt Alix ihre Malfchiirz« ab, schließt hinter ihrer Mutter die Thür und wechselt ihre Toil«tt«, ohne besondere Sorgfalt darauf verwen sie in's Auge. Wo waren ihre Gedan ken. während sie ihre Taille zuhakte! Sie dachte an eine Persönlichkeit, di« ihr neu vorgestellt wurde. Professor Zander schien ihr bedeutender als all fessor. Das fröhliche Lachen ihrer tet und dabei hilflose Blicke auf Hella „Offen gestanden, liebe Alix, etwas zerstreut, als Du lasest. Lassen wir das. Komm, lehne Dein Köpf- Wie Dein Haar glänzt! Warum trägst Du es so glatt? Nicht so wie Teint Schwestern, etwas Venus, das hatte «s zum Beispiel einen großen Reiz, wenn Du so gelehrt plapperst, zu sehen, wie Dein rosiges Ohrläppchen immer röther und röther wurde und Deine feinen Nasenflügel vibrirten; Ich freute mich jedesmal darauf, Dich in Rage kommen zu sehen und hätte „Entschuldigt, Alix, was hast Du? Ren Werthes wegen und nicht meines Ohrläppchens halber beachtet sein wollte, bedauere ich, Dich ganz falsch Tages. Würde er das können an der Zärtlichkeit. Er blieb auf der Straße und den Wünschen der Braut ent spricht. Er will der Antwort auswei chen, indem er um die Zuckerdose bittet, schuldigte sich brieflich bei Alix, trank auffiel? „Was wollt Ihr? Ich habe ihn für und wurde enttäuscht; besser jetzt als später." Als sie nach einem Jahre von seiner Paar frische Lippen das genügt. Selbstständiges Denken wird unbe quem. Die denkende Frau muß zu stirt sie besser, verzog Alix verächtlich den Mund. „Dutzendgeschöpfe! Nicht werth, sich solcher anzunehmen!" Sie sprach mit bei jeder Gelegenheit. Man zuckte die Achseln und lächelte. Was ging An dere Alix' Haß und Verbitterung an. »Naive Seele!" spottet Alix., Nicht „So denken Sie von uns Männern, gnädiges Fräulein? Was auf Biel« passen mag, darf denn doch für die All diefen Mann, der bei ihr jederzeit sei n«s Verständniß fand für sein Streben und Arbeiten, ohne daß sie ihm je un bequem wurde durch unzeitgemäßes Jnanspruchnehmen seiner Aufmerk samkeit. Sie versteht, so beredt zu schweigen, die kleine, liebenswürdige Frau. Ich kannte sie schon vor ihrer Verheirathung! sie gehörte schon da mals zu jenen Menschen, die nicht „for dern", aber „viel zu geben haben"; mit gutem Blick zu nehmen verstehen, ohne die beständige Frage: Wo ist mehr? Sie war immer ein seltenes Mädchen!" U»derre»u»»a«ru»st. Ja, mein« Herren, da staunen Sie wohl? Es scheint Ihnen unwahr scheinlich, und doch: es ist wahr. Ich meine Frau, überzeugt, und noch dazu in der schwierigsten Frage dieser Welt: „Wann beginnt das zwanzigste Jahr- Und wie das? Hören Sie zu. Durch langes Studiren, tiefes Grübeln und logisches Denket, war ich zu der Ueber zeugung gekommen, daß das zwanzig ste Jahrhundert erst mit dem nächsten Jahre beginnt. Kaum sagte ich das meiner Frau, als sie sofort ohne Stu diren, Grübeln und logisches Denken zu der Ueberzeugung kam, daß das sein Jahre beginne. Ich blieb, gestützt auf Gründ«, bei meiner Ansicht, sie, ohne Gründe, bei der ihren. Ich kämpfte mit Beweisen, sie mit Behauptungen, na, kurz und sagte ich, „ein Beispiel soll Dir alles klar machen. Wie alt bist Du?" „LS Jahre," antwortete sie prompt. „Na, na, na, na!" wehrte ich „ein H-rz." „Also 26," gab sie zu. „Warst Du vor drei Jahren etwa", sagte ich unerbittlich. „Wer behauptet das?" rief sie ent rüstet. „Vor drei Jahren? Das ist eine Lüge!" „Na also, vor wieviel Jahren jünger zu machen, als Du bist? schau, mir bist Du ja doch die Liebste, Schön ste, Beste dieser Welt. Also geh' sag Deinem Taufschein." „Was fragst Du denn erst, wenn Du's so genau weißt?" rief sie und warf mir einen Wuthblick zu. ner Theorie bist Tu schon 3V Jahre - h , b b ! Juli 1870. Folglich war ich am 5. Juli 1899 genau 29 Jahre alt, und bin es ! noch bis zum 4. Juli 1900. Na, also, 99 so bist Tu auch erst 29. . Tag, wo es sein 99. Jahr schließt, schon IVO Jahre alt, dann bist Du auch seit dem Tage, wo Dein 29. Jahr schloß, schon" Sie ließ mich nicht „Papperlapp! Du verwirrst die ganze Geschichte, weil Ihr Männer nicht logisch denken könnt. Ich hab« de ich habe Recht!" ich meine Frau überzeugt. In der ersten Klasse einer Bürger schule soll Goethes Gedicht „Der Sän- Goethe." „Nu, Du bist ginnt: ,',DI7 Sänger von mir!" Der Witz entlockt deinem Munde das Lachen, der Humor glät- Aie Aran in Kinland. fast kein Berus, den sie nach Wissen hört der mongoUschen Rasse an, aber die Cultur des Landes ist schwedisch, und die Stellung der finnischen Frau d Gschlcht i sie fast all/ziecht? ln Selbst Wahlrecht ?st ihr Anwendung gebracht ist. Daß /in« Frau Beisitzerin im Schöffengericht ist, gehört keineswegs zu den Seltenheiten. chen und privaten Leben, und de» Be griff einer Frauenbewegung kennt man nicht weil die Frau völlig im Wettbewerb mit dem Wanne steht. Pat kommt zu einem fogenannien schmerzlosen Zahnarzt, um sich einen Backenzahn ziehen zu lassen. Da der Isländer stets für sein Geld was haben will, so sagt der Doctor zu seinem As sistenten: „Jetzt passen Sie auf. Wenns nicht weh thut, glaubt der Kerl Stecknadel und in dem Augenblick, wo ich sage: Hop! stechen Sie shn heimlich in sein Sitzfleisch, aber feste!" Alles Hop! Der Assistent sticht zu, und her —M anchernenntes „Freund» schaft", wenn er kein Opfer scheut, das du ihm bringst. ! Isnr unsere Kinder. »leine SprüSie Meiner liebe Eltern Freude Will ich alle Tage sein; Arbeit ist des Lebens Würze. . Junges Blut h«t frischen Muth. Tie Klascheal» Akrobat. Ende des Löffels angebrachten Behälter tröpfelt. Die balancirenben Bletsttste. Willst als Meister du dich zeigen, Mußt dich erst vor'm Lehrer beugen, Und so lang du jung und klein, Mußt du recht gehorsam sein. Arzt: »Zeige mir Deine Zunge, Tommy!" h ' 'ch noch Alles weh!" Werden Sie die Meine! Federl." hielt der unselige Verliebte ein Eouvert zugesellt, in dem ein Zettel folgenden Inhalts stak: Rp. kxtl'. «il lit. 2,1. k.vr. cort. !»>r. 20,0. stündlich 1 Eßlöffel. Dr. Anna v. Schnitzler. Dabei lag eine Rechnung auf 20 Mark. ken tritt): „Natürlich, Sie Kaufbold müssen auch wieder dabei sein!" Hubersepp: „Bitt' schön, Herr Rich ter, diesmal war ich nit dabei ich komm' nur »U als Sachverständiger!"